Die Silhouette eines Bauarbeiters zeichnet sich auf einer Baustelle vor dem verfärbten Morgenhimmel ab.

Ihre Meinung zu Institute senken BIP-Prognose auf minus 0,6 Prozent

Führende Wirtschaftsforschungsinstitute rechnen mit einem Schrumpfen der Wirtschaft. Sie senkten ihre Prognose für die Entwicklung des BIP gegenüber dem Frühjahr um 0,9 Prozentpunkte auf minus 0,6 Prozent.

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99 Kommentare

Kommentare

HB-Männchen

Wenn ich heute die These aufstellen würde, dass wir das BIP um 10% steigern könnten, wenn wir endlich antiquierte Mätzchen wie Menschenwürde u.ä. aus unserem Grundgesetz streichen, dann wäre ich morgen zu Gast in zwanzig Talkshows. Und der Jubel in diesem Forum wäre gewaltig.

So weit ist es gekommen.

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Wohlergehen

Danke! 

Auch wenn die Menschenwürde (noch?) nicht aus dem Grundgesetz gestrichen ist, ist sie wie jeden Tag - nicht nur hier im Forum - zu sehen, auf dem Rückzug, wie der Klimawandel "menschengemacht".

 

 

 

spetzki

Und immer wieder der angebliche Fachkräftemangel. Wenn wir einen wirklichen Fachkräftemangel hätten, müssten wir einen drastischen Rückgang irregulärer Beschäftigung sehen (weil Firmen Arbeitnehmer an das Unternemen binden wollen) und einen kaufkraftbereinigten Anstieg der Löhne (Unterschiede in Angebot und Nachfage werden durch den Preis vermittelt). Beides passiert nicht.

Wir haben keinen echten Fachkräftemangel. 

Es gibt eine inverse Korrelation zwischen dem Lohn- und Gehaltsniveau und der Anzahl freier Stellen. Eine spezielle Tätigkeit mag sich für 14 €/h lohnen und für 15€ nicht mehr. Deshalb hieß es in den Massenarbeitslosigkeiten der Vergangenheit zu Recht, man könne freie Stellen schaffen durch Verbilligung der Arbeit. Und wenn man das übertreibt hat man zu viele freie Stellen. Das kaufkraftbereinigte Lohnniveau fällt seit vielen Jahren. Die zu erwartenden Folgen sind Verarmung der Bevölkerungsbasis und zu viele freie Stellen.

Wir brauchen ein höheres Lohnniveau.

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Orfee

"Wir brauchen ein höheres Lohnniveau."

Welches Unternehmen, das nichts mehr herstellen/verkaufen kann aber nicht insolvent ist (Habeck), soll die höheren Löhne bezahlen?

Bender Rodriguez

Ganz genau.

Bei Angebot und Nachfrage müssten die Löhne steigen.  Es müssten Scharen von Headhuntern unterwegs sein, die Personal ab/anwerben würden.

Ich hab noch keinen gesehen. Aber ich sehe massenweise Stellenabgebote, fpr die es,sich weder lihnt, den Arbeitsplatz, zu wechseln, oder gar morgens aufzustehen. 

Angeblich konkurrietrn wir Dachkräfte mit der ganzen welt. Dann empfehke ich den AGs doch irgendwo anders zu produzieren und den deutschen Markt, abzuschreiben. Komisch, dass es nirgendwo billiger geht, als hier. Diese Qualität zum Dumpingpreis hst sonst keiner.

Kristallin

>>>Wir haben keinen echten Fachkräftemangel. >>>

Doch voll echter Fachkräftemangel auch bei 25,- Stundenlohn.

Vector-cal.45

Die Ampel-Regierung ist sich offensichtlich überhaupt nicht bewusst, dass deren nette Planspielchen zum großen Geldrauswerfen, deren ideologisch gesteuerten Finanzspritzen und Subventionen nun mal auch irgendwie erwirtschaftet werden müssen.

Allein schon die inzwischen höchsten Energiepreise der G-20-Staaten werden so manchen Betrieb zum Aufgeben zwingen. Gerade kleinere und mittlere, während die big Player zunehmend abwandern und outsourcen.

Aber die Verantwortlichen müssen heutzutage scheinbar einfach nur mit lächerlich-kindlichen Phantasie-Begriffen („Doppelwumms“) um sich werfen und die Gründe für ihr eigenes Versagen wo auch immer suchen (Krise dort, Krise da, irgendwo Krieg usw.), aber natürlich niemals bei der eigenen Inkompetenz.

Anno 2023 reicht das offenbar schon, um einen großen Teil der Wähler zufrieden zu stellen.

Und dass die Inflation angeblich um 4% sinken wird, beruht bitte worauf? Kristallkugel oder Tarot?

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Mega

Die Ampel kann doch schalten und walten wie sie wollen. Konsequenzen aus Fehlentscheidungen brauchen sie nicht zu fürchten. Der Hampelmann an dem gezogen wird ist doch der Bürger. Er kann sich kaum wehren und wenn, dann würgt man Bürgerbegehren rigoros ab. Der Bürger wird aller 4 Jahre umschwärmt, um die Polirtiker wieder in den Bundestag zu wählen. Wer hat denn in seiner Regierungszeit versagt. Doch nicht der Bürger, nein, es sind die Regierenden, denen es auch in schlechten Zeiten sehr gut geht. 

silgrueblerxyz

Die Prognose für das BIP sinkt

Dabei sind die Folgen für die gestern verweigerte Unterstützung zu einer wettbewerbsfähigen Produktion in durch die Energiewende belasteten Wirtschaftszweigen wahrscheinlich noch nicht voll in der Prognose eingearbeitet. Institute neigen dazu, eher so zu denken, dass es wegen der in der Vergangenheit bekannten Selbstheilungskräfte der deutschen Wirtschaft wohl nicht so schlimm kommen wird, wie es anhand der Daten aussieht. Diesmal könnte es anders sein, weil die Zukunftsperspektive fehlt und selbst ein dann später einsetzender hektischer Rettungsaktionismus kann den weiter voranschreitenden Abbau nicht mehr stoppen. Dabei wäre es einfach, mal etwas an Förderung zu riskieren, bevor die Meinungsbildung in der Industrie so verfestigt ist, dass man in Deutschland auf Grund der Rahmenbedingungen nicht mehr bleiben kann.

Bernd Kevesligeti

Die Bundesrepublik ist der einzige G-7-Staat für den der IWF die Prognose vom Frühjahr nicht verbessert hat. Für Spanien lautet sie plus 2,5 Prozent, für Italien plus 1,1 Prozent, für Russland plus 1,5 Prozent und für Großbritannien  plus 0,4 Prozent. Ja, die Energiepreise.

Und wenn, wie hier in dem Artikel, die Inflation in den nächsten Jahren zurückgehen sollte, ja dann wird dass noch der Aufhänger für manche sein bei Tarifrunden noch zurückhaltender zu werden (siehe Ver.di-Kongress).

MRomTRom

++ Eine erwartbare Delle, aber keine Katastrophe ++

Die Prognostiker haben klar gemacht, woran es liegt.

++ Der private Konsum springt nicht an, weil die Verbraucher vorsichtig mit ihren Ausgaben sind

++ Das Exportgeschäft mit der VR China, die selbst unter Problemen leidet, kommt nicht auf Touren

Vor dem Hintergrund ist zumindest die Aussicht auf das kommende Jahr bezüglich wieder steigendem Wachstum und fallender Inflation ein Lichtblick.

++

Deutschland hat sich bislang noch aus jeder Rezession herausgearbeitet. Und das ist das Rezept für jetzt. 

H e r a u s a r b e i t e n .

++

eine_anmerkung .

>>""Mittlerweile haben die Löhne auf die Teuerung reagiert, so dass die Kaufkraft der Beschäftigten wieder steigen wird""<<

Ach nee, das stimmt nun aber nicht, wenn nur in begrenzten Sequenzen denn der Reallohnverlust, besonder jetzt unter der Ampel, ist hinreichend spezifiziert. 

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Werner40

Über längere Zeiträume betrachtet aber nicht. 

kurtimwald

Zurückhaltung beim Konsum, Inflation und Energie- Rohstoffengpässe haben auch Nationen zu verkraften.

Aber moderne Industriestaaten haben schnell auf Klimaschutz und Produkte zum Klimaschutz gesetzt.

So hinken wir bei eAutos wie bei Wärmepumpen hinterher, und nicht nur da. Wir sind in Europa an vorletzter Stelle an Anzahl Wärmepumpen im Verhältnis zu Wohneinheiten. Gleiches gilt für andere Produkte zum klimafreundlichen Heizen, Fahren und Konsumieren.

Die Ursache dafür: CDU, CSU und FDP haben den notwendigen Wandel und die Eile zum für Innovationen und das Kaufen der Produkte bestritten. Die CDU sogar mit offenen Lügen, Wärmepumpen gingen nicht in Altbauten, wären zu teuer und bekämen nicht genug Strom geliefert um zu arbeiten.

Aus dem ganzen Fakes zum Heizen, aber auch zu eMobilität, Netzausbau usw. entstand eine Kaufzurückhaltung bei Konsumenten und auch bei der Industrie.

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MRomTRom

++ Die deutsche Autoindustrie hat sich  bei der eMobilität verspätet ++

Der globale Vorsprung, den die deutsche Autoindustrie sich im Laufe der Jahrzehnte durch Technik und Qualitätsstandards erarbeitet hat, wurde leider nur ungenügend genutzt, um den globalen Trend zur eMobilität zu nutzen.

++

In der Zwischenzeit haben andere autobauende Volkswirtschaften die deutsche Autoindustrie eingeholt und teilweise überholt.

++

Die Zukunft dieser für Deutschland so wichtigen Branche liegt in der e-Innovation (für Fahrzeuge und Batterien) und den software-gesteuerten Assistenzsystemen. Alles andere am Autobau wird zur austauschbaren Ware.

++

Hier muss Industrie-Förderung ansetzen.

++

koala150

Ich finde, dass das eine gute Nachricht ist. In einem geschlossenen System wie der Erde kann man nun mal nicht unendlich wachsen und konsumieren. Wir sollten daher auch nicht jammer, dass weniger Wachstum prognostiziert oder weniger konsumiert wird, sondern sollten vielmehr überlegen, wie wir ohne mehr Wachstum unseren Lebensstandard halten können, oder vielleicht sogar eher kleinere Brötchen in der Zukunft backen. Denn machen wir uns nichts vor, die Hauptursache für die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen sind die von Werbung und Sozialstatus getriebenen Menschen mit ihrem ständigem Streben nach immer mehr (Konsum). Wenn wir das nicht begreifen, hat unsere Erde keine Chance mehr ...

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Werner40

Es gibt auch Wachstum ohne Resourcenverbrauch.

Orfee

IWF:
Weltwachstum 3 %
Deutschland -0,2%

Wir sollten lieber überlegen was in Deutschland nicht stimmt.

hans-rai

Ich bin da voll Ihrer Meinung. Endloses Wachstum kann nicht funktionieren.

Orfee

"Ich bin da voll Ihrer Meinung. Endloses Wachstum kann nicht funktionieren."

Nur bei uns nicht. Sonst überall schon.

 

hans-rai

Wo ist der Fehler? Wir müssen doch weniger Resourcen der Erde verbrauchen, verharren aber weiterhin in der endlosen Wachstumsschleife. Und diese hat vieles zur Folge wie größere Zuwanderung mit einhergehender Bautätigkeit für Wohnungen, Belastung von Verkehr, Gesundheitswesen usw. Dass ein "Weniger" eigentlich das "Gute" ist, hat sich noch nicht herumgesprochen.

FakeNews-Checker

Na  und  ?  Dann  landen  halt  in  Zukunft  0,6 %  weniger  Lebensmittel-Überproduktion  im  Müll.  

Orfee

Mit weniger Ressourcen kann man nicht mehr herstellen. 
Die Rohstoffe unserer Industrie sind Öl und Gas. Fast alles wird aus diesen Rohstoffen hergestellt. Man kann nicht auf Öl und Gas komplett verzichten und erwarten, dass die Produktion steigt. 
Die Dekarbonisierung ist dafür die falsche Ideologie. Damit kann die Wirtschaft auch nicht wachsen. 

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MRomTRom

++ Die nach  v o r n e   weisenden Fagen liegen auf der Hand ++

++ Soll der Staat die Schuldenbremse einhalten oder selektiv investieren

++ einen Industriestrompreis garantieren

++ dafür die staaatlichen Konsumausgaben einfrieren

Daran lässt sich festmachen, wie Deutschland sein Wachstum fördert.

Jammern, Meckern, 'Protest' oder Schadenfreude (nach dem 'Lüth-Prinzip') führt nirgendwo hin. Dafür ist jede Stimme verschenkt.

++