Die Schatten von Passanten sind auf einem Gehweg zu sehen.

Ihre Meinung zu "Mitte-Studie": Acht Prozent teilen rechtsextremes Weltbild

Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Verharmlosung von Naziverbrechen: Immer mehr Deutsche teilen laut einer Studie rechtsextreme Einstellungen. Demnach hat sich ihr Anteil im Vergleich zu den Vorjahren praktisch verdreifacht.

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155 Kommentare

Kommentare

ich1961

"Gefühlt" sind das aber mindestens 30 % - wenn nicht mehr.

****In der Erhebung befürworten mehr als sechs Prozent eine Diktatur mit einer einzigen starken Partei und einem Führer für Deutschland.////

Echt jetzt? Ich fasse es nicht.

****16 Prozent sind negativ gegenüber "Ausländern" eingestellt. Rund ein Drittel der Befragten - 34 Prozent - meint zudem, Geflüchtete kämen nur nach Deutschland, um das Sozialsystem auszunutzen.////

Wundert mich bei dem Gerede der Parteien (mit oder ohne Substanz)  nicht wirklich.

////Die Menschen verlangten zu Recht nach einem starken, handlungsfähigen und funktionierenden Staat. Aber auch die demokratische Mitte selbst sei gefordert, sich klar von menschenfeindlichen Einstellungen zu distanzieren.////

Ich hoffe, das ich das mit jedem Wort hier und in der realen Welt tue.

 

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Anderes1961

Ja, das tun Sie. Sie kämpfen mit jedem Wort immer wieder gegen  Rassismus und Faschismus, unermüdlich. Und meinen Dank dafür haben Sie. Genau das ist es, was unsere Gesellschaft braucht. Menschen wie Sie, die bereit sind, etwas für die Demokratie zu tun und sei es "nur" mit Worten.

Das nur steht in Anführungszeichen, weil Worte ein mächtiges Werkzeug sind. Sie bewirken etwas in den Köpfen der Menschen, sobald man sie liest oder hört. Deshalb ist es mindestens ebenso wichtig in Kommentarspalten mit Worten für den Erhalt der Demokratie zu kämpfen wie sich in einer Partei oder in einer Organisation zu engagieren. 

Dicodes

Kein Wunder, wo der Rechtsstaat versagt bekommen die Populisten die Oberhand. Aufklärung über die Verbrechen die im 12Jährigen Reich verbrochen worden sind könnte vielleicht helfen. 

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Anderes1961

Es ist leicht, mit Fingern auf andere zu zeigen. Ja, Politik und Staat machen Fehler. So wie Ich oder Sie eben auch Fehler machen. Aber deswegen ist es noch lange kein Versagen des Rechtsstaates. Trotz einiger Fehler funktioniert unser Rechtsstaat nämlich immer noch verdammt gut. Die Fehler kann man analysieren und etwas dagegen tun.

Aber statt sich mit veschränkten Armen und wippendem Fuß hinzustellen und mit Fingern auf andere zu zeigen, können Sie hier, jetzt und sofort etwas tun gegen zunehmende rechtsextremistische Tendenzen. Etwas, wozu jeder in der Lage ist. Nämlich sagen: Ich möchte keinen Rassismus und Faschismus in unserer Gesellschaft. Nehmen Sie rechtsextremistische Ansichten hier im Forum, in der Familie, im Bekanntenkreis nicht einfach achselzuckend hin, sondern widersprechen Sie immer und sofort.

Denn Widerspruch ist ewas, was Rechtsextremisten partout nicht leiden können. Deswegen wünschen die sich ja eine Diktatur, damit keiner widerspricht. 

Glasbürger

Wohl wahr! Aber woher soll die noch kommen? Die echten Zeitzeugen sind leider nicht mehr da und diejenigen, die heute darüber reden verbiegen die Geschichte viel zu oft in eine ihnen genehme Richtung. Das ist ja ein Grund dafür, daß diese Studie so ausfiel, wie sie ausfiel.

pieckser

Aufklärung über die Verbrechen die im 12Jährigen Reich verbrochen worden sind könnte vielleicht helfen. 

Vielleicht könnte aber auch helfen, sich mit der aktuellen politischen Situation auseinander zu setzen und sich mal Dänemark und Polen zum Vorbild in Sachen "Flüchtlings-"Politik nehmen. 

Aber wozu Mißstände benennen und ggf. beheben, wenn man auch mit der Nazi-Keule argumentieren kann.

ich1961

Was soll/muss denn da noch aufgeklärt werden?

 

Anderes1961

Falsch. Unser Rechtsstaat macht Fehler, aber er versagt nicht, weil der Staat Menschen sind wie Sie und ich. Wir Menschen sind der Staat und Menschen machen Fehler. Aber trotz aller Fehler funktioniert unser Rechtsstaat immer noch verdammt gut.

Aufklärung schadet nie. Aber es sollte Ihnen nicht entgangen sein, daß die Rassisten und Faschisten in dieser Republik sehr wohl aufgeklärt sind. Das können Sie zum Beispiel an einem Nazi wie Höcke ablesen. Der macht nämlich seit Jahren genau das, was den Faschisten schon einmal in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts zum Erfolg verholfen hat:

1. Eine Partei kapern

2. Ein Buch schreiben, das niemand liest, aber in dem genau drin steht, was man vorhat.

3. Sich demokratisch ins Parlament wählen lassen.

4. Die Demokratie schrittweise abschaffen, sobald man demokratisch in die Regierung gewählt wurde.

5. Und damit das mit der Regierung klappt, auf Konservative hoffen, die mit Faschisten kuscheln wollen.

6. Demokratie entgültig abschaffen. 

melancholeriker

Na, da bin ich aber froh. In diesem Forum hatte ich den Eindruck, daß die Proporze von hell zu düster bei 50/50 liegen oder noch schlimmer, wenns um Themen geht die die Nährbasis der Zweithemenpartei (wir gegen die, die gegen uns) betreffen. 

Wie hätten die "Ideen" des Faschismus in Deutschland verarbeitet und verkraftet werden können, wenn es keine 10 Jahre gedauert hat, daß millionen Überzeugte der Hitlernation feststellen durften, wie wenig sie falsch gemacht haben dürften angesichts der Belohnung durch das sog. "Wirtschaftswunder" dank der laufenden Wirtschaft der USA. 

Christian Geisslers "Anfrage" von 1960 ist ein leider fast vergessenes Buch, das eine Bestandsaufnahme darstellt einer kaum bis nicht geleisteten Wiedergutmachung an der ethisch moralischen Verfassung in einem Land das noch 15 Jahre vorher mit einer nie gekannten Brutalität Genozide durchzuziehen bereit war für ein Lob und die Anerkennung ihres "Führers". 

Da passt Putin auch noch rein. 

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Hinterdiefichte

Freilich zählen Sie zu der hellen Seite, gell?

fathaland slim

Oh ja, der Forist „melancholeriker“ ist definitiv einer der hellsten Köpfe hier im Forum.

hesta15

Wenn der Staat wieder mehr dazu bereit ist , mehrfür denMittelstandsbürger zu tun, wird sich der Rest an Intelligenz, wodran es glaube ich, nicht mangeld wieder in die demokratischen Bahnen bewegen.

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ich1961

Och nee, nicht schon wieder dieses Märchen.

Dieses "ich fühle mich nicht mitgenommen, nicht gesehen oder ähnliches" ist doch eine Ausrede für die Haltung, die nicht so gar nicht geht.

 

melancholeriker

"Mittelstandsbürger". Daß das Feudalwesen mit seinem Standesdünkel schon 1933 nicht überwunden war, verwundert nach dem Sturz der Weimarer Republik kaum noch jemanden, nicht heute und nicht damals. 

Wie selbstverständlich Sie hier damit vortreten und den "Mittelstandsbürger" als privilegiert zu behandelnden Anspruchsberechtigten für Wohlstandsgarantien geadelt zu sehen, macht den Demokraten in mir zum staunenden und verblüfften Zeugen der "Zeitenwende". 

Anderes1961

(Fortsetzung)

Neben Otto Normalbürger sind im Kampf gegen Rechtsextremismus auch weitere Beteiligte gefordert. Zum einen die Politik, um das im Artikel erwähnte mangelnde Vertrauen in Behörden zu bekämpfen. Zum anderen auch die Medien.

Statt unsäglicher Sommerinterviews durch miserabel vorbereitete Journalisten mit Nazis wie Höcke oder Faschistinnen wie Weidel lieber Reportagen über Menschen, die gegen Rechtsextremismus angehen. Man muß den Kämpfern gegen Rechtsextremismus eine Bühne bieten, nicht den Rechtsextremisten. Das ist es, was Forschende wie Wilhelm Heitmeyer, Pia Lamberty und andere fordern. Die Sichtbarkeit von Menschen erhöhen, die sich gegen Rassismus und Faschismus zur Wehr setzen, statt den Rassisten und Faschisten Gelegenheit zu geben ihre Menschenfeindlichkeit in die Welt hinaus zu posaunen.

Demokratie bekommt man nicht geschenkt. Die muß man sich erarbeiten. 

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gelassenbleiben

Danke für die klaren Worte!

Mass Effect

Dem Satz"Demokratie bekommt man nicht geschenkt. Die muß man sich erarbeiten." kann ich zu 100& zustimmen. Ansonsten ist es ja bezeichnend das sie ausschließlich den  Rechtsextremismus  bekämpfen wollen. Andere Extremisten stehen sie ja sehr wohlwollend gegenüber. Sie gehhören doch auch zu denen die die Kämpfer gegen den Islamismus regelmäßig Mundtot machen.

D. Hume

Ihre Unterstellungen gegen Mitforisten entbehren mal wieder einer Gundlage. 

Glasbürger

"Demokratie bekommt man nicht geschenkt. Die muß man sich erarbeiten. "

Absolut! Darum sollten wir auch unverzüglich damit beginnen. Es wurde schon viel zu viel Zeit hierbei vertan.

 

Hinterdiefichte

Es gibt einen Medienstaatsvertrag der die ÖR Medien zu Neutralität und Ausgewogengeit verpflichtet. Ob diese Ausgewogenheit gegeben ist, darüber könnte man freilich diskutieren. Was Sie hier aber postulieren ist eine Diktatur der „Guten“. Und natürlich hält sich kiemand für wirklich schlecht.

mispel

Auch bei der politischen Selbstverortung gäben inzwischen mehr Menschen an, "rechts" oder "eher rechts" der Mitte zu stehen, nämlich 15,5 Prozent gegenüber zehn Prozent bei den beiden vorhergehenden Befragungen, heißt es in der Studie.

Ist das jetzt ein Problem? Ja? Nein? Man weiß es nicht? Wo soll man denn stehen? Immerhin geben 29,5 % an links oder eher links zu stehen. Das scheint ja dann kein Problem zu sein.

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melancholeriker

Warum sollte es denn ein Problem sein links zu stehen? Wenn ich für Menschenverachtung und Besitzstandswahrung zulasten Schwacher und wehrloser Minderheiten bin oder Fremder mit "Bringschuld", würde ich auch einen Verein wählen, der selbstgerechte Karnevalsprinzen und Dampfplauderer mit "Charisma" aufstellt und bei jeder Gelegenheit über Migranten und Bürgergeldbezieher:innen z. B. herziehen. 

Ich bin aber nicht so. Dann muß ich wohl links sein. 

fathaland slim

Willkommen im Club.

mispel

Wenn ich für Menschenverachtung und Besitzstandswahrung zulasten Schwacher und wehrloser Minderheiten bin oder Fremder

Das ist dann ihre private Definition von rechts. Diese auch anderen zu unterstellen, dazu haben sie kein Recht. Das schlichte Denken in links und rechts zeugt schon von einem einfachen Weltbild.

D. Hume

Oho. Alle Kommentare des melancholerikers, oder der melancholerikerin deuten auf ein sehr differenziertes und komplexes Weltbild hin. Das war wohl nichts.

mispel

Also die Aussage, dass alle Menschen, die sich als rechts bezeichen, menschenverachtend sind, halte ich nicht für differenziert. Aber da gehen unsere Meinungen dann wohl auseinander.

artist22

"Das ist dann ihre private Definition von rechts."

Unsinn. Sie können Demokraten sicherlich zutrauen zwischen 'stramm rechts' (FJS) und rechtsextrem (Höcke &Co) unterscheiden zu können.

Es sei denn, sie sind keiner ;-)

ich1961

////Das ist dann ihre private Definition von rechts. Diese auch anderen zu unterstellen, dazu haben sie kein Recht. Das schlichte Denken in links und rechts zeugt schon von einem einfachen Weltbild.////

Das sind keine Unterstellungen, darüber kann man hier ( auch auf anderen Seiten) nachlesen:

https://www.volksverpetzer.de/analyse/afd-arme-gegeneinander-ausspielt-…

https://www.volksverpetzer.de/analyse/abstimmung-bundestag-afd-aermer/     usw..... .

Kaneel

"Ich bin aber nicht so. Dann muß ich wohl links sein."

Glücklicherweise. An dieser Stelle - herzlichen Dank für Ihre Beiträge. Seit einiger Zeit empfinde ich diese als "nahbarer" - das hatte ich eine Weile vermisst.

Mass Effect

Sie wissen doch, wenn man links steht gehört man zu den Guten. Da schaut man gerne über Lenin, Stalin, Mao, Pol Pot uvm hinweg. Waren ja die guten.

Hinterdiefichte

Zitat: „Auch bei der politischen Selbstverortung gäben inzwischen mehr Menschen an, "rechts" oder "eher rechts" der Mitte zu stehen, nämlich 15,5 Prozent gegenüber zehn Prozent bei den beiden vorhergehenden Befragungen, heißt es in der Studie.“

Ich wüsste nicht, was daran schlimm wäre. Rechtsextreme und rechtsradikale Einstellungen sind genauso wie linksextreme und linksradikale Einstellungen abzulehnen. Sich rechts oder links der Mitte zu stehen ist nicht verwerflich - offenbar soll aber insbesondere „rechts“ als verwerflich „geframet“ werden.

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D. Hume

Da es sich um die Mitte-Studie handelt, ist es natürlich erwähnes- und berichtenswert, welche Verschiebungen es gibt. Das Framing betreiben eher Sie, indem Sie ein Framing unterstellen.

Hinterdiefichte

Eine „Mitte-Studie“, die aber lediglich von rechten, rechtsradikalen oder rechtsextremen Ansichten die Rede ist und die Übergänge zwischen diesen drei Kategorien schwammig gehalten werden. Was ist daran eine „Mitte-Studie“.

D. Hume

Es ist ein zusammenfassender Bericht. Die Studie ist dann etwas weiter aufgefächert.

gelassenbleiben

ich glaube, Sie sind Teil des Problems

harpdart

Eine "Mitte-Studie?" Was soll das sein? Und nur 8% mit rechtsextremen Ansichten?

Die Sinus-Studie belegt seit den 80er Jahren, dass etwa 12% der Gesamtbevölkerung Deutschlands ein geschlossenes rechtsextremistisches Weltbild haben. Fortdauernd. Wohlgemerkt: der Gesamtbevölkerung, nicht einer imaginären Mitte. 

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fathaland slim

Die SINUS-Studie der Uni Bielefeld geht eher von 15-20% mit einem verfestigt rechtsextremen Weltbild aus. Tendenz wohl auch da steigend, nach jahrzehntelanger Stagnation. Ich führe das auf menschliches Herdenverhalten zurück. Die Umfragewerte der AfD steigen, und bekanntlich ist nichts erfolgreicher als der Erfolg. Das Einreißen der Brandmauer in Thüringen tut ein Übriges dazu.

Vector-cal.45

Aber mit nackten Zahlen und Fakten hat das natürlich nichts zu tun?

Ja nee, is klar.

Kein Einstein

Acht Prozent erscheinen mir als sehr niedrig. Da mittlerweile jeder der in Deutschland selbstständig denkt von gewissen Kreisen als rechtsextrem bezeichnet wird.

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fathaland slim

Was für eine unterirdische Diffamierung von selbstständig denkenden Menschen. 

Zur Klarstellung:

Wer rechtsextremen Weltbildern anhängt, denkt eher wenig, geschweige denn selbstständig.

Wer selbstständig denkt und rechtsextreme Narrative verbreitet, ist ein Zyniker der Macht.

pieckser

Wer rechtsextremen Weltbildern anhängt, denkt eher wenig, geschweige denn selbstständig.

Das ist richtig. 

Das Wort "Rechtsextrem" wird aktuell sowohl politisch, wie auch medial, so häufig und oftmals anlasslos verwendet, dass hier glatt jeder zweite Bürger als solcher tituliert werden kann.

Beispiele aus der Vergangenheit (übrigens auch hier aus dem Forum):

Impfung gegen Covid ist richtig und wichtig für vulnerable Gruppen -> Rechtsextrem.

Geimpfte sind trotzdem ansteckend. Nur 1G würde helfen -> Rechtsextrem.

Das sind gar keine Flüchtlinge, weil sie ja durch ein halbes Dutzend sicherer Länder "geflüchtet" sind -> Rechtsextrem.

 

Und so dümpeln wir mit einem Wort, was seine bösartige Wirkung verloren hat, weil einfach alles und jeder rechtsextrem ist, der nicht dem lauten Narrativ entspricht. 

 

Vector-cal.45

Gewisse Kreise sind anscheinend erst dann zufrieden, wenn hier alles komplett den Bach  runter geht.

Realistische Politik und Maßnahmen bezüglich Migration und vielen anderen Dingen haben offensichtlich weder Sie noch @Kaneel.

Also drücken Sie lieber auf die Tränendrüse und bedienen simples Schubladendenken.

Hinterdiefichte

Ist hjemand der sich als „rechts“ bezeichnet, ein schlechter Mensch oder moralisch nerwerflich? So liest es sich für mich. Sie selbst verorteten sich des Öftern links. Ist links nicht verwerflich rechts aber schon?

Kaneel

Sie verwechseln da etwas. AfD-betreutes Denken ist nicht selbstständig.

Glasbürger

Tut der Nutzer nicht. Sie bewiesen es gerade. In seinem Beitrag steht lediglich, daß jemand, der in Deutschland selbstständigt denkt, von gewissen Kreisen als rechtsextrem gesehen wird. Kein Wort von AfD oder dem Widersprechen der offiziellen politischen Meinung. Sie interpretieren indes, wie es wohl gewünscht ist, AfD nahes Denken hinein. Voila! So funktioniert das, was der Nutzer zutreffend beschrieb.

Kaneel

Seitdem  ich hier lese sprechen Sie und ähnlich argumentierende User mir das Denken ab. Ist Ihnen das noch nicht aufgefallen? Haben Sie mich unterstützt?

Account gelöscht

Jetzt weiß ich, warum dieses Forum nicht mehr lesenswert ist. Was hier an Hass einem Teil der Bevölkerung entgegengebracht wird, ist nicht mehr auszuhalten. Menschen werden als Dumm bezeichnet, weil sie nicht das gewünsche Weltbild der meisten in diesem Forum teilen.

Ich bin nun wirklich kein AFD Wähler, aber was hier ab geht ist unglaublich.

Das gleiche könnte man auch von all denjenigen sagen, die hier die Rot/Grüne Ideologie als das Allheilmittel anpreisen und keinen anderen Ansatz zulassen!

Der Wissenschaftliche Diskurs ist in unserem Land gar nicht mehr vorhanden. Wer nicht der Meinung des Mainstream ist, ist entweder Dumm, ein Querdenken, ein Rechter.

 

kurtimwald

Der Unterschied in den Umfragen liegt darin,

die 21% kommen aus allgemeinen Umfragen, da sind Mensichen aus prekären Situationen, die sich aus deren bildungsfernen heraus ständig zu kurz gekommen fühlen, dabei, wie auch extreme Verschwörungsanhänger.

Die 8% dagegen sind aus der Studie der Mitte, also nur Menschen die sich dem als Mittelstandsbürger zuordnen, leidlich gebildet, noch etwas sozial eingestellt und politisch informiert, allenfalls etwas reaktionär eingestellt sind.

Wolfes74

1980 hatten 13% ein rechtsextremes Weltbild, damals noch ohne Ostbundesländer. 2012 waren es gesamtdeutsch  ca.  8%. Aktuell lt. Studie wiederum ca. 8 %. Der Wert hat sich im wesentlichen also weder verbessert noch verschlechtert , sondern stellt einen rechtsextremen Bodensatz dar, den es wohl immer geben wird. Keine wirklich gute Nachricht, aber auch keine erschreckende.

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Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Es kommt stark darauf an, wie man "rechtsextrem" definiert. 

Davon hängt es m. E. ab, ob wir 8 %, 15 oder 25 % rechtsextreme Bürger haben.

NWDM

8% ermittelt die SPD nahe FES tendieren zum Rechtsextremismus, das ist ja beruhigend meint doch die SPD im Dauereinwurf unter Verweis auf die Umfragewerte der AfD das seien wesentlich mehr Bürger! Vielleicht beschäftigt sich die SPD und ihre Ampelfreunde zuerst mal mit der FES-Studie, oder ist die AfD nicht die Partei, die Rechtsextremismus als Makel mit sich trägt?

Aber die FES-Studie ist zudem auch noch zu hinterfragen. Warum eigentlich nicht eine deutliche Trennung der sogenannten "Fremdenfeindlichkeit" von Antisemetisismus, Nationalsozialismus, etc.? Würde man das getrennt betrachten, würde der Anteil der Bürger mit revhtsextremismussympathie nochmal deutlich zusammenschrumpfen. Es ist nun mal nicht "fremdenfeindlich", wenn Bürger deutlich mahnend darauf hinweisen, dass sich die Migrationspolitik der Ampelregierung nicht mehr mit Vernunft und Verantwortung verbinden lässt, sondern ideologische Ansätze trägt. Das Deutschland bedenklich am Limit steht, sagen Gauck, Ramelow, Gabriel!

Glasbürger

Statt darüber zu lamentieren, wie es nur dazu kommen konnte und wie dumm die Leute doch sind, daß sie unsere grandiose "Demokratie" nicht zu schätzen wissen, hätte ich gern die Frage gestellt/beantwortet, wie wir aus diesem Dilemma wieder rauskommen.

Einen neuen "Führer" mit allem, was damit einherging kann niemand wollen! Ein "Weiter so!" unter dem Dogma, daß die Leute eben zu dumm sind, die "parlamentarische Demokratie" zu verstehen und man es ihnen somit wieder und wieder erklären muß, ansonsten aber alles bleibt, wie es ist, das wird auch nicht funktionieren. Wir haben nun diese Langzeitstudie, schön. Relevant ist wohl indes, was wir aus und mit deren Ergebnissen machen. 

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Diabolo2704

Meine Befürchtung ist, daß die Vertreter jener Politik, die der AfD Wähler zutreibt, die kein rechtsextremes Weltbild haben, als "Weg aus dem Dilemma" ein Nochmehr von dem fordern werden, was das Problem überhaupt verursacht.

Glasbürger

Da sagen Sie was! Diese Vorstellung ist ebenso beängstigend, wie real.

Kristallin

>>>Meine Befürchtung ist, daß die Vertreter jener Politik, die der AfD Wähler zutreibt....>>>

Zutreiben? Klingt nach Herdentrieb...... statt "selbst denken"

Individuen in einer Herde lassen sich wohin treiben.

melancholeriker

Was zu tun ist? Die Ansprüche senken an die Wollmilchsau - Vollkaskoversorgung durch ein sich selbst tragendes System, das nur so lange funktioniert wie die Mächtigsten u. Cleversten in ihm ausreichend Rendite abbekommen, um sich als die herrschende Klasse abzuheben mit einem Mittelstand, der groß genug ist für eine relative Mehrheit von liberalkonservativ. 

Jemand hat hier kürzlich mal geschrieben, wie die Voraussetzungen waren für den Aufstieg der Nationalsozialisten. Armut an Gütern und Geld, Armut an Bildung und die Verletzung der "Volksseele" durch gefühlte Ungerechtigkeiten des Versailler Vertrages. 

Und heute ballt eine gutversorgte Schicht von Boomern die Faust in der Tasche wegen 10% Inflation und schimpft auf die, die sich vom Erpressergas unabhängig machen wollen und müssen und zur Bestrafung der Regierung die AfD wählen. Gnade uns Gott. 

TeddyWestside

Die befragung fand vor einem halben Jahr statt. Warum brauchen die so lange, um das auszuwerten? 

Jedenfalls spiegelt die Umfrage bestenfalls die Lage im Februar ab, das sollte man nicht außer acht lassen 

FritzF

Wenn man nur 2 Schubladen hat, muss eben alles in 2 Schubladen passen, bei aller gewünschten bunten Vielfalt.

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TeddyWestside

2? Das lässt sich ja wohl noch optimieren 

Diabolo2704

Wenn acht Prozent der Menschen ein rechtsextremes Weltbild haben, der Zustimmungswert für die AfD aber die 20%-Grenze übersteigt, kann das nur bedeuten, daß rund als 60% der AfD-Wähler die Partei nicht wegen ihrer rechtsextremen Position wählen, sondern trotz des Unsinns, den diese Partei weitgehend vertritt. Aber bevor Immigrationsromantiker und Genderidologen aufhören, Politik gegen die berechtigten Interessen dieser Menschen zu machen, die sich auch regelmäßig in Umfagemehrheiten deutlich zeigen , lassen sie lieber zu, daß die AfD noch mehr Zulauf erhält.

zöpfchen

Die Umfrage zeigt: immer mehr Menschen verlieren das Vertrauen in die Institutionen. Nun, wenn die Institutionen nicht funktionieren, ist der Vertrauensverlust doch selbstverständlich. 

Ich möchte keine illegalen Migranten in Deutschland. Und so denkt mittlerweile eine satte Mehrheit in Deutschland . Institutionen sind nicht in der Lage die illegale Migration zu stoppen.

Wenn ich das Vertrauen in sie Institutionen verliere, dann bin ich offenbar rechtsextrem. Aha. 

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Kristallin

Wenn Sie rechtsextrem wählen haben Sie eine Symphatie dazu.

NWDM

Unter "Rechtsextremismus" unstrukturiert und undifferenziert "Fremdenfeindlichkeit" zu subsumieren, ist ein Spiel mit dem Feuer, dass wohl auch die FES mit ihrer Studie zur Stützung ihrer Mutterpartei SPD, die sich zur Zeit in großer Not befindet, gereizt zu haben scheint.  Derzeit haben viele, nein eine Mehrheit, der Bürger, das Gefühl, das Deutschland eine weitere Zuwanderung durch Migration nicht gut tut gar nachhaltig schadet! Dieses ist aber nicht fremdenfeindlich unterlegt, sondern von Sorge und Angst wie auch Vernunft und Verstand getragen! Die Stimmen von Gauck, Ramelow, Gabriel etc.(Liste ist lang!) sind nicht fremdenfeindlich sondern fürsorglich mahnend! Nur die Ampelkoalition ist offenbar taub und unbelehrbar, gar bockig und der Kanzler schweigt! Das gefährdet Deutschland zur Zeit mehr als der Rechtsextremismus, dem deutlich weniger als 8% der Bevölkerung huldigen könnten! Jedes weitere Absinken dieses Prozentsatzes liegt in den Händen der Ampelregierung!!!!

mispel

Es ist auch interessant zu sehen, was die Autoren als rechtsextrem einordnen, nämlich ein starkes Nationalgefühl und Bedenken bezüglich einer zunehmenden Überfremdung. Beide Punkte erhalten vergleichsweise großen Zuspruch im Gegensatz zu anderen Punkten, die (zurecht) deutlich abgelehnt werden. Dabei sind das zwei Punkte, über die man durchaus anderer Meinung sein kann. Eine Nation kann ohne Nationalgefühl gar nicht existieren und dass Menschen eine Überfremdung kritisch sehen, halte ich für nachvollziehbar.

Magic.fire

Aus meiner Sicht, läuft die Studie in die falsche Richtung. Ich meine das der Focus zu sehr auf rechtsextreme Gruppen zielt. Richtiger ist es die viel größere Gruppe in den Focus zu nehmen, die patiel rechts denken, sich aber selber nicht als rechts betrachten bzw.  dort eingeordnet werden können.

Gegen 8 bis 10% mit verhärteten Ansichten kann kaum etwas diskutiert werden aber gegen denen die partiell rechts denken schon.

Allerdings scheint die aktuelle Ampel Koalition kaum wirklich etwas gegen rechtes Gedankengut zu unternehmen, außer gegenseitiger Schuldzuweisungen bzw. Androhung von verboten.

Es mag für viele Foristen aus unterschiedlichen Gründen ein absolutes no go zu sein , doch ein Weg rechtes Gedankengut einzudämmen wäre einfach ihre " Entzauberung". Viele der potentiellen Wähler würden ganz schnell anders denken, wenn sie erkennen wo für z. B die AfD steht. Wie ganz einfach..einfach mal überlegen, sollte jeder in der Schule gelernt haben.

ihrefeld

Mir dreht sich der Magen bei dem Namen Reichsbürger. Diese "Bürger" lehnen unsere Demokratie ab, haben ihren eigenen Personalausweis usw. kassieren aber sehr gerne Rente und andere Sozialleistungen in der Währung Euro. Diesen Herrschaften und all den anderen rechten Mitgliedern in den verschiedenen Organisationen, sollten keine staatlichen Hilfen mehr zu gute kommen.

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Glasbürger

Es bringt nichts auf das Symptom "Reichsbürger" einzuschlagen, sich jedoch nicht dessen Ursache zu widmen. Ganz vorsichtig ausgedrückt; unsere "parlamantarische Demokratie" ist nicht halb so gut, wie man uns immer glauben machen will. Hier liegt noch jede Menge Arbeit vor uns allen, bevor sich sowas "Demokratie" nennen darf. Ist diese aber irgendwann getan, gibt es sicher das Problem "Reichsbürger" und anderes, was damit einhergeht nicht mehr oder ist zumindest deutlich entschärft.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Ich glaube, dass der niedrige Prozentsatz nur deshalb so niedrig ist, weil man bei der Definition "Rechtsextremismus"  sich schwer tut. 

Ich würde diese Definitionsfrage stark vereinfachen:
Jeder, der sich als Wähler der AfD ausgibt, gehört zu den Rechtsextremen. Dazu kommen aber noch die rechtsextremen Bürger, die "noch" die CDU oder CSU wählen und die sich als rechtsextreme Bürger nicht zu erkennen geben. Manche können es sich im Beruf, in der Familie oder im Freundes- oder Bekanntenkreis nicht "leisten" zuzugeben, dass sie rechtsextrem gesinnt sind.

Wenn man nur die Gewaltbereiten unter den Rechtsextremen in der Statistik erfasst hat, ist das ein beschönigtes Ergebnis.

Bender Rodriguez

Gibt es eine Definition, ab wann rechtskonservativ extrem wird?keine Ausländer aufnehmen zu wollen, ist immer noch was anderes, als hier lebende,  des Landes verweisen zu wollen. 

Mich wird ein Linksextremer durchaus für Rechts halten. 

 

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artist22

"Mich wird ein Linksextremer durchaus für Rechts halten."

Möglicherweise. Aber kein Linker..

pieckser

Rechtsextreme mit  logischen Argumenten zu erreichen, ist schwer, aber nicht unmöglich. Vielleicht hilft es ihnen, von den extremen Ansichten Abstand zu gewinnen. Schlimmer wäre es, wenn man von vornherein diese Menschen ausschließt, anstatt auf sie zuzugehen und ihnen mit ihrem geistigen Problem zu helfen.

Wanderfalke

Die rechtsnationalen Parteien und deren Gesinnungsgefolgschaften haben zur Zeit auch leichtes Spiel, indem die politischen Früchte des Liegenlassens bei längst sichtbar gewordenen Problem-Feldern hervorragendes Material für deren Kampagnen liefert.

Bestes Beispiel die Flüchtlings- und Migrationspolitik. 

Wie alt ist denn der formulierte Ansatz „Fluchtursachen und Schleuser-Kriminalität bekämpfen“ und was ist seit spätestens 2015 bis heute daraus geworden? Jetzt wird plötzlich auf allen politischen Ebenen „geseehofert“ und selbst Gauck befürchtet aufgrund dieser Problemlage massiven Rechtsruck. 

Logisch, das blaubraune Lager fühlt sich bestätigt und fährt jetzt die Punkte der Gefrusteten ein.

Die Studie liefert in ihrer Darstellung vielleicht noch nicht die Breite, wo viele Länder in Europa bei diesen Entwicklungen schon ganz andere Werte liefern. Aber hier liegt die Betonung auf "noch" und ist in jeder Beziehung als ernst zu nehmendes Warnsignal für die Demokratien zu werten.

Muppet_Opa

Ich bin Mitglied in einer Regierungspartei, gebildet und verdiene gut. Dennoch werde ich das nächste Mal die AfD wählen. Ich weiß mir nicht mehr zu helfen: die großen Probleme des Landes (Rentenversicherung, Gesundheitswesen, Bildungswesen, Klima, Integration, Sicherung von Rohstoffen und Vorprodukten, günstige Energie, ....) werden einfach nicht angegangen. Nicht, dass ich denke, dass die AfD nur eins davon lösen kann, sehe aber keine Möglichkeit, meinem Unmut ansonsten Kund zu tun. Wählerstimmen sind die Währung der Demokratie und nur die zählen, leider nur alle vier Jahre.

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

Wir wissen, dass in den neuen Bundesländern es im Verhältnis zu der Zahl der Einwohner mehr Rechtsextreme als im Westen gibt. 

Dieses "Phänomen" sollte man m. E. hinterfragen:
Kann es evtl. sein, dass im Geschichtsunterricht der früheren DDR die Zeit zwischen 1933 und 1945 falsch gelehrt wurde? Dass man diese Greueltaten unserer Vorfahren verharmlost hat? Dass also die in der DDR aufgewachsenen Bürger ein völlig falsches Bild von dem haben, was wirklich damals passiert ist?

Denn was damals passierte, führte doch bei sehr vielen Deutschen dazu, dass sie sich sagen:

"Wir haben aus dieser Zeit damals gelernt, dass es so etwas nie wieder geben darf in Deutschland."

Diese Erkenntnis vieler Westdeutscher scheint in den neuen Bundesländern weniger verbreitet zu sein. 

Liegt das an den Lehrinhalten der Schulen in der DDR?