Ihre Meinung zu Missbrauch in der katholischen Kirche: Erstmals Vorwürfe gegen Kardinal
Es ist ein Paukenschlag über die Grenzen des Bistums Essen hinaus: Gegen den verstorbenen und bis heute populären Kardinal Hengsbach gibt es Vorwürfe wegen sexuellen Missbrauchs. Es ist der erste Verdacht gegen einen deutschen Kardinal.
Für mich ist das eine fremde Welt. In der orthodoxen Kirche (der ich übrigens nicht angehöre) könnte ich mir so etwas aber nicht vorstellen. Ich bin schon lange aus der Kirche in Deutschland ausgetreten (aber nicht deswegen).
Eigentlich wäre es nur dann eine Sensation wenn ein noch amtierender Kardinal bezichtigt und eventuell sogar angeklagt würde wie damals bereits in Australien.
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eine Sensation?
Es spielet doch überhaupt keine Rolle wer Kinder missbraucht. Jedser fall ist einer zu viel.
Natürlich nicht. Der Kyrill fällt ja auch eher durch 'Missbrauch der religiösen Friedenspflicht' auf. Wie man an seinen Internet-Einlassungen lesen kann.
In der orthodoxen Kirche (der ich übrigens nicht angehöre) könnte ich mir so etwas aber nicht vorstellen.
Können Sie sich nicht vorstellen?
Warum nicht?
Oder ist das einfach nur so das Bauchgefühl eines Außenstehenden?
Und warum können Sie sich Missbrauch in der orthodoxen Kirche nicht vorstellen?
Seien Sie sicher, dass es ihn gibt. Diese Männer werden nicht zu Missbrauchstätern, weil sie Kleriker sind.
Sie werden Kleriker, weil sie diesen Hang zu kleinen Jungen oder Mädchen und durch die Kirchenarbeit besseren Zugang haben.
Also auch in der orthodoxen Kirche.
In der orthodoxen Kirche gibt es ein ganz anderes Menschenbild.
Stimmt, und Kyrill I. vertritt es deutlich.
Glauben Sie, in der Katholischen Kirche wird die Vergewaltigung von Kindern oder Frauen zu einem Menschenbild moderiert, das über 2000 Jahre unbeanstandet existiert hat, oder was wollen Sie damit sagen?
Wenn es nach dem Menschenbild der kath. Kirche ginge, dürfte es keinen einzigen Missbrauchsfall geben.
Es darf bezweifelt werden, ob die orthodoxen Kirchen frei davon sind. Und wenn ich mir anschaue, wie Kyrill in Putinhörigkeit das Morden in der Ukraine rechtfertigt bzw. verharmlost und verschweigt, ist das ein empörender Missbrauch seines geistlichen Amtes.
"In der orthodoxen Kirche (der ich übrigens nicht angehöre) könnte ich mir so etwas aber nicht vorstellen."
Mal kurz gegoolet:
"Wegen sexuellem Kindesmissbrauch hat ein russisches Gericht einen orthodoxen Geistlichen zu 13 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Er wurde sexueller Gewalttaten gegen drei Minderjährige zwischen Januar 2019 und Februar 2020 schuldig gesprochen."
Ja, da haben Sie es doch:
In Russland geht der Staat in solchen Fällen ohne Gnade und ohne Ansehen der Person gegen solche „perversen“ Täter vor. Der Verurteilte hat durch seine Tat seine Rechte verwirkt, auch rückwirkend. Es ist deshalb falsch, von einem „Priester“ zu sprechen.
Lächerliche, geradezu kindische Putin-Argumentation. Zur Zeit der Tat war er Priester.
"In Russland geht der Staat in solchen Fällen ohne Gnade und ohne Ansehen der Person gegen solche „perversen“ Täter vor. Der Verurteilte hat durch seine Tat seine Rechte verwirkt, auch rückwirkend. Es ist deshalb falsch, von einem „Priester“ zu sprechen."
Mal kurz gegooglet:
"Das Landgericht Köln hat einen katholischen Priester wegen des sexuellen Missbrauchs von Kindern zu zwölf Jahren Haft verurteilt."
Ein Einzelfall.
Ich sehe nicht dass die Staatsanwälte es besonders eilig haben in Deutschland „Kirchenmänner“ vor Gericht zu bringen …
Welche Rechte hat er verwirkt?
Seine Privilegien und die Bürgerrechte.
In Russland ist man sehr konsequent wenn es um Verbrechen gegen die Moral geht.
So wird daraus natürlich ein Schuh. Es gibt keinen Missbrauch in der orthodoxen Kirche, weil die Priester dann nicht mehr als Priester bezeichnet werden. Auch rückwirkend nicht. Sie machen es der orthoxen Kirche in Russland ziemlich einfach.
Was ist eigentlich mit dem Missbrauch, der nicht aufgedeckt wird? Ist das kein Missbrauch, weil ihn keiner sieht?
Keine Sorge, das hat auch Deutschland bald zu bieten.
„https://adz.ro/artikel/artikel/missbrauch-in-der-orthodoxen-kirche“
„https://www.domradio.de/artikel/orthodoxe-kirche-serbien-der-krise“
„https://bnn.de/nachrichten/baden-wuerttemberg/russisch-orthodoxer-pries…“
Das ist Serbien, das, man will ja schließlich in die EU, noch gewisse Grundsätze der Rechtsstaatlichkeit gelten, auch wenn auch dort die Mühlen langsam mahlen. Es ist kaum vorstellbar, dass Putin die von ihm als Machtinstrument genutzte russisch-orthodoxe Kirche nicht dabei hilft, dass die dort genauso wie sonst auf der Welt vorkommenden Verbrechen vertuscht werden. Einzelne Täter, deren Taten zu offenkundig wurden, müssen dann zwar über die Klinge springen, aber der Ruf der orthodoxen Kirche darf natürlich nicht angerührt werden. Dafür ist sie für Putin zu wichtig. Man erinnere sich nur an den russischen Massen-Kindermörder Tschikatilo - die sowjetischen Behörden suchten konsequent unter den "Perversen" und verloren dabei den psychopathischen Täter aus den Augen. In Russland geht es nicht um die Kinder - sondern um die Reputation der Autoritäten. Das ist der Boden, auf dem Missbrauch gedeiht.