Im Juli war das Hinweisgeberschutzgesetz in Kraft getreten. Es soll Menschen helfen, Missstände etwa in Unternehmen zu melden und sie vor Repressalien schützen. Bislang erhielt die Meldestelle des Bundes insgesamt 113 Hinweise.
Hinweisgeberschutzgesetz. Es ist völlig richtig, wenn auf Missstände hingewiesen wird, diese offen gelegt werden. Schaue ich mir die heutige Gesellschaft, die Stimmung in der Bevölkerung, aber an, dann sehe ich, dass sehr viele Menschen meinen, immer Recht zu haben, die einzig wahre Wahrheit zu kennen. Und nicht genug - sie versagen anderen Menschen das Recht, ihre eigene Meinung zu äußern, diese überhaupt zu haben. Dies meine ich nicht im großen Kontext, mit rechts oder links, sondern schon im kleinen Detail. Wenn Parlamentarier sich anpöbeln, sich nicht ausreden lassen, weil man die Meinung des anderen nicht akzeptiert, diese nicht einmal hören will, dann ist in der Gesamtverfassung des Landes etwas durcheinander geraten. Und in Bezug auf dieses Gesetz kann ich mir sehr gut vorstellen, dass viele, der die Meinung eines anderen ablehnen, nun Hinweisgeber werden, denunzieren aus Eigennutz, aus Narzissmus, um deutlich zu machen, dass man die alleine Wahrheit vertritt.
Zum einen: was Recht ist muss auch Recht bleiben.
Und es gibt nun mal "Meinungen", die nicht den Tatsachen entsprechen - und da werde ich immer gegen angehen.
Parlamentarier sind übrigens vom "Volk" gewählte Menschen.
Und bei diesem Gesetz geht es nicht um Meinungen. Es geht um Beleidigungen, Benachteiligungen, Mobbing usw. .
So steht es im Artikel:
****Es soll Menschen, die Missstände aufdecken, vor Entlassung und Schikanen schützen. Behörden und Unternehmen müssen Anlaufstellen schaffen, die Meldungen zu Betrügereien, Korruption oder zu Verstößen gegen Tierschutz- oder Umweltschutzregeln entgegennehmen.****
"die einzig wahre Wahrheit zu kennen"
Sehe ich das richtig, dass Sie der Meinung sind, dass es nicht nur wahre, sondern auch unwahre Wahrheiten gibt ?
"Unwahre Wahrheiten". Der ist gut. ;-)
Auch wenn ich mir in Ihrem Kommentar der besseren Lesbarkeit zuliebe das eine oder andere "return" gewünscht hätte, haben Sie wohl recht, schreiben aber letztlich am Thema vorbei.
Der größte Lump im ganzen Land ist und bleibt der Denunziant
Mein lieber sisyphos, dieser Ihr Kommentar läßt ja wohl an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Und das liegt daran, was Sie geschrieben haben, und nicht daran, was ich lesen möchte.
Das schöne daran ist, man hat extra einen Ausdruck einer fremden Sprache genommen, damit es schöner klingt ;-). Im Deutschen gibt ja einige Wortfindungen für diese Tätigkeit die noch in meiner Jugend benutzt worden sind, aber das ist natürlich so chic wie das Wort Whistleblower.
Und ich hab gerade wieder eine Kolumne von Jan Fleischhauer gelesen, und bin jetzt mal gespannt was aus diesem Thema wird, könnte interessant werden.
„die noch in meiner Jugend benutzt wurden“
Das ist Teil des Problemes in D, manche scheinen mental in den 90zigern, 80ziger, 50zigern oder gar noch früher steckengeblieben zu sein
Das Problem ist, dass es solche Leute mit ihrer mentalen Verfassung gibt. Das treibt Leute in die Hände der AFD.
Vollste Zustimmung, die ewig gestrigen sind ein Problem. Danke für Ihre Unterstützung!
So ist es nun auch wieder nicht, ich konnte auch schon von ewig Gestrigen was lernen, auch umgekehrt konnte manch ewig Gestriger was von mir lernen!
Oh, für mich ist "das ganz große Problem diese Partei mit der einfachen Lösung für alle Probleme".
Und ich hab gerade wieder eine Kolumne von Jan Fleischhauer gelesen, und bin jetzt mal gespannt was aus diesem Thema wird, könnte interessant werden.
Sie lesen Jan Fleischhauer gern?
Ich nicht.
➢ Im Deutschen gibt ja einige Wortfindungen für diese Tätigkeit die noch in meiner Jugend benutzt worden sind, aber das ist natürlich so chic wie das Wort Whistleblower.
«Verpfeifer» könnte man sagen. Könnte aber auch der Unfallortverpfeifer sein, der sich heimlich verpfiff, weil er alkoholisiert war. Oder der Fußballspielverpfeifer, der das Spiel mit fünf unberechtigten Elfern verpfeift.
Wir haben früher «Missständeöffentlichmacher» gesagt. Abgekürzt MIÄÖM.
"Wir haben früher «Missständeöffentlichmacher» gesagt. Abgekürzt MIÄÖM."
Ja, die Blockflöten waren darin sehr kreativ. Aber was hat das mit richtigen Misständen zu tun.
Manche halten Fussball für eine Abnormität, und nun?
Und ich bin der Meinung, daß zwischen dem Hintergrund eines Whistleblower und einem Hinweisgeber große Unterschiede stecken. Welche das sind sollte sich mal jeder über Wikipedia selber erlesen!
in der 1ten Zeile stand ein Zitat von von Fallerleben
und in der 2ten Zeile stand meine Meinung
2 konträre Feststellungen würde ich behaupten
warum haben sie sich ausgerechnet den 1ten Kommentar rausgesucht ?
warum haben Sie den ersten Kommentar dann uberhaupt geschrieben?
Ich hätte da eine 'griechische' Antwort. Die könnte aber die Moderatorenschaft verunsichern ;-)
Und es reicht, wenn einer die Thematik umleiten möchte..
Denunzianten sind solche, die Schlechtes über Andere in Umlauf bringen für Belohnung oder Privilegien. Whistleblowing hingegen soll dem Schutz höherer oder sozialer Güter dienen.
Wenn Sie z. B. über Bürgergeldbezieher:innen oder Alleinerziehende herziehen, ist das kein Whistleblowing.
>> in der 1ten Zeile stand ein Zitat von von Fallerleben
und in der 2ten Zeile stand meine Meinung
2 konträre Feststellungen würde ich behaupten
warum haben sie sich ausgerechnet den 1ten Kommentar rausgesucht <<
Ich denke, dass der Forist, dem Sie antworten erkannt hat, dass Ihr unkenzeichnetes Zitate Ihre Meinung wiedergibt. Und der zweite Teil zur Relativierung dient.
Mir kam der Gedanke, Sie wollten lediglich ein wenig sticheln.
Warum setzen Sie eigentlich keine Satzzeichen, die können derartige Missverständnisse wirksam verhindern.
Im Text steht doch das schöne deutsche Wort "Hinweisgeber" - ist das nichts für Sie?
„Im Juli war das Hinweisgeberschutzgesetz in Kraft getreten. Es soll Menschen helfen, Missstände etwa in Unternehmen zu melden und sie vor Repressalien schützen.“
Hoffentlich funktioniert vor allem Letzteres.
Andernfalls würde der Sinn dieses Gesetzes konterkariert.
„Mit dem Gesetz wurde mit Verspätung eine entsprechende EU-Richtlinie umgesetzt.“
„Mit Verspätung“. Wie eigentlich immer.
Mich würde schon interessieren, was das für Hinweise sind.
Handelt es sich um Straftbestände, handelt es sich um Vorgänge, die für eine Gruppe von Menschen Bedeutung haben oder haben könnten?
Jeder Mitarbeiter kann anonym gemeldet werden, wenn er z. B. Daten per E-Mail versendt könnte eine Verstoß gegen Datenschutzgesetze vorliegen. Oder wenn Sie einen sog. "Betriebswitz" auf einer Feier erzählen, könnten Sie anschließend anonym wegen sexueller Belästigung oder rassistischem Denken denunziert werden.
Es ist brutal, wie der Korridor des Zwischenmenschlichen mit all seinen Fehlern eingeengt wird.
Ja Ja, wirklich schlimm nicht wahr? Nicht mal mehr einen rassistischen Witz dürfen Sie mehr erzählen. Sie sind wirklich bedauernswert.
Nein, bedauernswert ist eine (Zivil-)Gesellschaft, die möchte, dass alle im Gleichschritt der Gouvernante hinterher watscheln und artig das machen, was ihnen die Tante sagt. Ich habe einen anderen Freiheitsbegriff und der ist vor allem vielfältig, tolerant, vertrauensvoll und durchaus auch wild.
Ich sehe da nicht das Problem.
Entschiedend ist, dass Tatbestände, nehmen wird das Beispiel "Abgasmanipulation" bekannt werden unbd dann verfolgt werden können.
Dabei geht es zunächst um den Vorgang als solchen und dann, in zweiter Linie, um die Ermittlung Schuldiger,
Oder das Beispiel der Verseuchung von Gewässern durch das Einbringen von Substanzen.
Wie sieht es denn mit Whistleblowern in Behörden aus - Genießen die auch Schutz ?
➢ Wie sieht es denn mit Whistleblowern in Behörden aus - Genießen die auch Schutz ?
What a question. Wendet sich wer aus einer Behörde anonym an eine Meldestelle, weiß man nicht, wer der oder die Meldende war oder ist.
Und?
Geht es hier denn nicht explizit um Informanten die vor Repressalien geschützt werden sollen?
Wie soll das gehen praktisch wenn die namentlich nicht bekannt sind..?
„Ich bin Spartakus ! Nein, ICH bin Spartakus ! Nein, ICH !“ - etwa so ?
Es gibt genügend Möglichkeiten Unebenheiten in Unternehmen zu glätten. Es ist , wie fast immer , eine Vernunftsfrage die auch angenommen wird ..... denn wenn es so ist nehmen alle Unternehmen das auf und ändern es auch. Nur wenn es sich um typische Nörgeler handelt oder sogar um Mißgünstige, dann passiert nichts. Aber Unternehmer handeln in aller Regel bei vernünftigen Ideen.Schon im eigenen Interesse.
Bundes-Meldestelle eingegangen
Liebe TS. Mir fehlt in dem Berich der Hinweis wie diese Meldestelle zu erreichen ist?
Konnte auch mit "allesweis" nichts finden.
****Seit dem Inkrafttreten des sogenannten Whistleblower-Gesetzes sind bei der neu geschaffenen externen Meldestelle des Bundes mehr als 100 Hinweise eingegangen. Wie eine Sprecherin des Justizministeriums mitteilte, erhielt die beim Bundesamt für Justiz angesiedelte Meldestelle von Anfang Juli bis zum 12. September insgesamt 113 Meldungen.****
Antwort auf Ihre Frage: Justizministerium?
Was ist nun richtig?
https://www.bkms-system.net/bkwebanon/report/clientInfo?cin=Dxuw3U&c=-1…
oder
https://www.bundesjustizamt.de/DE/MeldestelledesBundes/MeldestelledesBu…
Anfragen an wen man sich zwecks Missstände wenden kann wird auch wohl jedes Gericht darüber auskunft geben können!
Was soll die bescheidene Diskussion über Denunziantentum? Wie kann man das nicht differenzieren wollen?
An die Kritiker des Gesetzes:
"Angesichts mehrerer Skandale wie dem Facebook-Datenleck oder den "Panama Papers", die erst durch Whistleblower öffentlich geworden waren, hatte die EU-Kommission im April 2018 einen Vorschlag zum einheitlichen Schutz der Hinweisgeber vorgelegt."
https://www.tagesschau.de/ausland/eu-einigung-whistleblower-schutz-101…
Möglicherweise finden Sie Steuervermeidung durch Großunternehmen oder Datenlecks zu Lasten von Nutzern nicht aufdeckenswert?
Es geht um das staatliche Verfolgungsinteresse.
Glauben Sie im Ernst das so ein Gesetz den WireCard Skandal aufdecken geholfen hätte ? Oder den Lockheed Skandal ?
@AbseitsDesMainstreams 11:15 Uhr:
Sie selbst möchten sich offenbar umfänglich geschützt wissen, bei dem, was Sie sagen und tun. Mein Eindruck ist, dem Schutz Ihres Gegenübers messen Sie aber nicht annähernd den gleichen Wert bei.
Mit etwas Phantasie wird ein mißgünstiger Zeitgenosse in Zukunft jeden Mitmenschen in Schwierigkeiten bringen können. Die zugesicherte Anonymität wird möglicherweise die Zahl der "Meldungen" kräftig ansteigen lassen. Ich kann mir nicht vorstellen, wie unser Zusammenleben durch vereinfachte Denunziationen positiver gestaltet werden kann. Anschwärzungen gab es bisher auch schon genug mit z.T. üblen Folgen (mein Großonkel hat wegen "Feindsender-Hören"sein Leben im KZ verloren und mir wurde das Horten von Sprengstoff zur Last gelegt, die personalintensive Haussuchung war zwar ohne Erfolg, doch die Sachschäden und Eigentumsdelikte wurden nicht entschädigt wie auch die Rufschädigung ).
Wieder mal typisch. Sie unterscheiden nicht zwischen Rechtstaat und 'Unrechtstaat'.
Auch wenn letzterer Begriff nicht 'genormt' ist, ersterer ist es weitgehend: Betrifft das Vorhandensein von Gewaltenteilung.
Das 'Hinweisgebergesetz' ist kein Freibrief zur 'Denunziation', auch wenn er von gewissen Menschen dazu missbraucht werden wird.
Gilt übrigens für jedes Gesetz.
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