Trümmer und Schutt liegen auf einer Straße im libyschen Derna.

Ihre Meinung zu Flutkatastrophe in Libyen: Der Kampf um die Deutungshoheit

Nach den schweren Überschwemmungen ist die Lage in Libyen katastrophal. Doch Politiker und Militärs sind vor allem damit beschäftigt, sich selbst in Szene zu setzen - und Kritik zu unterbinden. Von Moritz Behrendt.

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127 Kommentare

Kommentare

Parsec

"Stattdessen versucht er [der libische Parlamentspräsident] es mit salbungsvollen Worten, spricht von Vorbestimmung und Schicksalssache und dem Gebet zu Gott..."

Muss uns diese Gottesfürchtigkeit beeindrucken?

Angesichts des angerichteten Leids unter der betroffenen Bevölkerung muss diese "Vorbestimmung" ja dann auch eine 'höhere Bedeutung' haben. Was also hat Gott sich dabei gedacht, wenn ein so hochgläubiger Mensch wie der Parlamentspräsident Saleh eine "Vorbestimmung" in dieser Flutkatastrophe sieht?

Und wie weiter oben schon richtig nach der Unterstützung aus den Reihen der Länder des globalen Südens gefragt wurde: wo bleibt die Hilfe zumindest der stärksten unter den BRICS-Staaten? China und Saudi-Arabien zum Beispiel? Oder Russland?

Wie zu lesen ist, ist Hilfe aus dem "Westen" schon eingetroffen, während die libische Politik noch betet und über Hilfsmaßnahmen aus China, S-A und Russland nichts zu hören und sehen scheint. 

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nie wieder spd

Gott war immer schon eine gute Möglichkeit, um vom Versagen der Herrscher bzw Politiker abzulenken.

Wahrscheinlich ist Religion dazu erfunden worden.

wie-

>> Wahrscheinlich ist Religion dazu erfunden worden.

Nein. Viel mehr, um der Endlichkeit und Beschränktheit der menschlichen Existenz in einem grausamen und unendlichen Universum einen einigermaßen rational deutbaren Sinn zu geben und um Konflikte zwischen Menschen vorzubeugen bzw. diese zu heilen.

Parsec

" ... [Religion] ... um Konflikte zwischen Menschen vorzubeugen bzw. diese zu heilen..."

Intetessante Sichtweise. Sie gLauben also, Religionen geben keinen Nährboden für das genaue Gegenteil: Konflikte zwischen Menschen zu schüren bzw. diese bis hin zu Kriegen auszuweiten?

wie-

>> Sie gLauben also, Religionen geben keinen Nährboden für das genaue Gegenteil: Konflikte zwischen Menschen zu schüren bzw. diese bis hin zu Kriegen auszuweiten?

Glaube ist hier nicht notwendig, sondern Wissen: Fanatiker, Demagogen, Manipulatoren finden immer Gründe und Narrative, um Mitmenschen zu missbrauchen, gegeneinander aufzuhetzen. Religion ist da nicht Ursache oder "Nährboden" sondern allein Mittel zum Zweck. Natürlich sehen fanatisierte Agnostiker dies ganz anders. Tatsächlich ist Religion, die Hoffnung und Bestimmung gebende Begründung eines "Glaubens an das Gute", eine der wichtigsten kulturellen Errungenschaften des Homo Sapiens Sapiens.

nie wieder spd

Religionsfunktionäre selbst haben eine Menge Konflikte geschürt und in Kriege gehetzt. Die gesamte Geschichte ist voll von solchen Kriegen.

Egleichhmalf

Gewiss ist Ihre doch sehr schlichte Schlussfolgerung falsch, aber man kann hier natürlich gut sehen, dass Religion gern dazu missbraucht wird, um unter dem Deckmantel von Religiosität Machtinteressen durchzusetzen.

NieWiederAfd

Zitat: "Was also hat Gott sich dabei gedacht, wenn ein so hochgläubiger Mensch wie der Parlamentspräsident Saleh eine "Vorbestimmung" in dieser Flutkatastrophe sieht?"

Antwort: Nichts... Da stimmt vielleicht was nicht mit Ihrem Gottesbild....
 

Sokrates

Zu diesen Möchtegern Machthabern in Lybien fällt mir nur ein Wort ein, Dummköpfe !

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wie-

>> Dummköpfe !

Das Land schreibt sich weiterhin Libyen.

HB-Männchen

Nicht auszuhalten

Jetzt, wo schnelle und umfassende Hilfe nicht nur angezeigt wäre, sondern auch bereit steht und jederzeit beginnen kann, müssen einige, die sich für besonders wichtig halten, diese noch konterkarieren, um persönliche Eitelkeiten und Machtspielchen zu pflegen. Dabei sind alle Protagonisten dort Angehörige des selben Volkes, das mit einer Naturkatastrophe zu kämpfen hat. Welche Perversionen spielen sich nur in manchen Köpfen dort ab?

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wie-

>> Dabei sind alle Protagonisten dort Angehörige des selben Volkes, das mit einer Naturkatastrophe zu kämpfen hat. 

Warum hat eine gemeinsame Volkszugehörigkeit hier für Sie so eine entscheidende Bedeutung? Archaisches Stammesdenken, wie es auch bei einigen Ultranationalisten in Mitteleuropa gepflegt wird?

>> Welche Perversionen spielen sich nur in manchen Köpfen dort ab?

Eine Frage, die sich tagtäglich in den sozialen Medien aufdrängt.

zöpfchen

Nein. Ich finde die Frage berechtigt. Bei uns ist die völlige Ignoranz, das völlige Desinteresse, die hier sowohl bei der Pflege des Staudamms als auch bei den Rettungsmaßnahmen an den Tag gelegt wird, völlig unvorstellbar. 

silgrueblerxyz

Die üblichen Absetzversuche bei Versagen der Verantwortungsträger

Für solche Krisenereignisse ist ein Maßnahmenbündel zwingend notwendig.

Angemessenes Verhalten vor dem Extremereignis: In Libyen Richtige rechtzeitige Warnung der Bevölkerung vor den Regenfällen,Verringerung der Wasserstände in den Staudämmen , Im Ahrtal Rechtzeitige Alarmierung der Katastrophenkräfte und Warnung der Bürger.

Vorsorge für eine möglichst sichere Infrastruktur: In Libyen Wartung und Kontrolle der Staudämme,Verringerung der Wasserstände in den Staudämmen, im Ahrtal Unterbinden einer eigentlich nicht versicherungsfähigen flussnahen Bebauung und die Schaffung von Ausbreitungsmöglichkeiten für die Übermengen von Regenwasser in dem Fluss.

Klare Verantwortungszuordnung: Benennug von erfahrenen Verantwortlichen für das krisenbedingte Reagieren vor Extremereignissen.

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wie-

>> Angemessenes Verhalten vor dem Extremereignis

Hoffentlich erhalten die Machthaber in Libyen Kenntnis von Ihrem engagierten Beitrag. 

Spannend, dass offenbar keine Warnungen von europäischen Expertinnen und Experten lange im Vorfeld kamen, als klar war, dass in diesem Jahr sich das Mittelmeer mehr als normal aufheizen wird.

wie-

>> Wie zu lesen ist, ist Hilfe aus dem "Westen" schon eingetroffen, während die libische Politik noch betet und über Hilfsmaßnahmen aus China, S-A und Russland nichts zu hören und sehen scheint. 

Warum darf angesichts des Zehntausendfachen Leids und großer Not "der Westen" hier nicht in Vorleistung gehen? Zählt "Nächstenliebe" nichts mehr? Oder ist politisches Taktieren einfach wichtiger?

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Parsec

Sie drehen mir die Worte im Mund herum.

Aber bitte: " ... darf  ... "der Westen" hier nicht in Vorleistung gehen?", dann können wir aus China, S-A oder Russland ja sicher noch etwas erwarten, wenn "der Westen" nur in Vorleistung tritt.

"Zählt "Nächstenliebe" nichts mehr?"

Die sehe ich aktuell nur aus den spontanen inländischen und privat (!) organisierten libischen Hilfslieferungen und der ja ebenfalls schon eingetroffenen Unterstützung aus westlichen Ausland. Und natürlich die uns zugänglichen Spendenaufrufe, die es aber sicher auch in China, S-A und Russland gibt. 

 

wie-

>> Und natürlich die uns zugänglichen Spendenaufrufe, die es aber sicher auch in China, S-A und Russland gibt. 

Was lässt Sie das so sicher vermuten?

proehi

Ich finde es befremdlich, dass wir hier im Forum  bei Katastrophen vor allem nur noch eine Empörungsspirale zu bieten haben.

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Vector-cal.45

Nun ja. Würde unsere Regierung ohnehin mangelhaft gebaute Dämme jahrzehntelang verrotten lassen und Sie wären von der daraus resultierenden Katastrophe selber irgendwie betroffen … ich schätze, dann würde Ihre Empörung wohl keine Grenzen kennen.

Bei so offensichtlicher Missachtung und unverantwortlichen Gefährdung der eigenen Bevölkerung, welche letztendlich viele Opfer fordert, nur schweigend daneben zu stehen, ist vielleicht auch nicht unbedingt besser. Es gibt gelegentlich Dinge, gerade in der Politik, über die sollte man sich unbedingt zumindest empören.

proehi

Ich denke, es ist ein Unterschied ob man sich als Betroffener empört oder sich als Zuschauer mit rudimentärem Wissen über die dortigen Zustände ereifert und gar zu wissen glaubt, wer da mal mit Hilfe vor Ort statt unser dran wäre. Ganz abgesehen von Ratschägen, wie das ganze Desaster hätte verhindert werden können.

wie-

>> Ich denke, es ist ein Unterschied ob man sich als Betroffener empört oder sich als Zuschauer mit rudimentärem Wissen über die dortigen Zustände ereifert und gar zu wissen glaubt, wer da mal mit Hilfe vor Ort statt unser dran wäre. Ganz abgesehen von Ratschägen, wie das ganze Desaster hätte verhindert werden können.

Sie denken hier völlig richtig und geradlinig. Aber leider findet diese Diskussion in den sozialen Medien und eben nicht auf einem Podium oder einem Parlamentsausschuss statt.

wie-

>> Ich finde es befremdlich, dass wir hier im Forum  bei Katastrophen vor allem nur noch eine Empörungsspirale zu bieten haben.

Ja, die Überschrift des Artikels "Flutkatastrophe in Libyen: Der Kampf um die Deutungshoheit" ist sehr klug als Slogan für die Diskussion gewählt. Übrigens: was hier und heute wieder im Forum abläuft, ist typisch für Debatten in den sozialen Medien, vor allem, wenn vornehmlich Männer schreiben. Insofern: eine gelungene Spiegelung dessen, was derzeit in libyschen Regierungskreisen passiert.

Hanns Guck In Die Luft

Da sind Sie nicht der einzige. 
Sachlichkeit und Unaufgeregtheit wären der Sache angemessen.

Robert Wypchlo

Hallo, Leute! Ich glaube ich komme hier nicht ganz mit. Es ist ja schön und gut, dass die Deutschen in Libyen zum Beispiel durch das THW nach der großen Überflutung helfen, wo es nötig ist. Allerdings handelt es sich doch auch um dasselbe Land, dass zum einen von 1969 bis 2011 von Diktator Gaddhafi beherrscht wurde. In den Jahren ist schon nicht so viel beim Volk angekommen. Und seit dessen Sturz wundert man sich doch, wieso mit den zwei konkurrierenden Regierungen in Libyen keine Verbesserung in dem Land möglich ist. Da baut sich doch mit General Hafta schon der nächste Diktator in Libyen auf. Auch weil die Regierung in Tripolis zu schwach ist. Was hat Hafta geleistet seit 2011? Was hat er gegen die Flut geleistet? Natürlich geht es immer wieder nur um Macht.

Vector-cal.45

Sich trotz der eigenen Mitschuld an der Katastrophe als Heilsbringer mit gutem Draht zum lieben Gott zu stilisieren, das verdient fürwahr die Bezeichnung „sich in Szene setzen“. In meinen Augen verdient das sogar noch ganz andere Begriffe, welche ich hier nicht verwenden möchte.

Da können sogar Armin „lach net“ Laschet und Anne „ich-muss-das-jetzt-noch-irgendwie-abbinden“ Spiegel noch was lernen. Man verzeihe mir die Satire.

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ich1961

Ich kann mit Religion auch nicht viel anfangen - aber ich habe Respekt vor dem Glauben anderer. Würde Ihnen auch gut stehen.

Vector-cal.45

Was Sie oftmals so in Beiträge hinein interpretieren …

An keiner Stelle habe ich in meinem Kommentar einen Glauben herabgewürdigt. 

Wenn führende Köpfe einer ganzen Nation versuchen, sich durch Berufen auf „gottgegebenes Schicksal“ aus der eigenen Verantwortung zu stehlen und den Menschen stattdessen irgendwelche pseudoreligiösen Phrasen vor säuseln …

 

… dann halt ich das für, sorry, unfassbar dreisten bullshit und spreche das auch so aus. Sollte ich damit Ihre Gefühle verletzt haben, nehme ich dies gebührend zur Kenntnis.

wie-

>> Sich trotz der eigenen Mitschuld an der Katastrophe als Heilsbringer mit gutem Draht zum lieben Gott zu stilisieren, das verdient fürwahr die Bezeichnung „sich in Szene setzen“. 

Nun, Herr Saleh hat zumindest keinen nennenswerten Beitrag am menschengemachten Klimawandel geleistet - auch wenn sein Land große Mengen fossil gebundenen CO2 in Form von Erdöl und Erdgas exportierte und noch exportiert, denn der Klimawandel ist in diesem Jahr Ursache, dass sich über dem Mittelmeer ein tropischer Wirbelsturm mit großen Regenmengen aufbauen konnte. Nur durch diese Regenmengen brach der vernachlässigte Damm.

Robert Wypchlo

Was hat denn der Armin Laschet mit Libyen zu tun? Gemeinsam haben Nordrhein-Westfalen und Libyen nur das Thema Überflutung. Und Laschet hat es vor der Bundestagswahl 2021 ja nicht so ganz gut getan. Nicht umsonst gab es den Kommentar "Armin, lass es". 

schabernack

➢ Da können sogar Armin „lach net“ Laschet und Anne „ich-muss-das-jetzt-noch-irgendwie-abbinden“ Spiegel noch was lernen. Man verzeihe mir die Satire.

Was denn für eine Satire? Was Satire ist, bestimmen Leser oder Hörer. Ihre Satireruine hat die Flut ins Meer geschwemmt.

Vector-cal.45

Dann betrachten Sie das Geschriebene eben nicht als Satire, sondern als ganz gemeine Spitze oder als Gehässigkeit oder wie immer Sie es sehen wollen.

Das ist mir, mit Verlaub, völlig egal.

 

Das ich keine Deutungshoheit über meine Äußerungen habe, ist mir klar. Aber die Kennzeichung als „Satire“ fügte ich an, um einen eventuellen roten Balken vorzubeugen.

Kaneel

"In Libyen wächst nach der Flutkatastrophe die Kritik am Fehlen eines Warnsystems."

Ich möchte daran erinnern, dass es vor zwei Jahren in D. auch noch kein funktionierendes öffentliches Warnsystem gab. Gestern konnte ich erstmals einen Teil der knapp 30 neuen Sirenen hier hören. (Auf welcher Weise werden eigentlich gehörlose Menschen gewarnt?) Alte oder Seniorenhandys sollen im nächsten Jahr mit erfasst werden.

"In seiner Rede vor dem Parlament geht er nicht auf Kritik ein - etwa, dass die Dämme oberhalb der Stadt Darna marode waren und seit Jahrzehnten nicht gewartet wurden. "

Auch hier halte ich die nicht vorhandene Verantwortungsübernahme deutscher Politiker in Bezug auf das Einräumen von Fehlern nach Unglücken/ Katastrophen (Duisburg/ Ahrtal) nicht für vorbildhafter. Dieses Wegschieben scheint leider ein weit verbreiteter misslicher menschlicher Wesenszug zu sein. Hoffentlich wird trotzdem daraus gelernt und zukünftig katastrophensicherer gebaut und Warn- und Hilfesysteme installiert.

werner1955

in Szene zu setzen?
Das ist nicht nur dort so. 
Katastrophen wurden immer schon für eigen Politische Ziele verwendet. 

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wie-

>> Katastrophen wurden immer schon für eigen Politische Ziele verwendet.

Sieht man u.a. an Beiträgen vorgeblich "anständiger Rentner und Steuerzahler" in Diskussionsforen wie diesem.

werner1955

"anständiger Rentner und Steuerzahler"
Ok. 
Diese beschreiben die Realität und verfolgen selten egoistische oder Politische Ziel. 

wie-

>> Diese beschreiben die Realität und verfolgen selten egoistische oder Politische Ziel. 

Hier widersprechende Ausnahmen in Form von einschlägigen Beiträgen in Kommentarforen bestätigen da allerdings die Regel.

werner1955

Das Forum der TS ist ein zeitlich stark limitiertes und durch Admins kontroliert. 
Die lebhaften offenen und freien Diskusionen mit tausenden von Useren finden nicht hier statt. 

schabernack

➢ "anständiger Rentner und Steuerzahler"
Ok. Diese beschreiben die Realität und verfolgen selten egoistische oder Politische Ziel.

Das Letzte, was die Anständigen nötig haben, ist, in jedem Kommentar zu schreiben, dass sie die Anständigen sind.

Ständige Selbstbeweihräucherung und Selbstüberhöhung ist das Metier der Sektierer.

werner1955

nötig haben?
Gut das nicht Sie sondern demokratisch Mehrheiten das entscheiden. 

Practicus

Bei uns im Dorf gibt es eine "Freiwillige Feuerwehr", weil wir uns keine Profis leisten können. In anderen Gemeinden wird es ähnlich aussehen.   Bei entsprechenden Notlagen und Alarm sind die Amateure aber fix bei der Sache und innerhalb weniger Minuten am Einsatzort.   Da fragt man sich , warum es nicht möglich sein soll  eine Art  "Internationale Feuerwehr" aufzustellen, die im Katastrophenfall  ebenso schnell reagieren kann.  "Wer schnell hilft - hilft doppelt" - so sagt man.  Nach drei oder vier Tagen sind die Chancen auf Rettung für  z.B.  Erdbebenverschüttete  nur noch sehr gering. In heutiger Zeit mit totaler Vernetzung sollte es eigentlich kein großes Problem sein eine schnelle Hilfe vor Ort zu bringen.

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MRomTRom

++ Ich schätze praxisorientierte Lösungvorschläge ++

Das ist einer davon.

'In heutiger Zeit mit totaler Vernetzung sollte es eigentlich kein großes Problem sein eine schnelle Hilfe vor Ort zu bringen.'

++

Kommt oft von Leuten, die in einer Gemeinde und im kommunalem Geschehen verwurzelt sind, egal ob kommunalpolitisch oder anderweitig gesellschaftlich. 

++

Ich denke, dass es angesichts der zunehmenden Wiederholung von Katastrophen sinnvoll wäre, regional verteilt 'schnelle Eingreiftruppen samt Material' vorzuhalten, um zügig helfen zu können. Das kostet, keine Frage. Aber Menschenleben sind nunmal kostbar.

++

 

 

 

 

wie-

>> Da fragt man sich , warum es nicht möglich sein soll  eine Art  "Internationale Feuerwehr" aufzustellen, die im Katastrophenfall  ebenso schnell reagieren kann. 

Einen internationalen Katastrophenschutz-Mechnismus gibt es längst, koordiniert durch UN-OCHA. Allerdings muss die Regierung eines von einer Katastrophe betroffenen Landes diesen Mechanismus auslösen und dann auch Hilfe und Helfer in's Land lassen.

Bernd Kevesligeti

Deutungshoheit für die verschiedenen Warlords. In dem Fall scheinen die größten Auswirkungen der Naturkatastrophe im Osten Libyens zu liegen. Ein fähiger Staat, der der Bevölkerung helfen kann gibt es auch dort nicht. Ganz Libyen ist seit 2011, dem Jahr der militärischen Intervention ein gescheiterter Staat (failed state). 

Man könnte auch nach der Verantwortung der Interventionsmächte fragen.....

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wie-

>> Ganz Libyen ist seit 2011, dem Jahr der militärischen Intervention ein gescheiterter Staat (failed state). 

Tja, dann fragen Sie doch zusätzlich zu Ihrer Philippika, was diese militärische Intervention begründete.

>> Man könnte auch nach der Verantwortung der Interventionsmächte fragen.....

Was Sie hier und jetzt natürlich nicht machen. Inwieweit hat sich Diktator Gaddafi eigentlich um den Erhalt der Infrastruktur und den Katastrophenschutz in seinem Reich gekümmert? Oder ging's auch ihm nur vornehmlich um Paläste und Selbstdarstellung?

Bernd Kevesligeti

Ist es heute denn kein failed state ? Und wenn es Gaddafi um Paläste und Selbstdarstellung gegangen wäre, dann wäre er nicht weggebombt worden. Dann hätten sich bestimmte Länder nicht um die Intervention bemüht. Der UN-Sicherheitsrat eröffnete ja dann diese Möglichkeit, durch die Stimmenthaltung zweier Mitglieder (RU, Chn).

Hanns Guck In Die Luft

Man kann da durchaus geopolitische Zusammenhänge erkennen.

schnitzundschnitz

Man muss sich auch fragen, welche Möglichkeiten die Parteien dort haben? Seit Jahren wird ein Bürgerkrieg geführt. Staat und Infrastruktur, die nötig wären, um eine solche Katastrophe abzuwenden, existieren quasi nicht. 

Was die medialie Inszenierung angeht, mag man diese freilich verurteilen. Ich erinnere aber gern auch an die Politiker in Deutschland. Anne Spiegel stach ja im Frühjahr besonders heraus. 

Peter Kock

Sich selbst in Szene setzen ?  Das könnte auch bei uns sein .....überall das Gleiche !!!!

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Wie kommt es, das scheinbar niemand vor Ort Verantwortung übernimmt? Wie kommt es das die Bürger vor Ort niemanden zur Verantwortung ziehen? 

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