Papageien sitzen auf einem Regenwald-Baum in Manaus/Brasilien

Ihre Meinung zu Kriminalität und Drogen in der Amazonas-Region

Die Angst geht um im Amazonas-Gebiet: Drogenbanden nutzen den Regenwald als Umschlagplatz. Wer sich ihnen in den Weg stellt, lebt nicht lange. Vom Staat ist kaum Hilfe zu erwarten. Von Anne Herrberg.

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Kommentare

Nachfragerin

Ich habe leider nur die zynische Hoffnung, dass die Drogenkartelle den Regenwald als Deckung für ihre kriminellen Geschäfte erhalten wollen. Eine Verbesserung für die Menschen ist leider nicht in Sicht.

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Olivia59

Jedenfalls haben Drogenhändler nichts mit Natur-Bedrohung zu tun, und die wollen die den ausländischen Ressoucenkonzernen widerständigen Indigenen auch nicht vertreiebn sondern in ihr illegales Geschäft integrieren. Deshalb eribt z.B. dieser Satz überhaupt keinen Sinn:

"Der Regenwald sei kaum zu schützen, wenn die Menschen vor Ort vor der Entscheidung stünden, ihre Kinder nicht ernähren zu können - oder das Geld dafür bei einer illegalen Gruppe zu verdienen."

Sisyphos3

sehen sie das positiv

 

beim Drogenanbau wird zumindest kein Quecksilber verwendet

und wer sich den Kopf mit Drogen zudröhnt ...... dort selber schuld, hier zahlts die Allgemeinheit

Stein des Anstosses

„und wer sich den Kopf mit Drogen zudröhnt ...... dort selber schuld, hier zahlts die Allgemeinheit“

Eigentlich unfassbar, wie wenig Sie kapieren, nur um ein bisschen Nestbeschmutzen und rumätzen zu können.

Hier wie dort und wie in Marseille durchsetzen kriminelle Banden die Wohngebiete der Zivilbevölkerung, wenn der Staat das Gewaltmonopol verliert.

Fernanda ist da nicht „selbst schuld“. Und „hier“ mag die Gemeinschaft der Versicherten für die Behandlung Suchtkranker bezahlen, aber überall verlieren wir durch die grassierende Kriminalität ja wohl viel mehr als Geld, wenn Drogenkartelle keine Angst vor nichts mehr haben müssen.

Bender Rodriguez

Würde man die Drogen legalisieren, wären beide Probleme auf einmal gelöst.

Wer Drogen möchte, bekommt sie so oder so.

Warum auch nicht? 

So ist das Zeug verboten und dadurch eskaliert die Gewalt, weil die Polizei ständig was wegnehmen und Leute einsperren will. 

 

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proehi

Ich denke, mit einer grundsätzlichen Legalisierung und Drogenabgabe in geordneten Bahnen liegen Sie nicht falsch.

Wenn wir allerdings sehen, wie schwer allein die Shitlegalisierung fällt und wer alles was dagegen hat, werden wir darüber immer noch diskutieren, wenn der Regenwald mit seinen ursprünglichen Bewohnern verschwunden ist.

werner1955

wären beide Probleme auf einmal gelöst.

Und wo beerdigen wir die toten Kinder? Wer hilft den Opfern von "Süchtige" die Auto fahren, Messer oder ander Waffen benutzen? 

proehi

Wer will denn Drogen an Kinder abgeben? 

Ich denke, für jegliche Drogen, inkl. Nikotin und Alk müssen Regeln und Aufklärung sein, die einen unkontrollierten Konsum verhindern und gleichzeitig aber auch Erwachsenen den Konsum legal ermöglichen. 

werner1955

unkontrollierten Konsum verhindern?

Das klappt nicht bei Alkohol, Tabak. Junge menschn kommen imme rfrüher an diese Drogen. 
Und bei allen andern Drogen sollte das dann ohne schaden für alle nicht Konsumenten klappen? 

proehi

Wie kommen Sie auf die fixe Behauptung, junge Menschen kämen immer früher an Alk und Tabak? Diese Erfindung ersetzt kein Argument.

proehi

Sie stützen - wie auch der verlinkte Artikel - mein Argment zur Änderung der Drogenpolitik.

Zuvor haben Sie von immer früherem Konsum von Alk und Tabak bei Jugendlichen schwadroniert. Darüber trifft der verlinkte Artikel keine Aussage. Bitte bemühen Sie sich doch um eine redliche Argumentation.

werner1955

Hier geht um massive gefahren bessonder auch durch Drogen für junge Menschen. Ihr Argumentation das ander Suchtmittel auch nicht ungefährlich ist lenkt vom Thema ab.

proehi

Niemand und auch ich haben die Gefahren durch Drogen nicht bestritten. Tabak und Alk haben Sie selber ins Spiel gebracht und zwar mit der falschen Behauptung, das würden die jungen Leute jetzt immer früher konsumieren um damit zu belegen, einen Zugang für Jugendliche zu Drogen würde nichts bringen.

Tja, diese Diskussion ist für mich beendet.

werner1955

Änderung der Drogenpolitik.
Richtig. Kein Freigaben, scharfe Kontrollen und harte Strafen frü Händler.  

Mauersegler

"Immer früher" kann irgendwie nicht sein. In den guten alten Zeiten hat man schon Babys an Alkohol nuckeln lassen, damit sie schlafen. 

Bender Rodriguez

Was weis ich?  Warum sind die Kinder denn tot? Und warum fahren süchtige mehr auto, als jetzt? 

Eine alberne verquickung diverser Angstszenariem, weil man keine Argumente hat.

Es gibt keinen Grund, Drogen zu verbieten und zu illegalisieren.

 

werner1955

Es gibt keinen Grund?
Doch. 
In unserem Land sind es 2022  1.990 Gründe. 
Welt weit sterben mehr als 200.000 Menschen- 

Bender Rodriguez

Lol. Die sterben doch auch, wenn das zeug kriminalisiert wird.

Alkohol ist erlaubt. Das rafft viel mehr menschen dahin.

Abgesehen davon nimmt man so zeug immer freiwillig.

Du musst garnichts nehmen.

 

Was ist also das Problem?

Einfa h nur Verbieteritis?

werner1955

Verbieteritis?
Ja. Um unschuldige und ander Opfer von Drogenkriminalität zu schützen.

werner1955

Das rafft viel mehr menschen dahin.
Also das weiter viel neue Drogentote dazu kommen müssen wir dann akzeptieren? 

schabernack

➢ Welt weit sterben mehr als 200.000 Menschen.

Die 200.000 sind gestorben, obwohl Drogen illegal sind, und nicht, weil sie legal sind.

'Pegasus7000

Der Handel mit Drogen und der damit verbundenen Suchtförderung ist ein Verbrechen, da gibt's nichts zu beschönigen.

Alter Brummbär

Kriminalität, illegale Abholzung, Goldsuche und noch vieles mehr und wie will man das unterbinden?

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wie-

>> Kriminalität, illegale Abholzung, Goldsuche und noch vieles mehr und wie will man das unterbinden?

Mittels robuster Interventionen eines gestärkten Rechtsstaats und durch Wirtschaftsförderung bzw. Schaffen von Einkommensalternativen verbunden mit Ausbildung und sozialer Sicherung.

Alter Brummbär

Im Amazonas-Gebiet?

wie-

>> Im Amazonas-Gebiet?

Natürlich. Das darf von einem G20-Mitglied durchaus verlangt werden.

Olivia59

Sagen welche G20 Länder bzw. wer legt fest was verlangt wird? Bzgl. Brasilien gilt vor allem das hier Anpruch und Wirklichkeit auseinander fallen, denn wünschen kann an sich viel. Wir bekommen in unserem übersichtlichen Territorium ja noch nicht einmal die Clankriminalität in den Griff, dabei weiss man wo man diejenigen jederzeit finden kann.

Alter Brummbär

Im Amazonas-Gebiet?

rjbhome

Ohne Regenwald keine Kriminalität? Oder wie soll man den Artikel verstehen? 

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fathaland slim

Sie können den Artikel verstehen, wie Sie wollen. Da sind Ihrer Phantasie keine Grenzen gesetzt.

Sie könnten sich aber auch einfach nur mit der Faktenlage auseinandersetzen. Auch wenn Sie das vielleicht langweilt.

Nettie

„Die Angst geht um in den idyllischen Dörfern der indigenen Amazonas-Bewohner“

Der nur allzu reale Grund: „Drogenbanden nutzen den Regenwald als Umschlagplatz“

Für Drogen. Um es in Geld zu verwandeln. Und das gnadenlos: „Wer sich ihnen in den Weg stellt, lebt nicht lange“

„Auch Militärpräsenz ändert bisher nichts an der schlechten Sicherheitslage“

Erstens, weil die Angehörigen der Staatsorgane selbst um ihr Leben fürchten müssen, wenn sie sich mit den Drogenbanden anlegen, zweitens, weil sie sich nicht selten fragen dürften, ob sich dieses Risiko für sie ‚lohnt‘, und drittens, weil sie schon von ihrer Zahl her nicht überall sein können.

"Die Region hier ist sehr begehrt, deswegen kommen immer mehr Unternehmen aus dem Ausland. Landräuber dringen immer weiter auf unser Land vor. Gemeinsam mit den Landräubern kamen die Drogenbanden und begannen, uns zu terrorisieren. Sie sagen, wenn du dich weiter einmischst, schneiden wir dir den Kopf ab (…)“

Fazit: Geld ‚bringt‘ Geld. Und Geld ‚macht‘ Terror.

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sebo5000

" „Drogenbanden nutzen den Regenwald als Umschlagplatz“

Für Drogen. Um es in Geld zu verwandeln."

 

Was dachten Sie denn, was Drogenbanden sonst machen?? 

Nettie

Ich wollte diesen Sachverhalt besonders hervorheben bzw. die Aufmerksamkeit auf diesen ‚Umstand‘ richten.

werner1955

Für Drogen. Um es in Geld zu verwandeln.

Zu Geld werden Drogen erst wenn der Junkie bezahlt. Das ist bei Legalen und Illigalen Suchtmittel so. Vom LAchgas bis zum Taback. 

Und ganz schlimm ist es wenn der "Süchtige" um an diese Geld zu kommen andern schaden zufügt. 

R A D I O

"Fazit: Geld ‚bringt‘ Geld. Und Geld ‚macht‘ Terror."

Geld macht nicht nur Terror. Gäbe es da eine direkte Beziehung, müssten wir das Geld abschaffen. Möchten Sie in diese Richtung argumentieren? Wenn ja, was machen wir nach Abschaffung des Geldes mit den restlichen Vermögensgegenständen, wie z. B. Immobilien, Unternehmen, Kunstwerken etc.? Denn, wenn das Geld abgeschafft würde, hätten sehr viele Menschen, wahrscheinlich die meisten, kein Vermögen oder nur ganz wenig, die, die Immobilien, Unternehmen, Kunstwerke, Oldtimer, Gold etc. haben, immer noch viel. Wie ungerecht? Müsste man dann dieses Vermögen wohl neu verlosen oder sonst wie gerecht verteilen. Sehr problematisch, würde die Vermögenden das sehen. In anderen gegenden der Welt, z. B. in Skandinavien gibt es auch viel Wald und unbewohntes Gebiet. Da ist nicht viel Terror aber die Skandinavier haben eigentlich viel Geld. Ich denke, die Zusammenhänge zwischen Geld und Terror oder Kriminalität liegen anders. 

Nettie

„Geld macht nicht nur Terror.“

Habe ich das (‚nur‘) behauptet?

R A D I O

Habe ich so verstanden, dass Sie das meinen müssten. So wie Sie diese Aussage strukturell aufgebaut haben. Ich habe Sie in meinem Beitrag (dritter Satz, Fragesatz) aber auch sicherheitshalber gefragt, ob Sie es so meinen. Bis jetzt haben Sie meines Wissens das noch nicht dementiert.

gelassenbleiben

Ich finde die Stelle sehr interessant, die Sie hervorgehoben haben:

„"Die Region hier ist sehr begehrt, deswegen kommen immer mehr Unternehmen aus dem Ausland. Landräuber dringen immer weiter auf unser Land vor.“

Wir sollten unseren Import von Mastfutter aus Südamerika unterbinden

Würde auch die Güllebelastung der heimischen Böden und des Grundwassers reduzieren.

Nettie

„Wir sollten unseren Import von Mastfutter aus Südamerika unterbinden“

Den von allem, was mittels Regenwaldzerstörung ‚erwirtschaftet‘ wurde. Egal ob direkt (unmittelbar) oder ‚indirekt‘.

Tino Winkler

Es wird nicht helfen die Drogenbarone vor ein ordentliches Gericht zu stellen, der Richter sowie die Geschworenen können ihres Lebens nicht sicher sein.

Die Drogenbarone gehören nach Guantanamo.

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fathaland slim

Guantanamo gehört geschlossen.

Ich wusste gar nicht, daß Rechtsstaatlichkeit Ihnen derart fremd ist.

Schade.

Hanns Guck In Die Luft

"Die Drogenbarone gehören nach Guantanamo."

Bloß nicht: Das haben die armen Kubaner wirklich nicht verdient!

Tino Winkler

Die Drogenbarone könnten ja auch bei der Zuckerrohrernte helfen.

Bender Rodriguez

Was sollen die in Guantanamo? Das ist nicht Kubas oder ein USA problem.

Und würde man es einfach legalisieren müsste man auch keine Angst vor irgendwas haben.

Es würde jedenfalls keinen Konsumenten extra geben.

Alter Brummbär

Keine Konsumenten, keine Drogenbarone

Sisyphos3

Stammtischzeit ?

denke niemand gehört eingebuchtet ohne Strafverfahren, selbst solche nicht !

Nettie

„Der Amazonas gehört mittlerweile zu den tödlichsten Regionen für Umweltschützer, zeigt eine Studie der Nichtregierungsorganisation Global Witness.

Deren Brasilien-Expertin, Gabriela Bianchini, beobachtet die Entwicklung seit einigen Jahren: "Wir reden von Menschen, die ihr Land, ihr indigenes Territorium, ihr Haus gegen die mächtigen Interessen verteidigen - und damit auch Gebiete schützen, die zentral sind im Kampf gegen den weltweiten Klimakollaps. Und weil die Staaten sie nicht richtig schützen, geraten sie immer mehr in den Fokus dieser kriminellen, extrem gewaltsamen Gruppen."“

Mit wegen dieses Klimakollapses indirekt auch für die gesamte übrige Weltbevölkerung verheerenden und immer öfter tödlichen Auswirkungen.

fathaland slim

Ja, mit einer kontrollierten Legalisierung sämtlicher Drogen ließe sich dieser Sumpf austrocknen. Er existiert ja nur, weil das Drogengeschäft ein Milliardengeschäft ist. Da es illegal ist, ist es keinerlei staatlichen Gesetzen unterworfen. Die Gesetze machen die "Bosse" selbst. Im Prinzip Kapitalismus in Reinform. Privatstädte, Privatarmeen, Privatgesetze inklusive.

Die Prohibition hat hier jämmerlich versagt und wird weiterhin versagen. Man muss kein Nostradamus sein, um diese Vorhersage zu treffen.

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Hanns Guck In Die Luft

"Ja, mit einer kontrollierten Legalisierung sämtlicher Drogen ließe sich dieser Sumpf austrocknen."

Das gilt nur dann, wenn Sie voraussetzen, daß eine Legalisierung der Drogen den Verdienst der Drogen-Mafia auf null reduziert. 
Im Falle der USA wirft die Cannabis-Produktion beträchtliche Gewinne ab, nicht nur für den Staat, aber eben noch einiges für die illegale Geschäftstätigkeit.

Aber selbst, wenn man die Drogen-Produktion in Brasilien zum Erliegen brächte, hat eine Mafia im Urwald nicht nur einen prächtigen Rückzugs- und Operationsraum, sondern auch jede Menge anderer Möglichkeiten, sich Geld zu verschaffen.

fathaland slim

Die Drogenmafia würde dann zu ganz normalen Wirtschaftsunternehmen. Der Unterschied ist ja lediglich, daß sie illegal operiert.

werner1955

ganz normalen Wirtschaftsunternehmenß

Die sich ang regeln un dgesetzte halten, Schutzbestimmungen und menschrechte einhalten. 
Ok. 
Sie haben ja tiefgreifende Erfahrungen durch sebsttests in Ihrem eigen "Unternehmen".  

HB-Männchen

So doll war die Trefferquote von Nostradamus nun auch wieder nicht.

fathaland slim

Dann eben meinetwegen Kassandra.

wie-

>> Ja, mit einer kontrollierten Legalisierung sämtlicher Drogen ließe sich dieser Sumpf austrocknen.

Möglich. Sofern die damit implizierten Folgen für das Gesundheitssystem und den gesellschaftlichen Zusammenhang ausgeblendet werden. Sehen Sie einfach die Folgen der Opiatsuchtkrise derzeit in den USA. Auch da wurden massenweise legale starke Drogen verschrieben und in den allgemeinen Handel gebracht.

>> Die Prohibition hat hier jämmerlich versagt und wird weiterhin versagen.

Äpfel-und-Birnen. Die Prohibition betraf eine Gesellschaft, bei der starker Konsum von Alkohol nicht nur sozial gestattet sondern auch sozial stark verinnerlicht war. Sprich: für viele Zigmillionen US-Amerikaner zählte Alkoholkonsum zum Alltag. Negative Folgen von Sucht und alkoholbedingter Gewalt wurden ausgeklammert. Konsum von (harten) Drogen ist dagegen nur bei kleinen Gruppen der Gesellschaft akzeptiert und zählt dort zur Alltagsroutine.

fathaland slim

Prohibition ist der Oberbegriff für Verbote von stark nachgefragten Produkten.

werner1955

Danke für diese Formulierungshinweis und das dann bei "stark nachgefragten Produkten"  sinnlos ist. 

werner1955

Sumpf austrocknen.?

Und die Verbrecher werden dann steuerpflichtige anständige Bürger? 

fathaland slim

So seltsam wie es klingt, aber das ist der Ansatz.

werner1955

Also möglichst viel Kontrollverlust erzeugen um dann alle Freiheiten zu bekommen?  Ist das Ihr Ansatz? 

fathaland slim

Nein. Durch die Legalisierung gewönne man Kontrolle. Illegalität bedeutet maximalen Kontrollverlust.

Olivia59

Illegalität bedeutet wenigstens, das der Markt übersichtlich bleibt. Sobald sie legalisieren treten kapitalistisch orientierte Unternehmen auf und sorgen dafür das es zum Wachstumsmarkt wird, Die Folge der Opiumkriege war, das die halbe Bevölkerung in China abhängig wurde und der Staat eben nicht eingreifen durfte. Oder soll der Staat selbst das Drogenbusiness exklusiv betreiben um zu regulieren?

Eine weitere Utopie, blind für jegliche Konsequenz oder mit anderen Worten eine einfache populistische Lösung.

fathaland slim

Meinen Sie nicht, die Drogenmafia wäre im höchsten Maße kapitalistisch orientiert?

Wollen Sie wirklich behaupten, ein illegaler Markt wäre übersichtlich?

Ja, der Staat soll den Drogenmarkt kontrollieren. So wie er den Tabak- und Alkoholmarkt kontrolliert. Das geht aber nur unter legalen Voraussetzungen.

Glauben Sie, der Ansatz, Drogen zu legalisieren, wäre populär? Denn nur dann kann er ja populistisch sein.

Olivia59

Populär in relevanten Teilen der Bevölkerung, definitiv. Die Drogenmafia ist natürlich kapitalisitsch aber kann eben nicht ohne Widerstände expandieren oder vielleicht noch öffentlich Kokainwerbung betreiben wie es für alle legalen Drogen möglich ist. Übersichtlich bezieht sich auf die relativ kleine Konsumentengruppe für harte Drogen.

schabernack

➢ Illegalität bedeutet wenigstens, das der Markt übersichtlich bleibt.

Gar nichts am illegalen Drogenmarkt ist «übersichtlich».

Nicht Preise und Qualität der Drogen, nicht die Handelsrouten im Großen, nicht die Verteilungsstrukturen im Kleinen.

Kleine Heerscharen von Polizei und Staatsanwaltschaft müssen 24/7 ermitteln, damit nicht alles am Drogenmarkt komplett in der Unübersichtlichkeit versinkt.

Olivia59

Ich habe langsam wirklich den Eindruck hier wird ganz bewusst missverstanden, damit man sich der Argumentation nicht stellen muss. "übersichtlich" bezog sich auf das Marktvolumen, was der Folgesatz überdeutlich machte.

Wenn ich aus dem was Sie schreiben etwas fundiertes machen soll, dann wäre es wohl die These, das gute Kokainprodukte für einen legalen Massenmarkt und transparente Strukturen sowie Rechtssicherheit für die Drogenhändler der jetzigen Situation vorzuziehen wären?

schabernack

➢ Ich habe langsam wirklich den Eindruck hier wird ganz bewusst missverstanden, damit man sich der Argumentation nicht stellen muss. "übersichtlich" bezog sich auf das Marktvolumen, was der Folgesatz überdeutlich machte.

Gar nichts ist übersichtlich an illegalen Marktvolumina, und die Dunkelziffer von im Darknet illegal vertickten Drogenvolumen liegt bei 10 bis 10.000 Prozent.

Olivia59

Ein kleiner Hinweis dürfte sein, das ich jede Menge Leute kenne die Alkohol, Zigaretten und/oder Hanf konsumieren, aber keinen einzigen Kokainkonsumenten. Das würde sich mit einer Legalisierung ändern.

Aber klar, die Dukelziffer, das überzeugt.

schabernack

➢ Ein kleiner Hinweis dürfte sein, das ich jede Menge Leute kenne die Alkohol, Zigaretten und/oder Hanf konsumieren, aber keinen einzigen Kokainkonsumenten. Das würde sich mit einer Legalisierung ändern.

Ändern würde sich nur Ihr Wissen, nicht die Anzahl der Kokainkonsumenten oder das verschnupfte Marktvolumen.

Olivia59

Natürlich. Mit einem Produkt das abhängig macht und auch noch frei verkäuflich und beworben werden könnte, damit bekommen Kapitalisten einfach kein Wachstum hin. Sie können glauben und behaupten was Sie möchten doch wenn Sie jemanden überzeugen möchten, dann versuchen Sie es mal mit einem Argument.

werner1955

einfache populistische Lösung.
So sehe ich die Freigabe auch.

schabernack

➢ einfache populistische Lösung. So sehe ich die Freigabe auch.

Klingt mal wieder so, als wäre Kokain dann zwischen Mehl und Zucker, und Cannabis zwischen Brokkoli und Grünkohl im Supermarkt zu suchen und zu finden.

R A D I O

Unter den gleichen gesellschaftlichen, sozialen und politischen Bedingungen würden sie auf andere "Produktmärkte" ausweichen, z. B. Produktpiraterie/-fälschungen, Produktion und Vertrieb synthetischer Drogen, Waffenhandel, Prostitution/inkl. Sklaverei, Entführungen, internationale "Heiratsvermittlungen", Karriereschulungen und -angebote im Internet gegen hohe Vorauszahlung u.v.m.

Die Legalisierung sämtlicher Drogen würde zu einem starken Anwachsen von Drogenabhängigen. Auch synthetische Drogen können süchtig machen. Nur weil Drogen legalisiert würden, lassen die Menschen auch nicht von Heroin oder Opium ab. Sieht man bei Tabak, Alkohol, Zucker etc.

fathaland slim

Sie lassen auch nicht davon ab, weil sie illegal sind.

R A D I O

Würde ich daraus folgern, wir müssen uns jenseits der Frage, Legalisierung oder Strafverfolgung, eine andere, eine weit umfassendere Lösung ausdenken.