US-Präsident Joe Biden und Indiens Premierminister Narendra Modi.

Ihre Meinung zu US-Präsident bei G20-Gipfel: Biden braucht einen starken Auftritt

Für US-Präsident Biden muss die Teilnahme am G20-Gipfel dringend zum Erfolg werden: Er will die Führungsrolle der USA untermauern - in den Augen der Schwellenländer, aber vor allem der heimischen Wirtschaft. Von S. Hesse.

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104 Kommentare

Kommentare

Bender Rodriguez

Schon wieder so ein Gipfel? Das ermüdet. Permanente Meldungen über die Lustreisen der chefs sind langweilig.

Eine meldung am ende würde reichen:"es kam dieses und jenes dabei raus".

Meist ist das aber NIX.

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Möbius

Wenn man an die hektische Pendeldiplomatie unserer Regierenden denkt um Russland außenpolitisch und wirtschaftlich zu isolieren, sowie im Kampf um Rohstoffressourcen und Märkte den Chinesen Paroli zu bieten, haben Sie sicher recht. 

 

Dabei ist bisher garnichts rausgekommen … 

fathaland slim

Lustreisen?

Ihr Kommentar offenbart profundes Unverständnis, was den Beruf des Politikers angeht.

Tino Winkler

Wenn Menschen miteinander reden kommt immer was dabei raus, auch wenn man merkt das mit einigen nicht zu reden ist.

 

NieWiederAfd

"Lustreisen der Chefs"?

Wovon reden Sie? Entweder treibt Sie die Lust auf pure Provokation oder Sie bekunden, dass Sie nicht die geringste Ahnung haben, wie wichtig gerade derzeit die Kommunikation und Kooperation der Staatschefs ist. 

Ich vermute - zu Ihren Gunsten - zweiteres.

P.S.: Mögen Sie noch kundtun, wohin es Sie denn nun zieht? Sie gaben ja verschiedene Optionen an in den letzten Tagen: 4-er-Alters-Hof-WG; Umzug von Hessen nach BW bzw. Bayern oder doch: unser Land verlassen? Würde mich interessieren.

 

werner1955

Für US-Präsident Biden muss die Teilnahme am G20-Gipfel dringend zum Erfolg werden?
Und ich dacht immer er mus für die Bürger erfolgreich sein. Biden ist Popularitätstief weil er gerade nicht das richtige für die Mehrheit der Bürger in seinem land tut. vergleichbar mit der Ampel bei uns.

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Adeo60

Die USA sind eine Weltmacht. Der US Präsident muss nicht nur national, insbesondere in der Wirtschaftspolitik, sondern auch international Erfolge vorweisen.

Die US Gesellschaft ist gespalten und Biden musste zunächst einmal den Scherbenhaufen seines Amtsvorgängers Trump beiseite räumen. Dies ist ihm ganz gut gelungen. Der von Trump prognostizierte Absturz der Aktienmärkte ist ausgeblieben, ja die US Wirtschaft hat zugelegt. 

Biden ist trotz seines hohen Alters aktuell alternatives, vor allem weil die Reps in den USA eine ähnliche Rolle am äußersten Rechten Rand einnehmen, wie in D die AfD. 

Lichtinsdunkle

Wie Sie schon richtig bemerkten, sind die USA ein gespaltenes Land. Und das nicht erst seit Trump. Zugegeben, die Rhetorik wurde auf beiden Seiten mit der Wahl Clinton/Trump um einiges heftiger und somit auch die Spaltung. Nun schauen Sie Sich heute mal um: ausschließlich Extreme, aus politischen Lagern sind echte Feindschaften erwachsen. Und das durch die Rhetorik beider Seiten. Dieser Scherbenhaufen ist nicht allein auf eine Person zurückzuführen, so gern man das auch hätte.

Ich weiß nicht, was Sie mit gut gelungen meinen, wenn man sich Statistiken und gesellschaftlichen Diskurs anschaut, hat die Regierung Biden wenig vorzuweisen, außer vielleicht Keystone, Alaska und virtue signaling.  Ansonsten wird wie in jeder Regierung der Vorgänger für alles schlechte verantwortlich gemacht während man sich selbst als unfehlbar präsentiert.

fathaland slim

Extrem sind allein die Trump-Republikaner. Denen natürlich sehr daran gelegen ist, das Narrativ zu verbreiten, die anderen wären es. So daß dann plötzlich das, was früher die strunzbürgerliche Mitte war, als extrem wahrgenommen wird. Der gesellschaftliche Diskurs wurde nicht nur in den USA weit nach rechts verschoben.

Sisyphos3

ein Pendel schlägt mal nach links mal nach rechts

gelegentlich verändert sich auch die Nulllage

fathaland slim

Ja, die hat sich in den letzten Jahren gewaltig verschoben. Die freiheitliche Demokratie ist in der Krise. Sie scheint das nicht zu stören, mich schon.

Lichtinsdunkle

"Freiheitliche Demokratie" ist in der Krise, weil Regierende der Meinung sind im Besitz der einzigen Wahrheit zu sein und sich damit das Recht geben zu entscheiden was wahr ist und was nicht. Fehler werden nicht gemacht. Als Konsequenz daraus wird großen Bevölkerungsschichten zu verstehen gegeben, dass ihre Sorgen und Nöte entweder nicht existent, unwichtig , rückwärtsgewandt oder schlicht unwahr sind und sie fangen an, Populisten zu  wählen, die vorgeben zuzuhören. Daraufhin fühlen sich Regierende bestätigt in der Annahme, dass sie den Hinterwäldlern zeigen muss, wo es langgeht. Notfalls mit Gewalt. Das ist die Krise, in der wir stecken.

Viele Leute sollten mit dem Begriff Demokratie nicht so vorschnell umgehen, wenn sie nicht verstehen, was das bedeutet. Viele hier im Forum haben ein sehr spezielles Demokrativerständis, wo der "Wille des Volkes" nur zählt, wenn es in die eigene Ideologie passt. Ansonsten soll und darf sich Politik darüber hinwegsetzen.

 

artist22

"gelegentlich verändert sich auch die Nulllage"

Nur die 'Nullen' in der Politik leider nicht. ;-)

Lichtinsdunkle

"Extrem sind allein die Trump-Republikaner."

Das ist schon ne krasse Aussage.

Zu sagen, dass "allein" die eine Seite extrem ist, kommt Ihnen nicht extrem vor?

Sie können nicht immer nur mit dem Finger auf die anderen zeigen.

gelassenbleiben

ich erhalte jeden Tag Wahlwerbung der Maga in meinen email eingang

Glauben Sie mir, das ist nur noch pathologisch, was da abgesondert wird

nie wieder spd

Welchen US - Bürger interessiert denn die US - Außenpolitik? Welchen US - Bürger interessiert dieser Gipfel in Indien?

Gerade wegen seines hohen Alters und des damit einhergehenden äußeren Eindrucks, den Herr Biden abgibt, macht er sich allerhöchstens lächerlich. Ganz abgesehen davon, dass sich wahrscheinlich auch kein US - Bürger vorstellen kann, wie Herr Biden konstruktive Gespräche mit anderen Politikern führt. Das dürfte schon innerhalb der USA kaum vorstellbar sein. Und dann fragt man sich ebenfalls, wer eigentlich die Politik macht in den USA? Ein gebrechlicher Mann, dessen geistiger Zustand auch nicht mehr einwandfrei ist? 

fathaland slim

Welchen US - Bürger interessiert denn die US - Außenpolitik?

Sehr, sehr viele mir bekannte US-Bürger interessiert die Außenpolitik ihres Landes.

fathaland slim

Und dann fragt man sich ebenfalls, wer eigentlich die Politik macht in den USA? Ein gebrechlicher Mann, dessen geistiger Zustand auch nicht mehr einwandfrei ist? 

Wie schön, daß Sie körperlich und geistig auf der Höhe Ihrer Leistungskraft sind.

Woher wissen Sie eigentlich über Bidens körperlichen und geistigen Zustand Bescheid?

berelsbub

„Woher wissen Sie eigentlich über Bidens körperlichen und geistigen Zustand Bescheid?“

Man muss ja nicht unbedingt seine Krankenakte kennen, um sich berechtigte Sorgen um einen Mann zu machen, der regelmäßig stolpert und hinfällt und Menschen in einem Raum sucht, die bereits verstorben sind 

Sokrates

Sorry, aber die Ampel tut mehr als sie verstehen wollen! Die Ampel tut auch mehr an was die Anderen nur quer schießen können! Wenn Sie besser sind in der Politik, es hält Sie niemand zurück besser zu sein!

melancholeriker

Ich dachte als Kind immer, daß mein Papa nur für uns da ist. Später erfuhr ich, daß er relativ viele Kompromisse eingehen mußte, weil er in der Gewerkschaft war und im Gemeinderat. Er musste sich auch noch mit den Nachbarn gut stellen, obwohl deren Kinder mir und meinen Geschwistern hin und wieder mächtig auf die Nerven gingen. 

Nein, ein Präsident muß nicht nur für seine Wähler erfolgreich sein. Das ist ausschließlich bei den Rechten so. Deshalb wählen sie auch nur die, die ausschließlich sie bedienen. 

MehrheitsBürger

Das Format G20 findet er in diesem Zusammenhang alternativlos: Schließlich gebe es weltweit kein anderes Forum dieser Art.

Welches sollte das auch sein ? G20 bringt alle wesentlichen Player der Welt an einem Tisch zusammen.

 

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Lichtinsdunkle

Alle wesentlichen Player, ja? Den Rest interessiert also keinen? Spieler spielen Spiele. Um welches Spiel geht es hier?

fathaland slim

Das Spiel heißt Weltwirtschaft. Und ja, bei den G20 sind die wesentlichen Spieler dieses Spiels versammelt. Das mag man kritisieren, es ändert nichts an den Tatsachen.

Die EU in ihrer Gesamtheit ist einer dieser Spieler, es gibt also noch neunzehn weitere. Welche das sind, das können Sie bei Wikipedia nachschlagen.

Lichtinsdunkle

Viel Lärm um nichts. 

Weltwirtschaft? 

Versuchen Sie es nochmal.

Adeo60

Biden hat bisher national wie auch international eine gute Politik betrieben. Die US Wirtschaft hat sich in der globalen Krise als erstaunlich robust erwiesen, der amerikanische Arbeitsmarkt ist intakt, die Inflation wird erfolgreich bekämpft und die NATO ist dank Biden zu einem starken Militärbündnis  avanciert. 

Biden ist ein Glücksfall für die freie Welt, für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. Ich traue ihm zu, dass er beim G20 Gipfel die richtigen Antworten finden wird, während sich  Putin wieder einmal den kritischen Fragen durch Abwesenheit zu entziehen versucht. 

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sosprach

Einspruch, Amerikas Robustheit wird durch die Waffenidustrie und Geld vom Staat" IRA" getragen. Die NATO bestellt fleissig, aus Angst vor dem Weltuntergang. 

Die Ruestungsschraube wurde damit kraeftig angezogen, die NATO war,  was die finaziellen Mittel betrift weiter vor dem "Feind" s. SIBRI und vor der Invasion. 

Die Welt gespalten, Wie wollen wir da unser groesstes Problem den Klimawandel loesen? Ein Gluecksfall ? eher nicht. 

Die USA plant laenger als die Amtszeit eines Preasidenten, somit ist Biden an nicht allem schuld.  Warten wir die naechsten Monate ab, wie es mit Russland, China und den BRIGS Staaten weiter geht. 

Wir, die Europaeer werden die Rechnung bezahlen und wer genau hinschaut erkennt das.  

melancholeriker

Wer repräsentiert bei den "BRIGS Staaten" das G? Vielleicht G - ermany, wenn die CDU bei der nächsten Wahl den richtigen Koalitionspartner kriegt und China austritt, weil sie die Mitesser nicht mehr brauchen? 

Die amerikanische Wirtschaft war schon vor der Rüstungsproduktion für die Ukraine auf Konsolidierungskurs, aber auf mittlere Sicht ist es wohl richtig interpretiert, daß "Konjunktur auf Verschleiß" eine zynische Methode ist, den Wachstumsirrsinn auszudehnen bei so vielen Rekordereignissen durch die Klimakatastrophe in 2023 allein. 

fathaland slim

Informieren Sie sich doch bitte, wie hoch der Anteil der Rüstungsindustrie am US-Bruttoinlandsprodukt ist. Ich glaube, es wird Sie überraschen, wie gering der ist.

Was ist der Staat „IRA“?

Die USA plant laenger als die Amtszeit eines Preasidenten,

Wer plant denn da?

Wolf1905

Ob Biden national, also innerhalb der USA, ein „Glücksfall“ ist, wage ich zu bezweifeln. Das kann man nicht mit deutschen Augen bewerten, sondern müsste durch die amerikanische Brille gesehen werden. Was innenpolitisch in den USA abgeht, bekommt man hier in D nicht so mit; unsere Augen sind doch eher auf deren Außenpolitik gerichtet. Ich habe eine Schwester, die seit über 30 Jahren (in unterschiedlichen Staaten) in den USA wohnt; eine überzeugte Demokratin, aber Biden sieht sie als nicht starken Präsidenten an (auch wenn sie natürlich weiterhin die Demokraten wählt); ihre Meinung hierzu ist für mich fundierter als viele Kommentare bzw. Meinungen aus D.

MehrheitsBürger

Indien ist das neue Powerhouse in Asien

Aber Indien wird sich nicht in die sino-russischen Vorstellungen einfügen sondern sich nach seinen eigenen Interessen seine Partnerschaften in Ost und West zusammenstellen. Dazu ist die G20 die ideale Plattform.

 

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Adeo60

Ich teile sichte Auffassung, wie man überhaupt vorsichtig sein sollte, was internationale Bündnisse angeht. Auch BRICS ist ein Zusammenschluss selbständiger Staaten mit eigener Interessenlage. Russland ist dort eher der kleinere Partner nach China und Indien. 

Selbstverständlich wird der Ukraine Krieg auch ein beherrschendes Thema beim nächsten G20 Gipfel  sein, selbst wenn Lawrow dort wieder einmal auf der Anklagebank sitzt. 

Welthungerhilfe, Verwerfungen der Weltwirtschaft und eine gefährliche Sicherheitslage lassen ein Ausklammern nicht zu. Dies muss auch Russland deutlich gemacht werden.

MehrheitsBürger

Lawrow recycelt die alte abgedroschene Rhetorik aus Sowjetzeiten

Die anti-westliche Polemik stammt aus dem Nothilfe-Set für abgelegte Ideologien, die versagt haben. 

Statt Lösungen für die Probleme der Welt sind darin nur die Probleme Russlands mit einer freien Weltordnung zu finden. 

 Putin hat der Welt nichts zu sagen und kommt schon gar nicht auf das G20-Treffen .

Nettie

Über die aktuellen Entwicklungen der Wirtschaft in Indien wurde letzten Sonntag im ARD-Weltspiegel dieser aufschlussreiche Beitrag gesendet:

daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/videos/WS_indien-100.html

Sisyphos3

die werden ihre Vorteile suchen und mal hier mal dort schauen

gelassenbleiben

ja ich glaube Indien ist nicht amused, dass China auf neuen Landkarten indische Gebiete als chinesisch deklariert hat

Es wird sich kaum der chinesischen Linie anschliessen

Nettie

„Er [Biden] will die Führungsrolle der USA untermauern - in den Augen der Schwellenländer, aber vor allem der heimischen Wirtschaft“

Das wird er nur schaffen, wenn er es schafft, ein glaubwürdiges (weil überzeugendes) Konzept darzulegen, das den Interessen aller Teilnehmer an der globalen Wirtschaft (damit ist naturgemäß vor allem die Zivilbevölkerung all der verschiedenen Länder gemeint, nicht ihrer politischen Führer) gerecht werden kann.

Ein echter Spagat. Hoffentlich hat er gute - und vor allem zahlreiche unterschiedliche - Mitarbeiter bei dessen Erarbeitung. Das wäre schon deshalb im Interesse aller, weil es ein wirklicher Fortschritt wäre.

Bernd Kevesligeti

Warum braucht er denn einen starken Auftritt ? Um die Führungsrolle der USA zu untermauern ? Ob da der G20-Gipfel der richtige Ort ist ? Etliche Länder können mit der "Führungsrolle" wenig anfangen, sind auch in verschiedenen Staatenzusammenschlüssen organisiert.

Eher kommt dort zu einem neuen Schlagabtausch.   

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fathaland slim

Eher kommt dort zu einem neuen Schlagabtausch.

Ja, ein großes Hauen und Stechen. Zumindest scheinen Sie sich das ja zu wünschen. Konfrontation statt Kooperation, so geht Zukunft. Oder?

Bernd Kevesligeti

Natürlich gibt es Kooperation, sie ist wünschenswert, sie findet in zunehmendem Maße statt.

Aber eine Grundlage für Kooperation muss es natürlich auch geben. Die kann man aber nicht in einer Führungsrolle sehen. Sondern in Gleichberechtigung und Multilateralismus. 

Deutsch-Amerikaner

ǁBidens Popularität ǁ

Bidens Popularität liegt gemäß Fivethirtyeight heute ungefähr da, wo die von Trump zur selben Zeit von dessen Präsidentschaft lag. Das ist keine gute Voraussetzung für einen Wahlsieg, wie 2020 zu sehen war. 

Aber es ist noch über ein Jahr hin und die Frage ist, was seine Zahlen in die Nähe von 45 % bringt. Die braucht er, um einen Wahlsieg möglich zu machen.

Der G20 Gipfel bekommt außenpolitische Aufmerksamkeit, aber die alleine bringt in den USA nur begrenzt Punkte.

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Wolf1905

„Der G20 Gipfel bekommt außenpolitische Aufmerksamkeit, aber die alleine bringt in den USA nur begrenzt Punkte.“

-> „America first“ zählt für die meisten Amerikaner als erstes, egal welche Partei sie unterstützen.

SirTaki

Da kommen viele Problemfelder der einzelnen Mitgliedsstaaten zusammen und die Phalanxe ihrer Bündnisse und Partner oder Schutzfunktionen und Abhängigkeiten werden wieder entscheiden. Warum sollte sich da was geändert haben?

Biden kann punkten, wenn wenigstens dieses knallharte " ihr seid die Schlechten, wie sind die Guten" nicht auf allen Seiten jede Diskussion abblockt. Auch die Haltung von China, Indien, wie auch den anderen bevölkerungsreichen Ländern kann nicht in der ewigen Ausrede: wir brauchen euer Geld und eure Hilfe, Westen, enden. Während dann die üblichen Fronten wieder hochgezogen und Mauern gebaut werden.

Alle Länder haben Pflichten. Weder die klassisch-bequeme Einfachheit von Ost-West oder Nord-Süd Gefälle helfen weiter noch das Weiter-So. Jedes Land hat Ressourcen und Möglichkeiten. Wenn man hier aber keinen Willen zeigt und nur unter dem Pantoffel seines Schutzstaates bellt, dann kann auch die G 20 Runde als vertane Zeit abgehakt werden. 

Robert Wypchlo

Biden braucht einen starken Auftritt. Der Regierungschef von Indien möchte am liebsten den Namen Indien 76 Jahre nach der Unabhängigkeit von Großbritannien wieder loswerden. Und Putin und Xi Jinping kommen vorsichtshalber gar nicht erst zum Gipfel. Putin kommt nicht, weil er ein Kriegmacher ist und weil er ein Feigling ist. Da gibt es ja noch einen Haftbefehl für ihn aus Den Haag. Putin zieht seine Bunker vor.

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Butterblume'

Wie mir bekannt, sind weder China, Russland, USA und selbst Indien im int. Gerichtshof Den Haag eingeschrieben. Keine Gefahr also für eine Festnahme Putins. Sicherlich haben  abwesende Staaten Nützlicheres zu tun. 

fathaland slim

Ein internationaler Haftbefehl ist ein internationaler Haftbefehl.

Cosmopolitan_Citizen

It’s the economy, stupid … aber mit einem “spoiler” ..

Die Top-Prioritäten der U.S. Bürger sind nach wie vor ökonomisches Wohlergehen, gemessen am Wachstum des BIP, den Job-Zahlen und die auch für Rentenfonds wichtige Stock Market Performance. 

 

1️⃣ Die Wirtschaftsindikatoren sprechen für Biden ... 

durch

● ein solides BIP-Wachstum 

● starke Job-Markt Zahlen mit de- facto Vollbeschäftigung

● eine gute Performance des Manufacturing Sectors 

● nachlassenden Inflationsraten 

 

2️⃣ Aber: die Inflationskräfte sind nicht komplett gebändigt und dominieren ... 

die Wahrnehmung am Küchentisch. Die Preise an der Tankstelle, bei Mieten und Lebensmitteln sind täglich erfahrbar und der Ärger darüber wird stets bei jenen abgeladen, die im Weißen Haus regieren.

Das wird deswegen die Herausforderung für Biden sein, an der sich seine Präsidentschaft entscheidet. 

 

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Deutsch-Amerikaner

Ich stimme zu, die "kitchen table issues" werden die Wahl mehr als alles andere entscheiden. Auch kein G20 Gipfel kann das.

Biden hat in knapp 3 Jahren mehr an Projekten auf die Reihe bekommen als Trump. Aber im Vermarkten seiner Erfolge ist er einfach nicht gut. Trump hat aus wenig immer viel gemacht, Biden macht viel und bringt es nicht ausreichend auf die Straße oder ins mediale Bewusstsein.

btw: gut lesbares Format. Gibt es darauf ein copyright ?

Lichtinsdunkle

Sie bringen mich wieder und wieder zum schmunzeln. Während Sie faktisch nichts Akkurates bieten können und nur populistischen catchphrases raushauen, macht die Formatierung Ihrer Kommentare den Anschein der Seriosität.  Vielleicht könnten Sie uns mit Quellen Ihrer "Daten" beglücken. 

Vielleicht darüber hinaus die Transferleistungen der Wichtigkeit des BIP-Wachstums als aussagekräftiger Faktor, wenn man den künstlich aufgeblasenen Techsektor bedenkt, der keinen wirklichen Mehrwert schafft. Oder wie das QE der letzten Dekade den Blick verzerrt. 

fathaland slim

Sie reden hier von populistischen Catch Phrases und werfen dem User, dem Sie antworten, mangelnde Seriosität vor?

Dann lesen Sie doch bitte mal Ihre eigenen Kommentare.

 

Möbius

G20 ist inzwischen viel wichtiger als die G7 geworden. Die G20 bilden viel eher die sich bereits abzeichnende multipolare Weltordnung ab, als die G7, die mal als „Weltregierung“ bezeichnet wurde.

Der Besuch von Biden unterstreicht das, aber auch die Aufnahme der Afrikanischen Union als ständiges Mitglied. Zahlreiche G20 Mitglieder sind auch in BRICS organisiert (vor allem ab 2024). 

 

Diesmal möchte Gastgeber Indien sicherstellen, das es wieder um Wirtschaft und Entwicklung geht und nicht nur um Geopolitik wie beim letzten Treffen in Indonesien. 

 

 

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Adeo60

Der Ukraine Krieg wird wohl auch den G20 Gipfel in Infien beherrschen. Russland kann nicht damit rechnen, dass die dadurch bedingten Negativfolgen für die Weltwirtschaft, den Hunger in der Welt  und die globale Sicherheit ausgeklammert werden. Lawrow wird sich kritischen Fragen stellen müssen, nachdem Putin wieder einmal kneift. 

Der Versuch Putins , eine neue Weltordnung auf Lügen aufzubauen, wird nicht gelingen.

Möbius

Das ist schon arg polemisch was Sie hier von sich geben, zumal die „neue Weltordnung“ auch eine von UN Generalsekretär auf dem BRICS Gipfel neulich erhobene Forderung ist und nicht NUR ein russisches Politikziel ist. 

 

Ich sehe aber das der Westen total fixiert ist auf den Ukrainekrieg und so tut als wäre er Grundursache des Übels in der Welt. 

 

Und ob die Russen mehr lügen oder der Westen, das kann man wohl am besten aus dem Blickwinkel eines neutralen Dritten wie Indien beurteilen. 

Sisyphos3

der Ukrainekrieg

 

man ist immer noch im Kolonialzeitalter, glaubt sich als Nabel der Welt

weshalb soll sich China Indien Brasilien oder Indonesien für die Ukraine interessieren und dem Unrecht dort, es gibt und gab so viele Kriegsgebiete auf der Welt da haben wir uns doch auch nicht für interessiert ! also warum dann die ?

Möbius

Ja, ganz genau das war auch das Argument des äthiopischen Präsidenten beim Besuch von Baerbock in Addis-Abeba als sie verlangte das sich Äthiopien auf die Seite des Westens schlägt:

 

Er meinte, dass es auch die Deutschen überhaupt nicht interessiert hat das im Tigray Konflikt 300.000 Menschen umgekommen sind! 

fathaland slim

..,das Argument des äthiopischen Präsidenten beim Besuch von Baerbock in Addis-Abeba (…)

Er meinte, dass es auch die Deutschen überhaupt nicht interessiert hat das im Tigray Konflikt 300.000 Menschen umgekommen sind! 

Ach, im Tigray-Konflikt sind 300.000 Menschen umgekommen?

Einfach so?

Oder hat die wer umgebracht?

Ist etwa gar der äthiopische Präsident daran beteiligt?

Und wie ist das mit den tausenden vorwiegend äthiopischen Flüchtlingen, die von Grenztruppen der neuen BRICS-Addition Saudi-Arabien an der Grenze zum Jemen massakriert werden?

Butterblume'

Richtig, finde ich auch. Wird so sehr interessanter. 

Wie man so schön sagt: 

"Fare l'indiano" 

"Inder sein" 

Eine Filosofie für sich, so tun als ob!, die den Indern zugeschrieben wird. 

 

 

 

Sisyphos3

wer soll den kritische Fragen an Russland stellen ?

China die sich gerade überlegen unter welchem Vorwand sie sich Taiwan schnappen können

Indien trunken auf Wolke 7 gerade, mehr noch auf dem Mond gelandet, voller Nationalismus, was sie alles noch erreichen können, Brasilien und Indonesien die sich allein der Bevölkerungszahlen wegen, kaum zurücknehmen werden .... dann der Westen, der bestenfalls seine Vorstellungen zu Menschenrechten bietet und den Rest damit langweilt

püppie

Und was möchten denn Russland und China sicherstellen? Und mit welchen Mitteln, wenn nicht Diplomatie (= Teilnahme an solchen Treffen)?

Man kann von "dem Westen" halten was man will. Aber wer auf eine neue Weltordnung unter China oder Russland hofft, sehe sich die Abläufe dort erstmal genau an. Putin und Xi bedienen sich unverholen faschistischer Methoden: Deportation, Terrorismus gegen zivile Ziele, Absprache von Existenzrechten anderer Gruppen, Propaganda (Medwedew gibt sich wie Göbbels), "Umerziehung", Gleichschaltung der Medienwelt, militärische Aggression gegen Nationen deren Territorium man als "seins" betrachtet, Umdeutung der Geschichte, drakonsiche Strafen gegen Andersdenkende, etc. etc.

Gab es alles schon, nur ausserhalb Deutschlands oder dessen früheren Opfern hat man wohl niemandem im Lehrplan beigebracht die Zeichen zu erkennen.

Gibts nichts besseres als eine andere Weltordnung nach alten Rezepten nur mit "neuen Herren"?

melancholeriker

"G20 ist inzwischen viel wichtiger als die G7 geworden. Die G20 bilden viel eher die sich bereits abzeichnende multipolare Weltordnung ab, als die G7, die mal als „Weltregierung“ bezeichnet wurde." 

Seit den 50er Jahren litt die Welt schon unter einer bipolaren Störung, bei der der" Westen" wohl den manischen Part genossen hatte. Ich glaube nicht daß eine multipolare Störung die Lösung ist für die Staaten, die schon unter der "Führung" der Weltmacht USA keine Chancen hatten, ökonomische Unabhängigkeit für eine bessere Zukunft zu erlangen. 

Der Export von Gewalt aus Russland, um einer ausgewählten Schar labiler Regierungen eine Kooperation vorzugaukeln und stattdessen die Plünderung von Bodenschätzen zum Ziel hat mit "Abfindung" für die Korrumpierten ist nur ein Vorgeschmack für das uns was bevorsteht, wenn Indien und Brasilien als Komplizen der Übernahme Afrikas für China und Russland in Erscheinung zu treten nicht mehr verstecken müssen. 

Sisyphos3

wenn Indien und Brasilien als Komplizen der Übernahme Afrikas für China und Russland in Erscheinung zu treten nicht mehr verstecken müssen. 

 

um das dreht sich´s

mal sehen wann das hier im Westen begriffen wird

Möbius

Sie glauben das die Chinesen oder Russen nach der Weltherrschaft greifen und die anderen BRICS Mitglieder nur deren Steigbügelhalter spielen ? :-)

 

Das ist aber so nicht. Niemand in Moskau möchte die Weltherrschaft. Man will endlich vom Westen in Ruhe gelassen werden! 

fathaland slim

Niemand in Moskau möchte die Weltherrschaft.

Für ein Land mit 140 Millionen Einwohnern und einem Bruttoinlandsprodukt, das in etwa dem von Italien entspricht, wäre es ja nun auch ein wenig vermessen, nach der Weltherrschaft zu greifen, oder?

Man will endlich vom Westen in Ruhe gelassen werden! 

Nichts leichter als das. Einfach die Invasion der Ukraine beenden.

Möbius

Ihr Vergleich mit der Psychiatrie hat mich zum Lachen gebracht … da ist was Wahres dran ! 

land_der_lemminge

Es wuerde mich sehr wundern, wenn Modi sich der amerikanischen Vorherrschaft unterwerfen wuerde.

Er ist kein deutscher Politiker, wo Unterordnung zum Standardprogramm gehoert.

Sondern der Premier des volkreichsten Landes der Erde, welches wirtschaftlich aufstrebt.

Ich glaube auch nicht, das er die Haltung gegenueber Russland aendern wird.

Warum sollte er ?

Indien profitiert von Russlands unangenehmer Lage.

Ausserdem sind die, die sanktionieren, die ungeliebten ehemaligen Kolonialmaechte.

Welche auch heute noch versuchen, weniger entwickelte Laender zu uebervorteilen.

Siehe das Wirken der EU und/oder Frankreichs in Afrika.

 

 

KarlderKühne

Von den G-20-Ländern gehören bald 7 Länder (derzeitig 5) auch zu den BRICS+ - Staaten, die eine Vormachtsstellung der USA ablehnen. Da wird es schwierig für Biden, diese auszubauen.

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Butterblume'

Genau, grad wo Indien enorme Fortschritte vorstellen kann

 

artist22

Und das ist just auch der einzige Staat dieser Gruppe, 

der 1. nur halbherzig dabei ist + 2. vorzeigbar und + 3. einen relevanten wirtschaftlichen Faktor darstellt.

Ergebnis: Indien ist wohl einer der letzten Staaten, die eine 'Vormachtstellung'  Chinas wünschen.

Cosmopolitan_Citizen

Bidens Spagat zwischen den Erwartungen …

von amerikanischen Unternehmen und den Arbeitern in den Midwest-Staaten kommt in dem folgenden Passus treffend zum Ausdruck:

„Biden ist dabei bewusst, wie sehr sich seine Wählerschaft wegen Globalisierung, Arbeitsplatzverlagerung in Billiglohnländer und abwandernden produzierenden Gewerbes sorgt. Diese heimischen Ängste muss Biden ausbalancieren mit den Befürchtungen der G20, Amerika könne zum Protektionismus der Trump-Jahre zurückkehren.“

■ Freihandel, Liberalisierung von Handelsregularien und unbehinderter Zugang zu Märkten haben die U.S. amerikanische Wirtschaft über Jahrzehnte stark gemacht.

■ Gleichzeit hat die Globalisierung aber Gewinner in den High-Tech  Zentren Californiens und Verlierer im Rustbelt geschaffen.

Biden hat mit dem „Inflation Reduction Act“ mehr die Wirtschaft in Pennsylvania als den Freihandel mit der Welt der G20 im Focus.

 

Sokrates

Ich finde, wir brauchen kein Wachstum, denn wo was wächst, schrumpelt es auch mal wieder ein. Wir brauchen eine globale Beständigkeit!

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MRomTRom

++

Liest sich, als ob Sie  'slow down' gelesen hätten.

Sokrates

Slow Down? Was ist das bitte, um was geht es da?

Sokrates

Wollte ich noch schreiben, wenn man den Begriff Wort Wörtlich nimmt, dann tun wir auch gerade nichts anderes, als alle Probleme auf dem PLaneten zu verlangsamen, bzw. hinaus zu zögern. Wirkliche Fortschritte sehe ich meiner persönlichen Einschätzung nach nicht, in keinem der vielen Probleme die wir zur Zeit haben, und das sind jede Menge Probleme!

MehrheitsBürger

Indien spielt mit der G20 geschickt seine Karten in der zunehmenden sino-indischen Rivalität 

Die größte Demokratie der Erde Indien und die größte Diktatur des Planeten China werden zunehmend regionale Rivalen in Asien und im Indo-Pazifik.

Es ist eine nachgerade naive Vorstellung, dass Indien sich seine außenpolitischen Interessen von BRICS vorgeben oder maßgeblich beeinflussen lässt. Indien hat eigene Pläne und BRICS ist nur eine Tanzfläche von vielen, auf der Indien tanzt.

Statt sich zu einem Mitglied eines Blocks reduzieren zu lassen wird Indien zwischen den USA, der EU, QUAD und regionalen Playern seine Außenpolitik konfigurieren. 

Das ist Indiens klug austarierte  Version von Geopolitik.

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Möbius

Äh … fast würde ich Ihnen zustimmen können, mit Ausnahme Ihres letzten Satzes: Indien macht nämlich im Gegensatz zum Westen genau KEINE Geopolitik sondern eine an nationalen Interessen orientierte Außen- und Wirtschaftspolitik.

 

Die politischen Differenzen zwischen China und Indien sind übrigens nicht so gravierend wie das manche im Westen gerne hätten (um die Rivalen als lachender Dritter besser gegeneinander ausspielen zu können). Die Gemeinsamkeiten überwiegen. Dieser alberne Grenzkonflikt kürzlich - inklusive „Faustkämpfe“ im Niemandsland - wurde von den Medien etwas überdramatisiert …