Gehaltsabrechnung

Ihre Meinung zu Sozialversicherungen: Gutverdienende sollen wohl künftig mehr zahlen

Die Bundesregierung will Medienberichten zufolge die Beitragsbemessungsgrenzen für Sozialbeiträge ab 2024 erhöhen. Damit würden Besserverdienende stärker zur Kasse gebeten. Zuletzt waren die Pläne in der Ampel umstritten.

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113 Kommentare

Kommentare

HB-Männchen

Faule Sache

Die Beitragsbemessungsgrenzen gehören ersatzlos abgeschafft. So lange es eine solche Grenze gibt, egal, bei welchem Betrag sie liegt, ist doch Tatsache, dass Gutverdiener prozentual weniger in die Sozialkassen einzahlen als Minilöhner. Eine schreiende Ungerechtigkeit.

Ich habe ein Leben lang oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient und fand es immer unverschämt, dass mein Anteil für die Sozialversicherungen kleiner war als der jedes Geringverdieners. Und jetzt kommen in dem Artikel noch welche und behaupten, eine Erhöhung (nur eine Erhöhung, nicht etwa die Abschaffung!) sei eine Benachteiligung der Besserverdiener.

Da fliegt mir das Blech weg. Schämen sollten die sich.

Eu-Schreck

Cool, ich dachte mal ich wäre besserverdienend. Komme über die Grenze zur Privatversicherung, doch das verteilt sich im Hause. Bei den übrigen Grenzen reicht es eindeutig  nicht. Naja. Wo anders wäre ich viel besser bezahlt, doch in Deutschland werden ohnehin eher primitive Dinge, die jeder versteht, gut bezahlt, und weniger die, die sich dem technologischen Fortschritt an der Basis verpflichtet haben. Da es meine Heimat ist muss ich wohl mit dem Gehalt zufrieden sein.

Ernüchternd. Gibt es hier Besserverdienende?

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Zufriedener Optimist

Wow, Sie wirken ein wenig überheblich - oder liege ich falsch? Wenn es woanders so viel besser ist - warum sind Sie dann noch hier?

AbendteeFürDschibuti

Softwareentwickler über 70.000 Euro jährlich und bekennender Antifaschist. 

HB-Männchen

Gibt es hier Besserverdienende?

Ich war einer. Und mich stößt Ihr Beitrag, ehrlich gesagt, ab:

in Deutschland werden ohnehin eher primitive Dinge, die jeder versteht, gut bezahlt

Was soll das denn? Halten Sie die Einkommen von nicht oder schlecht qualifizierten Arbeitnehmern für zu hoch? Warum suchen Sie sich dann keinen Job als Staplerfahrer oder Paketzusteller?

Sozialneid nach unten. Das ist nun sicher das letzte, was uns hier fehlt.

warumeigentlichwer

Ich habe nicht ein Monat unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze der RV gearbeitet. Seit > 25 Jahren - und habe noch ein paar Jahre vor das auch weiter so gehen zu lassen.

Aber auf die Breitseite, die sie hier auf "primitive Dinge, die gut bezahlt werden", kann ich nur so beantworten:
Offensichtlich ist ihre "Basisarbeit des technologischen Fortschritts" halt nicht mehr Wert als ein Basisgehalt.

sebo5000

Ihr erstes Gehalt lag schon oberhalb der BBG?

 Respekt! 

warumeigentlichwer

Korrektur zu meinem Beitrag von 21:12 (derzeit noch nicht freigeschaltet).

Es sind schon mehr als 30 Jahre die ich im Höchstsatz einzahle (Mist... Wie die Zeit vergeht...). Ich habe nun so etwa 60 Rentenpunkte und steuere auf 3000 Euro Rente zu (nach aktueller Schätzung).

Warum sollte man bei solchen Beträgen, die z.B. dieses Jahr mit 4,4% verzinst wurden, ein Problem mit einer höheren Beitragsbemessungsgrenze haben?

Tino Winkler

Das alle in die Sozial-, Renten-, Arbeitslosen-, Pflegegeld- und Krankenkassen einzahlen, auch die Beamten, wird irgendwann unausweichlich sein.

 

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Zufriedener Optimist

Ich wäre dafür - rettet aber die Systeme nicht! Erst wenn alle Einkünfte berücksichtigt werden…

Nur Beamte (weniger Gehalt für sichere Pension) findet der Staat dann keine mehr! 

Sisyphos3

kann ein Beamter Arbeitslos werden ?

wenn er krank wird zahlt es sein Dienstherr ebenso wie wenn er in Pension geht das ist Bestandteil seines Dienstverhältnisses

klar Kranken und Rente warum nicht, zahlt er eben ein was ändert das an der Situation

Nettie

Wozu sollen ‚Beitragsbemessungsgrenzen‘ jeder Art gut sein?  Für Solidarität sollte es keine Grenzen geben.

kurtimwald

Über die Erhöhung der Beiträge jammern Unternehmen nicht so sehr wie manche hier glauben.

Das Problem der Unternehmer ist ein anderer: wegen politischen Augen zu und Profitgier haben zu viele deutsche Unternehmen versäumt sich auf klimaschonende Produkte vorzubereiten, teilweise mit Betrug (Autoindustrie) dem Umstellungsdruck umgangen.

Andere Länder sind da längst seit Jahren am Entwickeln gewesen und brauchen das Zeug, das wir bislang exportiert haben, nicht mehr weil unsere Produkte technologisch aus dem letzten Jahrhundert sind.

Und die Firmen die klüger waren, denen fahlen jetzt Rohstoffe und Fachleute, weil Rohstoffen nur aus einer billig billig Richtung Import wurde und die jetzt weg gefallen sind, und Fachleute von außen gehen überall hin aus Sorge vor den neuen Nazies, mit denen jetzt sogar eine CDU klüngelt.

Sozialbeiträge sind das geringste Problem

NieWiederAfd

Das ist überfällig, wenn man die immer weiter auseinanderklaffende Schere zwischen arm und reich in unserem Land sieht. 

Leider hat die Bereitschaft zur Solidarität in den oberen Etagen dramatisch abgenommen, und ich sehe da einen direkten Zusammenhang zum Vormarsch der Rechtsaußen-Vorstellungen. 

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Bauer Tom

"Leider hat die Bereitschaft zur Solidarität in den oberen Etagen dramatisch abgenommen, und ich sehe da einen direkten Zusammenhang zum Vormarsch der Rechtsaußen-Vorstellungen."

 

Solche Kommentare sind fast ausschliesslich aus der kommunistischen Ecke zu hoeren von Leuten, die sich kaum oder gar nicht an den Sozialkosten beteiligen. Zumindest nicht auf der zahlenden Seite.

Gorilla

Natürlich, ist dieses Thema aus gegebenem Anlass wieder auf dem Tisch. Die Kassen sind klamm, da immer mehr Bezieher als Einzahler hinzukommen. Das wird den Roten und Grünen sicherlich Wählerpotenzial kosten. Ein falscher Schritt in die richtige Richtung.

AbseitsDesMainstreams

Wenn Sie von den monatlich 7.550 Euro die rund 16 % Krankenkasse berechnen, dann sind das 1.208 Euro/Monat für die gesetzliche KV. Das wird dann langsam unmoralisch, weil die Kosten je Versicherter bei rund 200 Euro liegen. Der Gutverdiener finanziert doch bereits fünf andere Personen mit. Solidarität des Starken mit den Schwachen ist ok, aber es gibt auch Grenzen - oder wie man beim Anziehen von Schrauben sagt: "Nach fest kommt ab".

Egleichhmalf

„Auch die Beitragsbemessungsgrenze bei der gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung soll demnach steigen. Bundeseinheitlich soll sie laut Entwurf ab dem 1. Januar bei 5.175 Euro statt der derzeit 4987,50 Euro pro Monat liegen.“

Dann wechseln die (bei hinreichend hohem Gehalt) halt in die PKV und zahlen gar keine Sozialbeiträge mehr :-) - falls die das bisher noch nicht getan haben sollten.

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MJS83

Ich liege deutlich oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze und war tatsächlich so dumm nicht in die Private zu gehen - aus Solidaritätsprinzip. Aber in diesem Land wird man ja als jemand, der oberhalb der Bemessungsgrenze ohnehin nur beschimpft. Demzufolge war das wohl die falsche Entscheidung.

Möbius

Ich war immer oberhalb der Bemessungsgrenze und wollte auch mal in die Private wechseln, hatte mich beraten lassen. 

 

Den Berater hatte ich dann gefragt in welcher PKV ER ist .. Antwort: er ist in der GKV weil seine Frau eine chronische Erkrankung hat … 

sebo5000

Sie lagen von Anfang an -also mit dem ersten Gehalt- oberhalb der BBG?

 

Und das als Wissenschaftler? 

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

PKV:

Ich bin in einer PKV und rate davon ab, in eine PKV zu gehen. Wenn man infolge Alters nicht mehr ohne Risikozuschläge die PKV wechseln kann, wird man bei einer PKV "ausgenommen" und ständig mit Nichtzahlung oder verschleppten Zahlungen geärgert. 
Ich denke, da sind alle PKV ähnlich. 

Oder kennt jemand hier eine PKV, bei der alles korrekt läuft?

 

kurtimwald

Und dann als Pensionär Bürgergeld beantragen, da im Alter die Beiträge drastisch wachsen oder beim Sparbeitrag die Kosten der Krankheit nur teilweise übernommen werden.

Ich kenne Menschen, die nach dem Berufsleben und Absturz derer privaten Altersvorsorge erst alles bis Hartz 4 Niveau selbst zahlen mussten, bevor die in die AOK aufgenommen wurden.

Möbius

Hallo ! PKV ist doch keine Lösung … 

 

Wenn Sie jung und gesund sind und genug Geld im Alter haben, dann vielleicht. Erfüllen Sie eine der vorgenannten Vorausetzungen nicht, ist die GKV besser. 

 

Beamte haben nur oft keine Wahl … aber die PKV ist für diese Berufsgruppe nur anteilig zuständig, 

Wupeifu

Wieso kommen denn die ersehnten Facharbeiter nicht? Es herrschen doch paradiesische Zustände.

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Möbius

Weil die keine Wohnung in Deutschland finden.

 

Letztens schon mal probiert in Berlin oder Hamburg eine bezahlbare Wohnung zu bekommen ? 

Autograf

Hier wird umfassend aus dem Bauch argumentiert. Das deutsche Recht unterscheidet zwischen Steuern, die entsprechend der Leistungsfähigkeit erhoben werden, und anderen Abgaben, die entsprechend der empfangenen Leistungen erhoben werden. Um die Leistungsfähigkeit jedes Bürgers möglichst perfekt zu bestimmen, leisten wir uns das mit Abstand komplizierteste (und vermutlich deshalb besonders unfaire) Steuersystem der Welt. In allen anderen Fällen geht es um die empfangene Leistung. Das Ausstellen eines Personalausweises ist für alle Bürger die gleiche Leistung und daher zahlen auch alle die gleiche Gebühr, der Milliardär wie der Bürgergeldempfänger. Die unterschiedliche Leistungsfähigkeit wird schon über die sehr unterschiedliche Besteuerung abgeschöpft. Das Gleiche gilt für den Krankenkassenbeitrag - gleich Leistung annähernd gleicher Beitrag, nur mit einer erträglichen Sozialkomponente, die verfassungsrechtlich nicht übertrieben werden darf.

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Sisyphos3

je perfekter man was machen will, desto komplizierter wird es und ob letztendlich jeder spezielle Fall berücksicht wird weiß man´s

und ihr Personalausweisbeispiel

es wäre doch die logische Konsequenz, wenn ich mit die allgemeine Meinung hier im Thread betrachte, dass auch das abhängig vom Einkommen zu machen, wie bei Steuern und der Krankenversicherung

Möbius

Damit wird die Schere zwischen Beamten und Angestellten noch größer.

 

Meine Frau ist Beamtin. Damit ich netto dasselbe herausbekomme was sie netto erhält, müsste ich Brutto etwa 2.000 Euro mehr als sie verdienen …

 

Mit der neuen Regelung dann halt noch mehr … :-(

land_der_lemminge

Der Besserverdienende als solcher weigert sich nicht grundsätzlich, einen hohen Steuersatz zu haben.

Aber eine vernünftige Verwendung wäre von Vorteil.

Das geringverdiener keine Steuern zahlen sollen ?

Sagt aus, das die im Rahmen des deutschen jobwunders entstandenen „Jobs“ nicht gut sind für das Gemeinwesen.

Man würde sich doch sehr wünschen, das die Politik sich um die Schaffung gut bezahlter Jobs kümmern würde.

Hierfür bräuchte Deutschland einen Wirtschaftsminister.

 

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Sisyphos3

Hierfür bräuchte Deutschland einen Wirtschaftsminister

 

haben wir das nicht ?

zugegeben der weiß nichts mit dem Begriff "Insolvenz" anzufangen, aber er hat sicherlich viel guten Willen

:-)

Linkseinbiegen-Statt-Rückwärtsfahren

An alle, die fordern, dass Beamte in die Sozialversicherung einzahlen:

1. Wer einzahlt, bekommt auch Leistungen. D. h. der "Topf" bleibt leer, egal, welche Gruppen noch zusätzlich einzahlen.

2. Beamte in der Rentenversicherung zu versichern, wird für den Staat viel teurer als es jetzt ist:

Denn der Staat muss dann die Gehälter der Beamten um deren Beiträge in die Sozialversicherung erhöhen.

Ferner muss der Staat als Arbeitgeber die Arbeitgeber-Anteile Monat für Monat einbezahlen. Das wird ein Riesenbetrag, der dann vom Staat auf einmal monatlich zu zahlen wäre. Denn es gibt viele Beamten.

Bisher hat der Staat erst, wenn der Beamte in Pension geht, zahlen müssen. Also zeitlich stark verzögert.

3. Bei den Krankheitskosten hat der Staat im Krankheitsfall Beihilfe bezahlt. Diese Beihilfen waren bisher niedriger als es die Arbeitgeber-Beiträge des Staates in die Krankenversicherung wären.

D.h. auch hier zahlt dann der Staat drauf.

 

Übrigens:

Der "Staat", das sind wir alle.

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HB-Männchen

Aber bei 15.000 Euro zahle ich immer noch nur 1208 Euro / Monat in die Krankenkasse ein. Während jeder, der unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze verdient, für jeden einzelnen Euro Gehaltserhöhiung 16 Cent mehr in die GKV abführen muss. Merken Sie was?

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Nachfragerin

Ich merke, dass sich solche Einkommen nicht verdienen lassen. Aber manche bekommen sie einfach und jammern dann, wenn sie davon etwas abgeben sollen.

wenigfahrer

So stark sind die Verschiebungen aber nicht das die Welt gleich untergeht, wie einige meinen, ich würde die Obergrenze ganz wegnehmen.

Was wirklich helfen würde, eine Kasse wo alle einzahlen, wir haben 96 Kassen inklusive Vorstände und so weiter, das bring schon erst mal einen Batzen, und mit Alle meine ich auch alle ohne Ausnahme, Privatkasse kann auch weg.

Alle zahlen in die Rente ein, damit sind auch alle Beschäftigten gemeint ob Beamte oder privat, spart auch jede Menge Verwaltung und Personal, also Kosten.

Aber das wird wohl nichts, wie machen das denn andere Länder, zum Beispiel Österreich, wo die Renten höher sind, und jetzt mal so 10 Prozent Inflationsausgleich gezahlt wird, nur mal als eine Nummer.

Bauer Tom

"Wer mit seinem Verdienst über dieser Grenze liegt, kann sich bei einer privaten Krankenversicherung versichern."

 

Soweit ich weiss kann das jeder.

Ich war als Lehrling bei der Barmer mit einem Lehrlingsgehalt.

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HB-Männchen

Die Barmer ist eine gesetzliche KV.

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kurtimwald

Es kommt manchmal die Meinung, wegen Steuern und Abgaben in D würden dringend benötigte ausländische Fachkräfte fern bleiben.

Nein, die haben Sorge weil man in D auf ein grundsätzliches Aber gegen Ausländer trifft und in den Augen des Ausland dort AFDler als Nazis eingeordnet werden

 und ehemals große Parteien wie die  CDU sich denen zu sehr annähern.

Das macht Angst und deshalb gehen die Fachkräfte lieber nach Nordeuropa oder Österreich, Portugal oder Schweiz.