Eine Frau joggt mit ihrer Tochter auf einem Weg.

Ihre Meinung zu Arbeitsmarkt: Drei Millionen Erwerbslose in der "stillen Reserve"

In Zeiten des Fachkräftemangels rücken sie in den Fokus: Viele Erwerbslose sind gut qualifiziert und würden gern arbeiten. Warum sie es nicht tun, hat das Statistische Bundesamt untersucht.

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Kommentare

kurtimwald

Das alte Thema das die Regierungen der letzten 30 Jahre verschoben haben. Wir haben nicht genug Ganztagsschulen, Kitas, Pfleger, Erzieher und Lehrer.

Deshalb muss in Familien mind. eine Person auch unfreiwillig „zu Hause“ bleiben, weil Kinder und / oder Angehörige betreut werden müssen.

Ein enormer gesellschaftlicher und volkswirtschaftlicher Schaden, aber leider verstehen weder CDU noch FDP etwas von Wirtschaft und sparen geradehin diesen Bereichen Deutschland kaputt.

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Zufriedener Optimist

Naja… das Elterngeld kommt von Frau von der Leyen - im Bereich Pflege/Ärzte sind die Einkommen gleich - warum bleiben trotzdem überwiegend die Frauen zuhause?

Das ist wohl auch ein gesellschaftliches Problem - wobei ich Ihnen zustimme, das jahrzehntelang antiquierte Familienbild der CDX ist mit Schuld. Mir graut es aber viel mehr vor der AFD - die sind in diesem Bereich im  Mittelalter… und 35% der Thüringer wollen das!

fruchtig intensiv

wobei ich Ihnen zustimme, das jahrzehntelang antiquierte Familienbild der CDX ist mit Schuld.

Ja, genau DAS wird es sein. Frau als Hausfrau und für die Erziehung zuständig und Mann erwerbstätig. Nicht, dass Dank Emanzipation auf einmal fast 100% mehr Erwerbstätige auf den Markt kamen und man trotz doppeltem Einkommen (Ungleiche Löhne gab es vielleicht mal in Geschichtsbüchern. In 2023 gibt es die in Fachberufen schlicht nicht) jetzt die Familien weniger Geld zur Verfügung haben, als noch unter der Ägide der CxU mit ihrem ach so antiquiertem Familienbild. Und die Kinder sind noch schlechter versorgt. Ach, die doofe CxU...

CoronaWegMachen

"... Deshalb muss in Familien mind. eine Person auch unfreiwillig „zu Hause“ bleiben, weil Kinder und / oder Angehörige betreut werden müssen ... "

Und wer dann noch - gem. der heutigen Dauerstresssituation am Arbeitsplatz - im Job ist, überfordert sich früher oder später selbst (BurnOut).

Das kann selbstverständlich  in Jobs im öffentlichen Dienst ggf. ganz anders aussehen ...

Hille-SH

Entschuldigung, aber an vielen GROKOS der letzten 20 Jahre war die SPD (die ehemalige "Volkspartei" des kleines Mannes) den mitbeteiligt...und hat sich auch nicht darum geschert ??? 

Es stimmt, gerade unter Angela Merkel gab es nur und ausschließlich Stillstand in diesem Lande,...aber die SPD hat da munter mitgemacht,...nicht wahr !?!?

D. Hume

Schon. Wählen Sie doch mal grün. Da kann ich wenigstens gestalterische Ambitionen für eine lebenswertere Zukunft erkennen. CDU und FDP sind nur Kapitalverwalter, AfD reitet auf der Welle der Unzufriedenheit hat aber keine Lösungen, die Linke hat sich selbst zerlegt, und die "Anderen" haben keine reale Chance.

Hille-SH

GRÜN (???) nein  Danke, ich sehe doch gerade - was der wirtschaftspolitische Geisterfahrer Robert Habeck anrichtet. Noch mehr Schaden will und kann ich diesem Lande nicht zumuten...

RoyalTramp

Hören Sie doch auf. Natürlich bietet die AfD auch Lösungen. Aber ob diese Lösungen tatsächlich funktionieren würden, dass steht in der Tat in den Sternen. Aber das gilt genauso für alle anderen Parteien auch: Ob deren Lösungen in der Realität funktionieren würden, weiß vorher auch keine Sau. Deshalb haben wir ja mitunter jetzt diesen Salat, denn viele Lösungen der jetzigen Regierung erweisen sich als nicht umsetzbar oder alltagstauglich. Hat man den Regierungsparteien vorher aber auch nicht zum Vorwurf gemacht.

D. Hume

Womit soll ich aufhören? Die einzige Partei mit Gestaltungswillen zu benennen?

RoyalTramp

Den Gestaltungswillen will ich den Grünen nicht absprechen, aber der AFD kann man ebenfalls nicht absprechen, Lösungen zu haben.

Das Problem ist nochmal, dass keiner sagen kann, welche Lösungen funktionieren und welche nicht. Ob es wirklich so einfach ist, einfach die Grenzen zu schließen? Und ob sich dadurch viele Probleme wie Wohnungsmarkt und Kinderbetreuung von alleine erledigen, wie die AfD denkt? Was ist mit der da mit einhergehende Verschärfung des akuten Fachkräftemangels? Umgekehrt: Wie stellen sich die Grünen die E-Mobility der Zukunft vor, wenn Energiepreise explodieren (weil mehr Strom nachgefragt wird)? Wer bezahlt dann z.B. die Nebenkostenabrechnungen der heutigen Bürgergeldempfänger? Und wie soll das ohne Steuererhöhungen für alle funktionieren?

Sie sehen: jede Partei bietet Lösungen, auch die AfD, aber welche realistisch und umsetzbar sind, daran scheiden sich die Geister. 

D. Hume

Die GroKo hat nur verwaltet und einen Investitionsstau produziert der uns gerade bös auf die Nase fällt. Die FDP war mal ein liberales Korrektiv, so wie die frühere Linkspartei ein linkes Korrektiv war. Die AfD (vom tumben Rechtsradikalismus mal ganz abgesehen) steht für Protektionismus und ist keinesfalls für den "kleinen Mann" (das Klientel) von Vorteil. Die Wähler der AfD hätten innenpolitisch den meisten Schaden zu tragen zeigten auswertungen vom Parteiprogramm. Rückschritt ist keine Lösung in der heutigen Zeit. Ergo gibt es keine Lösungen bei der AfD in meinen Augen. Eine starke grüne Koalition wäre mal an der Zeit sich zu beweisen.

Morgaln

Danke, genau so sehe ich das auch. Aus meiner Sicht gibt es aktuell gar keine andere Wahl als Grün zu wählen. Es ist die einzige der großen Parteien, die Willen zur Veränderung zeigt und bereit ist, die aktuellen Probleme auch anzugehen.

RoyalTramp

Doch, die SPD hat sich darum geschert, aber Koalitionsvertrag und einzeln Vorstöße der SPD wurden von der CDU geblockt. Und anders als die jetzigen Parteien FDP und GRÜNEN hat sich die SPD in einer Koalition auch nie als Opposition begriffen und den offenen Streit riskiert, weil so das Bild einer desolaten Regierung entstanden wäre. 

Bender Rodriguez

Wieder die falsche Leier. Nicht zu wenig kitas. Zu niedrige löhne, sind das problem. Dann könnte nämlich einer zu hause aufpassen.

kurtimwald

Lesen sie erst mal den Beitrag. Es geht nicht darum das der Familie an Einkommen fehlt, es geht darum das  beide Erwachsene gerne arbeiten wollen, auch wenn ein Partner genug Geld verdient.

Nur fehlen halt die Kitas, Ganztagsschulen oder Betreuer.

Was soll also diese freche persönliche Anmache von wegen falscher Leier.

RoyalTramp

Einerseits ja, aber andererseits für die Rente totaler Mist. Wer Zeit daheim mit den Kindern verbringt und darauf aufpasst, dass daraus mal gescheite Bürger werden, wird mit einer Rente knapp oberhalb der Armutsgrenze "belohnt". Und darauf haben verständlicherweise insbesondere junge Paare verständlicherweise keinen Bock! 

Mischpoke West

>>> Wir haben nicht genug Ganztagsschulen, Kitas, Pfleger, Erzieher und Lehrer. <<<

Man könnte ja versuchen aus der "stillen Reserve" Arbeitskräfte für diese Jobs gewinnen, und dadurch gleichzeitig für einen anderen Teil der "Reserve" die nötige Zeit schaffen, um einer Arbeit nachzugehen. Aber wer soll sowas denn auch tun ...

werner1955

nicht genug Ganztagsschulen, Kitas, Pfleger, Erzieher und Lehrer.

Warum und wer sollte denn bei diesen Arbeitsbediengungen und den geringen Unterschieden zum Bürgergeld das tun wollen? 
Wieso konnten wir zur starken demokratischen nation werden ohne Ganztagsschulen und  Kitas? Zeigen die Die Entwicklung im Osten nict teilweise was diese staatlichen Ganztagssytem für Langzeit und Spät folgen haben? 

Kristallin

Genügend Mütter würden das tun wollen (oh und Väter)

Aber irgendwie muss ja Bashing auf Bürgergeld sein nicht....?

kurtimwald

Was hat das denn mit Bürgergeld und Lohnabstand zu tun.

Die stille Reserve sind qualifizierte Menschen die gerne arbeiten würden obwohl das Einkommen des Partners dicke reicht, deshalb auch nicht arbeitslos gemeldet sind.

Es fehlt einfach an der eigentlich gesetzlich vorgesehenen Infrastruktur an Schulen, Kitas oder Pflege.

Wenn das mit Bürgergeld oder Lohnabstand in Verbindung gebracht wird, ist das eine böswillige Unterstellung.

Hanns Guck In Die Luft

Es ist - da gebe ich Ihnen recht - ein altes Thema. Das Hervorholen des Themas zur Haushaltsdebatte ist gleichsam eine alte Masche: Seinerzeit hat Schröder (SPD) sein gegen die Arbeitslosen gerichtetes "Hartz"-Programm lanciert, um die Wirtschaft mit billigen Arbeitskräften befördern zu können. Und jetzt entdeckt man gut ausgebildete nicht arbeitende Kräfte, die ja noch viel billiger wären als Ausländer, für die eine hohe Immigrationsbelastung aufwenden muß. Scholz lehnt sich unterdes still zurück: nicht, daß man den Eindruck gewänne, die SPD arbeite an einem neuen Hartz-Programm..

Adeo60

Ich würde gerade der Union und der FDP die Wirtschaftskompetenz zusprechen, die die vermissen. Kinderbetreuung durch die Eltern sollte mindestens den gleichen Stellenwert erhalten wie die Kita Betreuung. Deutschland braucht eine leistungsstarke Eirtschaft, wenn es den Anschliss nicht verpassen will.

Kristallin

>>>Mit einem Anteil von knapp 57 Prozent sind Frauen dem Statistikamt zufolge in der "stillen Reserve" überrepräsentiert. In der Altersgruppe zwischen 25 und 59 Jahren berichteten mehr als 34 Prozent, dass sie keine Arbeit aufnehmen könnten, weil sie Angehörige betreuen müssten.>>>

Entweder die Kinder oder pflegebedürftige Angehörige Ja.

Und immer noch sehen viele AGs in Müttern die Problematik, dass diese im Job ja ausfallen wenn die Kinder mal krank sind!

Man wird als Frau unter 40 ja auch immer noch regelmäßig nach dem Kinderwunsch in VTs befragt!

Ich hatte nie ein VT indem das nicht so war!

Heute als "Olle" kommt die Frage natürlich nicht mehr (wasn "Glück"......)

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Schneeflocke ❄️

"...dass sie keine Arbeit aufnehmen könnten, weil sie Angehörige betreuen müssten..."

 

Die Regierung hört das sicher nicht gerne, aber das Problem ist, dass man nicht an 2 Orten gleichzeitig sein, bzw. wirken kann.

Kristallin

Aber wenn er/sie/div könnte aber wegen den Kindern auf dem Arbeitsmarkt Schwierigkeiten hat.........

Pflege von Angehörigen ist ja ein anderes Thema (schwierigeres) oder wenn ein Kind eine Behinderung hat..........

 

Keinen Millimeter nach links

"Man wird als Frau unter 40 ja auch immer noch regelmäßig nach dem Kinderwunsch in VTs befragt!"

Sind Sie bei allen "VTs" weltweit dabei, dass Sie das beurteilen können?

Kristallin

Wie kommen Sie auf weltweit?

Und befragen Sie doch einfach Frauen in ihrem Umfeld, ob sie bei Vorstellungsgesprächen diese Frage gestellt bekamen!

Ein Ja in großer Zahl ist sicher!

Traumfahrer

Tja, der Mensch wird doch nur als Werkzeug und Biene an gesehen, und nicht wirklich als Mensch, vor allem als Frau. Ist echt beschämend. Dabei sollte es doch selbstverständlich sein, dass gerade Frauen, die ja letztendlich die Kinder zur Welt bringen, wesentlich mehr Beachtung erhalten, denn die Kinder werden später einmal die nächsten Angestellten, oder Vorstände ! 

Tino Winkler

Eine tolle Bezeichnung hat das Statistische Bundesamt für die einzelnen erwerbslosen Gruppen gefunden. 

 

 

Nettie

"Mit einem Anteil von knapp 57 Prozent sind Frauen dem Statistikamt zufolge in der "stillen Reserve" überrepräsentiert. In der Altersgruppe zwischen 25 und 59 Jahren berichteten mehr als 34 Prozent, dass sie keine Arbeit aufnehmen könnten, weil sie Angehörige betreuen müssten. Bei den gleich alten Männern nannte nur gut jeder 20. diesen Grund (5,6 Prozent)."

Bei den Frauen kann dagegen mehr als jede Dritte nicht die Arbeit machen kann, die sie gerne machen würde.

Das ist mehr als nur ein 'kleiner' Unterschied.

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CoronaWegMachen

Es bleiben dann immer noch ca, 2/3 als "stille Reserve" übrig. Auch hier gibt es viel zu tun um die Leute fit zu machen, damit sie geeignet für den Arbeitsplatz im Unternehmen sein können.

werner1955

Richtig.
Aber solnage das sich nicht ändert wird das nichts: Und wir haben kein Lohn sondern ein Abgabenproblem besonders beim Mindestlohn.

Zitat: 
Ein Arbeiter mit Mindestlohn steht schlechter da: Sein Stundenlohn steigt im Januar um gerade mal 41 Cent auf 12,41 Euro – ein mickriges Plus von 3,4 Prozent. Wer als Mindestlöhner jeden Tag acht Stunden ackert (160 Stunden im Monat), dessen Brutto-Lohn steigt um 65,60 Euro. Als Single ohne Kinder mit der Steuerklasse 1 bekommt er netto nur knapp 50 Euro raus. Das sind sechs Euro weniger als der Bürgergeld-Empfänger.

Und für weniger musss er 160€ schuften und hat nach 50 jahren harter Arbeit kapput und eine Mindesrente. 
Der Bürgergeld Empfänger kann seine Gesundheit schonen, alle Sonderaktionen nutzen und bekommt nach 50 jahren das gleiche. 

 

CoronaWegMachen

Nee. Ein Abgabenproblem bei der Mindetstlöhnerei und Billig-Löhnerei haben nicht.

Wir haben bei den Unternehmensführungen / Arbeitgebern die völlig Uneinsichtigkeit und völlige die Unflexibilität.

A) Wieso schaffen es Unternehmensführungen / Arbeitgebern z.B. nicht der "stillen Reserve" günstige Werkswohnungen anzubieten ?

B) Oder wieso gibt es keine Unternehmensbusse / Werksbusse welche die "stille Reserve" z.B. aus den ländlichen Gebieten hin zu den Unternehmen befördert und auch wieder zurück ?

A) + B) würden die Kosten für die Mindestlöhner/innen und Billig-Löhner/innen senken und das Arbeitsangebot lukrativer machen.

 

werner1955

" günstige Werkswohnungen und Werksbusse anzubieten ?

Dafür müssen dann diese "Leistungen" als Lohnersatzleistung " hoch mit Sozialabgaben und Steuerrn belastet werden. 

Und die wollte ein Kleinbetrieb oder Handwerker eine Wohnung bauen und eine Bus finazieren? 
Selbst das kostenfrei Mittagessen musste hoch versteuert werden.  Warum haben viel Firmen und viele  Gemeinden Ihre Wohnungen an Konzerne verkauft? 

Neutrale Stimme

Sie leben auch in einer Traumwelt. Wissen Sie das der Mittelstand einer der Groessten Arbeitgeber ist?! Wie sollen solche Betriebe sich so etwas Leisten? 

Schneeflocke ❄️

Das Rumgehacke auf Menschen die im Sozialleistungsbezug sind, ist unfair und auch unproduktiv. Wie Sie bereits dargestellt haben, ist der Mindestlohn hingegen viel zu niedrig. Wer arbeitet hat auch dadurch alleine schon Kosten, Wegstrecken, Abnutzung von Kleidung, ggf. Friseur (damit man nicht wie ein Assi auf der Maloche erscheint), Verpflegung für unterwegs usw. Der niedrige Mindestlohn kommt einzig den Arbeitgebern zugute, die mehr für sich behalten können - ansonsten großes Gejammer. Der Mindestlohn muss deutlich erhöht werden, bei Vollzeitstellen muss deutlich mehr rauskommen, als beispielsweise die aktuelle Pfändungsgrenze, bzw. Selbstbehalt. Der Betrag wurde ja nicht umsonst so festgelegt. Wenn unbedingt die Arbeitgeber geschützt werden müssen, warum kann man nicht die Grenze erhöhen, ab der Lohnsteuer bezahlt werden muss? Hier muss sich der Staat was einfallen lassen und nicht immer nur nach noch weiter unten treten und den noch Ärmeren an die Existenz gehen.

Nettie

„Auch hier gibt es viel zu tun um die Leute fit zu machen, …‘

Wer etwas können will, lernt es schnell.

Kristallin

Sehr richtig!

CoronaWegMachen

Ob es eine "stille Reserve" an Arbeitskräften gibt oder nicht ist letztendlich zweitrangig. Das ist eh schon länger bekannt.

Wichtig ist nur die strikte Absicht der Unternehmensführungen / Arbeitgeber endlich das Angebot bei der Bundesagentur für Arbeit / JobCenter offerieren , das die "stille Reserve" an Arbeitskräften jetzt schnell bei den Unternehmen fit gemacht werden, um für den angebotenen Arbeitsplatz im Unternehmen geeignet zu sein.

Die Unternehmensführungen / Arbeitgeber müssen sich jetzt schnell völlig flexibel darstellen. Es müssen alle möglichen Arbeitskräfte - egal welchen Alters, egal welchen Geschlechts, bei den Unternehmen fit gemacht werden. Dazu gehören auch Menschen mit chronischen gesundheitlichen Einschränkungen sowie Menschen in Teilerwerbsminderungsrente oder Vollerwerbsminderungsrente.

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fruchtig intensiv

Dazu gehören auch Menschen mit chronischen gesundheitlichen Einschränkungen sowie Menschen in Teilerwerbsminderungsrente oder Vollerwerbsminderungsrente.

Wie soll das denn funktionieren? Lassen wir Menschen mit bspw. körperlichen Behinderungen Servicearbeiten an Windkraftanlagen durchführen? Viele von diesen Menschen eignen sich nichtmal mehr für sitzende Tätigkeiten. Sie sind vom Leben schon genug bestraft. 

CoronaWegMachen

Wie wäre es für die Betroffenen mit geeigneten Jobangeboten  seitens der Unternehmensführungen / Arbeitgebern ?

Derzeit wollen Unternehmensführungen / Arbeitgeber nur möglichst junge Allrounder/innen die alles können (sollen) und das möglichst für Mindestlöhnerei / Billig-Löhnerei. Weiter wird über den Tellerrand der  Unternehmensführungen / Arbeitgeber schon länger nicht mehr geschaut.

Völlig Veränderung / völlig Flexibilität seitens der Unternehmensführungen / Arbeitgeber ist längst gefordert - aber dem wollen sie nicht nach kommen - . Und auch hier ist der Grund zu suchen das Unternehmensführungen / Arbeitgeber keine Fachkräfte finden.

kurtimwald

Sie haben den Beitrag nicht verstanden. Stille Reserve sind nicht Menschen die arbeitslos gemeldet sind oder dem Jobcenter bekannt.

Einfach lesen und verstehen

CoronaWegMachen

Doch. Verstanden.

Alle gehören dazu die keinen Job haben - aber gerne einen Job hätten - .

Also muss ein System her das Leute die keinen Job haben endlich einen bekommen. So muss es sein und es ist auch nicht anders zu verstehen.

 

Humanokrat

Wir leben in einer freien Marktwirtschaft und das gilt auch für den Arbeitsmarkt. Wenn 3 Milionen Menschen gerne arbeiten würden aber es nicht tun, dann passt das Angebot 'Arbeit' offensichtlich nicht für diese Leute und sollte attraktiver werden. 

Dazu gehört ganz vorne für Frauen bessere Angebote zu machen und ihren evtl. Kinderwunsch nicht als mögliches Problem zu sehen. Wer solche mittelalterlichen Haltungen bemüht, sollte sich nicht wundern, wenn er keine Fachkräfte findet. 

Mich würde interessieren, wer sich in dieser Gruppe trotz seiner Qualifikation in der Lage sieht, dass sich Arbeit für ihn/sie nicht lohnen würde wg. zu geringer Bezahlung. Man kann ja heute leicht trotz Ausbildung in präkeren Verhältnissen landen, weil es eine politisch gewollte Einkommensungleichverteilung nach oben gibt. Wenn man die FDP fragt, dann hat das der Markt geregelt und es soll so sein. Ist aber eigentlich eher deren sehr demotivierendes neoliberales Ideologieprogramm. 

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R A D I O

In der freien Marktwirtschaft sind die Unternehmen überfordert. Die können und wollen nicht Menschen zufrieden und glücklich machen, wollen weniger von ihnen, nur Leistung und Konsum, damit die Unternehmensziele Nr. 1 und 2 erreicht werden, Gewinne und Liquidität.

Jimi58

Ich kann nur das sagen. Viele firmen haben die Facharbeit, wo es den Firmen gut ging, mitm Zeitverträge usw. vermiest. Wer die Leistung nicht brachte war raus und das noch unter Lohndumping. Nun suchen sie Facharbeiter und wundern sich, das niemand mehr in den Betrieben arbeiten möchte.

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Tino Winkler

Sicher gibt es eigenartige Chef´s, die arbeiten aber immer öfter allein. Wer sich in ein Team nicht einbringen will der findet auch keinen Job.

Keinen Millimeter nach links

Ob das wirklich so allgemein gilt?

Oder schildern Sie hier Ihren persönlichen Einzelfall?

Zufriedener Optimist

Es fehlt aber auch vielfach in der Industrie am Willen  Teilzeit und Homeoffice anzubieten! Es wird immer 150% erwartet! Erschreckend! Versuchen Sie mal im Marketing oder Vertrieb einen Teilzeitjob zu bekommen… Geschimpft wird immer auf „die Politik“ - beteiligt an den Missständen sind wir alle!

Viele hochqualifizierte Frauen bekommen keinen Teilzeit oder HO Job - warum meist die Frauen zuhause bleiben - s.o. nicht nur die Politik ist Schuld!

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Ralfi1970b

Homeoffice ist Gott-Sei-Dank bald Geschichte, da es eine Geldverbrennungsmaschine ist. Nur Unternehmen, die RICHTIG Gewinne einfahren, können sich solche Dinge leisten.

Teilzeit? Dann wird ja nie mehr was fertig. Außerdem ist Marketing und Vertrieb ein Sau schlechtes Beispiel, da das jeder BWL-Student kann (und im Zweifel auch machen will, weil es Spaß macht). Die Bereiche sind überrannt.

Außerdem werden die eh bald durch KI ersetzt. Das was benötigt wird, ist Personal, was die Hände nicht nur für die Tastatur benutzt.

CoronaWegMachen

"... Für den Standort Deutschland ist diese hohe Zahl in Zeiten des Fachkräftemangels ein Problem, da viele Unternehmen händeringend nach Mitarbeitern suchen ... "

Was tun Unternehmensführungen / Arbeitgeber, damit mögliche Arbeitskräfte aus der "stillen Reserve" bei den Unternehmen fit für den Arbeitsplatz im Unternehmen gemacht werden. Wo sind die Angebote ?

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Tino Winkler

Wer Arbeit sucht der darf sich natürlich qualifiziert bewerben, wer wartet das irgendjemand auf den arbeitsuchenden zugeht, der wartet vergeblich.

CoronaWegMachen

Schön.

Aber das funktioniert eben längst nicht mehr mit der von den Unternehmensführungen / Arbeitgebern zur "stillen Reserve" Verdammten ...

Deswegen klagen die Unternehmensführungen / Arbeitgebern ja über Fachkräftemangel.

Was völlig fehlt ist die Einsicht / Weitsicht der Unternehmensführungen / Arbeitgeber.

RoyalTramp

Wäre es nicht mitunter auch der Job der Unternehmen, Mitarbeiter zu qualifizieren? War früher jedenfalls mal so. Mittlerweile deligieren aber sämtliche Unternehmen diese Aufgaben an den Staat, der für diese in die Bresche springen soll. Supersache für die Unternehmen, sparen diese doch dadurch, dass sie sich der sozialen Verantwortung entledigen und die Belastung dem Steuerzahler aufbürden, bares Geld. Oder wie ist es zu erklären, dass die Branchen schon seit zwei Jahrzehnten über den Fachkräftemangel jammern, aber dennoch jedes Jahr ihre Gewinne steigern? Die Innovationsfähigkeit der deutschen Industrie kann es ja eigentlich nicht sein. 

Kritikunerwünscht

Ich habe bereits mit  50 Jahren keine Stelle mehr bekommen, obwohl ich hochqualifiziert bin (Berlin). Als Ausreden dienten dann solche Sprüche wie: zu langer Fahrweg; was machen Sie, wenn Schnee liegt; wie wollen Sie sicherstellen, pünktlich zur Arbeit zu kommen etc.

Viele Arbeitgeber suchen junge Arbeitskräfte, ohne Kinder, ohne Kinderwunsch, aber mit geringen Verdienstwünschen und am besten mit 25 Jahren Berufserfahrung.

Deutschland muss sich nicht über Fachkräftemangel beklagen. Fragen Sie einmal viele Bürger, die gerade in Rente gegangen sind, notgedrungen mit 63 oder 64 Jahren, weil sie keine Stelle mehr bekamen. Natürlich gibt es andere Arbeitgeber, die die Erfahrung älterer Mitarbeiter schätzen. Solche habe ich aber nicht kennengelernt, sondern nur den Jugendwahn.

 

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CoronaWegMachen

Hier wurde beschrieben, wieso auch heute noch über Fachkräftemangel bei den Unternehmen geklagt wird.

Wenn es darum geht, das sich Unternehmensführungen / Arbeitgeber völlig flexibel zu zeigen haben, damit aus der "stillen Reserve" Arbeitskräfte fit für den Arbeitsplatz im Unternehmen gemacht werden, dann ist auf einmal bei den Unternehmensführungen / Arbeitgebern völlige Funkstille ...

Tino Winkler

Dann tun Sie doch jugendlich, trotz des Alters.

Schneeflocke ❄️

"Als Ausreden dienten dann solche Sprüche wie: zu langer Fahrweg; was machen Sie, wenn Schnee liegt; wie wollen Sie sicherstellen, pünktlich zur Arbeit zu kommen etc."

 

Das sind keine Ausreden, der Personaler möchte mit diesen Fragen prüfen, wie ernst es Ihnen mit dem Einstellungswunsch tatsächlich ist und ob Sie Lösungsmöglichkeiten für die Probleme anbieten können. Das sollte man sich vor einem Vorstellungsgespräch selber alles gut durchüberlegen, damit man nicht im Gespräch langwierig nachdenken muss. Dann sieht der Einsteller, dass Sie sich Gedanken gemacht haben und es Ihnen Ernst ist.

D. Hume

Die Zahlen zeigen, dass die Care-Arbeit nicht genug wertgeschätzt wird und größtenteils noch von den Frauen ausgeführt wird. Daraus folgen offensichtlich Verwerfungen auf dem Arbeitsmarkt. Es braucht gesellschaftliche Unterstützung und Wertschätzung, aber von staatlicher Seite sollte Care-Arbeit als volkswirtschaftlicher Faktor berücksichtigt werden. Wieder ein Paradebeispiel dafür, dass man nicht am Menschen sparen sollte. Pflegende und Erziehende leisten so viel, bekommen aber höchstens einen feuchten Händedruck als Gegenleistung in einem immer mehr marktradikalen System.

Gerd Hansen

Ich kenne da noch einen Grund:

Die BEZAHLUNG !

Frau, 49, Kauffrau im Einzelhandel, Ausbilderberechtigung, ehemalige Filialleiterin sucht Arbeit.

Leider zahlt in Ostfriesland kein Arbeitgeber mehr als maximal 14€ ( Tarif wären ~ 18€ ). Die meisten boten 12€/h.

Da kein Auto vorhanden, Umkreis maximal 15 km vom Wohnort ( kann sie mit dem Fahrrad hin).

Arbeitsamt bietet Stellen in 60 km ! Entfernung an.

Sie ist froh, aus finanziellen Gründen nicht unbedingt arbeiten zu müssen, da ihr Mann gut verdient.

P.S. Kein „Hörensagen“ sondern Familie.

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Kristallin

Das kaufe ich Ihnen auch ab.

Die AGs haben noch nicht gemerkt, dass der Arbeitsmarkt kein Arbeitgebermarkt mehr ist, sondern ein Arbeitnehmermarkt!

GeMe

Meine Frau hatte vor vielen Jahren mal ein Gespräch bei der Arbeitsagentur, weil sie nach einem neuen Arbeitgeber suchte. Dort hat ihr Stellen in bis zu 200 Km Entfernung als zumutbar angeboten. Auf die Frage meiner Frau wie das denn gegen soll, sie sei schließlich verheiratet, sagte ihr die Vermittlerin "Ehe wird überbewertet".
Es war das einzige Gespräch mit der Arbeitsagentur.

Keinen Millimeter nach links

"sagte ihr die Vermittlerin 'Ehe wird überbewertet'.

Hübsche Anekdote. Ich glaube Ihnen kein Wort.

Nettie

Wär schon schön, wenn einige einfach mal aufhören würden, sich ein Urteil über die (vermeintlichen) Motive anderer anzumaßen. Und über die gleich mit.

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Schneeflocke ❄️

Die vorgetragenen Mutmaßungen sagen aber schön viel über die Mutmaßenden aus ;-)

nie wieder spd

In den 1980er Jahren gab es mal Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Bis sich die freie Wirtschaft darüber beklagt hat, dass diese ihr Maßnahmen Konkurrenz machen. 

Das dürfte ja heutzutage kein Problem sein. 

Ich erwarte schon seit Jahren eine große konzertierte Ausbildungsaktion in Zusammenarbeit von Wirtschaft und Politik, in der auch gute Löhne gezahlt werden und anständige Arbeitsbedingungen herrschen. Wenigstens jüngere Orientierungslose ohne Schulabschluss und ohne Ausbildung könnten so zu Weiterbildung genuggt werden. 

Für die anderen im Bericht erwähnten Arbeitssuchenden müssen die Arbeitgeber maßgeschneiderte Angebote offerieren. Die Wirtschaft ist doch angeblich flexibel. Wenn sich kleinere Firmen zusammentun, können sie sicherlich auch eine Kinderbetreuung für ihre potenziellen Arbeitnehmer organisieren. 

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Bender Rodriguez

Dann ginge der Kindergarten aber vom Gewinn ab. Es ist doch viel besser, diese Kosten, zu verstaatlichen. Deshalb wird das nivht gemacht.

Mischpoke West

"Stille Reserve"? Eine Reserve ist doch dem Namen nach, etwas das für den Bedarfsfall zurückgehalten wird.

Ich sehe nicht, das die Ampel, oder die zuständigen Behörden, gewillt sind, diese Reserve anzuzapfen, um was gegen den Fachkräftemangel zu unternehmen, und gleichzeitig die Sozialkassen zu entlasten. 

Aber ich habe die Lösung hierfür, die den Fähigkeiten der Regierung gerecht wird: Wir benennen es um.

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Kristallin

Die Arbeitgeber müssen der "Reserve" was anbieten, wollen sie aber noch nicht einsehen.

Zwang ist die falsche Idee!

 

Bender Rodriguez

Wer genug zahlt, bekommt auch Fachkräfte. Die einwohnerzahl steigt, also gibts keinen Mangel. Es gibt nur Bezahlaversion. Die Rendite ist wichtiger, als Fachkräfte. Und deshalb kommen nicht einmal eu bürger her.

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Schneeflocke ❄️

Volle Zustimmung!

FakeNews-Checker

Ohne  Fachkräfte  keine  Rendite .      : )

FritzF

Wenn man ein Auto verschrottet weil der Tank leer oder die Aschenbecher voll sind, es aber nicht genügend neue produziert werden, kann man auch von Mangel reden. Ein weiter Weg vom Wegwerfartikel Fachkraft oder auch Resource genannt zum geschätzten und loyalen Mitarbieter ist ein langer Weg.

SirTaki

Es ist nicht die Feststellung, dass so viele keine Arbeit haben oder nehmen. Was fehlt, ist die gemeinsame Intiative, Leute daran zu erinnern, dass einerseits Arbeit Vorsorge und Auskommen sichert und Transferleistung nur eine Übergangsphase sein kann (ausgenommen Fälle von gesundheitlichen oder anderen anerkannten Gründen). Und die Aufgabe, dass der große Riese Arbeitgeber und Betrieb seinen Teil leisten muss, diese Arbeitskräfte zu werben und einigermaßen verbindliche Plätze zu schaffen. 

Wer zu Hause kranke, alte oder pflegebdürftige Angehörige hat, braucht Hilfe im Alltag. Nicht um auf der faulen Haut zu liegen, wie man auch immer wieder hören kann. Sondern um abhängige Leute in der Familie zuverlässig betreuen zu können. Warum sind es nur die Eltern mit Kindern, die hier immer im Vordergrund stehen?

Auch Frauenanteile in der sozialen Fürsorge sind doch immer noch ein altbackenes Rollenklischee. Wer kann sich zweiteilen, Arbeitsmarkt und Betreuung gleichzeitig zu stemmen?

werner1955

"stillen Reserve"
Wier erschließen wir diese? Wir sollten mal die Abgaben auf persönliche Arbeit besonders unter 50.00€ pro Jahre verringern. 
Konsum, Dividen,Börsen, Mieten und Luxus belasten. 
Dazu fast alle Subventionenm besonders AGRA, Energie, Industrie und Handel nur noch als zinslosen Kredit.

Solarfördern nur noch für Anlagen mit Speicher und Nachrüstungs Pflicht für System > 30KW mit mindestens einer Tagesproduktion.