Regionalbahnen

Ihre Meinung zu Erwartungen an den ÖPNV: Auf Zuverlässigkeit und Taktdichte kommt es an

Trotz Deutschlandticket - Verspätungen, ausgefallene Züge und schlechte Verbindungen halten viele Menschen davon ab, stärker auf Busse und Bahnen umzusteigen. Das zeigt die ARD-Mitmachaktion #besserBahnfahren. Von A. Wieland, W. Eckert und T. Reutter.

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94 Kommentare

Kommentare

Hanns Guck In Die Luft

Komisch: Ohne gute Straßen und Gleise keine fahrenden Busse und Züge. Also: auf ein gut ausgebautes und instandgehaltenes Wegenetz kommt es primär an!

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ProDenker

Busse und deren Steuerleute fehlen eher als Straßen.   Bei den Gleisen stimme ich jedoch voll zu.

'Pegasus7000

Intakte Straßen-Infrastruktur ist nicht weniger wichtig wie das Schienennetz.

Ralfi1970b

Falsch, die Straßen sind marode und nicht zukunftsfähig (autonomes fahren usw.). Und sollten die mal geflickt sein, dann wird alles AUTONOM fahren und fehlende Steuerleute (Fahrer) sind dann kein Problem sondern die Lösung. Und da die entsprechenden Busse noch nicht verfügbar sind, ist das z.Zt. auch kein Problem.

gelassenbleiben

Strassen und Autobahnen können instand gehalten werden neue oder Verbreiterungen brauchen wir nicht. Strassen in dee Stadt sollten eher behutsam zurückgebaut werden. Aber bitte den Schienenverkehr ausbauen

Mass Effect

Nett von ihnen das Strassen noch instandt gehalten werden dürfen. Das mit dem Schienenverkehr ausbauen ist mal leicht daher gesagt. Haben sie eigentlich schon mal mitbekommen, was für Schwierigkeiten die Bahn hat ehemals Stillgelegte Strecken wieder in Betrieb zu nehmen?

gelassenbleiben

ich gebe hier meine Meinung kund, dafür ist das Forum schließlich  da, andere wollen vielleicht nicht, dass die Strassen repariert werden, wer weiss

Schwierigkeiten sind kein Grund notwendige Aufgaben nicht anzugehen, oder sehen Sie das anders?

Entsetzen

Gegenfrage was nützt es wenn die Probleme angehen möchte aber zu wenig Fachfirmen am Markt sind um die Probleme auch zu lösen.

Guter Wille Endet dort wo die Mittel bzw. die Arbeitskräfte nicht mehr ausreichend sind.

Das Thema ist direkt nach der Wende Politisch verschlafen worden.

Warum denken Sie sonst wird es frühestens 2070 und ich würde sogar vermuten ehr später der Zeitpunkt sein, das sich der Investitionsstau halbwegs beseitigt hat.

Es scheitert selten am willen der Bevölkerung aber wenn wir mal genau Service (Kundenorientiertes Handeln auch der einzelnen MA) Pünktlichkeit und Taktung der Busse und Bahnen ansehen dann stellen wir fest, dass in allen belangen sehr viel aufzuholen ist und zum teil auch sehr viel abbitte zu leisten ist.

und Rückbau der Straßen ohne das es das öffentliche Netz schon gibt ist nicht zielführend.

Ein Forist beschrieb es schon das Wegerisiko liegt beim Arbeitnehmer. Wenn man es umkehrt wär, würde es vermutlich Werksbusse geben die die Mitarbeiter abholen.

MfG

Alter Brummbär

Noch komischer ohne Fahrzeuge und deren Fahrer, nützt uns der beste Ausbau nichts.

Zundelheiner

je höher die Taktdichte umso grösser die Störanfälligkeit ……

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rolato

Mag sein, aber dann kommt der nächste Bus oder Zug statt einer Stunde eben nur 15 Minuten später.

Zundelheiner

das stimmt für den Nahverkehr …..aber wenn im Fernverkehr die Umläufe ausser Takt geraten dann fällt die Planung zusammen, Verspätungen und Zugausfälle sind die Folge.

Karl Klammer

Das ist ein Irrglaube

Was fehlt sind puffernde Kopfbahnhöfe, Überholmöglichkeiten, als auch freie alternativ Trassen, da sonst der Stau immer länger wird

Peter Kock

Auf Zuverlässigkeit und Taktdichte kommt es an ...... das werden die Verantwortlichen schon wissen aber sie schaffen es nicht !  Meist ehemalige Politiker , na dann ist es so zu erwarten ......koste es was es wolle !

ProDenker

Für eine Mobilitätswende müssen weit mehr Anreize geschaffen werden. Eine bessere Verbindung auf dem Land mit dichterer Taktung wäre ein Beitrag. Ebenso Tempo 50 an Landstraßen, die aufgrund (noch) fehlender Fahrradinfrastruktur auch von Radfahrern mitgenutzt werden.

Fehlendes Personal und Material im ÖPNV bekommt man nicht mit warmen Worten. Das sollten sich nicht nur die Kommunen zu Herzen nehmen, auch der Regierung stünde eine ernstzunehmende Finanzpolitik bezgl. ÖPNV gut zu Gesicht, wenn es denn mit dem Klima- und Umweltschutz nicht nach FDP/AFD-Manier laufen soll. 

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rolato

Ebenso Tempo 50 an Landstraßen,

So argumentiert jemand der auf ein Auto nicht angewiesen ist und keine Autos mag!

redfan96

Und, was ist daran so schlimm? Ich finde auch, dass die immer noch viel zu starke Präsenz an Autos abnehmen muss, das Auto muss zu einem „normalen“ Transportmittel werden, unter vielen anderen. Aber diese weit verbreitete Fetischisierung der Blechkisten verhindert das, überall bekommt das Auto Vorrang vor allen anderen Verkehrsteilnehmern. Und darüber hinaus greifen sie massiv auf den sowieso schon geringen Platz der anderen Verkehrsteilnehmer über, was als Kavaliersdelikt behandelt wird. Wird daran mal was gedreht, ist das Geschrei groß, siehe Pop-up-Radwege in Berlin, oder zeitweise Begrünung und Andersnutzung von Parkplätzen in München. Das Auto hat in D den Stellenwert einer Ersatzreligion. Wehe, es kommt ein Kratzerchen an das wohlgepflegte Blechkleid. Hier in Spanien macht keiner so einen Aufriss darum, das Auto ist ein Ding, das man benutzt und gut isses.

'Pegasus7000

Ich betrachte mein Auto nicht als " Blechkiste", sondern als pflegenswertes und wertvolles Familienmitglied.

Mauersegler

So wie Ihren Kühlschrank, Ihre Waschmaschine und Ihren Herd auch, nehme ich an. 

'Pegasus7000

Da gebe ich Ihnen unangefochten recht. 50 km/h auf der Landstraße sind illusorisch, und Radfahrer auf der Landstraße ein Albtraum.

melancholeriker

Es geht nicht darum, ob man Autos nicht mag oder doch. Es sind die Fahrer (meist männlich), die keine Respektsabstände einhalten und mit überhöhter Geschwindigkeit Statements zur Unverhandelbarkeit ihrer persönlichen Freiheit zur Verachtung von Verantwortung im Verkehr abgeben wollen und die Gesundheit oder gar das Leben anderer in Gefahr bringen. 

Dort sieht man am deutlichsten Diskrepanzen zwischen dem Auftrag eines Ministers, einen Beitrag zur Entflechtung von Individualverkehr zu leisten gegen die Autolobby, zugunsten der weniger klimabelastenden Transportmittel. 

Verkehrsminister Wissing hat bislang keinen Nachweis hinterlegt, auch die Infrastruktur für günstigere Nutzungsagebote beim ÖPNV zu fördern oder es wenigstens zu wollen. Alles ist darauf angelegt, ein Fiasko anzurichten, um das völlige Ende der Bahn legitim erscheinen zu lassen. 

werner1955

Nein.

Auch ich bin für drastische Tempolimits. Ich als nur Fahrer und meider des ÖPNV, auch wegen Immunsuppression, fahre nur 30/70/110. 
 

CoronaWegMachen

Nee. Die vielen Baustellen bei der DB-AG und auf den Straßen / Autobahnen müssen weg.

Wann werden diese offensichtlichen Dauerbaustellen fertig gestellt ?

Anjinsan

Augenblick mal...

Das DE- Ticket ist nicht eingeführt worden, damit die Bahn (und Verkehrsbetriebe) besser werden...es sollte den ÖPNV attraktiver machen - und das tut es auch.

Aber das Ticket ist eben nur eine Seite der Medaille, denn wo und womit sollen die ganzen neuen Fahrgäste denn unterwegs sein?

Da muss wohl ordentlich Geld in die Hand genommen und Strukturen modernisiert und entwickelt werden.
Und ich meine weissgott nicht nur die Schienen, Züge, Weichen.

Ich meine die Köpfe.
Wann kommt endlich die Regierung die sich traut, einen Schnitt zu machen und "das Auto" nicht mehr als goldenes Kalb zu sehen??

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Nettie

„Das DE- Ticket ist nicht eingeführt worden, damit die Bahn (und Verkehrsbetriebe) besser werden...es sollte den ÖPNV attraktiver machen - und das tut es auch.

Stimmt.

Aber das Ticket ist eben nur eine Seite der Medaille, denn wo und womit sollen die ganzen neuen Fahrgäste denn unterwegs sein?

Eben. Wäre schön, wenn nicht nur bei Ökologie und Medizin mal ‚ganzheitlich‘ gedacht würde.

gelassenbleiben

vollste Zustimmung, aber auch in den unseren Köpfen muss sich etwas ändern, es gibt nicht bis zu den letzten Metern ein Recht auf Auto (und Parkplätze)

'Pegasus7000

Kein Recht auf ein eigenes Fahrzeug und auf Parkplätze? Das sehe ich völlig anders. Ich denke schon, dass ein Recht auf individuelle Mobilität besteht, zumal die Parkplätze größtenteils gebührenpflichtig sind und ich für meinen PKW Kfz-Steuern zahle. Und nicht zu vergessen, dass die Fahrzeugindustrie noch immer der Wirtschaftsmotor Nr. 1 in Deutschland ist. Die ganze Anti-Auto-Diskussion ist mir fremd.

gelassenbleiben

es gibt kein recht auf einen Parkplatz überall da, wo man es persönlich gerne  hätte, es gibt auch kein generelles Recht auf MIV überall, ansonsten belegen Sie das bitte

20€ Gebühr für 2Jahre Anwohneeparkplatz ist ein Witz. KFZ steuer ist nicht kostendeckend

Die Fahrzeugindustrie hat leider selbstverschuldet den Anschluss an die Weltspitze verloren ( Mogelsoftware statt Erneuerungen bei elektrischen Antrieb), leider darin unterstützt und bestärkt  von Union und FDP (eFuels ist auch ein Weg in die Sackgasse)

melancholeriker

Die deutsche Zuckerindustrie ist ebenso ein "Wirtschaftsmotor" genauso wie Big Pharma (was für ein Zufall). Das ist doch heute kein Argument mehr angesichts des Kollaps beim Individualverkehr mit seinen wiederkehrenden Ritualen zu Ferienbeginn und Ferienende und dem Fast & Furious Pubertätsüberdehnungen mit Ermunterung seitens der FDP. 

Außerdem es das hier keine Diskussion gegen das Auto sondern für die Bahn. 

SGEFAN99

Zumindest das mit dem Recht auf Auto sehen Sie vollkommen falsch. In Deutschland haben alle das Recht ein Auto zu besitzen. Ob dieses Recht genutzt wird ist allen selbst überlassen. 

gelassenbleiben

ich habe nie etwas, davon geschrieben das es kein recht auf ein Auto gäbe, das hatte der Mitforist nur bewusst falsch dargestellt. Ich fand das zu blöde extra richtigstellen zu müssen, aber anscheinend hätte ich das doch machen sollen, dass hole ich jetzt hiermit nach.

Nettie

„Wo kein Zug fährt, kann auch niemand mitfahren - Fahrtzeit, Wartezeit, Pünktlichkeit und Taktdichte sind für Nutzer des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) in Deutschland die entscheidenden Faktoren“

Und Zuverlässigkeit und Freundlichkeit (neudeutsch: Kunden- statt ‚Obrigkeitsorientierung‘).

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Alter Brummbär

Auch die Freundlichkeit, der Fahrgäste lässt manchmal sehr zu wünschen übrig.

Denn in dem Fall trifft es den falschen.

Nettie

Hier ‚passen‘ gleich zwei Sprichwörter: ‚Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus“ und „Der Ton macht die Musik“.

Keinen Millimeter nach links

Wann sind Sie zuletzt mit der Bahn gefahren?

Die Zugbegleiter, die ich in den letzten Jahren erlebt habe, sind ausgesprochen kundenorientiert.

Das Problem sind asoziale Mitfahrer. Das fängt bei über Lautsprecher abgespielten Youtube-Videos an und hört bei stundenlagen Telefonaten über Freisprechen noch lange nicht auf.

Egleichhmalf

Genau so habe ich es bei meinen wenigen Bahnfahrten leider auch immer erlebt. Und man sollte doch meinen, dass die Wahrscheinlichkeit, bei den erwähnten wenigen Bahnfahrten auf solche Zeitgenossen zu treffen, eher gering ist. Es sei denn, dieses Verhalten wäre eher die Regel.

LetzterNiederbayer

Wir hatten einmal einen Account bei der Bahn. Es war möglich die Fahrkarte online zu kaufen, abgebucht wurde via SEPA-Mandat. Wir lösten den Account auf, nachdem wir mehrfach bestimmte Fahrkarten nicht mehr online kaufen konnten. Das Service-Angebot der Bahn ist nicht zeitgemäß. Es wird immer unattraktiver, mit der Bahn zu verreisen, da auch Verspätungen häufig zu unliebsamen Aufenthalten führen und das absolut schlechte daran ist die Kommunikation der Bahn mit ihren Kunden in solchen Fällen. Das war vor 20 Jahren so, und ist heute noch genauso - im Zeitalter der Kommunikationswunder.

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Mauersegler

Sie sollten sich auf einen neueren Stand bringen. Heute können Sie mit der Bahn-App sogar Fahrkarten für sehr viele große Verkehrsverbünde kaufen, kurz vor Ihrer Ankunft und direkt aus dem Zug heraus

wenigfahrer

Der Artikel beschreibt gut wie die Wirklichkeit ist, besonders in Regionen wo es eben keine U und S Bahnen gibt und der Bus 2-3 mal am Tag.

Die Arbeitsstellen liegen entfernt und Verbindungen sind sehr oft Zeitaufwendig oder nicht vorhanden.

Als ich im Arbeitsprozess war, war nicht eine Arbeitsstelle ohne Auto erreichbar, das hat sich bis heute nicht geändert, Möglichkeiten von der Stadt auf ein ganzes Land zu übertragen, funktionieren eben nicht.

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Carlos12

Ca. 15% der deutschen Bevölkerung lebt auf dem Land. Naturgemäß ist dort die Infrastruktur viel dünner. In einem Dorf mit 400 Einwohner, welches 10 Km vom der nächsten Kleinstadt entfernt liegt, kann sich ein Bus im 30Minutentakt nicht lohnen.

gelassenbleiben

die Frage ist dann, wo evtl die nächste Park & Ride Möglichkeit ist, obwohl das sicherlich auch nicht die beste Lösung ist. Im Sommer gehen bei 10km je nach den sanitären Einrichtungen beim Arbeitgeber auch oft Fahrad odrer ebike

Übrigens super entspannend bei der Heimfahrt um den Kopf wieder frei zu bekommen. 

TapferSchneiderlein

Ein grundlegendes Problem des ÖPNV sehe ich in der schlechten Planung.  Dafür braucht es nicht mal die KI, die ganz normale I reicht hier. Und auch in nichtöffentlichen Unternehmen löst die Einführung zeitgemäßer Datenverarbeitung nicht nur Freude bei den Arbeitnehmern aus. Mit der Zeit gehen bedeutet sich bewegen!

Züge zu voll oder nahezu leer - das muß doch besser gehen! Zumindest bei . der Bahn sollte es doch möglich sein die Belegung vorherzusehen da beim Ticketkauf doch Abfahr- und Zielort sowie die Zeiten bekannt werden. Bei der Platzreservierung geht es doch auch! Auch bei den Strassenbahnen ließe sich diese Informationen für einen guten Teil erfragen und verarbeiten (Pendler).

Denkbare Anwendungen: Preise-Element Planbarkeit, Preis-Element Auslastung, Vorschau Platzverfügbarkeit, Verkaufsstopp wenn voll, Zusatzwagen,  Priorisierung Nahverkehr, sinnvolle Taktung, Entfall von Leerfahrten usw.  

hesta15

Die Planungs - und Bauzeit neuer Bahntrassen  Benötigen in Deutschland Jahrzehnte weil der Bau immer von denen verzögert wird die lautstark neue  Trassen fordern solange sie nicht vor der eigenen Haustüre gebaut werden.

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TapferSchneiderlein

Der Rückbau ging schneller!

hesta15

Da konnten im Anschluss auch Grundstücke verkauft werden. Ein Segen für die Finanzschwachen Kommunen.

gelassenbleiben

ersten ist das Ihr Klischee und zweitens wäre das bei Autobahnneubau wohl nicht anders.

Egleichhmalf

Bei Autobahnneubau ist das ja auch nachvollziehbar. Aber bei Schienen, die ja gerade eine Alternative sein sollen, ist es ebenso. Das sind leider keine Klischees von @hesta15. Ebenso ist es mit Stromtrassen, während gleichzeitig natürlich alle für Wärmepumpen und E-Fahrzeuge sind.

gelassenbleiben

Man muss versuchen die Anwohner mitzunehmen, wenn es in die Breite geht, gibt es ha auch einen neuen Haltepunkt in der Nähe, ansonsten guter Schallschutz ist wichtig

CoronaWegMachen

"... Die Planungs - und Bauzeit neuer Bahntrassen  Benötigen in Deutschland Jahrzehnte weil der Bau immer von denen verzögert wird die lautstark neue  Trassen fordern ... "

Nee. Es fehlt an einer europaweiten Ausschreibung, sodass dieses Klein-Klein-Baustellen-Gefummel aufhören kann.

Carlos12

Es gibt Länder, die für ihre guten und zuverlässigen Bahnverbindungen bekannt sind,  wie die Schweiz oder Japan. Ein wichtiger Punkt ist, dass diese Länder ihre Bahnen subventionieren. Sie legen eine Priorität auf eine gute Bahnversorgung.

In Deutschland liegt hier der Schwerpunkt auf Straßen. Unter dem FDP-geführten Verkehrsministerium wird weiterhin mehr auf den Neubau von die Erweiterung von Straßen und Autobahnen gesetzt, als auf ein ausreichenden Schienennetz.

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MrEnigma

Wer Straßen statt Schiene baut und den Autoverkehr attraktiver macht, der macht das eben auch, weil es eine Industrie gibt, die das verlangt. Einen anderen Grund gibt es nicht. 

Japan ist hier ein spannendes Vorbild, da der größte Autokonzern der Welt eben dort sitzt und nicht in ... Wolfsburg. 

In der Schweiz gibt es keine Autoindustrie - also kein Interesse für diese möglichst viele Verkaufsargumente zu finden. 

Wir in Deutschland führen eine idiotische Debatte: Auf dem Land gibt es kein ÖPNV also ist man auf ein Auto angewiesen. Also gibt es kein ÖPNV, weil der natürlich immer schlechter ist als ein eigenes Auto. Eben auch viel billiger - aber egal. Also sagen die Gemeinden, lohnt nicht, brauchen wir nicht. 

Anstelle es andersrum zu machen. Jeder Ort, der eine gute Anbindung hat, ist auch für neue Anwohner interessant. Wer das Auto sparen kann, muss eben auch weniger Arbeiten. 

Aber - wenn Audi und Co. kein Tempolimit wollen - kommt eben auch keines. 

Carlos12

"weil es eine Industrie gibt, die das verlangt. Einen anderen Grund gibt es nicht. "

Doch es gibt einen anderen Grund, nämlich die Mentalität der Bevölkerung. In Deutschland ist das Auto nicht einfach ein Werkzeug, es ist ein Statussymbol, es ist scheinbar bequem, ein Instrument der Freiheit und der Teilhabe. Es gibt 48 Millionen PKWs. Die meisten Personen mit Führerschein haben eine eigenes Auto, obwohl es ökonomisch häufig keinen Sinn macht.

Mauersegler

Genauso sehe ich das auch.

Egleichhmalf

„In der Schweiz gibt es keine Autoindustrie - also kein Interesse für diese möglichst viele Verkaufsargumente zu finden.“

Dennoch sind die Straßen in der Schweiz hervorragend. Fahre (mit PKW) immer gern in und durch die Schweiz.

melancholeriker

Interessanterweise ist Japan eins der wenigen Länder, das trotz großer Autoproduktion einen vernünftigen Weg gefunden hat trotzdem in den Bahnverkehr zu investieren. Das ist hier bei uns undenkbar. Da ist für Viele das Auto einziges Ausdrucksmittel zur Demonstration von Unabhängigkeit und (geliehener) Stärke. Daran appellieren die CSU/FDP - Minister seit zig Jahren unentwegt. Da ist Japan wohl ein großes Stück weiter. 

zöpfchen

Das Deutschland Ticket ist für manche Nutzer hoch attraktiv. Spaßeshalber könnte man sagen, die heutigen Enkel werden sich in 30 Jahren an dieser Zeit  erinnern, als die Oma dauernd zu Besuch war.

Für die meisten anderen Nutzer  braucht es ein Netz wie in der Schweiz,  damit der den Umstieg zur Bahn attraktiv wird. In Deutschland ist kein einziger Flughäfen an die Schnellstrecken angebunden. Das Personen Netz mit den Güternetz untrennbar verbunden. Manuelle Stellwerke…

Auch wenn Wissing sehr viel angeschoben hat, das neue Netz steht frühestens in 30 Jahren. 

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gelassenbleiben

Auch wenn Wissing sehr viel angeschoben hat, das neue Netz steht frühestens in 30 Jahren. 

Ihr Glaube an Wissing innallen Ehren, aber das sehe ich so nicht. offensichtlich sind seine Vorhersagen zur Entwicklung des MIV wohl eher ideologie statt Faktengetrieben gewesen. Neben der notwendigen Reparatur der bestehenden Strassen sollte kein Geld in deren weiteren Ausbaus gesteckt werden ( wer Strassen säht, erntet Strassenverkehr) sondern sofort in den Ausbau der Bahn. Auch dann dauert es, da bin ich wieder bei Ihnen, noch lang genug bis der Deutschlandtakt erreicht wird, auch weil die bisherigen Verkehrsminister da unwillig waren, aber 2070 ist doch sehr unambitioniert und enthüllt auch  eher den fehlenden Willen bei wissing

https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutschlandtakt-zum-Jahr-2070-sorgt-fuer…

 

Ralfi1970b

Ja das Ticket ist für die Interessant, die bisher auch schon den ÖPNV genutzt haben und nun dadurch billiger fahren. 

Z.B. sind Einzeltickets (aus dem Land in die Stadt 3 bis 6 Euro für eine[!] Strecke) mittlerweile so teuer, dass man sich lieber direkt einen Monat gönnt.

Keinen Millimeter nach links

"die heutigen Enkel werden sich in 30 Jahren an dieser Zeit  erinnern, als die Oma dauernd zu Besuch war."

Das trifft es gut!

Zum Leidwesen der Enkel kann man das Ticket auch nutzen, zur Oma zu fahren.

Mauersegler

Kein einziger Flughafen? Nur der größte, nämlich Frankfurt. 

SirTaki

Das platte Land hat eh ausgedünnte Anbindungen und sieht die Bahnschienen in weiter Ferne. Das Credo im ÖPNV fußläufig Haltestellen zu erreichen, passt im Durchschnitt in Metropolen, Städte, größere Ortschaften. In Bayern z.B. kommt man durchaus besser in das landliche Umfeld als im Norden.

Und wo Verbindungen bestehen, strandet man auch oft. Im Norden gern bei Baustellen, maroden Weichen, plötzlich schwächelnden Stellwerken, kaputten Einsatzwagen, abgezogenen Lokführern, die dann in den wichtigen Verbindungen eingesetzt werden.

Dafür fahren oft Einsatzbusse der Bahn, oftmals gleiche Strecke wie die anderen Buslinien. Also auch hier Doppelstruktur, die den Leuten im Land nicht helfen.

Und das soll zum PKW Wechseln einladen? Ja, die Stadtleute können gern alles auslagern, Räder loben, Busse nutzen. Der Alltag auf dem Land diktiert anderes. Ein Termin in der Stadt beim Arzt: schneller Weg.

Auf dem Land dreimal umsteigen, 30 Minuten Wartezeit und kein Bus in frühen Morgenstunden.

 

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Kaneel

Bei einem Blick auf die ÖPNV-Karte stelle ich häufig fest, in etlichen Gegenden im ländlichen Raum existieren noch Schienen. Oder ich stoße auf diese vor Ort. Theoretisch bestände also durchaus die Möglichkeit etliche Strecken zu reaktivieren, was glücklicherweise durch Initiativen zum Teil nach jahrelangem Engagement passiert. 

Bei einem am besten halbstündigen Takt würden viele Strecken sicher genutzt werden. Verbunden damit, dass am Zielbahnhof für die letzten km ein überregional buchbares bzw. flexibel nutzbares Carsharing sowie Leihräder zur Verfügung stehen würden, wären wir bereits viele Schritte weiter.

Übrigens sind auch Städten je nach Wohnlage einige Menschen nur suboptimal an den ÖPNV angeschlossen. Weil die nächste Haltestelle fußläufig zu weit entfernt liegt,  aufgrund der Taktdichte oder schlechter Umstiegsmöglichkeiten.

Zudem ist das Rad fahren in einer autozentrierten Stadt auf sehr vielen Straßen leider immer noch zu gefährlich. 

Bernd Kevesligeti

Das alte leidige Thema: Auf dem Land ist der ÖPNV entweder nicht vorhanden oder erheblich ausgedünnt. Für Menschen, die in der Stadt um 6 oder 7 Uhr anfangen müssen uninteressant, weil nichts fährt.

In den Städten fallen S-Bahnen oder Bussen aus. Not tut die Stärkung des ÖPNV. Finanzielle Mittel aus der Förderung der fossilen Verkehrswirtschaft (das waren 2018 30 Milliarden Euro) sollten dahin umgeleitet werden. Das sind die Kerosinsteuerbefreiung, Steuerbegünstigung für Dienstwagen, Autobahnausbauprojekte.

NWDM

Schon heute sind die Kommunen finanziell hoffnungslos überfordert. Nun sollen sie dringend sehr kostenintensive Strukturverbesserungen im ÖPNV stemmen. Woher soll denn das Geld kommen? Bund und Länder sind finanziell ebenfalls am Limit oder gar darüber hinweg, hört man die Finanzminister. Also ist der Verbraucher, sprich ÖPNV-Nutzer, gerufen, die Kosten zu schultern durch angemessene Fahrpreise. Das 49,00€-Ticket hat sich als nicht konstendeckend erwiesen und soll ggfs. als 69,00€-Ticket Fortführung finden. Auch das muss massiv subventioniert werden, also demnächst ein 89,00€-Ticket? Der Verbraucher hat doch bereits entschieden, der Absatz an den Tankstellen ist laut Umfragen gestiegen statt gesunken! Diesen Widerspruch Benzin-Absatz-Steigerung und vermeintlicher Erfolg des subventionierten ÖPNV-Tickets, den gilt es zunächst aufzuklären! Wenn man dann noch geklärt, wer anstatt des Verrbrauchers und Steuerzahlers die "Reform" bezahlen muss und kann, können Strukturverbesserungen folgen!

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kurtimwald

Woher das Geld kommen soll:

abschaffen der Subvention privater Dienstwagennutzung, Erhöhen der Kerosinsteuer, Abschaffen der Subvention von Flughäfen, Güter auf die Bahn und hohe LKW- Maut, Kosten für Strassenbau, Unfallfolgen, Verkehrsüberwachung usw. auf die KFZ-Steuer aufschlagen, usw.

MrEnigma

Man kann System als Alternative zum Auto anbieten, wenn man nicht mindestens die gleiche Summe investiert. Wie soll das gehen. 

Alle Förderung, alle Kosten müssten mindestens identisch sein. 

Wir sehen beim Deutschlandticket - das 2 Mal mehr Menschen nutzen, als die Dienstwagen, das dort aber nur 60 Prozent weniger subventioniert wird. 1,5 Mrd zu 5,5.

Wenn man also 50 Jahre Dienstwagen gesponsert hat, dann könnte man das jetzt zumindest mal mit der Nutzung des ÖPNV tun. 

Jeder Meter ÖPNV muss sich sofort rechnen. Eine Umgehungstrasse für zig Millionen rechnet sich nie. 

Wer über Jahrzehnte die Kosten für Mobilität in Haushalte drückt, muss sich nicht wundern, dass das jetzt irgendwie woanders zu Problemen führt. Es ist eben billiger, wenn man gar keinen ÖPNV anbietet und sich die Leute dann ein Auto kaufen müssen.... durch Werbung wird aus "müssen" dann "wollen". 

Niemand braucht ein Auto! Eben nur dann, wenn es keine Alternative gibt.  

 

 

rimitino

Unsere Politiker sollten sich die Fernzüge in Australien, in USA, Kanada, China und Russland ansehen und deren Logistik studieren, dann wird alles gut, denn die Technik haben wir ja!

kurtimwald

Zuverlässigkeit, Taktdichte und ein dichteres Netz im ländlichen Bereich sind eigentlich das, was man neben niedrigen Preisen wirklich braucht.

Verzichten kann, zumindest ich, auf WLAN im Regio, auf Stromanschluss bzw. Ladebuchsen, auf Klimaanlgen wenn dafür Fenster weit aufgehen.

Ralfi1970b

Einfach mal Deutschlandticket Preis an die "Anbindung" beim Wohnort koppeln.

Dort wo kein Bus/Bahn in 5km Umkreis (plattes Niemandsland) mit nur einer Buslinie an 6 Terminen am Tag fährt für 9 Euro.   

Dort wo alle 50m eine Bushaltestelle o.ä. ist (Stadt) für 250 Euro. 

Getreu einer Formel:

(Umkreis (5km)*Linien*Abfahrtstermine)*x  + (Umkreis (2km)*Linien*Abfahrtstermine)*x + (Umkreis (1km)*Linien*Abfahrtstermine)*x + (Umkreis (500m)*Linien*Abfahrtstermine)*x... =Preis

Das dadurch die Städter für eine SUPER Infrastruktur auch mehr bezahlen müssen, sollte ja wohl klar sein. Und das der Ausbau von Linien im Niemandsland zu mehr "Einnahmen" führt und daher lukrativ ist, sollte auch klar sein. 

Ein DE-Ticket als Pauschal(billig)preis führt zu keinerlei Investitionen im Autofahrer-Landstrichen.

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gelassenbleiben

Pardon, meiner Meinung nach eine blödsinnige Formel, wenn das Ticket in der Stadt dann 250€ kosten soll. 49€ ist schon jetzt eine Schmerzgrenze.

Ralfi1970b

Das Monatsticket für Arbeitnehmer hat vorher auch locker 120-150 Euro im Monat gekostet und die Fahrgastzahlen haben sich nicht verdoppelt. 

49 Euro sind keine Schmerzgrenze. Das ist einfach Populismus, um Stadtwähler zu gewinnen. Real müsste das DE-Ticket locker die 250 Euro kosten, um annähernd kostenneutral zu sein. Wenn jemand in der Stadt jederzeit von a nach b fährt und seinen Tag NICHT planen muß, wie der abgehängte Landmensch, dann muß er das bezahlen. Alternativ könnte man auch in der Stadt einfach die Hälfte aller Verbindungen bzw. Fahrten streichen.

Fair ist anders.

baumgart67

Von anderen lernen…. Das wäre mal ein Ansatz! Als Deutscher, der in China lebt, bin ich begeistert von dem öffentlichen Verkehr hier. Vor zwei Wochen sind wir von Guangzhou in Südchina mit dem Hochgeschwindigkeitszug gefahren, 1800 Kilometer, was etwa der Strecke Hamburg Madrid entspricht in 6 Stunden 20 Minuten. Nimmt man die Wegezeiten und Checkin hinzu ist die Flugreise vielleicht eine Stunde schneller. Aber die Bahnfahrt ist interessanter und stressfreier. Die Züge fahren wie auch in Japan und der Schweiz absolut pünktlich. In den Metropolen sind super ausgebaute, saubere U-Bahn Netze vorhanden, und es gibt auch für weniger frequentierte Routen Minubusse. Alles ist nicht teuer und wird daher auch gut genutzt. In Deutschland sollte man statt ständig ältere Bahnstrecken zu bauen, lieber superschnelle Verbindungen von Nord nach Süd und West nach Ost bauen und dann gute Anschlussverbindungen schaffen. Eine Strecke Hamburg München sollte in 2 1/2 Stunden locker machbar sein.

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Alter Brummbär

Das mag in Städten so sein.

Wie sieht es auf dem Land aus?

Entsetzen

Probleme bei der Bahn sind die Gleise für Güter und Personenverkehr schnell und langsam fahrend kombiniert.

Eine Trennung ist für den pünktlichen ÖPNV essenziell. das hat die deutsche Bahn ignoriert und zwar seid Jahrzehnten.

Weiteres Problem die Schienen gibt es einfach nicht. Um den CO2 Ausstoß auf den Straße zu reduzieren müssten man nur den Straßenschwerlastverkehr der überregional geht auf die Schiene legen dann wäre der LKW Verkehr schon mal massiv reduziert (In Städten kann man dann auf E-LKW Setzen und Regional auf kleinere Modelle mit geringen Verbrauch).

Die Stau-Bildung dürfte sich damit weitestgehend auch reduzieren (wieder weniger CO2)

Politisch wohl nie gewollt.

Und ohne Individualverkehr geht`s einfach nicht. Außer die Busse fahren auf den Dörfern auf in enger Taktung.

Beispiel: Kleines Dorf 4 Busse täglich zu Umliegenden Bahnhöfen und mit keinem wäre ich pünktlich bei der Arbeit. Meine Frau (Dauer-Nachtschicht) kommt damit weder zur Arbeit noch von der Arbeit weg.

MfG

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Alter Brummbär

Den Regierungen, denen die Bahn gehört, war es bisher wichtiger, das die Bahn nichts kostet.

Und siehe da die Bahn, kostet richtig viel Geld.