Ihre Meinung zu Lindner will weder weitere Sozialausgaben, noch Steuererhöhungen
Keine weiteren Sozialausgaben, keine höheren Steuern: Bundesfinanzminister Lindner erklärt im ARD-Sommerinterview mehreren Ansinnen aus anderen Parteien eine klare Absage. Im Fokus steht der Kampf gegen die Inflation.
Unter der CDU/FDP-Regierung hörte ich: "wir müssen vor allem die Wirtschaft entlasten, für Sozialausgaben haben wir kein Geld."
Unter der GroKo hörte ich: "wir müssen vor allem die Wirtschaft entlasten, für Sozialausgaben haben wir kein Geld."
Und unter der Ampel höre ich: "wir müssen vor allem die Wirtschaft entlasten, für Sozialausgaben haben wir kein Geld."
Naja, genau genommen höre ich von einem grünen Wirtschaftsminister "wir müssen vor allem die Wirtschaft entlasten" und von einem liberalen Finanzminister "für Sozialausgaben haben wir kein Geld." Die beiden könnten ihre Aussagen allerdings auch austauschen, man würde keinen Unterschied feststellen.
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Es ist auch mein Eindruck, dass man nicht das politische Programm wählen kann, sondern nur die Personen, von denen es vertreten wird.
Ist schon deprimierend, wenn man feststellt, dass man wählen kann was man will und dann immer das Gleiche raus kommt.
In welchem Land leben Sie? Oder versuchen Sie hier bewusst falsche Behauptungen zu verbreiten?
1.180.000 Mrd. Euro oder 1.18 Billionen Euro betragen die Ausgaben im Sozialbudget.
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/39045/umfrage/sozialbudg….
Im Bundeshaushalt ist dazu passend auch der Sotialbereich mit 38,52% der mit weitem Abstand größte Haushaltsposten.
https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-…
Ich bin beeindruckt. Jetzt erklären Sie bitte noch, was an einem Wirtschaftssystem so toll ist, unter dem der Staat gezwungen ist, 38% seiner Einnahmen aufzuwenden, um die schlimmsten sozialen Verwerfungen auszubügeln. Stimmt da vielleicht schon vorher etwas mit der Verteilung nicht?
Wären Einkommen und Vermögen nur ein wenig gerechter verteilt, hätten wir Sozialausgaben vo 1.18 Billionen Euro überhaupt nicht nötig, oder?
Sie haben Recht. Daher muss das Bürgergeld befristet und arbeitsfähige Bürgergeldemofänger in Arbeit gebracht werden.
SPD und Grüne machen gerade das Gegenteil davon. Sie schaffen gerade erst diese Probleme, die sie dann vermeintlich sozial mit steigenden Sozialausgaben "bekämpfen".
SPD und Grüne pampern bewusst und gewollt viele, die arbeiten könnten aber nicht wollen, weil sie 0 Bock haben, für die Gesellschaft den Hintern von der Couch zu heben und lieber BG kassieren. Und das nennen SPD und Grüne dann "Umverteilung von oben nach unten".
Ach... und infirmieren Sie sich mal zum Sozialbudget. Das hilft dem Verständnis.
Zum Thema Sozialausgaben und pauschalem Misstrauen gegenüber marginalisierten Gruppen finde ich die Ergebnisse eines kanadischen Experiments interessant:
"Bei einem Experiment in Kanada erhielten Obdachlose unbürokratisch Geld - und gaben diese Summe [umgerechnet etwa 5.000 Euro] in erster Linie dafür aus, sich eine Wohnung zu suchen. Die öffentliche Hand konnte so Sozialleistungen sparen.
[…] dazu auch ihre Ersparnisse erhöht hatten. Dazu war der Anteil des Geldes, das für Genussmittel wie Alkohol und Zigaretten ausgegeben wurde, relativ gering.
Die Studienautoren weisen darauf hin, dass fehlende finanzielle Mittel ein häufiger Grund für Obdachlosigkeit sind. Aus verschiedenen Gründen werden direkte Geldtransfers aber nur selten als eine Lösung für dieses Problem angesehen."
https://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/Bedingungslose-Geldtransfers-ko…