Ihre Meinung zu Nach Militärputsch in Gabun: "Die Armee hat unser Land befreit"
Wieder hat das Militär in einem afrikanischen Staat die Macht übernommen. Doch in Gabun feiert die Bevölkerung den Staatsstreich als Befreiung von einem Autokraten, dem seit vielen Jahren die Unterstützung fehlt. Von Antje Diekhans.
Das ist ein großes Problem, wenn wie jetzt in Afrika Dynastien, die von den einstigen Kolonialmächten (v. a. Frankreich und England; geringer Deutschland und Belgien) unterstützt wurden, militärisch gestürzt werden - der Einfluss von China und Russland ist dort groß, weil sie nur auf die Wirtschaftsbeziehungen schauen und dem Punkt „Demokratie“ keine Beachtung schenken (aus den Augen von China und Russland ja nachvollziehbar, weil es keine Demokratien sind und Demokratiebewegungen als Bedrohung ansehen). Auch mit der geplanten Erweiterung der BRICS Staaten (Aufnahme von diversen Ländern), die auch großen Einfluss in Afrika haben, wird es für den Westen immer schwerer, in Afrika Partnerländer zu haben - die orientieren sich derzeit um!
Beispiel Südafrika: Mandela war Mitglied im ANC, der für die Gleichberechtigung der Schwarzen in Südafrika eintrat, gegen die weiße Herrschaft; unterstützt wurde der ANC von Russland, nicht vom Westen - kein Wunder, wie sich Südafrika derzeit positioniert.
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Nicht Südafrika, sondern ANC-Funktionäre
Hier geht es um Gabun, nicht SA. Aber wenn Sie es als Beispiel schon ansprechen...
Südafrika wird seit dem Ende der Apartheid von dem ANC regiert, der wie eine Staatspartei zunehmend autoritär über das Land herrscht. Nicht so, wie Nelson Mandela sich das einst gewünscht hatte.
Nicht die Bevölkerung Südafrikas, sondern ideologisch getriebene ANC-Funktionäre mit einem nostalgischen Bild von der Sowjetunion stehen für die Beziehungen zu Russland. Schließlich sind die wirtschaftlichen Verbindungen Südafrikas in den Westen ungleich höher als zu Russland.
Es ist allerdings ein Weltbild, das zwar bei ANC-Funktionären recht weit verbreitet ist, nicht aber in der Bevölkerung: Zwei Drittel der Südafrikaner verurteilen nach einer Umfrage den russischen Angriffskrieg; 80 Prozent sagen, Südafrika sollte das Land unterstützen, das angegriffen wird.
https://www.sueddeutsche.de/politik/russland-suedafrika-manoever-1.5735…
Ich weiß dass es um Gabun geht. Ich wollte mit dem Beispiel Südafrika nur darauf hinweisen, dass der Einfluss von China und Russland in Afrika zunimmt, und das hat Gründe, die man im Westen mal genau eruieren sollte und dann entsprechende Schlüsse ziehen. Wenn Afrika als Kontinent in wirtschaftlicher Hinsicht so wichtig ist für Europa (Stichwort Rohstoffe; aber auch die Bekämpfung von Fluchtursachen), dann bedarf es einer gut durchdachten Strategie, um den Einfluss von China und Russland zu begrenzen.
Behauptet die SZ. Die ja auch nur eine Zeitung in einer ehemaligen Kolonialmacht ist und selbstverständlich auf der westlichen Seite steht.
Wirklich atemberaubend, wie Sie die Welt sortieren.
Deshalb gibt es ja auch die Oppositionspartei EEF, die Economic Freedom Fighters in Südafrika. Sie tritt gegen Privatisierungen und neoliberale Reformen auf. Für die Unterordnung unter den Westen ist diese Opposition aber nicht, warum auch ?
Wirklich gekümmert hat sich Europa/die EU eben auch nicht um die afrikanischen Länder. Von "Verhandlungen auf Augenhöhe" weit entfernt, wie an diversen Abkommen zu sehen. Diktatoren, die wie in diesem Fall, 55 Jahre ein Land beherrschen und sich bereichern, haben offensichtlich auch nicht großartig gestört. Der Protest Frankreichs ist ziemlich durchsichtig.
Aufgewacht ist Europa/die EU nur, weil China und Russland nun dort Fuss fasst. Ein tatsächliches "auf Augenhöhe, ein Ernstnehmen" wurde verpasst.
Ich wünsche den Menschen, dass in ihren Ländern endlich Regierungen an die "Macht" kommen, die nicht nur das Wohlergehen von sich selbst im Blick haben.
Beispiel Lieferkettengesetz, mit den entsprechenden Regularien (Nachhaltigkeit, Kinderarbeit, etc.): haben China und Russland so ein Gesetz? Sicherlich können wir solche Gesetze erlassen, aber die Frage ist doch, ob wir dann noch Geschäfte mit den entsprechenden Ländern machen können, oder ob die Geschäfte von den Afrikanern dann mit China und Russland gemacht werden. Nicht dass ich für Kinderarbeit oder sonstiger Ausbeuterei wäre, ganz im Gegenteil finde ich das wichtig zu thematisieren. Afrikas Länder können wirtschaftlich doch nur wachsen, wenn dort investiert wird; aber immer schärfere Vorgaben strangulieren dies. Deshalb braucht es m. E. eine gut durchdachte Strategie der EU/Europa, um dort Fuß zu fassen und nicht ins Hintertreffen zu geraten.
Zu Zeiten des kalten Krieges hat die UdSSR in Afrika antikolonialistische Befreiungsbewegungen unterstützt, während die Regierungen "westlicher" Länder meist auf der anderen Seite zu finden waren.
Das muss man sich klar machen, wenn man verstehen will.
ein Wunder, wie sich Südafrika derzeit positioniert.
Gut so.
Wir sollten konmunistische System wie Russland und China jetzt mal ihre Mrd dort "verbrennen" lassen.
Die DDR Bürger haben 40 Jahre gebraucht um sich zu befreien. Hoffeen wir mal das die Afrikans es schneller schaffen.