Teilnehmer einer Demonstration halten ein Transparent mit Aufschrift "1963-2023 Continuing the Dream"

Ihre Meinung zu Tausende marschieren im Gedenken an Martin Luther King

Einiges hat sich in den vergangenen 60 Jahren verändert - doch Rassismus gibt es trotzdem noch. In Washington sind am Samstag Tausende Menschen zum Gedenkmarsch an die berühmte Rede von Martin Luther King zusammengekommen.

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153 Kommentare

Kommentare

Schirmherr

Mittlerweile hatten dort ganz andere ihren “Dream“  geträumt, der für viele in der Welt zum Alptraum wurde und, denk‘ ich an Trump bis heute und in die Zukunft reicht.

Tino Winkler

Ich habe einen Traum, sagte Martin Luther King vor 60 Jahren und wir Menschen müssen immer noch träumen von dem was er damals wollte.

Die Zerstörer dieses Traumes sind Putin, Trump, Erdowahn, AfD…

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melancholeriker

Gelungenes Wort zum Sonntag. Diese Feinde der Menschheit eint Hochmut und kindliche Begeisterung für "Größe". Und der Neid auf wirkliche Gottdurchdrungenheit, wie man sie bei M. L. K. spüren konnte. 

 

bolligru

Sie schreiben: "Diese Feinde der Menschheit eint Hochmut und kindliche Begeisterung für "Größe"."

---

Hochmut und kindliche Begeisterung für "Größe" finden wir leider bei allen Menschen, mehr oder weniger. 

Wo fangen Selbstherrlichkeit und Überheblichkeit an und wo endet das "gesunde" Selbstbewußtsein"?

Waren diese Eigenschaften nicht immer schon überlebenswichtig in einer feindlichen Welt?

Übel wird es für alle, wenn diese Eigenschaften mit grenzenloser Dummheit gepaart sind.

melancholeriker

Nein, ich habe diese kindliche Begeisterung nicht und schon garnicht den Wunsch, die auf Kosten anderer auszuleben. 

 

"Wo fangen Selbstherrlichkeit und Überheblichkeit an und wo endet das "gesunde" Selbstbewußtsein"?

Waren diese Eigenschaften nicht immer schon überlebenswichtig in einer feindlichen Welt?"

Nein, sie sind Ausgangspunkt der" feindlichen Welt". Sie machen sie erst zu einer solchen. Ist das nicht selbstverständlich? 

bolligru

"kindliche Begeisterung" als solche ist nicht schlecht, auch nicht wenn Erwachsene diese zeigen.

„Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen“ Matthaeus 18:3

Wo fangen Selbstherrlichkeit und Überheblichkeit an und wo endet das "gesunde" Selbstbewußtsein"?

Waren diese Eigenschaften nicht immer schon überlebenswichtig in einer feindlichen Welt?

Ich schrieb, es dürfte kaum möglich sein, scharf abzugrenzen, ab wann die Überheblichkeit beginnt und wo das gesunde Selbstbewußtsein aufhört. Auch gilt: "Alles ist eitel"

 

 

 

harry_up

Nein, es ist eben nicht grenzenlose Dummheit, die diese Eigenschaften zum Übel machen.

Es ist eben die Übersteigerung dieser Eigenschaften. 

bolligru

Ich verstehe nicht ganz: Gibt es eine Übersteigerung grenzenloser Dummheit?

werner1955

Ja.

Die heißt heute nur anders. ZB. Eigenverantwortlich, oder Freiheit.

bolligru

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Herrscht mittlerweile Babylonische Sprachverwirrung?

Die "Übersteigerung grenzenloser Dummheit" (ist eine solche Steigerung überhaupt möglich?) heißt "Eigenverantwortung" oder "Freiheit"???

Ich gebe es auf und wünsche allen einen angenehmen Sonntagnachmittag!

werner1955

Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. 
Ok vieleich hilft Ihnen diese Zitat von MLK. 

Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben, das kann nur Licht. Hass kann Hass nicht vertreiben, das kann nur die Liebe.


Also "Hass"auf politisch anders denkende oder Menschen die nicht meirn persönlichen Meinung sind hilft nicht. 
 

ich1961

////Hochmut und kindliche Begeisterung für "Größe" finden wir leider bei allen Menschen, mehr oder weniger. ////

Nein!

Viele - wie auch ich - haben genau das nicht.

 

bolligru

Ich weiß jetzt nicht, ob ich Sie bewundern oder bedauern soll.

Die Fähigkeit zur kindlichen Begeisterung ist nur Wenigen gegeben. Diese aber sind in der Regel sehr glückliche Menschen.

ich1961

Da Sie ja vieles ans "glücklich sein" hängen, schlage ich bewundern vor. 

Ich bin ein glücklicher Mensch. Ich bin seit fast 41 Jahren verheiratet, wir haben 2 tolle Kinder mit Partnern, 1 super Enkelin mit Partner, 3 klasse Hunde,  ein Häuschen - was will ich mehr?

Nur "mancher andere Mensch" macht mir Sorgen.

 

bolligru

Das Einzige, was jetzt noch fehlt, ist die Fähigkeit zur kindlichen Begeisterung. Diese kommt im Alter nicht selten von allein.

Ich würde die Meßlatte auch nicht zu hoch hängen: Zufriedenheit reicht schon aus. Es muß nicht immer das große Glück sein, zumal diese kurzen Momente des Glücks immer sehr flüchtig sind, es sei denn, man hat eben dieses seeligmachende kindliche Gemüt.

fathaland slim

Kindliche Begeisterung für „Größe“, nicht kindliche Begeisterung an sich.

Bitte lesen Sie die Sätze, an denen Sie sich reiben, sorgfältiger.

bolligru

Ich schrieb über eine menschliche Eigenschaft, die entweder gegeben ist oder nicht.

"Bitte lesen Sie die Sätze, an denen Sie sich reiben, sorgfältiger."- derartige Nachsätze dürfen Sie sich gerne sparen, zumal ich das Kompliment gern zurückgeben kaönnte.

fathaland slim

Noch einmal:

Der Forist, dem Sie antworteten, schrieb von kindlicher Begeisterung für angebliche Größe.

Nicht von kindlicher Begeisterung an sich.

Sie hingegen schreiben von kindlicher Begeisterung an sich, was mit dem, was der Forist, dem Sie antworteten, schrieb, nichts zu tun hat. Sie schreiben an ihm vorbei.

Habe ich mich verständlich ausgedrückt? Haben Sie mich verstanden?

Bauer Tom

"Der Forist, dem Sie antworteten, schrieb von kindlicher Begeisterung für "angebliche" Größe."

 

Also nur fuer Groesse, die von Ihnen als solche "anerkannt" wird?

artist22

"Und der Neid auf wirkliche Gottdurchdrungenheit, wie man sie bei M. L. K. spüren konnte. "

Man muss nicht unbedingt auf das Glaubensnarrativ Gott zurückgreifen, um eine der 'Todsünden' der Menschheit zu verstehen.

Wissenschaftliche Offenheit reicht manchmal aus. Und, selbstredend, die richtigen Schlüsse daraus.  

Olivia59

Das hat mit der heutigen Identitätspolitik aber nichts zu tun, die sich deutlich von der Aufklärung abwendet. Sie beschreibt eine Welt, wie sie ja tatsächlich bisher war, in der man entweder der Unterdrücker oder der Unterdrückte ist. Klar das die rechte Identitätspolitik dieser Logik nur all zu gerne ebenso beibehält.

fathaland slim

Identitätspolitik ist eine originär rechte Sache. Linke Identitätspolitik ist ein Oxymoron.

Olivia59

Sie suchen es sich wirklich aus wie Sie es brauchen. Als ich Ihnen neulich beim Thema Strafgerichtshof unterstellt habe Sie würden identitätspolitik von links kritisch gegenüberstehen und dennoch die akademischen Einw#nde gegen den gerichtsjof kleinreden sagen Sie von sich aus linke und rechte Identitätspolitik wären das selbe. Ich kritisiere lediglich die Methoden und Weltanschauung, nicht die Inhalte.

fathaland slim

Als ich Ihnen neulich beim Thema Strafgerichtshof unterstellt habe Sie würden identitätspolitik von links kritisch gegenüberstehen und dennoch die akademischen Einw#nde gegen den gerichtsjof kleinreden sagen Sie von sich aus linke und rechte Identitätspolitik wären das selbe.

Das habe ich ganz gewiss so nicht gesagt.

Daß Sie meine Kommentare nicht verstehen, ist mir schon öfters aufgefallen.

Kritikunerwünscht

Es ist sehr einfach und simpel, Gerechtigkeitsdebatten als Neiddebatten zu verunglimpfen. Neid ist etwas schlechtes - und so wird Gerechtigkeit im Keime erstickt.

CommanderData

Alles Vertreter und Verherrlicher toxischer und beleidigter Männlichkeit. All diese Herren wollen zurück in die Vergangenhei - die angeblich besser, gerechter oder gottgewollter war ... welche Vergangenheit wird da eigentlich konkret gemeint? 

Tino Winkler

Eine Vergangenheit die nicht wieder kommen darf.

CommanderData

Alles Vertreter und Verherrlicher toxischer und beleidigter Männlichkeit. All diese Herren wollen zurück in die Vergangenhei - die angeblich besser, gerechter oder gottgewollter war ... welche Vergangenheit wird da eigentlich konkret gemeint?

Account gelöscht

Ja,wir müssen immer noch träumen von Frieden und Gerechtigkeit auf dieser Welt. Und das nun 60zig Jahre nach Martin Luther King.Einfach traurig.

Wolfes74

Und solange machtbessene und kriegslüsterne Menschen wie Biden&Co die Weltpolitik diktieren dürfen, wird es auch so bleiben.

Mauersegler

Ihre Weigerung, die Realität zur Kenntnis zu nehmen und den Wunsch, sich stattdessen lieber in Lügen einzurichten, könnte man schon pathologisch nennen. 

Anderes1961

Und Sie meinen, solche friedliebenden Menschen wie Putin würden das ändern?

ich1961

Lassen Sie dieses Bashing doch weg - das hilft niemandem. Und gehört auch nicht hier her.

 

fathaland slim

Und solange machtbessene und kriegslüsterne Menschen wie Biden&Co die Weltpolitik diktieren dürfen, wird es auch so bleiben.

Zuerst habe ich Ihren Kommentar überhaupt nicht verstanden, aber nach ein wenig Nachdenken kam ich drauf:

Joe Biden ist ja ein Diktator mit unbegrenzter Amtszeit und hat die Ukraine überfallen. Wie konnte ich das nur übersehen.

Tino Winkler

Wolfes74, Sie haben Martin Luther King leider nicht verstanden.

Tarek94

"Putin, [...], Erdowahn, AfD…" sind verantwortlich für den Rassismus in den USA?

wie-

>> "Putin, [...], Erdowahn, AfD…" sind verantwortlich für den Rassismus in den USA?

Hat das "Tino" behauptet? Warum verstehen Sie den Beitrag von "Tino" so offensichtlich falsch?

Anderes1961

Dafür gibt es eine einfache Erklärung: Weil sonst die Scheinargumente nicht funktionieren. Solche rabulistischen Wortverdrehungen und Strohmänner sind aus der rechten Ecke - oder Rundung, falls jemand Probleme mit Ecke hat - das Mittel der Wahl. Immer wieder. 

Tarek94

Vielleicht sollten Sie den Artikel lesen?

"In Washington sind am Samstag Tausende Menschen zum Gedenkmarsch an die berühmte Rede von Martin Luther King zusammengekommen."

So wie mir bekannt ist liegt Washington DC in den USA und Martin Luther King war US-Amerikanischer Staatsbürger? Außerdem hat Herr King nie über andere Länder gesprochen (mit Ausnahme über das US-Engagement in Vietnam).

fathaland slim

Ach, Martin Luther King war US-Nationalist?

Das ist mir neu, aber danke für die Erleuchtung.

Tino Winkler

Für den Rassismus in der USA hat Trump und seine Rep‘s hohen Anteil.

harry_up

So naiv oder gar dumm wie Sie tun sind Sie doch nicht.

ich1961

Oh, ich wusste nicht, das es "den Rassismus" nur in den USA gibt.

Wie würden Sie denn die Zustände hier im eigenen Land nennen?

Aber ja, die - und noch mehr - sind für vieles verantwortlich, das mir nicht passt. 

Z.B. auch die Demokratiefeindlichkeit oder diese am besten gleich ganz abschaffen (wie in Russland, der Türkei ... to be continued).

Und das so viele das nicht sehen wollen/können ist höchst bedenklich.

 

Tarek94

"Und das so viele das nicht sehen wollen/können ist höchst bedenklich."

Das andere Leute nicht Ihrer Meinung sind, ist für Sie "höchst bedenklich"? Das ist eine recht eigenwillige Auslegung des Begriffs "Demokratie"...

teachers voice

Z.B. auch die Demokratiefeindlichkeit oder diese am besten gleich ganz abschaffen (wie in Russland, der Türkei ... to be continued). Und das so viele das nicht sehen wollen/können ist höchst bedenklich.

Und darauf schreiben Sie: 

Das andere Leute nicht Ihrer Meinung sind, ist für Sie "höchst bedenklich"? Das ist eine recht eigenwillige Auslegung des Begriffs "Demokratie"...

Pardon, aber Sie meinen doch nicht, dass es schon  "demokratisch" wäre, eine "Meinung zu haben"? 

Eine "Meinung zu haben", hat nun wirklich überhaupt keine Qualität. Denn ohne Meinung geht nun mal nicht. Die "Qualität" einer Meinung zeigt sich darin, wie nachvollziehbar und ehrlich und fundiert deren "Begründung" ist!  

Und dort - bei der Begründung einer Meinung - fängt Demokratie an zu leben!
 

ich1961

Das hat nichts mit meiner Meinung zu tun.

Die Demokratiefeindlichkeit bzw. das Abschaffen der Demokratie ist das Problem.

 

falsa demonstratio

"Das andere Leute nicht Ihrer Meinung sind, ist für Sie "höchst bedenklich"? Das ist eine recht eigenwillige Auslegung des Begriffs "Demokratie"..."

Die Meinungsäußerungsfreiheit berechtigt auch dazu, andere Auffassungen, die man für bedenklich hält, so zu bezeichnen - minestens so.

Warum ist für die Rechte jeder Widerspruch ein Angriff auf die Demokratie?

 

fathaland slim

Weil die Rechte keinen Widerspruch duldet. Demokratie ist, wenn der Rechten nicht widersprochen werden darf.

Tino Winkler

Es ist niemals eigenwillig eine andere „Meinung“ oder Worthülse  abzulehnen.

Tino Winkler

Tarek94, Sie haben Martin Luther King leider nicht verstanden.

Kritikunerwünscht

naja, im Kleinen sind die Zerstörer auch hier im Lande aktiv. Ich denke da nicht nur an die AfD, sondern auch an die unfreiwilligen Protagonisten - Grüne, SPD usw. Wie kann ein Mann sich moralisch über andere erheben, Rentner in seinen Bürgerdialogen verspotten, wenn er selbst sehr dunkle Kapital in seiner jüngeren Vergangenheit nicht mehr weiß?

Nettie

„Tausende marschieren im Gedenken an Martin Luther King“

Es müssten angesichts der ‚zwischenzeitlichen‘ gesellschaftlichen Entwicklungen inzwischen Millionen oder vielmehr Milliarden sein, um ihm den ihm gebührenden Respekt zu erweisen und seinem Wirken in der heutigen Realität zu Wirksamkeit verhelfen zu können. Was ohne jeden Zweifel im Interesse aller wäre.

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bolligru

Im Grunde haben Sie Recht.

Ich kenne allerdings niemanden, der heute schlecht über Martin Luther King denkt oder redet.

Rassisten gibt es leider  immernoch. Für mich ist das nicht gerade ein Zeichen von herausragender Denkfähigkeit.

Olivia59

Dazu ist der amerikanische Rassismus historisch bedingt viel zu spezifisch, als das sich beispielsweise Afrikaner wirklich dafür interessieren ausser das sie den Grundgedanken natürlich verstehen. International gesehen sind auch schwarze US-Bürger Teil der US Hegemonie und wurden als strukturell sozioökonomisch Benachteiligte auch dazu gebracht sich überproportional an den dazugehörigen Kriegen zu beteiligen. Das ist seit Vietnam so.

wie-

>> Dazu ist der amerikanische Rassismus historisch bedingt viel zu spezifisch, als das sich beispielsweise Afrikaner wirklich dafür interessieren ausser das sie den Grundgedanken natürlich verstehen.

Warum sollten sich Menschen vom afrikanischen Kontinent intensiv mit dem Rassismus in den USA oder anderen Ländern des amerikanischen Doppelkontinents auseinandersetzen? Oder sprechen Sie hier "Afrikanern" pauschal die US-amerikanische Staatsbürgerschaft ab? Tatsächlich, sehen Sie die zahlreichen Vorfälle von Polizeigewalt der letzten Jahre, ist Alltagsrassismus und struktureller Rassismus in den USA für sehr viele ein sehr wichtiges und aktuelles Thema. Tatsächlich hätten sich an der im Artikel beschriebenen Demonstration viel mehr Menschen beteiligen können. Vielleicht liegts an der Spaltung der Menschenrechts- und Friedensaktivisten durch politische Strömungen und Kampagnen in den sozialen Medien oder aber schlichtweg entwickelter Fatalismus angesichts der Parolen der Republikaner.

Werner40

Mangelnder Sozialstaat verhindert in den USA eine Angleichung der Lebensverhältnisse, immer noch besonders auch für Dunkelhäutige. Absehbar wird sich daran nichts ändern.

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bolligru

Nicht immer führt ein besonders ausgeprägter Sozialstaat zu einer Angleichung der Lebensverhältnisse. 

Die Festschreibung der Ungleichheit scheint mir eher daran zu liegen, daß jedes Schulsystem an die gegebenen, gesetzten Grenzen stößt. Hier liegt auch bei uns eine gigantische Herausforderung.

Anderes1961

"Yolanda Kings Vater, Martin Luther King III., fürchtete um die Demokratie. Man müsse sie erhalten, schützen und sogar noch ausbauen, sagte Kings ältester Sohn in seiner Rede. Er sei sehr besorgt über die Richtung, in die sich das Land bewege. Man habe das Gefühl, "als ob wir uns nicht vorwärts - sondern zurück bewegen"."

Genau dieses Gefühl teile ich mit Yolanda King hierzulande. Schaue ich mir an, was bei uns wieder an Rassismus und Menschenfeindlichkeit salonfähig geworden ist, habe ich auch das Gefühl, daß wir uns nicht vorwärts sondern rückwärts bewegen.

Aber das ist ja genau das, was die Partei will, die sich selbst als "konservativ" verharmlost, tatsächlich aber nur ein Haufen Rassisten dominiert von einem lupenreinen Nazi ist: Mit ganz großen Schritten vorwärts in die Vergangenheit; in eine Zeit, die wir längst überwunden glaubten.

Demokratie muß man schützen. Da hat Yolanda King Recht.

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Anderes1961

Korrektur, ich meinte natürlich Yolanda Kings Vater hat Recht. Der Fehler resultierte aus mangelhafter Sorgfalt, weil ich den von mir zitierten Abschnitt nicht richtig gelesen habe. Ich bitte darum, dies zu entschuldigen. 

ich1961

100 % Zustimmung.

teachers voice

Yolanda Kings Vater, Martin Luther King III., fürchtete um die Demokratie. Man müsse sie erhalten, schützen und sogar noch ausbauen, sagte Kings ältester Sohn in seiner Rede. Er sei sehr besorgt über die Richtung, in die sich das Land bewege. Man habe das Gefühl, "als ob wir uns nicht vorwärts - sondern zurück bewegen".

Demokratie ist immer "Bewegung"! Sie ist nie fertig und sie kann es auch nicht sein. Dies zu "erkennen", zu "verstehen" und schließlich zu "begreifen" ist eine der ganz großen Leistungen von Martin Luther King. 

Und damit hatte er sich alle "Bewahrer" und "Rückwärtsgewandten" zum Feind gemacht - und würde es auch noch heute machen!

Mir persönlich hat er schon als ganz junger Mensch begreiflich gemacht, dass man zum "Träumen" nicht schlafen darf, sondern im Gegenteil hellwach sein muss!

 

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werner1955

im Gegenteil hellwach sein muss!
Richtig, deshalb haben wir gegen den Vietnamkrieg und die Mauer in Berlin friedlich demonstriert. 

Möbius

Die Realität in den Südstaaten sieht so aus, das Schwarze und Weiße in Parallelgesellschaften leben, die kaum miteinander interagieren. 

 

Ein Beispiel: ich bin mal in der Nähe von Atlanta von außerhalb mit dem Bus gefahren zusammen mit einem russischen Kumpel. Wir waren die einzigen Weißen im Bus … die Schwarzen können sich oft kein Auto leisten. 

 

Auch gemischte WG‘s (schwarz/weiß) gibt es nicht … die Schwarzen haben auch „eigene“ Lokale, wohin kein Weißer sich verirrt. 

 

wobei in USA auch gemischte WG nach deutscher Lesart (Männer/Frauen) absolut verpönt sind … (ich hatte allerdings trotzdem an der Uni in einer solchen Wohngemeinschaft mit einer Frau gelebt - ein Affront !) 

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rolato

Hübsche Geschichte eines Weltenbummler zum Sonntag :)))

fathaland slim

Schwarze und weiße Amerikaner im Süden spielen und hören dieselbe Musik. Die „Soul-Fabriken“ in Muscle Shoals/Alabama oder in Memphis sind das beste Beispiel. Booker T and the MGs waren eine paritätisch schwarz/weiße Band, und nicht die einzige.

Ich war im Süden u.a. mit dem Bluessänger Buddy Ace unterwegs. In ausschließlich „schwarzen“ Clubs, in denen ich mich nie unwillkommen fühlte. So wie ich als Europäer nie Probleme in schwarzen Clubs hatte. Wohingegen Schwarze in weißen Clubs immer noch meist nicht willkommen sind, und das nicht nur im Süden.

Als Student kriegt man das aber meist nicht so richtig mit. Dazu muss man schon ernsthaft ins Leben abseits des Campus eintauchen. Busfahrten allein reichen da nicht.

Möbius

Äh ja … nun als Musiker haben Sie ja vielleicht nochmal einen anderen „kulturellen“ Zugang zu den Black Communities.

Ich war aber sowohl auf dem Campus als auch außerhalb des Campus in zahlreiche soziale Aktivitäten eingebunden, was ich meinen befreundeten Kollegen aus aller Wekt aber in erster Linie meiner osteuropäischen Mitbewohnerin (die schon etliche Jahre in den Staaten lebte), verdanke. 

Sogar die russische Community in USA habe ich kennengelernt (als Deutscher!) - sehr spannend ! 

wie-

>> Sogar die russische Community in USA habe ich kennengelernt (als Deutscher!) - sehr spannend ! 

Sie sind Deutscher und schreiben für Herrn Putin?

Möbius

Was haben meine Posts hier mit meiner Nationalität zu tun ? 

 

Außerdem schreibe ich nicht „für Putin“. 

 

Kennen Sie evtl. den autobiographischen DEFA Film „Ich war neunzehn“ von Konrad Wolf (dem Bruder des Chefs der DDR Auslandsaufklärung)? 

 

Dort wird die Geschichte eines jungen Deutschen erzählt der als Soldat der Roten Armee zurück nach Deutschland kommt … so komme ich mir auch manchmal vor.. 

fathaland slim

Ja, die russische Community in den USA. Da kenne ich erstens die „Alteingesessenen“, oft jüdischer Abstammung, wie beispielsweise den Chicagoer Pianisten Art Hodes, der jetzt etwa 125 Jahre alt wäre, aber noch in meinem Elternhaus, in dem ich jetzt wieder lebe, übernachtet hat, als er in den 70ern hier auf Tour war.

Und dann gibt es die Russen, die nach 1990 in die USA eingewandert sind. Die erkannte ich in den 90ern am rüpelhaften Benehmen und am Konterfei von Stalin auf den Stoßstangen ihrer Autos. Zum Glück kannte und kenne ich auch andere Russen, aber diese Sorte, die ich beschrieb, war leider auf offensive Weise sichtbar und gab sich größte Mühe, Vorurteile zu befeuern. Verheerend.

Möbius

Ich kann Sie beruhigen. „Meine“ Community bestand aus Studenten und jungen Wissenschaftlern, von denen zumindest einer in der Forschung in einem Institut in der Nähe von Moskau Karriere gemacht hat. 

 

Von ihm weiß ich auch aus erster Hand, das sich ein großer deutscher Elektrokonzern wenig geschert hat um US-Embargos gegen Russland (die es schon damals gab). 

 

 

Ich war damals negativ berührt, als mir gegenüber eine russische Studentin offen Kritik an Russland übte. Ich sah in ihren illoyalen Äußerungen Verrat. Damals regierte Putin noch nicht. 

fathaland slim

Ich war damals negativ berührt, als mir gegenüber eine russische Studentin offen Kritik an Russland übte. Ich sah in ihren illoyalen Äußerungen Verrat. Damals regierte Putin noch nicht. 

Sie erinnern mich an einen Konvertiten. Leute, die eine Religion aus eigenen Stücken annehmen, sind meist entschieden extremer und radikaler als Menschen, die in sie hineingeboren wurden. 

Der russische Nationalismus trägt bei Ihnen jedenfalls religiös-extremistische Züge.

Carsten Laurich

Ich war damals negativ berührt, als mir gegenüber eine russische Studentin offen Kritik an Russland übte. Ich sah in ihren illoyalen Äußerungen Verrat. Damals regierte Putin noch nicht.

Ich wäre niemals negativ berührt, wenn mir gegenüber ein*e deutsche*r Student*in offen Kritik an Deutschland übt. Ich würde darin niemals illoyale Äußerungen oder gar Verrat sehen.

Anderes1961

Das ist aber jetzt wirklich gemein, daß Sie versuchen, dem Foristen seine über Jahre mühsam aufgebauten Klischees über das Leben in den USA zu nehmen. :-)

Danke. Auf eine Antwort auf diesen Post durch Sie hatte ich gehofft. 

Möbius

Welche Klischees? Das sind meine persönlichen Erfahrungen

Anderes1961

Erst wollte ich Ihre Frage unbeantwortet lassen, ich habe es mir anders überlegt.

Nun, um Ihre Frage zu beantworten: Persönliche Erfahrungen werden dann zu Klischees, wenn man so tut, als ob die persönlichen Erfahrungen allgemeingültig wären. Genau das machen Sie mit ihren Posts, ob absichtlich oder unabsichtlich kann ich jetzt nicht beurteilen, aber Sie tun es. Sie tun es auch nicht direkt, in dem Sie behaupten würden Ihre persönlichen Erfahrungen seien allgemeingültig. Aber Sie tun es mit Ihrer Sprache. Und daraus ergibt sich die Metabotschaft: Was ich erlebt habe, ist allgemeingültig.

Und so werden aus persönlichen Erfahrungen Stereotypen (ein anderes Wort für Klischees) und aus Stereotypen werden Vorurteile. Ein klassisches Muster.