In Spanien tobt die Kontroverse um den Kuss-Eklat bei den Fußballerinnen. Der Weltfußballverband FIFA hat Verbandschef Rubiales nun vorübergehend suspendiert. Die Rücktrittsforderungen werden lauter. Von Franka Welz.
Hauptsache, diejenigen, auf die es hier ankommt stehen unbeirrt zu ihrer von Rubiales bedrängten Kollegin:
„Die Spielerinnen hatten am Freitag angekündigt, so lange nicht für Spanien aufzulaufen, bis Rubiales nicht mehr im Amt sei“.
Was Er in der Öffentlichkeit getan hat, ist kein Verbrechen, sondern eine einfaches menschliches Fehlverhalten, was man sehr wohl entschuldigen kann, wegen "Übertemperatur"!
Ihr Ernst? Übertemperatur?
Ist Ihnen nicht bewusst, wie unsere Gesellschaft aussähe, wenn „Übertemperatur“ als eine Entschuldigung für übergriffiges Verhalten gelten würde?
Ich selbst hatte dem enthemmten Treiben dieses Herrn - den Namen kannte ich da noch nicht - am Fernseher fassungslos zugesehen. Und konnte mir einfach nicht vorstellen, dass alle Spielerinnen zu ihm und mit ihm solch ein intimes Freundschaftsverhältnis pflegen würden.
Was sie dann ja auch nicht einmal entfernt taten.
Das wirklich Schlimme daran war, dass die Spielerinnen situativ überhaupt keine Wahl hatten. Entweder sich gegen diesen Typen wehren oder versuchen, sich die Euphorie und den Moment der eigenen Weltmeisterschaft nicht nehmen zu lassen.
Wie bitte? Wenn mich jemand unerwünscht berührt, sogar umarmt oder an mir rumschleckt,
so ist das doch nicht bloß Fehlverhalten, sondern körperliche Gewalt.
naja, im Überschwang des Sieges kann zwar einiges passieren. Aber ein Kuss auf den Mund läßt dann doch darauf schließen, dass seine generelle Haltung Frauen gegenüber zu wünschen übrig läßt - sagt ein Mann, Heterosexuell. Aber daraus nun medial einen Sommerhit machen zu wollen, geht wohl doch etwas weit. Ist immer noch Sommerloch? Haben wir in Deutschland nicht gerade andere Probleme? Oder sollen wir von den Problemen - Kommunen am Kollaps, Senioren und Geringverdiener nagen am Hungertuch, die Politik macht solch unsinnige Dinge, dass die AfD immer stärker wird, anstatt Wohnungen zu bauen, will die Regierung die Mieterhöhungen einschränken usw. usw. Das ist, was Deutschland bewegt, was auf der Agenda stehen müsste, nicht ein Kuss eines narzistischen Trainers bei einer Siegerehrung.
Von den Problemen in unserem eigenen Land lassen wir uns trotzdem nicht ablenken.
Man kann über das eine diskutieren und das andere dabei nicht vergessen. Es geht auch um mehr wie um den einen Kuss.
Es gibt schlimmeres, siehe Kirche
Nein, es war u.a. Machtmissbrauch.
Hier hat der Präsident, der Chef vons Janze, einer Mitarbeiterin seine Macht demonstriert. Und seine Äußerungen daraufhin zeigen, dass er glaubt, er dürfe das.
Ich hätte es als Ausrutscher gesehen, wenn er sich peinlich berührt sofort entschuldigt hätte, wie es jeder normale Mensch dann tun würde. Da er aber zusammen mit dem Nationaltrainer eine lange Vorgeschichte hat, hätte ich ihm das auch nicht abgenommen.
Ob Rubiales auch Männer küsst, wenn er "Übertemperatur" kriegt?
Der kann froh sein, dass er nicht bei einem Kinderspiel gewesen ist, sonst säße er jetzt im Gefängnis.
Typischer Fall von männlicher Fehl- und Selbsteinschätzung. Vielen Männern vernebelt Macht den Verstand und den Bezug zur Realität. Sie glauben, weil sie mächtig sind, seien sie auch sexy und jeder würde sie lieben.
Wieviel Dummheit ist eigentlich erlaubt, um bei solchen Fehleinschätzungen Machtpositionen besetzen zu dürfen?
Das beginnt beim selbstverliebten Bürgermeister, zieht sich über einen Julian Reichelt bis hin zu Trump, Berlusconi oder Hollywoodgrößen. Millionen Männer in Machtpositionen sehen morgens offenbar einen Superman im Spiegel.
Bei soviel Realitätsverlust (und der scheint irgendwie an das männliche Geschlecht gekoppelt zu sein), sollte man bei der Besetzung von Machtpositionen stärker selektieren... Solche Diskussionen wie jetzt sind nur beschämend und bei richtiger Personal-Auswahl wären sie gänzlich überflüssig und klimafreundlich (allein die Energie, die für die weltweite Berichterstattung für diesen Mist draufgeht...)
Sehe ich auch so, liebe oder lieber Mitforist. Rubiales ist ein sehr attraktiver und typischer Latino-Macho, der es gewohnt ist, dass man ihm zu Füssen liegt. Ich will ihm im Moment seiner Euphorie beim WM-Pokal nicht einmal sexuelle Absichten unterstellen, bin aber mit Ihnen völlig einer Meinung mit dessen falsch eingeschätzter Machtposition. Immerhin wird dieser Vorfall hoffentlich dafür sorgen, ähnliches Macho-Verhalten in Zukunft vorher zu überdenken. Freundliche Grüße aus Madrid
Sie treffen es auf den Punkt. Diese selbstverliebten Herren sind auch nicht in der Lage ihr Handeln selbst zu hinterfragen. Der gesunde Verstand setzt komplett aus.
"Millionen Männer in Machtpositionen sehen morgens offenbar einen Superman im Spiegel."
🥴 keine Ahnung wie die dies betreffenden Männer das hinkriegen... Frauen könnte sowas nicht passieren. Vielleicht hat denen früher ihre Mama eingeredet, wie unglaublich toll sie doch wären.
Die Männer lassen morgens einfach die Brille weg, dann geht´s.
Als verheirateter Mann kann ich mir gar nicht vorstellen einen Kuß auf den Mund in aller Öffentlichkeit jemandem anderen als meiner Frau zu geben.
Das ist doch ein ganz anderes Thema.
Sie können küssen wen, wann und wo immer Sie wollen, nur einvernehmlich muss es sein.
„Sie können küssen wen, wann und wo immer Sie wollen, nur einvernehmlich muss es sein.“
Exakt.
Das ist ja auch gut so, lieber Tino. In Spanien küsst man wie in Deutschland alle Menschen mit einem Kuss auf beide Wangen, wenn man sie gut kennt und mit denen man kein sexuelles Verhältnis hat. Hier in Spanien auch unter Frauen und zwischen Männern ohne Rücksicht auf das Geschlecht. Das hätte doch Rubiales so einfach machen können. Königin Letizia hat es mit den Spielerinnen vorgemacht.
Finde ich gut, dass Sie ihrer Frau so treu sind 👍
Obwohl ich ein ausgesprochener Gegner der „wokeness“ bin und außerdem auch etwas genervt von der Genderpolitik weil ich sie für - im internationalen Vergleich - albern - und in Deutschland für heuchlerisch halte, trotzdem halte ich das Verhalten von Rubiales und des Spanischen Verbandes für unsäglich und das Verhalten von Rubiales für unaussprechlich.
Denn auch zu meiner Zeit wäre ein solches Verhalten ein absolutes Unding gewesen. Damals wurden Frauen mit Respekt behandelt. Das Wissen darum ist eventuell in der heutigen Generation etwas verloren gegangen.
Dieser Mann hat in offiziellen Funktionen nichts mehr verloren.
Wann war das, als Frauen mit Respekt behandelt wurden? Bin auch nicht mehr die jüngste und kann mich da nicht dran erinnern. Im Gegenteil, der meist gebrauchte Spruch war, Stell dich nicht so an. Eventuell haben da Männer und Frauen insgesamt einen anderen Blick drauf.
>> Eventuell haben da Männer und Frauen insgesamt einen anderen Blick drauf.
Ganz sicher diejenigen, welche "wokeness" nicht verstehen (aktuell siehe Susan Neiman: "Links ist nicht woke") und "Gendern" bzw. Politk für Gleichstellung und Gleichberechtigung als "heuchlerisch und albern" abelehnen, ja sogar als Gefahr sehen, dagegen Ihr "Mannsein" im Kulturkampf begreifen.
Danke für den Hinweis auf Susan Neimans Buch. Ich habe gerade die Rezension in der Frankfurter Rundschau gelesen und stimme Frau Neiman zu.
Das war zu erwarten.
>> Denn auch zu meiner Zeit wäre ein solches Verhalten ein absolutes Unding gewesen.
In welchem Jahrhundert war denn "Ihre Zeit"?
Sie sagten "Obwohl ich ein ausgesprochener Gegner der „wokeness“ bin..."
Wissen Sie gegen was sie dann sind ?
Being woke heisst alamiert zu sein bei racial prejudice, sexual harrassment und discrimination.
Und dagegen sind sie ?
Tina
Leider ist der Begriff „woke“ zu einem besinnungslosen Schlagwort verkommen. Wenn mir vorgeworfen wird, daß ich als deutscher Junge Blues spiele und das als verdammenswerte kulturelle Aneignung bezeichnet wird, dann hört es für mich auf.
Obwohl ich ein ausgesprochener Gegner der „wokeness“ bin und außerdem auch etwas genervt von der Genderpolitik weil ich sie für - im internationalen Vergleich - albern - und in Deutschland für heuchlerisch halte, trotzdem halte ich das Verhalten von Rubiales und des Spanischen Verbandes für unsäglich und das Verhalten von Rubiales für unaussprechlich.
Die klassische „Ja aber“- Argumentation! Auch Rubiales beherrscht diese Technik virtuos. Deshalb konnte er sich ja auch gleichzeitig entschuldigen und andere beschuldigen.
Ja, das hat deutliche Parallelen. Da wird Respekt mit Prüderie verwechselt.
Was hat Ihr Beitrag mit dem Thema zu tun?
Was hat wokeness und Genderpolitik mit sexualisierter Gewalt zu tun?
Was haben vergangene Zeiten, als Frauen (wahrscheinlich die am Herd) mit Respekt behandelt wurden mit dem Thema zu tun (kleiner Tipp, zu Ihrer Zeit, 50er Jahre (?), hatte der Machismo in Spanien Hochkonjunktur)?
Denn auch zu meiner Zeit wäre ein solches Verhalten ein absolutes Unding gewesen. Damals wurden Frauen mit Respekt behandelt. Das Wissen darum ist eventuell in der heutigen Generation etwas verloren gegangen.
Pardon, aber speziell aus Ihrem Mund ist das ein im wörtlichen Sinne schlechter Witz!
trotzdem halte ich das Verhalten von Rubiales und des Spanischen Verbandes für unsäglich und das Verhalten von Rubiales für unaussprechlich.
Ich würde meinen absolute Machotypen.
Ihr Kommentar steckt voller Heuchelei. Zu Ihrer Zeit, vermute um etwa 1900 bis 1960 :))), war der Respekt Kinder kriegen, Haushalt, Meinungen unerwünscht und ansonsten dem Manne zur Verfügung stehen. Was hat das außerdem mit gendern zu tun?
Deutlicher kann man sich nicht selber in die Pfanne hauen.
Für Sie waren die alten Zeiten besser, in denen Sie selber ungestört bestimmen konnten, was für Sie Respekt ist. Da stören nur die Menschen, die endlich einmal ihre Selbstbestimmung respektiert wissen wollen.
"Denn auch zu meiner Zeit wäre ein solches Verhalten ein absolutes Unding gewesen. Damals wurden Frauen mit Respekt behandelt. Das Wissen darum ist eventuell in der heutigen Generation etwas verloren gegangen."
Das klingt ja spannend. Ich grübel gerade darüber, aus welchem Jahrhundert Sie wohl kommen? Bei Ihren ingeniösen Fähigkeiten traue ich Ihnen die Entwicklung und Nutzung einer Zeitmaschine durchaus zu. Aber wann war denn das, das Wissen darum in der heutigen Generation verloren gegangen ist? 🤔
****Der Weltfußballverband FIFA hat Verbandschef Rubiales nun vorübergehend suspendiert. Die Rücktrittsforderungen werden lauter.****
Vollkommen zu recht.
Ich habe das live gesehen und war sehr verwundert über solch ein Verhalten. Ich habe die Reaktion der Spielerin als "Ablehnung/Ekel" wahrgenommen.
Das dieser Herr sich "seiner Schuld nicht bewusst ist", ist traurig.
Aber ein kleiner Lichtblick sind die Reaktionen andere Trainer (z.B. der Herrenmannschaft) und der Mitspielerinnen.
Ich wünsche den Spielerinnen alles Gute und haltet durch.
"Das dieser Herr sich "seiner Schuld nicht bewusst ist", ist traurig"
Ja, und gennau dies sagt ALLES ueber ihn aus.
Ohne ihn zu kenen, sein Verhalten und Denken zeigt sein true blue.
Tina
Auch ich fand es eklig, als mich bei der Fassenacht eine mir kaum bekannte, ältere Dame am Kopf gepackt und mir ungefragt einen fiesen, nassen Schmatzer auf den Mund gedrückt hat. Mich schüttelt's noch heute bei dem Gedanken. Aber das war's dann auch schon: Eklig.
Ich frage mich, ob das aufgemachte Fass jetzt unbedingt so groß sein muss.
Was allerdings jetzt in Folge an Schlammschlacht läuft, ist schon eher Grund für seinen Rücktritt.
////Auch ich fand es eklig, als mich bei der Fassenacht eine mir kaum bekannte, ältere Dame am Kopf gepackt und mir ungefragt einen fiesen, nassen Schmatzer auf den Mund gedrückt hat. Mich schüttelt's noch heute bei dem Gedanken.////
Dafür haben Sie mein vollstes Verständnis.
////Aber das war's dann auch schon: Eklig.//
Damit relativieren Sie die Situation. Nein, es ist nicht nur eklig, es ist nicht hinnehmbar.
////Ich frage mich, ob das aufgemachte Fass jetzt unbedingt so groß sein muss.////
Ja - von mir aus auch gerne noch größer.
////Was allerdings jetzt in Folge an Schlammschlacht läuft, ist schon eher Grund für seinen Rücktritt.///
Für mich nicht, der hätte sofort erfolgen müssen. Dann wäre ich davon ausgegangen, das er ein Einsehen hat - so bekomme ich das Gefühl, das da nichts dergleichen ist - auch bei den "Unterstützern" dieses Herrn.
"////Aber das war's dann auch schon: Eklig.//
Damit relativieren Sie die Situation. Nein, es ist nicht nur eklig, es ist nicht hinnehmbar."
Also das ist meine Einschätzung zu meinem Schmatzer. Meine eigene Bewertung werde ich ja kaum relativieren können ;-)
Man darf sich mehr darüber aufregen. Man muss aber nicht, wie ich finde.
Wenn Sie das so sehen - ich würde mir sowas verbitten. Auch während der Faschings/Karnevalzeit.
Da war's wahrscheinlich schon geschehen...
"Man darf sich mehr darüber aufregen. Man muss aber nicht, wie ich finde."
Doch, es ist o.k. sich darüber voll aufzuregen und das auch öffentlich zum Ausdruck zu bringen!
Es geht in diesem Fall auch um Machtmissbrauch.
Das sehe ich auch so. Machtmissbrauch und damit eine Aneignung. Partizipation und Aneignung an der Leistung der Spielerin/Spielerinnen. Umgekehrt undenkbar. Frauen kämpfen doppelt und bekommen nur einen Bruchteil an monetärer Unterstützung wie die Männer. Um dann auf dem Siegertreppchen von einem Mann wie ein Siegerhäppchen behandelt zu werden. Es ist ein strukturelles Problem.
Ja es ist eben nicht nur ein Kuss, sondern ein strukturelles Problem.
"...Um dann auf dem Siegertreppchen von einem Mann wie ein Siegerhäppchen behandelt zu werden..."
Das haben Sie sehr treffend formuliert!
Waren sie damals in der Öffentlichkeit und hatten Verantwortung? Der Mann hat das hirn irgenddwo anders. Als Mann sage ich "er ist schw...gesteuert". Solche Menschen gibt es im Sport nicht nur. Pfui.
Ich war in der Öffentlichkeit: In einer vollen Wirtschaft beim Straßenkarneval. Und nein: Die Dame hat zu der Zeit kein öffentliches Amt bekleidet.
Rein techisch gesehen kann man ihr auch keine Schw.St. unterstellen. Es war aus einer Laune heraus, unangemessen, unschön, hat mir auch ein wenig die Laune zerrüttet, aber ohne bleibenden Schaden.
Liegt vielleicht auch daran, dass Sie der älteren Dame sehr wahrscheinlich körperlich überlegen waren. Dadurch entsteht bei Ihnen auch kein grundsätzliches Ohnmachtsgefühl. Frauen hingegen haben genau dieses Gefühl sich ausgeliefert zu fühlen, wenn so etwas geschieht. Und es stimmt ja auch, physische Überlegenheit bringt auch eine Verantwortung mit sich, der sich zu wenige Männer bewusst sind.
"er ist schw...gesteuert"
Dagegen gibt es eine einfach durchzuführende medizinische Maßnahme. Bietet sogar der Tierarzt an. Kostet auch nicht teuer 😉
Und wie hätten Sie es empfunden, wenn eine Ihnen vielleicht nicht sonderlich sympathische Vorgesetzte Ihren Kopf gepackt und Ihnen einen von Ihnen als übergriffig und eklig empfundenen "Schmatzer" vor den Augen der Weltöffentlichkeit aufgedrückt hätte? In einer Situation, in der Sie völlig überrumpelt sind, eigentlich feiern wollen und dann gute Miene zum bösen Spiel machen.
Das von Ihnen angesprochene aufgemachte Fass lässt mich auch ein wenig daran zweifeln, ob es nicht zu gross geworden ist. In Momenten überschwänglicher Begeisterung geht immer mal das Temperament mit uns durch. Bin kein ausgemachter Fan der Genderideologie, die in Spanien ebenso wie in Deutschland besonders in der Sprachregelung mitunter nervt. Als Sympathisanten der fortschrittlichen Sánchez-Regierung ließen uns dann aber die Kommentare aus der gewohnten rechten Ecke aufhorchen. Alles wie auch in deutschen Medien.
Das "aufgemachte Fass" muss so groß sein, sonst ändert sich nichs.
Es gibt aber noch einen sehr großen Unterschied zwischen Ihrem und dem Kuss von Rubiales. Die ältere Dame, die Ihnen den Kuss aufgezwungen hat, war in der Hierarchie wohl nicht höher als Sie (nur älter).
Eklig bleibt´s. Das ist Karneval.
Auch ich fand es eklig, als mich bei der Fassenacht eine mir kaum bekannte, ältere Dame am Kopf gepackt und mir ungefragt einen fiesen, nassen Schmatzer auf den Mund gedrückt hat. Mich schüttelt's noch heute bei dem Gedanken.
Hierzu würde ich als Kölner eigentlich nur sagen wollen „Du Armer“ und Sie in (und „auf“) den Arm nehmen.
Aber wirklich schlimm ist, dass es manchen derart schwer fällt, zwischen diesen beiden komplett unterschiedlichen Formen der „Annäherung“ zu unterscheiden.
Es sieht - oder besser - es mag ähnlich aussehen, aber hier geht es nicht um Nähe, es geht um Über- bzw. Unterordnung!
Dem einen kann man sich persönlich entziehen - dem anderen kann man sich nur „politisch“ erwehren. Das ist aus der Position der Unterordnung aber mit einem hohen Risiko verbunden. Weil man „es“ dann ganz sicher „falsch verstanden“ hat. Und überhaupt, ….
In avitation das gleiche passiert sehr oft.
Abuse of power
Meine Partnerin Céline hat es schon selbst erlebt.
Ein airline captain dachte seine uniform mit 4 stripes erlaupten ihm sie zu kuessen.
Was viele Maenner nicht kapieren: giving a kiss without consent, ist sexual violence.
Das ist ein absolutes NO-DO. Lois Rubiales sollte sich schaemen
Tina
Da gebe ich ihnen voll Recht. Dieser Mann darf so ein Amt nicht mehr bekleiden.
Danke, genau darum geht es hier. Das müssen aber viele noch lernen, dass es hier um Machtmissbrauch geht.
Lois Rubiales sollte sich schämen.
Genau an der fehlenden Scham kann man erkennen, dass es sich eben nicht um ein Missverständnis handelt. Sonden um ein sehr grundlegendes Problem mit Nähe und Distanz.
Wenn er sich schämen würde - die Situation wäre im wahrsten Sinne bereinigt. So „beschmutzt“ er das „Opfer“ immer weiter.
Nun - so einsam nun wohl doch nicht. Ich hatte gestern abend man in die Sportsendung vom ZDF reingeschaltet ... da wurde vom Moderator eine aktuelle Aussage eines Herr Rumenigge zitiert:
- alles nicht so schlimm - das "Mädel" soll sich mal nicht so haben - solches Küsses bei Siegerehrungen wäre normal - auch unter Männern usw.
Man bedenke - es geht ja nicht um den Siegestaumel nach dem Spielabpfiff - sondern um die OFFIZIELLE Übergabe von Pokal UND Medaillen ... bei der er NEBEN seiner Königin stand. Ja - die spanische Königin stand keine 2 Meter daneben!
Am meisten entsetze mich aber das sich der Studiogast - der Trainer meines Heimatvereins Union Berlin - gewunden hat wie ein Aal mal klar Farbe zu bekennen ... auch zu der Äusserung des Herrn R.
Was für mich klar aufzeigt - auch in D-Land ist vor allem der Fussball immer noch eine Macho-Hochburg ... wozu dann auch der Umgang meines Heim-Vereins mit seiner Frauen-Jugendmannschaft passt (Bericht dazu gab es hier vor einigen Monaten)
Hat der Rummenigge das echt gesagt?
Unterirdisch.
////Was für mich klar aufzeigt - auch in D-Land ist vor allem der Fussball immer noch eine Macho-Hochburg ... ///
Ja, der Eindruck drängst sich förmlich auf.
Ich habe mich schon oft gefragt, warum so viele Männer im Frauenfußball (- Sport) tätig sind. Gibt es nicht genug Physiotherapeutinnen, Ärztinnen, Trainerinnen, Schiedsrichterinnen usw. ?
Ja hat er gesagt - das hat der Sendungs-Moderator auch Nachfrage des Union-Trainers bestätigt.
Mir viel nicht wegen Herrn R. die Kinnlade herunter - weil ich schon andere seltsame Äusserungen von ihm in all den Jahren gehört hatte ... sondern wegen der Reaktion des Tainers meines Heim-Vereines - für mich absolut unterirdisch.
Ich habe auch gespielt... Bin weiblich... Wo ist der Fußball eine Macho Hochburg?
"...eine aktuelle Aussage eines Herr Rumenigge zitiert: - alles nicht so schlimm - das "Mädel" soll sich mal nicht so haben - solches Küsses bei Siegerehrungen wäre normal - auch unter Männern usw."
😨 das wird ja immer ekliger, pfui! Will nicht wissen an wem oder was Herr Rummenigge sich bei Siegerehrungen so alles festgeschlabbert hat...
Noch dazu hat der Herr keine zwei Meter weg von der minderjährigen Tochter der Königin mit einem Griff in seinen Schritt gejubelt.
Dem Mann ist offensichtlich generell nicht mehr zu helfen. So jemanden muss man von jeglichen Machtpositionen entbinden. Furchtbar reales Beispiel der immer noch vorherrschenden Männerwelt.
Herr Rubiales wird irgendwann zurücktreten müssen.
1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Nicht irgendwann, sondern möglichst bald.