Ihre Meinung zu Kabinett beschließt schnellere Einbürgerungen

Habe soeben einen Beitrag auf NDR-Info gehört. Demzufolge sind wir mit unserer Einbürgerungspolitik sogar innerhalb Europas im hinteren Mittelfeld. Fast alle Staaten haben kürzere Einbürgerungsfristen.

Ganz nebenbei wurde auch beleuchtet, wie sich Einbürgerung auf die Integration von Ausländern auswirkt. Die Beispiele Neuseeland, Kanada und USA zeigen, dass dort - bei liberaleren Einbürgerungsrechten - die Integration erheblich besser gelingt.

Aber damit braucht man Union und AfD natürlich gar nicht kommen.

"Wir werden die besten Köpfe in der Welt nur gewinnen, wenn sie in absehbarer Zeit voll und ganz Teil unserer Gesellschaft werden können - mit allen demokratischen Rechten", sagte Faeser. Für Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit sei ein modernes Staatsangehörigkeitsrecht ein entscheidender Schlüssel, so die SPD-Politikerin.

Ja, das mag ja sein - aber ich hätte es gut gefunden, wenn sie nicht nur „mit allen demokratischen Rechten“ erwähnt hätte, sondern zusätzlich auch „mit allen demokratischen Pflichten“; aber wer will schon gerne von „Pflichten“ hören … im Übrigen glaube ich nicht, dass D „die besten Köpfe der Welt“ gewinnen wird - da sind gute Verdienstmöglichkeiten nur ein Aspekt; wichtig sind Akzeptanz, ein gutes soziales Umfeld, kulturelle Angebote, etc. - ok Deutschland hat da was zu bieten, aber der Konkurrenzdruck, v. a. von Seiten der USA mit deren hochinnovativen Firmen, ist sehr stark.

Danke Ampel. Wieder ein wichtiger Punkt unsere Land zu stärken. 

Ich hoffe, es wird sich dadurch auch die Einbürgerung von sogenannten Staatenlosen wesentlich vereinfachen, die können nämlich mit ihrem provisorischen Ausweis in der schönen Onlinewelt gar nichts machen, auch Alltagsdinge wie Bankkonten oder Mietverträge sind schwierig und hängen vom Goodwill der Bank ab und Reisen , zumindest in Nicht-EU-Länder ist unmöglich. Das Absurde dabei ist, diese Staatenlosigkeit wird auf die Kinder „vererbt“, Kinder, die in D geboren und aufgewachsen sind, also das höchste Maß an Integration haben. Das Allerverrückteste ist, dass die Mutter, die das für ihre Kinder befürchten muss, ebenfalls schon als „Staatenlose“ geboren wurde, in D. Das geht also über mehrere Generationen. Und Abhilfe durch Heirat geht auch nicht, weil den staatenlosen Personen die dazu nötigen Papiere auch fehlen, ein Teufelskreis (so zu lesen im Akt. „Spiegel“). 

Ich weiß nicht, in welchen Ländern noch dieses überaus antiquierte Blutsrecht gilt. In Europa fällt mir kein anderes Land ein (vllt. PL und HUN???). Ich finde es katastrophal und es behindert sicher auch  die Einwanderung von klugen Köpfen, neben der schon berühmten Un-Willkommenskultur, Sprache, Monsterbürokratie und kaltem Klima (sowohl meteorologisch als auch gesellschaftlich).

Man hört immer wieder auf Seiten der Politik, dass dies besonders unter dem Gesichtspunkt der Facharbeiteranwerbung notwendig wäre. Nur, wer von diesen Facharbeitern möchte denn die Staatsangehörigkeit haben? Wer sie möchte kann auch bereits heute diese beantragen und der Rest, dem ist sie vollkommen egal. Hier wird politisch etwas in die Welt gesetzt bzw. als Notwendigkeit hingestellt, was schlicht und einfach gelogen ist. Dass möglicherweise in seinen Anwendungsforderungen das Gesetz angepasst werden müsste, dies ist auf einem vollkommenen anderen Ast zu sehen. Wenn schon durch bestimmte Politiker bemängelt wird, dass als Voraussetzung der Beantragende für seinen eigenen Lebensunterhalt aufkommen muss, so zeigt dies wohl eindeutig, in welche Richtung das Ganze gehen soll!

Hat die doppelte Staatsbürgerschaft Einfluss auf das Wahlrecht? Dürfen die Personen an mehreren Orten (wo auch immer) wählen? Das fände ich nicht richtig.

"Grünen-Fraktionsvize Konstantin von Notz hält Teile der Reform für ungerecht. Er kritisierte im rbb-Inforadio die Voraussetzung, selbst seinen Lebensunterhalt ohne Sozialleistungen zu bestreiten."

Das widerspricht sich aber. Es geht um Anreize für Facharbeiter, nicht um Anreize für Einwanderer, die ihren Lebensunterhalt nicht selbst bestreiten können und somit Sozialleistungen bekommen müssen. 

Dass aus BY wieder Kritik auf AfD-Niveau kommt ist leider auch nichts neues. Die lernen einfach nicht dazu, dass sie mit sowas nur das Original stärken. Aber BY ist in meinen Augen sowieso das Alabama bzw. Florida Ds. Und damit meine ich explizit nicht das Wetter …