Ihre Meinung zu Großer Auftragsmangel im Wohnungsbau
Bestehende Aufträge werden storniert, immer weniger Neuaufträge: Die Krise im Wohnungsbau verschärft sich. Laut ifo-Institut belasten hohe Zinsen und gestiegene Baukosten die Baukonjunktur.
Bestehende Aufträge werden storniert, immer weniger Neuaufträge: Die Krise im Wohnungsbau verschärft sich. Laut ifo-Institut belasten hohe Zinsen und gestiegene Baukosten die Baukonjunktur.
Woraus genau soll der „Nachfrageimpuls“ bestehen ?
Eigentlich bleibt da nur was auch bisher schon ausgiebig gemacht wurde: die Kompensation des Abschwungs bei Aufträgen aus der Privatwirtschaft zu ersetzen durch Aufträge der öffentlichen Hand …kann man in fast jeder Kommune bewundern, manchmal wird halt dafür ein und diesselbe Straße fast jedes Jahr wieder neu aufgerissen …
Da kommt man dan aber in ein Hamsterrad: Natürlich könnte die öffentliche Hand in die "Bresche" springen. Aber die Mehrkosten für die Kommune müssten durch eine Erhöhung z.B. der Gewerbesteuer kompensiert werden. Dann Jammern doch die gleichen Unternehmen, die jetzt über Auftragseinbrüche jammern, über gestiegene Steuerausgaben und drohen, aus der Kommune abzuwandern, ergo bleibt weniger Gewerbesteuer für die Kommune und damit kann die Kommune die Lücke bei den Bauvorhaben nicht füllen.
Das mag schon sein. Aber es gibt ja unterschiedliche öffentliche Bauträger und Töpfe aus denen Massnahmen bezahlt werden. Und wenn es die Kommune alleine schultert dann entweder über „Sondervermögen“ oder indem die Grundsteuerhebesätze angepasst werden …
Ein Nachfrageimpuls wäre zB die Forcierung des öffentlich geförderten Wohnungsbaus. 400.000 Sozialwohnungen pro Jahr waren die Vorgabe, die sich die Regierung selbst gegeben hat. Zu tun gäbe es da noch mehr als genug.
Jetzt werden ja die Kapazitäten frei.
Eben. Und vielleicht erledigt sich auch gleich der Fachkräftemangel auf dem Bau, da das Bundesbauministerium mit der Auftragsvergabe gar nicht den Möglichkeiten der Baufirmen entsprechen kann oder will.
Da der Wohnungsbau, wie auch die Vermietung überwiegend ein profitorientiertes Geschäft ist, war so ein Auftragseinbruch wohl absehbar. Wer Gewinne einfahren will investiert doch nicht in Zeiten wie diesen. Ob die Leute diese Wohnungen dringend brauchen, das ist vor und auch nach der Fertigstellung uninteressant. Es geht nur ums Geschäft.
Ja, es ist wirklich ein Verbrechen, daß private Investoren erwarten, ihre Investition solle sich lohnen. Ich bin mir sicher, Sie verschenken alles, was sie über den Hartz-IV-Satz hinaus erwirtschaften, für wohltätige Zwecke.
Ginge es nach mir, wäre der überwiegende Teil der Wohnungen nicht in privater Hand. Das beinahe alles, was lebenswichtig ist in privater Hand ist oder "privatisiert" werden soll ist ja eines DER Grundübel unserer Zeit. Der Markt regelt eben nicht alles.
Weil der Markt nicht alles regelt, soll er durch den Staat gelenkt und reglementiert, aber nicht stranguliert werden. Wie der überwiegende Teil der Wohnungen 1989 in der DDR ausgesehen hat, wo sie in staatlicher Hand waren, ist mir noch in lebhafter Erinnerung. Berichte über Venezuela, Kuba und Nordkorea sind ebenfalls nicht geeignet, Ihre Vorstellung die Vorstellung von einem Wohnungsbestand in öffentlicher Hand als wünschenswert anzusehen.
Ich finde, daß der Sozialismus oft genug gescheitert ist. Weiter Experimente in dieser Hinsicht sind mehr als flüssig.
Warum schauen Sie nicht nach Wien?
Weil unser Städte und Gemeinde alle Ihre Wohnungsbestände verkauft haben. Krankenhäuser, Verwaltungen und Pflegheime verscherbelt an Konzerne.
Wo sind die Mrd. geblieben?
Elementar Lebensnotwendiges dem "Markt" zu entziehen, hat nicht unbedingt etwas mit Sozialismus zu tun. Zudem offenbar die Wenigsten sich damit auseinendersetzen, was das überhaupt sein soll. Tatsächlich könnte man die Soziale Marktwirtschaft L. Erhards durchaus als eine Form eines erstrebenswerten Sozialismus ansehen. Doch leider wurde jener weder im alten Ostblock, noch in Form der Sozialen Marktwirtschaft hier im Westen je erreicht. Es wird uns nur eingeredet. Die schnöde Wahrheit sehen wir jeden Tag. Z.B. beim Thema Wohnungsnot.
Elementar Lebensnotwendiges ist das jeder mehr eigenverantwortung für sein leben übernimmt.
Der Staat solle nur für die minnimal Grundversorung eintreten.Vollkasko ist de rfalsche weg.
Eigenleistungen und persönliche Verantwortung sollte mehr gewürdigt und wenige durch massiv Solzialbagaben oder Steuern bestraft werden. Mindeslohn im Vergleich zum Bürgergeld passt nicht .
Eigenverantwortung für sein Leben...
Wer also nicht mit dem Wucher des freien, ungebremsten Marktes klarkommt, übernimmt nur zu wenig Eigenverantwortung? Eine schönes Beispiel für wuchernden Neoliberalismus.
Der Staat hat dafür zu sorgen, daß die Rahmenbedingungen soweit stimmen, daß jeder, auch ein Mindestlohnempfänger hier vernünftig leben kann. Etwas das exponentiell im Vergleich zu früheren Jahrzehnten abnimmt, seit die BRD wie eine AG geführt wird.
Seltsam. Nahrung und Kleidung sind nicht weniger lebensnotwendig als eine Unterkunft, dennoch verlangt da keiner, sie sollen dem Markt entzogen werden. Also doch : Staats- und Planwirtschaft haben sehr wohl mit Sozialismus zu tun.
In der alten, nicht sozialistischen Bundesrepublik war ein signifikanter Teil der Daseinsvorsorge in öffentlicher Hand. Im Rückblick kann einem das fast schon als sozialistisches Paradies erscheinen. Oder in Ihrem Weltbild als sozialistische Hölle, oder?
Der besinnungslose Marktradikalismus kam dann in den 80ern auf, unter Reagan, Thatcher und Kohl, die Hayek und Friedman als Gurus verehrten, und radikalisierte sich immer mehr. Was dann letztlich zur weltweiten Finanzkrise, hier auch als Eurokrise bekannt, führte. Für Sinn und Schäuble war Griechenland dann das, was für Friedman Pinochet-Chile war, nämlich ein großes neoliberales Freilandlabor.
Tja, und jetzt sind signifikante Teile der griechischen Infrastruktur fest in chinesischer Hand…
Dieser Privatisierungswahn fällt uns jetzt krachend auf die Füße, wie auch und gerade beim hier diskutierten Thema zu erkennen ist.
Es ist nicht die Privatisierung, die uns auf die Füße fällt, sondern die Enge der staatlichen "Leitplanken", die eine wirtschaftliche Tätigung soweit einengt, daß sie nicht mehr lohnend ist.
Ach so. Sie gehen also über Milton Friedman hinaus und halten es eher mit seinem Sohn David?
Ich empfehle den Mitforisten, David Friedman mal nachzuschlagen.
Und da es damals noch keinerlei Faktenfinder gab, konnten die Medien auch kaum kritisieren. Sonst hätte es ja anders laufen können. Nicht nur in Griechenland.
Volle Zustimmung!
Leider ist die Realität komplex und damit deutlich unattraktiver als der Glaube an einen "freien Markt", der auf magische Weise alles im Sinne der Allgemeinheit regeln würde.
"Ginge es nach mir, wäre der überwiegende Teil der Wohnungen nicht in privater Hand."
Hatten wir alles schon und hat nie funktioniert! Ein Staat ist daran regelrecht pleite gegangen und heute Gott sei Dank Teil eines vereinten Deutschlands. Und die Immobilien, die hier den Kommunen und Ländern gehört haben, waren teilweise so unwirtschaftlich und marode, dass man sie besser verkauft hat. Zugegeben - auch nicht gerade eine tolle Lösung!
Aber was will man machen? In meinen Augen gäbe es ein erste Lösung! Zurück zu den von Schäuble einst gestoppten üppigen Zuschüssen für private Erst-Immobilienerwerber. Aber gedeckelt anhand des Einkommens und über die Einkommensteuer zu erstatten. Damit entfällt nämlich auch gerade für Verkäufer die Transparenz und damit eventuell der Versuch, die Butze noch teurer anzubieten, wie jüngst zu den günstigen Zinsen bereits erfolgt. Das ist natürlich nicht der allumfassende Wurf. Aber es würde für junge Familien schon eine Erleicherung bedeuten!
Der Staat, den sie meinen, hiess DDR
Richtig. Warum sollte ich bauen wenn ich keine Gewinne mache, soregn vor Enteignungen oder massiev bevormundungen habe?
Genau.
Und weil das die "Investoren" ebenso sehen, wird eben nicht gebaut. Man spekuliert auf bessere Zeiten.
Man spekuliert nicht auf bessere Zeiten, sondern sucht sich lohnendere Investitionsmöglichkeiten.
lohnendere Investitionsmöglichkeiten.
Richtig
Windräder und Solar machen viel besseren Profit und man bekommt Geld auch bei wenn Strom nicht abgenommen werden kann.
>> Windräder und Solar machen viel besseren Profit und man bekommt Geld auch bei wenn Strom nicht abgenommen werden kann.
Erneuerbare Energien scheinen ja eine Manie bei Ihnen bewirkt zu haben. Nur zur Information: Bauprojekte für neue Windkraftanlagen oder PV-Solarparks unterliegen den gleichen Rahmenbedingungen wie Wohnungsbauprojekte auch, siehe die Erläuterungen im Artikel, der wirklich lesenswert ist. Hinzu kommen bei WKAs und PV allerdings noch erheblich mehr Bürokratie und Genehmigungsvorbehalte - schon ohne den "Widerstand" seitens von der Fossilenergieindustrie bezahlten "Bürgerinitiativen" bzw. dauerempörten AfD-Ortsgruppen - bzw. Auflagen bei der Umsetzung. Empfehlung: machen Sie sich kundig.
@Glasbürger
Man spekuliert nicht auf bessere Zeiten, sondern sucht sich lohnendere Investitionsmöglichkeiten.
Und genau da liegt der Hund begraben.
Wenn die Daseinsvorsorge dem freien Spiel der Marktkräfte überlassen wird, kommt das dabei heraus, was wir hier diskutieren. Auch der exorbitante Anstieg der Mieten in der gesamten westlichen Welt ist eine Folge davon. Man investierte, als der Rentenmarkt in die Krise schlitterte, in „Betongold“, und erwartete natürlich eine entsprechende Rendite. Vom Standpunkt eines Investors betrachtet ist das völlig legitim, aus dem Blickwinkel eines Mieters gesehen geht es an die Grundlagen der Existenz.
Ich wurde in Berlin zwangsgeräumt. Wohnungen wie meine damalige werden mittlerweile für 20€ pro Quadratmeter vermietet. Notdürftig saniert, wenn überhaupt.
Hätte ich nicht das Einfamilienhaus meiner Eltern geerbt, säße ich jetzt mehr oder weniger auf der Straße. Denn die Mieten heutzutage kann ich mir nicht leisten.
auf bessere Zeiten.
Gut mache ich auch. Hoffe auf 2026.
Leider ja! Das mag zwar früher im begrenzten Umfang auch schon so gewesen sein, aber ich kann mich noch daran erinnern, dass damals z.B. private Vermietungen nicht auf Rendite ausgelegt waren, sondern zur Absicherung des Lebensabends dienten. Anders gesagt: Früher waren die meisten Vermieter schon froh, wenn die Mieteinnahmen die Betriebskosten kompensierten und vielleicht am Ende noch ein kleines Plus übrig blieb, was man dann für die Enkel auf die Seite legen konnte. Mehr Ansprüche hatte man damals nicht.
Aber heute unterliegt alles dem Renditewahn. Und das nicht nur im unternehmerischen Sinne sondern eben auch zunehmend im privaten Bereich. Wer ist denn heute schon froh, kostendeckend arbeiten bzw. produzieren zu können? Diese seit den 80ern zunehmend um sich greifende Gier führt zu großen Unwuchten am Immobilienmarkt, wo z.B. sogar ein Leerstand dazu dient, bewusst die Preise hochschießen zu lassen. Alles zwar legal, aber moralisch eine Bankrotterklärung!
Sie sagen es!
Und nach wie vor gibt es erstaunlicherweise immer noch Leute, die keine Bauunternehmer oder Vermieter sind, die diese Zustände ganz normal finden und offenkundige fehler in diesem System schönreden. Das verstehe, wer will.
Ich bin kein Vermieter, weil ich keine Lust habe, meine Mieter quasi adoptieren zu müssen. Wenn es leichter ist, eine Ehe aufzulösen als ein unbefristetes Miet- (oder Arbeits-)verhältnis, dann läuft etwas grundfalsch.
"Wenn es leichter ist, eine Ehe aufzulösen als ein unbefristetes Miet- (oder Arbeits-)verhältnis, dann läuft etwas grundfalsch."
Nicht Ihr Ernst, oder? Wenn etwas doch wohl für absolute Unsicherheit sorgt, wäre es ein Mietvertrag, der jederzeit gekündigt werden könnte. Nee, sorry! Es hat schon seinen Grund, wieso Mietverträge änlich wie Arbeitsverträge nur unter besonderen Umständen beendet werden können! Eine Ehe ist damit wohl kaum vergleichbar. Und wenn doch - wer zahlt denn nach der Scheidung? Wenn Ihnen das leichter fällt, na dann bitte! Ihre Göttergattin freut sich sicher, wenn Sie dann einen Teil Ihrer Immobilien abdrücken! Also nee, wirklich!
Doch, mein Ernst. Die Kündbarkeit eines Mietverhältnisses ist bloß bei Wohnungsmangel ein Problem.
Ich bin kein Bauunternehmer und werde nie Vermieten. Ich habe eigenverantwortlich mit persönliche rleistung meien Wohnraum mit einem verdienst 2 Kinder sowie 8% Hypos angeschaft.
Das hoffe ich von vielen andern auch. Die aktuellen Zustände sind "normal". weil wer auf Vollkasko setzt wird daran auch nicht ändern.
Darf ich fragen, wie denn eine Absicherung des Lebensabends ohne Rendite funktionieren soll ? Mir fehlt die Phantasie, daß ein Zuschußgeschäft einen Lebensabend sichern könnte.
Die Wohnungskonzerne haben angeblich gut verdient und gehen trotzdem Pleite
Dann lohnt sich wohl ein Blick darauf, wohin das Geld denn verschwindet. Und ein weiterer, wer eigentlich die "Shareholder" besagter Wohnungskonzerne sind.
Fast jedes Geschäft sollte profitorientiert sein, ansonsten gäbe es weniger Lohn und keinen der ein Risiko eingehen möchte.
Leider vergessen das viele Menschen im Angestelltenverhältniss, oder sie leben von Unterstützung die wiederum von Steuerzahlern getragen werden.
Alles profitorientiert? Wohin wollen Sie denn auf einem endlichen Planeten noch wachsen? Selbst dem hartnäckigsten Jünger des Neoliberalismus sollte doch irgendwann klar werden, daß Endlichkeit kein unbegrenztes Wachstum aka permanent größere Profite ermöglicht.
Hier muss ich Ihnen leider widersprechen. Die weit überwiegende Zahl in Deutschland sind Kleinvermieter, so wie ich. Mir geht keinesfalls um möglichst hohen Profit, sondern um eine selbst ersparte Eigentumswohnung als zusätzliche Altersvorsorge. Ich habe bei unserer Mieterin in elf Jahren noch keine einzige Mieterhöhung durchgeführt, da mir ein harmonisches Mietverhältnis wichtiger ist als ein paar Euro mehr Mieteinnahme im Monat.
An dieser Stelle sei noch erwähnt, dass im Laufe der Zeit die Abgaben an die Hausverwaltung exorbitant gestiegen sind, unter anderem wegen Zuführungen in die Instandshaltungsrücklage, die auf Mieter generell nicht umlegbar sind. Von der Miete selbst bleibt immer weniger übrig und ich bitte darum, Mietverhältnisse der bekanten Wohnungsgesellschaften uns uns Kleinvermietern doch etwas differenzierter zu betrachten.
In unserer Kommune dauern Baugenehmigungen für ein Einfamilienhaus inzwischen ca. 24 Monate, ich kenne unzählige Bauschilder die wieder verschwunden sind weil die Bauherren aufgegeben haben, eine Planung ist unmöglich, es sei denn Familien wären bereit lange Zeit auf dem Grundstück im Zelt zu wohnen.
Die verschwinden , weil fast immer die auf Kante genähte Finanzierung geplatzt ist
Selbst Unternehmer mit gut bezahlten Fachkräften fluchen wegen massiven Material mangel
Da wir immer mehr Egoisten haben, gilt das auch für Bauherren, die sich über Baugesetze erheben wollen und Baugenehmigungen einreichen die vom Bauamt nicht frei gegeben werden können.
Es gibt natürlich noch viele andere Gründe für lange Genehmigungszeiten oder steigende Zinsen, die eine Finanzierung nicht mehr zulassen.
Eigenheime sollten nicht mehr genehmigt werden
Zum Glück wird es auf absehbare Zeit nicht dazu kommen.
Aha, jetzt Wohnungsbau-Krise. Gibt es überhaupt einen volkswirtschaftlichen Bereich, wo keine Krise herrscht? In manchen Bereichen wie Bildung herrscht in der BRD schon jahrzehntelang Krise oder Misere. Ich kenne keinen Bereich, der krisenfrei ist. Überall schreiben und sprechen die Medien von Krise und Misere in unserem Land.
Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Schlechte Nachrichten verkaufen sich einfach besser - umso mehr, je dramatischer man sie darstellt.
Spannenderweise mit Ausnahme von Börsennachrichten - hier scheinen die Anleger eher hören zu wollen, dass ihre Aktien steigen werden...
Die Rüstungswirtschaft erholt sich langsam.
Wovon?
Der ging es noch nie schlecht.
Ich haben noch nie in meinem Leben von einem Rüstungsunternehmen gehört, das pleite gegangen wäre.
Manchmal hilft auch der Blick über den Tellerrand hinaus, was hier als Krise bezeichnet wird, liegt in anderen Ländern brach.
der krisenfrei ist.
Ich schon.
Gehn Sie Abends durch die Altstädte sehen sie sich die Events von Wacken die vollen Gastros an.
Beachten Sie die Staus auf den BABs zu den Urlaubsgebieten oder vor den Urlaubsfliegern oder die vollen Fussballstadien. Kein Grund zum klagen.
Auch wenn die Immobilienpreise (vor allem in den begehrten Städten) gerade extrem unerschwinglich scheinen - tatsächlich ist ein Eigenheim im Schnitt heute leichter zu finanzieren, als z.B. 1980.
Während die durchschnittlichen Immobilienpreise inflationsbereinigt nur um 15% gestiegen sind, sind die ebenfalls inflationsbereinigten Reallöhne um 41% gestiegen.
Die durchschnittlichen Bauzinsen scheinen zwar gerade stark gestiegen zu sein - allerdings liegen sie mit durchshnittlich 4% noch weit unter dem Niveau von 1980 - damals waren es ca. 10%
Allerdings scheint es heute schwieriger für zu sein, den Eigenanteil der Finanzierung von ca. 20 % aufzubringen, den die Banken verlangen.
Das liegt wohl vor allem daran, dass heutzutage weniger Bereitschaft besteht, für den Traum vom Eigenheim auf andere Ausgaben zu verzichten.
tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/immobilien-kosten-generationen-100.html
Sie werden lachen: Ich bringe gerade 40% Eigenanteil in eine Finanzierung ein, aber trotzdem sperren sich die Banken, weil ich Soloselbstständiger bin. Die Banken kreieren sich oft selbst die Probleme, die dann andere für diese auslöffeln dürfen.
++ Der kombinierte Kostendruck wirkt dämpfend ++
Die gestiegenen Bauzinsen alleine sind es nicht, zumal es schon Zeiten gab, in denen für Hypothekendarlehen wesentlich höhere Zinssätze zu berappen waren.
++
Die Materialkosten z.B. für Bauholz, Zement, Estrich, Steine, Ziegel, Pflastersteine bzw. für Sanitär- und Küchenaustattung usw. sind kräftig gestiegen. Das begann mit den Lieferengpässen in der Corona-Zeit und geht jetzt auch weiter mit gestiegenen Löhnen, die bezahlt werden wollen.
++
das man sich ein Eigenheim nicht mehr leisten kann im Vergleich zu den 80zigern ist wohl nicht der Grund, eher dass man sich nicht einschränken möchte
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/immobilien-kosten-gene…
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Jaja... damals waren die Renten aber sicher!!!
Sind sie heute genauso wie damals. Nota bene : Die Rente, nicht deren Höhe.
Und wer in eine Immobilie investiert, der lebt als Rentner etwas preisgünstiger, weil er keine Miete mehr zahlen, sondern bloß Rücklagen für Reparaturen/Instandhaltung bilden muß.
Waren sie das etwa nicht? Blüm hatte doch recht.
Ja, Blüms Rente war sicher aber wir müssen selbst vorsorgen..am Besten mit eigenen Nachkommen, die wiederum regelmäßig einzahlen
Hihi - sooo sicherr....:))
Wie?
Sie bekommen keine Rente?
Das würde mich wundern (außer Sie sind gerade mal 20 Jahre alt).
Übrigens hat Herr Blüm nie gesagt, das die Höhe der Rente sicher ist.
Was hat denn das Bauen mit der Rente zu tun?
Ich kenne keinen Rentner, der noch ein Haus gebaut hat. Das tut man in der Regel, wenn man jung ist.
Wenn ich mit z.B. 45 Jahren soviel Eigenkapital zusammen habe, dass ich bauen kann und die Zinsbindung über 10 Jahre geht und dann eine Anschlussfinanzierung über 10 oder 15 Jahre habe, dann bin ich im Rentenalter und zahle weiter ab. Bauen hat etwas mit Rente zu tun. Wenn man natürlich Beamter ist, Auftragskommentare abliefert und dafür gut bezahlt wird, ist man im Rentenalter sorgenfrei. Es gibt aber auch ehrliche Menschen in Deutschland, die sich alles erarbeiten.
Bis zum Renteneintritt sollte alles abbezahlt sein bzw. es sollten genug Rücklagen da sein, dass man notwendige Reparaturen am Haus /Wohnung möglich sind, weils ja im höheren Alter keine Kredite mehr gibt
In den Achtzigerjahren lagen die Hypotheken Zinsen bei 10 bis 11%. Heute liegen die Zinsen ab 2,8 %, je nach Finanzierung. Das kann schon einen Unterschied machen. Wir haben gebaut weil die Mieten so hoch waren das sich der Erwerb eines Eigenheims gerechnet hat. Ist, denke ich, auch heute nicht anders. Nur ein Eigenheim zu haben, gerade in den ersten Jahren, bedeutet auch auf einiges zu verzichten, ich glaube dazu sind junge Familien nicht mehr bereit.
Ja, so war das bei uns auch.
////Nur ein Eigenheim zu haben, gerade in den ersten Jahren, bedeutet auch auf einiges zu verzichten, ich glaube dazu sind junge Familien nicht mehr bereit.////
Das kann ich nicht beurteilen, könnte mir das aber vorstellen.
Stimme zu. Jede mögliche Einschränkung wird als gravierender Verstoß gegen die Menschenwürde angesehen und entsprechend groß ist das Lamento.
@gelassenbleiben
Sehe ich anders. Die Studie betrachtet eben nicht die Gesamtkosten/-ausgaben unabhängig vom eigentlichen Bau. Damals hatte man bei einer Vollfinanzierung Raten von vielleicht 1000 Euro und war nicht weit weg von den Mietkosten. Heute geht es schon in den Bereich von 3000 Euro und wer kann sich eine solche Rate heute noch leisten.
Wo haben Sie das denn her?
Wie man "damals" bei 10 % Zinsen 1000€ und heute bei dramatisch niedrigeren Zinsen 3x mehr zahlen soll, will mir nicht in den Kopf.
Richtig.
Wir hatten 1 Verdienst, zwei Kinder und 8% Hypo.
Kann ich nur bestätigen! Vielleicht mal von Anfang an sparen (was ist denn das?), nicht ständig konsumieren und nochmals konsumieren, mit dem Vorhandenen zufrieden sein, usw., Bescheidenheit und Verzicht! Täte der Umwelt und dem Klima auch gut!
Lesen Sie bitten den anderen Artikel genau, vergleichen die Zahlen, teilweise inflationsbereinigt, teilweise wohl eher nicht. Dazu kommen Mondpreise bei 1988. Auf diese Weise kann ich alles nachweisen, was ich möchte. Ich muss nur die Zahlen verdrehen oder nicht ganz vollständig anwenden.
Oder es liegt daran, dass da irgendjemand falsch gerechnet hat. Zum einen bezweifle ich, dass ein Reihenendhaus vor 35 Jahren 190.000 Euro gekostet hat. Das waren wohl eher DM. Zum anderen lässt sich die Preisentwicklung schönrechnen, wenn man statt der realen Verkäufe die Durchschnittspreise von Landkreisen berücksichtigt.