Till Lindemann

Ihre Meinung zu Lindemann zieht Verfügung gegen Campact-Petition zurück

Der Rammstein-Sänger Till Lindemann geht offenbar nicht mehr juristisch gegen die Organisation Campact vor. Laut Landgericht Berlin darf man das Rekrutierungssystem um Lindemann wohl als "sexuellen Missbrauch" bezeichnen.

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102 Kommentare

Kommentare

Carlos12

@ex-lax

Es geht um das System. Da werden blutjunge Frauen aufgrund ihrer Attraktivität gecastet. Sie dürfen zu ihren Idolen Backstage. Dann werden Sie in einem Raum gesammelt und abgefüllt. Die Handys werden eingesammelt, Bodygards stehen da, sie können nicht einfach rein und raus und erhalten Anweisungen. Nun erwählt sich der Meister eine, führt eine in eine Kammer und zieht sich aus. Niemand hat den Frauen gesagt, dass sich der Meister eine zum Sex erwählen wird. Und wenn eine Frau sich getraut, Nein zu sagen, rastet der Meister aus.

Es braucht schon eine Menge Souveränität und Selbstbewusstsein für eine blutjunge Frau, um hier Nein zu sagen. Und Niemand soll sagen, die unerfahrene Frauen hätten genau gewusst, worauf sie sich einlassen. Es wurde extra nicht kommuniziert.

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nie wieder spd

Dass es hinter der Bühne zu allen möglichen Exzessen kommen kann oder kommen soll und zwar bei allen vorstellbaren „Stars“, ist mir seit ca 50 Jahren bekannt. Denn auch als ich noch Jugendlicher war, hat es solche Gerüchte zu Hauf gegeben.

Und Frauen, die sich ihrer Unterwäsche entledigen, um sie dem Star auf der Bühne zuzuwerfen, begleitet von entsprechenden Aufforderungen an den Star, sind auch kein Phänomen der heutigen Zeit.

Kritikunerwünscht

Je mehr über Lindemann berichtet wird, desto mehr kostenfreie Werbung hat er - was soll der Hype über einen Sänger? Vor allem sind fast alles Spekulationen und Vorverurteilungen. Das ist aber der aktuelle Trend in Deutschland. Es gibt nur noch Gut und Böse, Rechts oder Links, Für die Regierung oder Nazi. Das geht an der Wirklichkeit vorbei und treibt die genervten Menschen in die Arme der rechten Fänger.

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nie wieder spd

Eben. Die Band hat wahrscheinlich noch nie soviel Geld in kurzer Zeit verdient, als in den letzten Monaten, da sämtliche ihrer Machwerke gleichzeitig in den Charts zu finden sind.

Vielleicht sind die Frauen, die sich beschwert haben, für ihre Beschwerden bezahlt worden?

Account gelöscht

Sie schreiben Unfug und relativieren. 

nie wieder spd

Schön zu diesem Thema wäre ein (under Cover) Bericht darüber, ob bei den Konzerten dieser Band nun mehr oder weniger Frauen in der Reihe 0 und im Backstagebereich zu finden sind, als vor den Behauptungen zu möglicherweise stattgefundenem sexuellem Missbrauch.

FritzF

Wenn man im Loch sitzt, sollte man aufhören zu graben.

Seebaer1

Ich wundere mich das es hier Leute gibt, den den Burschen unterschwellig verteidigen. Finden die dessen Musik so toll oder sind die ähnlich drauf?

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Diabolo2704

Ich will Herrn Lindemann nicht gegen den unbewiesenen Vorwurf verteidigen, illegale Mittel zur Erreichung sexueller Ziele eingesetzt zu haben. Ich finde lediglich die ausufernde Ausdehnung des Begriff "sexueller Mißbrauch" schon auf die Art und Weise, wie weibliche Gäste für eine Party ausgewählt werden, völlig unangebracht.

Ich will am Ende nicht selbst mit dem Vorwurf des sexuellen Mißbrauchs konfrontiert werden, weil ich in Gegenwart einer Frau woanders hinsehe als auf meine Schuhe.

D. Hume

Sie beschreiben das perfide System trefflich. Die Kachelmann-Vergleiche sind deshalb, mal wieder, mehr als unpassend. Zustimmung von mir für Ihren Kommentar.

dr.bashir

Ein unerklärliches Rätsel. Angeblich haben doch Pop-, Film- und Rockstars kein Problem, PartnerInnen für einvernehmlichen Sex zu finden. Wenn die Klischees zutreffen. Warum muss dann Lindemann noch zu illegalen Mitteln greifen. Ist da der Reiz größer?

Und an die Mitforisten - es geht nicht um die Groupies, die freiwillig mitmachen. Und in den Medien ist es, weil es um einen Promi geht. Wenn das der Trainer im Dorfsportverein wäre, stünde nicht auf TS. Und ja, er ist noch nicht verurteilt.

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Diabolo2704

Bei der Beurteilung des in Frage stehenden "Rekrutierungssystems" geht es gar nicht um die Frage nach illegalen Mitteln bei der anschließenden Umsetzung . Die Methode der Auswahl, wer eingeladen werden soll und die Art und Weise die Ausgewählten anzusprechen ist die "Rekrutierung". Wer schon darin sexuellen Mißbrauch sehen will, soll das tun. Wir haben Meinungsfreiheit. Ich tu das nicht.

fathaland slim

Natürlich geht es hier um das Groupie-Phänomen. Um was denn sonst?

albexpress

Wenn eine freiwillig nach einem Rammsteinkozert mit Lindemann mitgeht ,dann geht sie bestimmt davon aus dass man eine Runde „Mensch Ärger dich nicht“ oder „Halma“ spielt. Die Damen sind doch nur darauf aus eventuell in der Zeitung oder in den Nachrichten aufzutauchen um somit ins Gespräch zu kommen und etwas „Ruhm“ zu ernten. Wer hier von Opferumkehr spricht hat vermutlich Recht ,das eigentliche Opfer ist in diesem Fall Herr Lindemann. Man erinnere sich doch an den Fall Kachelmann.

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Jimi58

Aus ihrer Eckke habe ich nichts anderes erwartet, es ist nur noch wiederlich wie sie mit"Damen" umgehen. Schämen sollten sie sich.

ich1961

Schon wieder Täter/Opfer Umkehr?

Ich denke, das einzige was man den jungen Frauen vorwerfen könnte wäre Naivität.  

 

fathaland slim

Ich habe Ihnen noch nie Recht gegeben, aber hier tue ich es. Bis auf die Sache mit demRuhm und der Öffentlichkeit. Das bekommen und wollen Groupies nicht. Es geht um Sex, sonst nichts.

Coachcoach

Das war immer schon eine Sch...band - und A...r wie Lindemann gibt es viel zu viele. Es gibt immer noch der alte Spruch: Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Es wird Zeit, dass Veranstaltende so etwas verhindern oder erschweren, und es wird Zeit, dass die Staatsanwaltschaften begreifen, dass sie eingreifen müssen.

Robert Wypchlo

Ist es eigentlich völlig normal geworden, dass nach dem Auftritt von Bands und der Aftershow-Party Missbrauch als Teil 3 der Veranstaltung im Programm ist? Es ist einfach nur noch schrecklich bzw. widerlich, wie die Schamlosigkeit sich in diesem Land den Weg bereitet. Das geht nicht!

Diabolo2704

Jetzt ist schon die Auswahl, welche Frauen zu einer Party eingeladen werden, nach deren Attraktivität bzw. deren Entsprechen eines gewünschten Aussehen - und nichts anderes ist dieses "Rekrutierungssystem" für sich betrachtet, sexueller Mißbrauch.

Ich teile diese Meinung nicht.

Nettie

„Laut Landgericht Berlin darf man das Rekrutierungssystem um Lindemann wohl als "sexuellen Missbrauch" bezeichnen.“

Das sehe ich auch so. Die ‚Benutzung‘ anderer Menschen zum Zwecke der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse unter Missachtung von deren Bedürfnissen ist immer Missbrauch.

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NieWiederAfd

Das Idol gewaltverherrlichender toxisch deformierter Männlichkeit ist Lindemann schon länger - u.a. mit kaum zu ertragenden Texten wie diesen: "Du blutest für mein Seelenheil /Ein kleiner Schnitt und du wirst geil / Der Körper schon total entstellt / Egal, erlaubt ist, was gefällt.... Ich tu‘ dir weh / Tut mir nicht leid / Das tut dir gut / Hör wie es schreit“.

Wie gesagt: kaum zu ertragen, aber es spricht Bände, dass das aus der Braunblauen Ecke verharmlost und beklatscht wird.

fathaland slim

Junge Frauen, die Fans einer Band sind und nach dem Konzert persönlichen Kontakt zum Rockstar suchen, nennt man Groupies. Das ist ein altbekanntes Phänomen. Daß dieser persönliche Kontakt ein sexueller ist, das ist ebenfalls altbekannt und absolut üblich. Und daß man beim Rockstar nicht unbedingt eine Tasse Tee gereicht bekommt,  ist ebenfalls üblich. Ich kann diesen Lindemann-Rummel erst dann ernst nehmen, wenn ich irgend etwas erfahre, was darauf hindeutet, daß hier etwas anderes als das Übliche passiert ist. Ansonsten bleibe ich bei meiner Meinung, nämlich daß die öffentliche Empörung ziemlich hohl ist.

Kaneel

Für mich als Frau sind Threads zu Themen wie Missbrauch oder ganz allgemein Frauenrechte i.d.R. kaum zu ertragen. Vielen Dank insbesondere an alle männlichen Foristen, die sich einem "die Frauen wussten doch worauf sie sich einlassen", "ein perfides Zuführungssystem ist in der Musikbranche völlig normal" oder "darüber muss nicht berichtet werden" entgegenstellen.

Sisyphos3

was für Sorgen !

dazu noch die Erregung über Dinge, welche in vergangen Zeiten nicht der Rede wert waren.

Man erinnere sich an die Genossen Obermaier und Teufel an die Eiserne Dorothee ... an die Uschi Obermaier

die Sprüche damals "Wer zweimal mit derselben pennt gehört schon zum Establishment"

jeder der anders dachte, galt als kleinbürgerlicher Spießer

wie sich die Zeiten ändern

:-)

Sisyphos3

mir scheint ein verantwortungsbewußter Mann sollte heutzutage   nicht nur Kondome, sondern auch Formulare dabei haben

Solange keine irgendwie geartete Gewalt mitspielt, keine Abhängigkeit, Drogen ist es doch wohl deren Sache was die mit wem treiben

ob man das jetzt moralisch gut findet ?

das steht auf einem ganz anderen Papier !

SirTaki

Was mich annervt, sind die aneinander gereihten Punkte von sexueller Aftershow, Vorwürfen und straftrechtlichen Bestandteilen. Die Aftershows sind keine Erfindung von Rammstein. Sie sind mehr oder weniger geduldete Treffen. Was dann im Einvernehmen oder unter Sex and Drugs passiert, sollte säuberlich getrennt werden. Gerüchte und im Raum stehende Vorwürfe sind noch keine Straftat an sich. Die Rolling Stones oder Sexpistols reihen sich in diese Aftershow-Tradition ein. Nicht die einzigen.

Vorwürfe und Anzeige wegen Missbrauchs sind ein anderes Kaliber. Da muss man nachweisen und Tatsachen belegen. Gerüchte sind medialer Sport, solange man nichts Handfestes vorlegen kann. Damit ist den Betroffenen wie Beschuldigten auch wenig geholfen.

Gibt es polizeiliche Ermittlungen (wie in Litauen), sind wir auf dem Weg von Prüfung und Strafermittlung. Solange da nichts beweisbares vorliegt, gilt die Unschuldvermutung.

Lindemann hat manches selbst verschuldet. Ein Verurteilter ist er damit noch nicht.