Ein Senior arbeitet in seiner Elektronik-Werkstatt.

Ihre Meinung zu BA-Chefin Nahles spricht sich gegen Frühverrentungsprogramme aus

Die Frühverrentung von Arbeitnehmern hält die Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Nahles, für "kontraproduktiv". Entsprechende Unternehmensprogramme sieht sie in einem aktuellen Interview kritisch.

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132 Kommentare

Kommentare

Bauer Tom

"Politiker können schon mit 56 volle Pension kassieren."

Wie passen Nahles Vorschlaege dazu?

 

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eine_anmerkung .

Ganz einfach; Nahles kommt auch in den Genuss und dann ist das nicht so schlimm.

BerndG.

Vielleicht liegt es auch daran, dass sich die "Alten" in 40 Jahren im Betrieb ein entsprechend hohes Einkommen erarbeitet haben. Bei mir persönlich wurde ab 55 gebaggert und mit Abfindungen gewunken, um mich von der Gehaltsliste zu bekommen. Ich wette, ich darf keinen Tag über den Rentenbeginn hinaus arbeiten. Auf jeden Fall nicht mit dem aktuellen Gehalt. 

Zwei Führungsebenen über dem jeweiligen Personalverantwortlichen ist ein Mitarbeiter nur noch ein Kostenfaktor und ein FTE (Fulltime-Equivalent).

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Bauer Tom

"Zwei Führungsebenen über dem jeweiligen Personalverantwortlichen ist ein Mitarbeiter nur noch ein Kostenfaktor und ein FTE (Fulltime-Equivalent)."

 

Ich denke, dass es doch eher auf die Leistung ankommt.

wie-

>> Ich denke, dass es doch eher auf die Leistung ankommt.

Wie wird wohl ein Unternehmen entscheiden, wenn zwei Mitarbeitende gleiche Leistungen zeigen, aber sehr unterschiedliche Löhne einfordern können?

Möbius

Genau so ist es. Da wo man Sie nicht mehr persönlich kennt, sind Sie nur noch eine Nummer. 

 

Und Personalkosten machen in vielen Branchen den größten Kostenblock aus. 

 

Es ist verrückt: man hat jahrelang rangeklotzt und sich genau damit ein hohes Gehalt erarbeitet! Und dann will die Firma gerade deshalb den teuer gewordenen Mitarbeiter genau wegen dieses „zu“ hohen Gehalts loswerden …

 

Jüngere Mitarbeiter sind belastbarer, preiswerter und flexibler (formbarer). Dazu kommt das ältere Arbeitnehmer entweder häufiger Gebrechen (Rücken!) haben und Fehlzeiten generieren und/oder Familie haben und deshalb weniger Verfügbarkeit zeigen (Bereitschaftsdienst, Dienstreisen). 

wie-

>> Dazu kommt das ältere Arbeitnehmer entweder häufiger Gebrechen (Rücken!) haben und Fehlzeiten generieren und/oder Familie haben und deshalb weniger Verfügbarkeit zeigen (Bereitschaftsdienst, Dienstreisen). 

Belege und Nachweise für Ihre pauschalisierenden und simplifizierenden Behauptungen finden sich wo?

Möbius

Schauen Sie sich mal im realen Leben um … was haben Sie eigentlich beruflich gemacht bzw. was machen Sie, da Sie meine Aussagen nicht nachvollziehen können ? 

Bauer Tom

""Renteneintrittsalter bei steigender Lebenserwartung automatisch anzuheben"

 

Muessen Frauen dann 4.7 Jahre laenger arbeiten?

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Möbius

Der Anteil berufstätiger Frauen in dem Alter ist gering. Die Maßnahme zielt mithin vor allem auf Männer. 

Bauer Tom

Gerechter waere es schon, wenn man doch so sehr auf Gleichstellung pocht.

heribix

Ich selber arbeite in solch einem Großbetrieb der es seinen älteren Arbeitnehmern ermöglicht früher in den Ruhestand zu gehen. Mit Frühverentung hat das aber nichts zu tun, denn meine Rente bekomme ich wie alle anderen in meinem Alter erst mit 65 Jahren nach 50 Arbeitsjahren. Der Rest nennt sich Altersteilzeit und der ermöglicht mir die letzten 6 Jahre das ich 3 Jahre davon Vollzeit arbeite aber nur Teilzeit bezahlt bekomme und 3 Jahre zu Hause bleibe und weiter Teilzeitlohn bekomme. Das bezahlt die Firma und nicht der Staat oder die Rentenkasse. Die ewige Stimmungsmache gegen die faulen Rentner die viel zu früh in Rente gehen nerft. Die meisten von denen haben 50 Arbeitsjahre und mehr auf dem Buckel, haben dieses Land unter den schwierigsten Bedingungen wieder aufgebaut. All den Wohlstand und Luxus den wir heute geniesen können verdanken wir dieser Generation. Ganz einfache Lösung, Nach 50 Arbeitsjahren darf man in Rente gehen ohne wenn und aber. Wer die nicht voll hat bekommt Abzüge.

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Account gelöscht

Nicht erst nach 50 Jahren würde ich sagen. Je nach Beruf und körperlichem Einsatz können auch schon 40 Jahre reichen, ggf. mit geringen Abschlägen. 

Das sollte man die Arbeitnehmer frei entscheiden lassen.

Das Modell Ihrer Firma finde ich gut. Das kann man generell allen Arbeitnnehmern anbieten, ggf. eben mit geringeren Arbeitsjahren (statt 50 evtl. 45 oder gar 40).

heribix

Das Problem dabei ist das sie Maximal 2 Jahre vor ihrem offiziellen Renteneintrittsalter in Rente gehen durfen wenn sie 45 Jahre voll haben. Bei mir also mit 64 Jahren und 10 Monaten. Mit jedem Monat den ich früher gehe bekomme ich 0,3% weniger Rente egal wieviele Jahre ich gearbeitet habe.

Sch.Wuppe

65-50=15.

 

Dann haben Sie (oder die betroffenen Kollegen) aber recht zeitig das Arbeiten begonnen.

Ich habe erst mit 17 meine Lehre angetreten.

Aber länger als 67 sollte wirklich keiner arbeiten MÜSSEN. Wollen und Dürfen sind davon explizit auszunehmen.

 

heribix

Tja sehen sie damals war es halt üblich das viele schon mit 14 Jahren nach der 8 Klasse eine Lehre begonnen haben.

Möbius

Üblich ist Altersteilzeit ab 58 Jahren. 

 

Die Rationale der Betriebswirtschaft dahinter ist die geringere Belastbarkeit älterer Arbeitnehmer. 

 

Wenn Nahles glaubt dies sei aus Gründen der Volkswirtschaft ungünstig wird die Regierung diese häufige Praxis verbieten müssen. 

 

Was Nahles & Co. aber nicht verstehen, ist das die Arbritnehmer ja nicht gezwungen werden in Altersteilzeit oder den unternehmensfinanzierten Vorruhestand zu gehen. Es gilt das Prinzip der „doppelten Freiwilligkeit“. 

 

Die Arbeitswelt vor allem in der Industrie ist heute schnelllebig und anstrengend. Da gibt es keine Extrawurst für Arbeitnehmer 50+. Ich habe selber mitangesehen wie verdiente langgediente Mitarbeiter quasi aufs Abstellgleis geschoben werden weil sie nicht mehr „so viel bringen“. 

 

Hier wäre der Staat gefordert die Unternehmen mit gesetzlichen Regeln und Anreizen zu motivieren, ältere Mitarbeiter zu „halten“. 

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Sch.Wuppe

Wieso der Staat?

Braucht der die Mitarbeiter oder das Unternehmen?

Möbius

Wer soll denn sonst hier Abhilfe schaffen wenn nicht der Gesetzgeber ?

 

Oder glauben Sie im Ernst man sorgt sich in den Führungsetagen von SIEMENS, VW und BASF um die „deutsche Volkswirtschaft“ ? Da zählt der Aktienkurs und die eigene Bilanz, sonst nichts ..

falsa demonstratio

"Die Arbeitswelt vor allem in der Industrie ist heute schnelllebig und anstrengend. Da gibt es keine Extrawurst für Arbeitnehmer 50+. Ich habe selber mitangesehen wie verdiente langgediente Mitarbeiter quasi aufs Abstellgleis geschoben werden weil sie nicht mehr „so viel bringen“." 

Das nennen Sie dann im Absatz davor die "doppelte Freiwilligkeit" Ich nennen das: In die Frühverrentung herausekeln.

 

heribix

Nenen Sie es wie Sie wollen, ich jedenfalls bin froh das mir mein Arbeitgeber solch ein Angebot gemacht hat das es mir ermöglicht die letzten Jahre die mir bleiben noch bei einigermasen Gesundheit zu erleben.

falsa demonstratio

"Nenen Sie es wie Sie wollen, ich jedenfalls bin froh das mir mein Arbeitgeber solch ein Angebot gemacht hat das es mir ermöglicht die letzten Jahre die mir bleiben noch bei einigermasen Gesundheit zu erleben."

Dann gehören Sie offensichtlich nicht zu den Arbeitnehmern, deren Situation Möbius so beschrieben hat:"Ich habe selber mitangesehen wie verdiente langgediente Mitarbeiter quasi aufs Abstellgleis geschoben werden weil sie nicht mehr „so viel bringen“." 

Möbius

Natürlich gibt es das. Aber ich denke das ist nicht symptomatisch. Der Arbeitgeber hat schließlich auch eine gewisse Fürsorgepflicht für seine Mitarbeiter. 

 

Aber viele haben auch keinen Bock mehr nach 20 Jahren in der „Margarinefabrik“ noch mal 7 Jahre zu malochen … 

Mauersegler

Symptomatisch? Wofür?

Account gelöscht

Man sollte bei der Frage, wie lange ein Arbeitnehmer arbeiten will, auf Freiwilligkeit setzen und dabei verschiedene Modelle zur Auswahl stellen.

Wer glaubt, dass er lieber früh in Rente gehen soll, dem sollte das möglich gemacht werden und der wird dann wohl auch ein paar Abschläge in Kauf nehmen.

Andere, die sich noch für fit genug halten, bis 70 zu arbeiten, sollten das auch tun können. 

Denn, wenn jemand merkt, dass er nachlässt und daher lieber in Rente gehen will, weil er noch etwas von der Rente haben will, dem muss man diese Chance geben und ihn nicht zwingen, noch einige Jahre zu arbeiten. Das verursacht nämlich Frust, was man aus humanitären Gründen vermeiden sollte.

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heribix

Der Hacken bei der Sache ist aber der Job den man eben hat. Dem einen oder anderen der eine Job im Büro oder Homeoffice hat der kann sicher gegebenfalls bis 70 arbeiten. Dem Dachdecker, Maurer oder Kellner, der Krankenschwester oder Pfleger dürfte das sich schwer fallen. Und zum dank dafür das er/sie ihr lebenlang einen körperlich anstrengenden Job gemacht hat vieleicht noch im Schichtdienst ist dann Rentenabzug. Halte ich für ungerecht.

Account gelöscht

Stimmt: Man muss sicher nach Beruf differenzieren. Das aber wird nicht einfach sein. Denn wen ein Arbeitnehmer von einem körperlich anstrengenden Beruf in einen körperlich weniger anstrengenden wechselt, fangen schon die Probleme (und die Bürokratie) an. 

 

 

Fred Feuerstein

Natürlich darf auch Frau Nahles ihre Meinung äußern. Warum sie das in dieser inhaltlichen Form aber in ihrer Funktion als Chefin der Bundesagentur für Arbeit tut ist rätselhaft. Immerhin tragen früher in Rente gehende Arbeitnehmende dazu bei, Anderen mehr Chancen auf offene Stellen zu eröffnen.

Zudem ist Frühverrentung nicht "kontraproduktiv", denn es kommen seit rund 20 Jahren jedes Jahr dieselbe Zahl an neuen Arbeitnehmern in den Arbeitsmarkt (vgl. Geburtenrate). Für Unternehmen macht es also keinen Unterschied, wann jemand in Rente geht, der Aufwand für Ersatz ist stets derselbe, wann immer der Fall auch eintritt.

ein Lebowski

Es sei "super", wenn Personen länger arbeiten wollten. Aber dies müsse freiwillig sein. (Olaf)

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Da hab ich nix zuzufügen. Ausser das der Gedanke schon an der Realität scheitert, Firmen stellen keine 60jährigen ein, das liegt an den Unternehmen, es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich das ändert.

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Möbius

Genau. Nicht nur stellen Firmen keine 60jährigen ein, sondern sie versuchen ältere Arbeitnehmer oft sogar gezielt loszuwerden - undzwar schon lange vor Erreichen des 60. Geburtstages … 

 

Das scheint im Widerspruch zum Gejammer der Wirtschaft über den „Fachkräftemangel“ zu stehen. 

 

Aber die Wirtschaft möchte eben Fachkräfte die für 40.000 Euro das leisten was der erfahrenere Mitarbeiter für 70.000 leistet …darum geht es. Die deutsche Arbeitswelt außerhalb der Beamtenstuben ist eben kein Ponyhof .. 

 

Deshalb sorgt das Management in den Firmen schon dafür das sich niemand „festsaugt“ und „Herrschaftswissen“ erwirbt und damit schwer ersetzbar wird. 

Ein Großteil meiner Tätigkeit bestand deshalb früher darin, mich durch immer weitere Digitalisierung und Automation quasi selbst überflüssig zu machen und damit verfügbar für „neue Aufgaben/Herausforderungen“. :-) 

eine_anmerkung .

>>"Da hab ich nix zuzufügen. Ausser das der Gedanke schon an der Realität scheitert, Firmen stellen keine 60jährigen ein, das liegt an den Unternehmen, es wäre wirklich wünschenswert, wenn sich das ändert."<<

Das ist wirklich ein reales Problem, aber die "Restlaufzeit" ist zu gering. 60 dann zwei, drei Jahre Einarbeitung und dann mir 63 in die Rente. Was bleibt dann dem Unternehmen?

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Nahles soll selbst schwere körperliche Arbeit verrichten 

Nahles soll selbst schwere körperliche Arbeit als Altenpflegerin oder Zimmermädchen im Hotel bewältigen. Im Alter von 65 Jahren nach Jahrzehnten schwerster Belastung wird ihr die Praxistauglichkeit ihre Forderungen bewusst werden.

Esche999

Nahles und Grimm haben vollkommen recht - ganz einfacch weil "1+1 =2"ist. Der Kanzler hätte bei diesem Thema lieber seine kluge Schweigsamkeit anwenden sollen. Die Industrie hat die Frühverrentung mißbraucht um teure ältere Arbeitnehmer  los zu werden.Einer Differenzierung hinsichtlich der körperlich stark beanspruchenden Berufe steht nichts im Wege.

FritzF

Ab 60 rausschmeissen, gleichzeitig bis 70 fordern und bis 100 über Fachkräftemangel jammern. Was steckt da wohl hinter dieser Strategie?

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Carlos12

Dass es keine solche Strategie gibt. Unterschiedliche Gruppierungen und Personen haben unterschiedliche Forderungen.

kurtimwald

Weil augenscheinlich manche das Thema falsch  erstehen: 

Nahles ist nicht gegen den frühen Rentenbeginn, 

Nahles ist gegen eine Frühverrentung der Menschen durch Arbeitgeber, weil dies die Leute dauerhaft in ein niedriges Rentenniveau führt.

91541matthias

Dann darf Frau N. gerne mal ein Praktikum am Bau oder, wie in meinem Fall, in der Pflege absolvieren. Mal sehen, ob sie dann noch so denkt..

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falsa demonstratio

"Dann darf Frau N. gerne mal ein Praktikum am Bau oder, wie in meinem Fall, in der Pflege absolvieren. Mal sehen, ob sie dann noch so denkt.."

Sind alle Arbeitnehmer auf dem Bau oder in der Pflege beschäftigt?

Mein Frau Nahles alle Arbeitnehmer?

Carlos12

Ein wichtiger Grund für diese Frühverrentungen ist wohl, dass die Firmen, die so was noch haben, sich noch nicht trauen diese abzuschaffen. Es handelt sich um eine Form des Gewohnheitsrechts, auf das viele Arbeitnehmer pochen (ohne dass ein juristisch einklagbares Recht besteht). 

Die Argumente, die zu diesen Programmen führten, mögen zwar weiterhin gültig sein, aber es wird immer schwerer die alten teuren kranken und unflexiblen Mitarbeiter durch billige Junge zu ersetzen. d.h. die Frühverrentungen werden mit der Zeit von alleine verschwinden.

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heribix

Nein werden sie nicht, weil im Gegensatz zu den Politikern und einigen Foristen hier den meisten Arbeitgebern durchaus bewust ist das man viele Jobs ab einen gewissen Alter garnicht mehr ausführen kann.

Parsec

"Bei älteren Arbeitnehmern bestehe laut Nahles noch "ein erhebliches Arbeitskräftepotenzial"

Volle Zustimmung, da hat Frau Nahles recht.

Aber  nur bis hier hin und nicht weiter.

Was nutzt es dem noch 'erheblich' potenten Arbeitnehmer, dass er bis zum letzten Tropfen wie eine     Zitrone ausgequetscht wird, wenn er dann wegen einer unvorhergesehenen Erkrankung mit 68 in der Kiste liegt?

Da werd' ich echt sauer.

Fred Feuerstein

Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht seien Frühverrentungsprogramme "kontraproduktiv".

Frau Nahles lässt außer Acht, dass diese Programm zur Mitarbeiterzufriedenheit beitragen. Unternehmen, die so etwas nicht anbieten, laufen Gefahr, dass Arbeitnehmer dorthin abwandern, wo ihnen das angeboten wird.

"Gerade die erfahrenen Fachkräfte würden so lange wie möglich im Arbeitsmarkt gebraucht."

Leider sind Arbeitgeber nicht im Mindesten daran interessiert, den erfahrenen Fachkräften das angemessen zu vergüten. Oder was glaubt Frau Nahles, warum z.B. in vielen Berufsgruppen die Menschen kein Interesse mehr haben, dort zu arbeiten und sich lieber etwas anderes suchen?

Tada

Wir haben jetzt schon das Problem der Fachkräftemangels in Berufen, die die Gesundheit besonders stark angreifen und die man jetzt schon selten bis zum vorgegebenen Renteneintrittsalter ausführen kann.

Das Problem ist hausgemacht. 

Die Jungen Leute sind nicht doof. Sie suchen sich Berufe aus, die sie nicht vorzeitig gesundheitlich angreifen (1x bestraft), weshalb sie früher mit weniger Geld in Rente gehen müssen (doppelt bestraft).

 

Mittlerweile denke ich, dass eher die Älteren senil werden, die den Jungen vorschlagen solche kräftezehrende Berufe mit einer schlussendlich geringen Rente zu ergreifen.

Vielleicht sollten man vor solchen Vorschlägen selbst im eigenen Alter mind stens ein Jahr lang in einem  solchen Beruf gearbeitet haben.

 

 

Adeo60

Andrea Nahles hatte als Arbeitsministerin die  abschlagsfreie Rente für besonders langjährig Versicherte eingeführt - ein kostspieliges Projekt, weil sie Zahl der Anträge falsch eingeschätzt hatte.

Heute nun also die Rolle rückwärts.  

Werner40

Jeder kann aufhören zu arbeiten, wann er will. Aus den bis dahin angesammelten Rentenpunkten kann man sich ja die Rente leicht ausrechnen. Nahles hat natürlich recht. Mathematik ist unbestechlich.

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Account gelöscht

Und von welchen Beträgen reden Sie da ? So in Euro und Cent ? Neurenten in der Bundesrepublik liegen bei 990 Euro. Die Durchschnittsrente liegt bei 1600 Euro brutto.

Aber wenn man manche Beiträge hier liest, ist es ein vielfaches mehr.

Möbius

Ich kann die Rezepte von Grimm, Nahles & Co. ja verstehen. Scheint ja auch alles so simpel: 

 

Fachkräftemangel ? Einfach die bestehenden Fachkräfte länger arbeiten „lassen“ (auch gegen deren Willen)!

 

Ich verstehe sowieso nicht mehr was da alles abgeht. Als ich nach der Uni auf Jobsuche war, habe ich mich für Infineon interessiert. Man hat das Werk in Dresden deshalb gebaut um die Robotron Leute abzugreifen. 

Aber studierte Physiker erwarteten dort Einstiegsgehälter die unter denen eines Aldi-Kassierers im Westen lagen … da habe ich dankend abgewunken. Wie das TSMC dort machen will, ist mir ein Rätsel. 

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Mauersegler

Und deshalb sind Sie Banker geworden? Oder haben Sie das von den studierten Physikern nur gehört?

Account gelöscht

Soll das Bild die Arbeitswelt ausdrücken ? Wie viele Prozent haben das denn so ?

In dem Artikel wird Andrea Nahles zitiert. In wie fern kennt sie sich in der Arbeitswelt aus ?

Auffällig ist jetzt auch, dass seit ein paar Tagen in der Presse solche das Rentenalter muss verlängert werden Artikel erscheinen.

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Mal einen Vorschlag der für Gerechtigkeit sorgt. Wer 50 Jahre gearbeitet und in die Rentenkasse einbezahlt hat darf, muss aber nicht, in Rente gehen wer die 50 Jahre nicht voll hat kann, dann aber mit Abzügen in Rente gehen. Genauso muss dafür gesorgt werden das die Rente von jemanden der 50 Jahre gearbeitet hat um einiges höher ist als die Sozialleistungen von jemanden der nie gearbeitet hat, denn auch hier klemmts.

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Account gelöscht

Von jedem Beitragspunkt durch Einzahlen MUSS ein Tusatzbetrag rausspringen gegenüber dem, dee reine Sozialrente kassiert. Alles andere ist eine Gemeinheit. Sehe ich auch so.

Account gelöscht

Ich habe zu viele gesehen, die kurz vor oder nach Rentenbeginn verstorben sind oder bei Rentenbeginn gesundheitlich so angeschlagen waren / sind, dass die verbleibende Zeit auch mehr ein Existieren als ein schöner Lebensabend sind.

Die Politik mag beschließen was sie will. Mein letzter Arbeitstag wird spätestens Freitag, der 28. September 2040 sein. Danach mag man vielleicht zu zwingen versuchen, weiterhin am Arbeitsplatz zu erscheinen. Nur leisten werde ich dann nichts mehr. Punkt.

eine_anmerkung .

Die Ampel sollte lieber mal die ganzen Migranten an die Arbeit bringen, dann klappt es auch mit der Rente und "Bürgergeld" ist da die falsche Antwort.

wenigfahrer

Warum sollte jemand etwas ablehnen was das Arbeitgeber vorschlägt und bezahlt, wer zwischen 45 - 50 Jahre gearbeitet, der hat genug getan, andere bekommen viel Geld für viel weniger Beitragszeiten.

Die 45 Jahre erreichen nämlich nicht mehr sehr viele, später Anfang sind einer der Gründe, zu meiner Zeit war es üblich zwischen 14 - 17 ins Arbeitsleben einzusteigen, mit ganz wenig Lehrgeld, und später mit Mini Beiträgen für Kindergeld, oder keins.

Alle die ich kenne warten jeden Tag darauf endlich mit der Maloche aufhören zu können. 

Nettie

„In vielen großen deutschen Unternehmen sind Programme üblich, mit denen ältere Arbeitnehmer teilweise oder ganz früher aus dem Berufsleben ausscheiden können, noch bevor die gesetzliche Regelaltersgrenze erreicht ist. Aus Sicht der Chefin der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles, ist das ein falscher Weg.“

Die Betonung liegt hier offenbar auf ‚großen‘. Denn man sollte eigentlich meinen, dass diese Frühverrentungsprogramme vor allem aus deren eigener Sicht ‚kontraproduktiv‘ sind, sprich: die es sich angesichts des weitverbreiteten Fachkräftemangels gar nicht ‚leisten‘ können, erfahrene Fachkräfte in den Ruhestand zu schicken.

 

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