Petkay K. und Mercy N. sind zurück in Kenia - und erzählen Erschreckendes.

Ihre Meinung zu Menschenhandel: Betrogen, ausgebeutet, misshandelt

Auf der Suche nach Arbeit wenden sich Tausende Kenianer an Agenturen, die ihnen Jobs im Ausland versprechen. Dort erleben sie oft Gewalt, Missbrauch und moderne Sklaverei. Hilfsorganisationen schildern beklemmende Schicksale. Von Julia Linn.

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101 Kommentare

Kommentare

nie wieder spd

Da wird anscheinend direkt aus dem ARD - Studio in Nairobi berichtet, aber keine Stellungnahme der zuständigen nairobischen Regierung/Politiker eingeholt?

Immerhin ist die Politik vor Ort für den Schutz ihrer Landsleute zuständig und müßte die Ausreise nach solchen Sklavenhalterstaaten unterbinden. Denn jemand anderer wird sich kaum kümmern können. 

Zumal die angesprochenen arabischen Staaten ja die besten Freunde der EU und der USA sind.

Adeo60

Es bricht einem das Herz, wenn man von dieser modernen Form der Sklaverei liest und von jungen Menschen, die derart "entmenschlicht" und ausgebeutet werden. 

Werner40

Die VAE, wie andere andere arabische Ölstaaten auch, können ihren Lebensstil nur mit Hilfe sehr vieler ausländischer Arbeitnehmer beibehalten. Hier böte sich ein gutes Druckmittel interessierter ausländischer Regierungen an, was die Verbesserung von Arbeitsbedingungen betrifft.

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eine_anmerkung .

Wie sollte das funktionieren?

zöpfchen

Warum eigentlich? Haben die Bewohner der VAE denn keine Lust zu arbeiten?

Sisyphos3

wenn sie es gewohnt sind, dass man für manche Arbeiten eben seinen "Sklaven" hat

meine Frau träumt auch von nem Hausmädchen

wie in ihrer Heimat oder in Brasilien, wo auch immer, üblich

wie-

>> Haben die Bewohner der VAE denn keine Lust zu arbeiten?

Nicht mehr bei mehr als 40 Grad im Schatten.

nie wieder spd

Die tatsächlichen Staatsbürger einiger reicher arabischen Ölstaaten bekommen so hohe Gehälter, dass sie es sich leisten können, Personal zu beschäftigen. Für alle Arbeiten, die sie selbst nicht gerne tun wollen. Siehe zB den Bau der Stadien für die Fußballweltmeisterschaft in Katar. Katarische Bürger waren dabei nur in „leitenden“ Funktionen tätig. 

Account gelöscht

Das findet aber nicht statt. Und gewisse Länder in Europa halten ihren Lebensstil nur mit Hilfe vieler ausländischer Arbeiter. Und deutsche Minister, die reisen in Länder und versuchen da Arbeitsemigranten anzuwerben. Von Arbeitsbedingungen sprachen die bestimmt nicht.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Arbeit entlohnen

Egal wer in ein fremdes Land reist. Jeder soll fair für seine Arbeit entlohnt werden. Andererseits soll der Kostgänger seine Rechnung selbst bezahlen. 

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Foren User

Jeder soll fair für seine Arbeit entlohnt werden. Andererseits soll der Kostgänger seine Rechnung selbst bezahlen.

Klar, was sonst? Aber auch das muss fair sein. Unsere Betriebskantine hat z.B. faire Preise.

wie-

>> Andererseits soll der Kostgänger seine Rechnung selbst bezahlen. 

Wo geht's hier um "Kostgänger"? Versuch, von ganz weit rechts die Debatte mit dem Lieblingsthema zu kapern?

fathaland slim

Eindeutig ja.

Foren User

Hinzu kommt der Hunger

Und dann werden auch noch die Nahrungsmittel in der dritten Welt durch den Krieg und die Bedrohung der Getreidefrachter künstlich und kalt lächelnd verknappt. Unfassbar.

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wie-

>> Und dann werden auch noch die Nahrungsmittel in der dritten Welt durch den Krieg und die Bedrohung der Getreidefrachter künstlich und kalt lächelnd verknappt. Unfassbar.

Sicherlich sind die Arbeitsbedingungen in den Unternehmen, welche unter Kontrolle der Gewehrläufe der Wagner-Truppe stehen, auch gute Beispiele für Ausbeutung und moderne Sklaverei.

Sisyphos3

mein Schwager bekam auch 2x  nen Job in den Emiraten - hatte aber gute Erfahrungen

seine Schwester ziemlich negative was natürlich auch daran liegen kann, dass sie statt was zu tun, sich mit dem Handy vergnügte und sich dann den Ärger der Hausfrau zuzog

wobei Hausmädchen kann ein sehr übler Job sein, Arbeitszeiten und mögliche Belästigungen nicht nur im Ausland

zöpfchen

Das Thema ist wirklich furchtbar. 

Allerdings weiß ich nicht, wie wir hier wirklich helfen können. 

Auf der einen Seite sind die afrikanischen Staaten, deren Dilemma ja darin besteht, dass das Wirtschaftswachstum nicht ausreicht um genügend Jobs für die stark wachsende Bevölkerung zu schaffen. 

Auf der anderen Seite die arabisch-muslimischen Staaten, die sich  gegen die Einmischung des Westens wehren und den Ruf nach Einhaltung der Menschenrechte als Neo- Kolonialismus interpretieren.

All jene weltweit, die  Jobs mit humanen Arbeitsbedingungen suchen, nach Europa zum arbeiten einzuladen, wird ja auch nicht funktionieren können.  

 

wenigfahrer

Die Beispiele sind mehr als heftig, und wir pflegen ja gute Beziehungen zu solchen Staaten, da haben manche aber mehr als Augenklappen und wollen nichts sehen.

Hat sich also nicht sehr viel geändert am System Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.

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wie-

>> Hat sich also nicht sehr viel geändert am System Ausbeutung des Menschen durch den Menschen.

Doch. Immerhin gibt's internationale Standards zum Schutz vor Ausbeutung, Berichterstattung und Aufklärung wie diesen Bericht sowie Hilfsorganisationen, welche sich für die Opfer von Ausbeutung und moderner Sklaverei einsetzen. Und natürlich - so die Hoffnung - aufmerksame Verbraucherinnen und Verbraucher, eine aufmerksame, aufgeklärte Zivilgesellschaft.

sebo5000

Nairobi ist kein Land. Es ist die Hauptstadt von Kenia. Könnte man eigentlich wissen....

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nie wieder spd

Entschuldigung. Da ist mir im Eifer ein Fehler unterlaufen. Aber danke für die Richtigstellung.

Tino Winkler

In Ländern wo demokratische Strukturen durch die Regierungen unterdrückt werden, passieren diese Dinge ohne Sanktionen und da fahren Europäer in den Urlaub hin, für mich unfassbar und fast strafbar.

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zöpfchen

Das stimmt so nicht ganz. Einerseits gibt es einen Haufen Länder in denen diese Dinge passieren, ohne dass wir Europäer dort in großer Zahl in Urlaub hinfahren. Beispiel Saudi-Arabien, VAE, Oman, Kuwait etc. 

Und es braucht auch nicht überall die Unterdrückung demokratischer Strukturen. Selbst dort, wo sie eingeführt wurden, wurden sie durch freien Wahlen wieder abgeschafft. Beispiel Tunesien.  

Also hat das Ganze nur ganz  am Rande mit uns etwas zu tun. 

HB-Männchen

Es  könnte einen ekeln

wenn man hier Kommentare von Mitmenschen liest, die sich für solche Zustände in keiner Weise in der Verantwortung sehen. Scheinbar zu blöd, aber in Wirklichkeit wohl nur zu bequem, um wahrzunehmen, dass eben sie selbst es sind, die für die Aufrechterhaltung dieser Zustände sorgen.

Account gelöscht

Zu den Zuständen kann man eigentlich nichts hinzufügen. Sie gelten auch für andere Länder des globalen Südens, wie Schiffsbesatzungen von den Philippinen. Die Frage ist, was tun ? Eine Entwicklung wäre notwendig, dass Menschen nicht als Arbeitsemigranten gehen müssen. Entwicklung müsste es geben. Das Land Kenia, von dem im Artikel die Rede ist, hat seit Jahren einen EPA-Freihandelsvertrag mit Europa. Die heimischen Produzenten werden durch Importe herunterkonkurriert. Denn EPA sieht vor, dass das Land ein Fünftel seiner im-und exportierten Waren kontrollieren darf.  

Festzustellen ist in Zusammenhang mit dem Thema, dass es gewisse Minister für nötig halten auf Anwerbereise zu gehen. Von den Arbeitsbedingungen wird dabei nicht geredet. 

Schneeflocke ❄️

"Viele werden in den Häusern ihrer Arbeitgeber getötet, stecken in Kühltruhen. Wir werden nie erfahren, was wirklich mit ihnen passiert ist."

 

Aber... ...wenn man nie erfährt, was mit ihnen passiert ist, woher weiß man denn dann, dass viele in Kühltruhen stecken? 

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