Veronika Grimm

Ihre Meinung zu Kritik nach Renten-Vorschlag von Grimm

Nimmt die Lebenserwartung zu, sollen die Menschen länger arbeiten: Das schlägt Ökonomin Grimm vor und stößt damit auf wenig Begeisterung. Bremens Bürgermeister nannte den Vorstoß "zutiefst ungerecht." Kritik kommt auch von CDU und FDP.

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126 Kommentare

Kommentare

DerKuchen

Solange nicht alle in eine Kasse einzahlen, also auch Beamte, bin ich nicht bereit länger zu arbeiten.

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Hansi2012

Über 100 Miliiarden erhält die Rentenkasse aus Steuergeldern. Es ist beileibe nicht so, als hätten Rentner ihre Rente durch ihre Beiträge selbst finanziert.

Übrigens zahlen auch Beamte und Pensionäre Steuern und finanzieren die Rentenversicherung mit.

dr.bashir

Und woraus werden die Beamtenpensionen finanziert, die höher sind als jede Rente. Ich glaube nicht durch die üppigen Beiträge der Beamten.

Da es keine Pensionskasse gibt, ist die auch nie leer. Immer nur die Rentenversicherung  

Schirmherr

Sie brauchen auch gar nicht bereit zu sein, denn man wird Ihre Bereitschaftslosigkeit mit Rentenkürzungen bestrafen.

Kritikunerwünscht

Es wird nie dazu kommen, dass alle in eine Kasse einzahlen. Dazu würden die Nutznießer des jetzigen Systems sich selbst etwas beschneiden. Und wer macht das schon.

Account gelöscht

Wenn Beamte einzahlen, würden sie auch Renten bekommen und ingesamt wäre diese Umstellung für den Staat teurer.

Denn: Sobald Beamte in das System einzahlen, müsste der Staat für alle Beamten Arbeitgeber-Anteile abführen, was er bisher nicht getan hat, weil er diesen Beamten nach deren Pensionierung eine Pension bezahlt.

D. h. der Staat würde also SOFORT mit solchen Zahlungen belastet und müsste, bei den vielen Beamten enorme Schulden deswegen machen, die derzeit auch hohe Zinsen kosten würden.

Würde man das gesamte System umstellen und gar noch die Krankenversicherung vom Beihilfesystem in das GKV-System überführen, würde das nochmals teurer für den Staat.

Denn der Staat zahlt weniger Beihilfen als er Arbeitgeber-Beiträge zahlen müsste. Beamte werden nicht sooo oft krank. Daher sind die Beihilfen im Krankheitsfall niedriger als evtl. Arbeitgeber-Anteile!

Duggi1

Auf jeden Fall setzt sich Frau Grimm in keiner ihrer öffentlichen Einlassungen dem Verdacht aus, arbeitnehmer- oder renternah und menschenfreundlich zu sein. ;-)

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Kritikunerwünscht

Tja, wer sind denn diese sog. Wirtschaftsweisen? Letztendlich durch Lobbyisten in die Positionen geschobene Interessenvertreter der Wirtschaft. Wenn ich sehe, welche Geldmengen durch Lobbyisten an die Regierungsparteien gehen, dann muss ich mich nicht mehr fragen, in wessen Sinne Politik in Deutschland gemacht wird.

Nettie

„Bremens Bürgermeister Andreas Bovenschulte kritisierte den Vorstoß beim Kurznachrichtendienst X als "zutiefst ungerecht": "Gut bezahlte Wirtschaftsweise fordern ein höheres Renteneintrittsalter weil 'wir' immer länger leben - und verkennen dabei, dass die ohnehin schon große Kluft zwischen Arm und Reich bei der Lebenserwartung in den letzten Jahrzehnten weiter gewachsen ist"“

Genau. Die ungleichen Lebensbedingungen und -chancen und damit die Ungerechtigkeit werden quasi ‚zementiert‘.

Glasbürger

Dazu habe ich doch einen Vorschlag. Alle Befürworter dieses "Systems" zur automatischen Anpassung des Renteneintrittsalters sollen ein(!) Jahr weg von ihren Bürostühlen, draußen als Pflegekraft, Müllfahrer, Stahlkocher oder dergleichen arbeiten. Vorzugsweise, wenn sie den 50. Geburtstag schon hinter sich haben, ansonsten 2 Jahre. Wenn sie das hernach immer noch für eine gute Idee halten, dann erst sollen sie überhaupt etwas dazu sagen dürfen!

Ich habe den Verdacht, unsere "Weisen" und Entscheider haben nicht die leiseste Ahnung davon, daß es außerhalb eines klimatisierten Büros, mit Sekretärinnen etc. noch eine Menge andere Arbeitsplätze gibt, wo es schon herausfordernd ist, das aktuelle Rentenalter unbeschadet zu erreichen.

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Frau Schmitt

"weg von ihren Bürostühlen, draußen als Pflegekraft, Müllfahrer, Stahlkocher oder dergleichen arbeiten. "

Bitte nicht in der Pflege - da kann man solche Experimente nicht brauchen, (höchstens als Hospitation)  - lieber mehr unter "dergleichen" einsetzen :-)  8 Stunden körperliche Arbeit, wenn man es nicht gewohnt ist, da könnten schon Wochenpraktika reichen ... 

sonnenbogen

Nein, die Rente sollte an die Lebenserwartung angepasst werden.....

Stahlkocher und Dachdecker gehen gehen dann mit 45 Jahren in Rente.... Bundeskanzler und -praesidenten sind dann pensionsberechtigt ab 87.....

Glasbürger

Auch nicht schlecht. Aber Politiker mit 87? Ich habe schon immer größte Bedenken ob ihres Tuns, wenn sie jünger sind....

Duggi1

Frau Grimm scheint ihre Rolle als heimliche Frontfrau und Einpeitscherin der Arbeitgeberverbände gefunden zu haben.

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fathaland slim

Zumindest greift sie tief in die Mottenkiste Hayeks und Friedmans.

Möbius

Die Dame ist ja auch eine WIRTSCHAFTSweise und keine SOZIALweise. 

Schirmherr

Das Geld soll also für die, die den ganzen Laden hier mit ihrer Arbeit, Lachlöhnen und Steuern hier zum und am Laufen gehalten haben, nicht reichen? Es werden aber genau von diesem Geld viele Milliarden an Staaten und Menschen die hier mitversorgt werden verschenkt und dafür ist immer Geld da? Ist man denn hier wirklich moralisch so versaut, dass man die arbeitende Bevölkerung hier so um ihre Arbeit betrügt? Wundert man sich, dass es hier immer mehr Zulauf zu den Rechten gibt? Die Menschen haben die Konsequenz aus diesen “Rentenplänen“ noch nicht erkannt, sonst wären hier mittlerweile ganz andere “an der Macht“. Ich befürchte, dass man das mittlerweile auch in Berlin beginnt zu begreifen. Die Konsequenz dieser „“Regierung“ wird sein, schnell einzugreifen. Aber nicht in andere Rentenpläne, nein, in die striktere Verfolgung der Rechten, damit die diese Rentenkiller nicht vom Regierungsthron stoßen. Oder hätte jemand geglaubt, diese Regierung täte ‘was positives für Rentner? Dauerlacher

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fathaland slim

Aber nicht in andere Rentenpläne, nein, in die striktere Verfolgung der Rechten, damit die diese Rentenkiller nicht vom Regierungsthron stoßen. Oder hätte jemand geglaubt, diese Regierung täte ‘was positives für Rentner? Dauerlacher

Und Sie meinen, die Rechten würden die Rente sicher machen?

Da kann ich dann nur bitter lachen.

Robert Wypchlo

Die Lebenserwartung nimmt zu und die Menschen sollen länger arbeiten in einer Welt, die immer satter wird von Maschinen und Robotern und die Leute 24 Stunden davon umzingelt sind. Zu einer immer stärkeren Problematik in den sozialen Systemen mit illegaler Einwanderung kommt die Tatsache hinzu, dass nach der Kriegsgeneration bis 1945 in den kommenden Jahren die Generation der Babyboomer bis 1964, die sich nach dem Krieg auf den Wiederaufbau, auf sich selbst und Nachkommen weitgehend konzentrieren konnte, in den Ruhestand gehen wird und das Rentensystem für die nachfolgenden Generationen X, Y und Z zunehmend zum unlösbaren Problem werden wird.

BitteHirnEinschalten

Dass eine höhere Lebenserwartung Probleme bei der Rentenversicherung verursacht ist sicher richtig. Wenn die Rentenversicherung aber ein soziales System sein soll, dann müssen da auch alle beteiligt sein. Also auch Beamte, Politiker und Selbständige. 

So hat z.B. unser Nachbarland Österreich eine höhere Lebenserwartung und dennoch geht man dort weiterhin mit 65 in Ruhestand. Aber es zahlen eben alle in das System ein.

Die Lebenserwartung ist zur Zeit auch nicht wirklich das Problem der Rentenversicherung. Denn diese ist laut destatis.de in den letzten drei Jahren gesunken. Mehr Probleme bereiten der Rentenversicherung die fehlenden jungen Beitragszahler.

Fazit: mathematisch hat die Dame recht aber dennoch Thema verfehlt, weil die Lebenserwartung nicht wirklich das Problem ist.

sonnenbogen

Wir brauchen ein Ministerium of silly walks..... Grimm waere eine gute Kandidatin.

morph63

Die Aussagen der Politiker nehme ich nicht ernst, denn die Lage wird sich in den kommenden Jahren zuspitzen und dann wird man an einer oder mehreren Stellschrauben drehen müssen: Beitragssatz, Haltelinien, Rentenalter, Nachhaltigkeitsfaktor. 

Zudem fließt auch vermehrt Geld zurück zum Staat durch Rentenbesteuerung und Umsatzsteuer, welches man für Zwecke wie Mindestrente und Mütterrente verwenden kann. Es muss darauf geachtet werden, dies generationengerecht auszubalancieren. Die nachgelagerte Besteuerung sorgt auch für eine Umverteilung von oben nach unten. So gesehen sollte man nicht immer auf die Reform 2005 schimpfen. Diese ging schon in die richtige Richtung.

Nils

Das sind mal wieder nur aussagen die jemand mit den Privilegien dieser Dame treffen kann. 

Schauen wir uns doch mal die Lebenserwartung  abhängig vom einkommen an. 

(Quelle: GBE kompakt 05/2010, Tabelle 1: Lebenserwartung bei Geburt und ab einem Alter von 65 Jahren nach Einkommen [Gesundheitsberichterstattung - GBE kompakt, Dezember 2010]

hier erreicht ein Mann mit 60% des Durchschnitts Einkommens gerade einmal 70.1 Jahre  Lebenserwartung, für die 80 Jahre benötigt er schon 150%. im Grunde ist also jede Renten Verschiebung nach oben eine Subvention besserverdienender auf kosten der Mittelschicht welche zum wohle des Staates früher sterben und weniger Rente für einen Kürzeren Zeitraum beziehen.

Ach und Frauen leben im schnitt 6Jahre Länger. sollen sie jetzt auch 4 Jahre Länger arbeiten ? Wobei das würde dann ja den gender pay gap ausgleichen.



 

Vector-cal.45

Wer sich so dermaßen weltfremd äußert wie diese Frau, sollte vielleicht selbst mal die Rente in Erwägung ziehen.

 

Ich empfehle das Züchten von Tomaten als Ausgleich. Das entspannt, hat einen schmackhaften Nebeneffekt und wirkt dazu noch so wunderbar spleenig.

ulme2003

Der Weg sollte nicht allein über das Lebensalter, sondern vor allem über die "anrechenbaren Arbeitsjahre" gehen. Und da sind die bisherigen 45 Jahre eine gute Zahl. Erst dann gibt es 100% Rente und nicht zu einem festen Lebensalter. Jeder Facharbeiter, der mit 20 Jahren  ins Berufsleben einsteigt, kann mit 65 Jahren in Rente gehen, jeder Akademiker, der es erst im 30. Jahr schafft, muss bis 75 für den vollen Anspruch arbeiten. Auf dieser Basis kann diskutiert werden, ob und inwieweit sich die Erhöhung des Lebensalters auf die Erhöhung der Zahl der "anrechenbaren Arbeitsjahre" auswirken soll.

Parallel könnte überlegt werden, ob sich besonders körperlich anstrengende Arbeitsjahre rentenbegünstigt auswirken können, analog den (früheren?) Bergbauregelungen. Das ist ja in bisherigen Diskussionen immer das Totschlag-Argument, dass z.B. ein Dachdecker mit 70 nicht mehr aufs Dach krabbeln kann.

Schirmherr

Nichts anderes als eine weitere Rentenkürzung, denn viele sind krank und können selbst wenn sie wollten gar nicht mehr noch länger arbeiten und werden dann zu ihrer eh meist lächerlichen Rente noch Kürzungen erfahren. Der Rentnerfrust wird gewaltig steigen. Die Konsequenz, ein großer Anteil dieser Volksgruppe wird seine berechtigte Wut bei den Rechten kühlen, was dann endlich das Bild vom alten Nazi stimmen läßt. Was mich frustriert, ist die dauernde Einsparungswut, der f a s t alle Bereiche anheim fallen, nur die wirklichen Kostenmacher und zwar in vielfacher Milliardenhöhe wird zum nachweisbaren Nachteil der Bürger nicht reduziert. Dazu gehören Spenden, Zweithaushalte und teuere Vollversorgung von Fremden und deren kontinuierliche weitere Aufnahme wir uns, wie man sieht gar nicht mehr leisten können. Nein dafür muss der Bürger auf immer mehr verzichten, z.B. auf seinen wohlverdienten Ruhestand. Welch ein Betrug! Wie lange noch?

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fathaland slim

Nichts anderes als eine weitere Rentenkürzung, denn viele sind krank und können selbst wenn sie wollten gar nicht mehr noch länger arbeiten und werden dann zu ihrer eh meist lächerlichen Rente noch Kürzungen erfahren. Der Rentnerfrust wird gewaltig steigen. Die Konsequenz, ein großer Anteil dieser Volksgruppe wird seine berechtigte Wut bei den Rechten kühlen,

Immer dann, wenn die Gesetze des Kapitalismus dazu führen, daß große Teile der Bevölkerung nicht reicher, sondern ärmer werden, suchen die viele Menschen das Heil nicht etwa bei der Linken, die dieses System kritisiert, sondern bei der Rechten, die den Kapitalismus an sich nicht infrage stellt und stattdessen Nationalismus und Fremdenfeindlichkeit als Lösung propagiert. Dies ist ganz im Sinne der Kapitaleigner, die in Systemkrisen immer die Rechte unterstützt haben. Das war vor hundert Jahren so, und das ist heute nicht anders.  

wolf 666

fruchtig intensiv 08:47 Uhr "... Toller Vorschlag aus dem Märchenland, geehrte Frau Grimm."                                 Ich befürchte nur, dass der Grimm-Vorstoß nach bekanntem Drehbuch und nicht aus dem Märchenland stammt. Weil, in der Vergangenheit immer erst einzelne 'Experten' Vorschläge für mehr Markt und Kapital in den Sozialsystemen machten, begleitet von einem Aufschrei nach dem Motto, das geht doch nicht mit unserer Grundversorgung, bis sich immer mehr Befürworter des 'Experten-Vorschlages' fanden und schließlich abgewandelt, Einzug ins Parlament hielt und Bundesgesetz/-regelung wurde. Deshalb wird wohl auch dieser Grimm-Vorstoß zur gesetzlichen Rente nur der Vorreiter für eine neue Rentenkampagne sein. Eben Drehbuch und wohl kein Märchen. Nur eine()r muss immer erst anfangen.

HB-Männchen

Schon im vorletzten Jahrhundert haben Gewerkschaften das Problem erkannt und eine "Maschinenstuer" gefordert. Dafür ist es nie zu spät.

Alle Arbeitsplätze, die durch Automatisierung wegfallen, für den Arbeitgeber mit den vollen Sozialabgaben belegen, sowohl für KV und PV als auch für RV, und selbstverständlich für die Arbeitslosenversicherung.

wenigfahrer

Die übliche Diskussion und Vorschläge von Menschen die mehr oder weniger in ihrem Leben nie ein produktiven Arbeit nachgegangen sind, weder in der Werkhalle in 3 Schichten oder auf dem Dach, oder sonst wo ein körperlicher Einsatz Bedingung ist.

Mit der Rente haben viele Länder Probleme, die auf unterschiedliche Weise gelöst wurden, die meisten haben mehr Rente oder gehen eher in Rente, siehe unser Nachbarland was deutlich mehr hat, und dann mal eine 9,8 prozentige Erhöhung macht, wegen der Inflation.

Es geht also, nur in Deutschland geht es eben nicht, bleibt die Frage wofür man Geld ausgibt, oder wen man zur Bezahlung von Leistungen heranzieht, das ist ein Endlosthema was ganze Bücher füllen würde.

Bei Pensionen und Renten für Politiker haben wir doch auch kein Problem, außer das Pensionen auch nicht abgedeckt sind wie eigentlich gefordert, durfte man vor paar Tagen lesen.

Komischer Weise zahlen in einigen Länder die Arbeitgeber mehr, nur bei uns ist man ausgestiegen.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Grimm soll arbeiten gehen

Grimm hat sich lediglich im Bildungssystem bewegt. Grimm soll selbst körperliche Arbeit verrichten um Lebensmittel und Güter des täglichen Lebens zu erwirtschaften. 

Kaneel

Warum schaut sich Deutschland hinsichtlich des Rentenniveaus nichts vom Rentensystem in den Niederlanden oder Österreich ab? Wieso nehmen wir so viele ArmutsrentnerInnen hin, die unter 1000 Euro an Rente erhalten?

In den NL wird jeder/m, die/der dort durchgehend zwischen dem 15. und 65. Lebensjahr gelebt hat, eine Grundrente (unabhängig von den Erwerbsjahren) von derzeit etwa 1218 Euro gezahlt. Dazu kommt i.d.R. eine betriebliche Rente und wer kann sorgt außerdem privat vor.

In Österreich ist man bereits vor Jahrzehnten dazu übergegangen, dass auch Beamte und Selbstständige in die Rentenkasse einzahlen. Der Beitrag für den AN in diese Erwerbstätigenversicherung ist höher, dafür bekommen Rentner dort etwa 80 Prozent (!) des Durchschnittverdienstes als Rente. 

In Deutschland sind es nicht einmal 40 Prozent! Die Mindesteinzahlzeit ist in Österreich allerdings wesentlich länger, dort muss man mind. 15 Jahre (im Gegensatz zu fünf Jahren in D.) eingezahlt haben.

aus dem Rhein Main Gebiet

Es kann nicht sein, 45 Jahre in der Krankenpflege gearbeitet zum Schluss 3200€ verdient, Rücken kaputt.Rente von ca 1340 Euro. Abzüglich Miete und KV bleiben noch ca 700 Euro zum Leben.Tolle Aussichten und dies lässt sich auch nicht mit längerer Arbeitszeit lösen.  Die Rente muss radikal umgebaut werden. Weg vom Staat, der sich schon immer gerne aus der Rentenkasse bedient hat hin zu einer Art Pflichtversicherung für die Rente, Beitrag wird weiterhin 50/50 geteilt. Verzinsung wird vorgeschrieben.  So können sich auch die Regierungen nicht an der Rentenkasse bedienen.

Beispiel: Verdienst 3500 Euro, 330 zahlt der Arbeitgeber und 330 der Arbeitnehmer in die Rente: 660€ jeden Monat: 7920 € im Jahre nun sagen wir mal 40Jahre wird gearbeitet ohne Lohnsteigerung sind das 316800€  

Mit Verzinsung etc komme ich bei einer privatwirtschaftlichen Rente auf knapp 2000€ Rente. 

Ein Ansatz?

Peter Kock

Etwas zu formulieren , wenn es einen selbst nicht betrifft ,ist ganz einfach !

welt heute

Wer definiert eigentlich den Begriff "Wirtschaftsweise". Was 'weise' an dem Grimm-Vorschlag ist, erschließt sich mir nicht.

Hartmut der Lästige

Bei der Erhöhung des Rentenalters - oder besser dem Eintritt in den Ruhestand- sollten gerechterweise bestehende Differenzen bei der Lebenserwartung mit berücksichtigt werden. So ist die Lebenserwartung bei Frauen und Beamten statistisch deutlich höher, als in den klassischen Malocher-Männer-Berufen.

Kritikunerwünscht

Die Lösung könnte so einfach sein. Eine Bürgerrente, in die alle Erwerbstätigen einzahlen, Arbeitnehmer, Beamte, Selbständige, Abgeordnete, Minister. Österreich hat vor ca. 20 Jahren gezeigt, dass es sehr einfach möglich ist. So werden die Kosten auf alle Schultern gleichmäßig verteilt, nicht wie bisher, wo die Einzahler in die Rentenkasse viele fremde Leistungen bezahlen müssen und dadurch die Rente der ursächlichen Rentner geschmälert werden. Und auch die Erträge aus Zinsen oder Immoblien könnten in die Beitragszahlung gerecht einfließen.

Doch dies ist nicht im Sinne der Beamten, nicht im Sinne der Regierung, der Industriellen, da sie dann selbst solidarisch sein müssten. Diese Solidarität überlassen sie lieber der arbeitenden Mehrheit der Bevölkerung. Stattdessen bekommt diese kleinere Bevölkerungsschicht noch zahlreiche Subventionen durch den Staat, sprich Prämien für E-Autos, für Haussanierung usw., Dinge, die sich die arbeitende Mehrheit mittlerweile nicht mehr leisten kann.

 

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Hartmut der Lästige

Zitat: "Die Lösung könnte so einfach sein. Eine Bürgerrente,..."

Wir leben in Deutschland in einer 2 Klassen-Gesellschaft. Das gilt sowohl für die Altersversorgung als auch für das Gesundheitssystem. Und die privilegierte Klasse - wozu auch die Politiker gehören - möchte nicht, dass an ihren Privilegien gerüttelt wird. Natürlich geht das voll zu Lasten der anderen, wodurch man letztlich die Spaltung unserer Gesellschaft immer weiter vorantreibt. Die AfD freut's.

Möbius

Das Rente nicht mehr finanzierbar sei aufgrund der Demographie ist der falsche Blick auf das Thema. 

 

Richtig ist, dass das Umlageverfahren aufgrund der Demographie nicht mehr tragfähig ist und durch einen fondsgebundenen Ansatz ersetzt werden muss. 

Umlageverfahren funktioniert ähnlich wie ein Schneeballsystem: so lange immer genug Einzahler da sind, läuft es gut. Werden die Einzahler immer weniger, gehen die später ins System Eingetretenen leer aus, falls die Finanzierung ihrer Renten nicht (wie bei Pensionen) durch den Bundeshaushalt erfolgt. 

Eine Fondsbindung hätte den Vorteil das für jeden transparent ist was er eingezahlt hat und was er an Rente erhält. Ein Minusgeschäft bleibt es allerdings so oder so. Diese Transparenz besteht aber derzeit nicht. Gestern meinten allerdings zwei User hier im Thread zum Thema das die BfA jederzeit über die „Kontenklärung“ eine Auskunft darüber erteilt wieviel Pflichtmonate man bereits erreicht hat. 

wolf 666

dafaz 14. 09:13 Uhr

"Warum nur schlägt die Expertin DAS nicht vor?"                                                                                                                     Versuch für eine Antwort auf diese Frage: Weil Frau Veronika Grimm zur Fraktion der Neoliberalen zu zählen ist. Und bekanntlich regelt nach deren Glauben der Markt alles und das Kapital steht über allem.         Deshalb muss der Markt und das Kapital Schritt für Schritt in die Grundversorgung (Sozialsysteme) Einzug halten. Nichts anderes steckt hinter dem Grimm'schen 'Renten-Vorstoß'.

Wolf1905

Ich meine, Frau Grimm hat hier einen wichtigen Punkt genannt, und ich denke auch, dass bei steigender Lebenserwartung (die ja nicht unglaublich schnell erfolgt) eine Anpassung an das Renteneintrittsalter erfolgen sollte. Wie dies ausgestaltet werden soll und welche Berufsgruppen  davon betroffen (oder nicht) sein sollen, wird auch Diskussionsgegenstand sein (wie manch andere Punkte auch). Unter anderem der Fachkräftemangel und die steigende finanzielle Belastung der Jüngeren, die die Rente zu finanzieren haben, zwingen dazu, sich über das Rentensystem nüchterne Gedanken zu machen. Mir ist klar, dass Frau Grimm mit ihrer unpopulären Aussage Wellen der Entrüstung verursacht hat, aber prinzipiell bin ich ihrer Meinung! 

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Kaneel

Vielleicht sollten wir als Gesellschaft auch darüber nachdenken und diskutieren, warum im Gegensatz zu früher so viele Menschen immer häufiger ohne jegliche Wehmut und am liebsten vorzeitig in den Ruhestand gehen wollen. Und warum gleichzeitig immer mehr Menschen im Rentenalter auf einen Hinzuverdienst oder eine Aufstockung angewiesen sind.

kurtimwald

Zur immer wieder erwähnten Fonds- oder Aktienbasierten Rente haben viele bereits leidvolle Erfahrungen gemacht. Denn Fonds oder Aktien sollten börsenorientiert gehandhabt werden, also aufgebaut und vor allem

Und jetzt kommt die Hürde, nicht in Geld gewandelt werden wenn das Geld gebraucht wird, sondern erst wenn der Aktienkurs das erlaubt.

Viele der heute Älteren sind darauf reingefallen und haben mit dem Arbeitgeber Altersvorsorge in Aktien angelegt.

Dann kam erst die Politik mit Schröder, die plötzlich nachträglich Krankenkassenbeiträge wollten, vom Rentner beide Anteil, also auch die vom Arbeitgeber.

Schon waren ein paar zigTausend Euro futsch.

Und als dann als Rentner das Geld gebraucht wurde, gab es die Niedrigzinsphase und Turbulenzen im Aktienmarkt, so dass Gewinne aus Fonds minimal oder ausgeblieben waren.

Wer aber als Rentner nicht auf bessere Kurse warte konnte sondern sein Geld brauchte, hat seine Ersparnisse davon schwimmen sehen und neidisch auf die gesetzliche Rente geschaut

Nachdenker

Die durchschnittliche Lebenserwartung einer Population hängt von vielen Faktoren ab. Sinkt die Kindersterblichkeit, so verlängert sich die durchschnittliche Lebenserwartung der Population. Kein alter Mensch wird dadurch länger gesund bleiben. Die Einführung des Sicherheitsgurtes, der Helmpflicht, eine verbesserte Unfallverhütung, … erhöhen die durchschnittliche Lebenserwartung.  Dass darin abzulesen ist, dass alte Menschen dadurch länger gesund bleiben und länger leben ist offensichtlich falsch.

Aussagen zur Fitness alter Menschen müssen anhand dieser Gruppe Menschen getroffen werden und nicht anhand der viel jüngeren Menschen in der Gesamtpopulation. Alles andere ist statistischer Unfug.  

Aus dem Mittelwert oder dem Median darf niemals auf ein Individuum oder eine Subpopulation geschlossen werden. Es ist die Altersgruppe isoliert zu betrachten, über die eine Aussage gemacht werden soll. (Bsp.: wie viele Lebensjahre haben die über70jährigen noch vor sich). 

SirTaki

Die Lebenserwartung nimmt bereits zu- diese Wahrscheinlichkeit von Grimm ist von den handfesten Beweisen der statistischen Lebenserwartung längst überholt. 

Renten, Altersvorsorge, Anstieg der Senioren in Rentenversorgung sind überfällig in der Lösung und Regelung. Den Jungen ist nicht damit geholfen, wenn wieder privatwirtschaftliche Vorsorge an Stelle von staatlicher Daseinsvorsorge durchgedrückt werden soll. Die letzten Erfahrungen inkl. Riester sind ein sozialer Gau geworden.

Es hilft auch niemandem, längere Arbeitszeiten zu verlangen, wenn in den nächsten 5 Jahren die Leute in Rente gehen. Das Projekt kommt zu spät, die Anwendung wäre jetzt erforderlich. 

Und es ist auch wenig hilfreich, zu theoretisieren und irgendwelche neuen Forderungen in den Äther zu blasen, die kaum in der Kürze der Notwendigkeit umsetzbar sind.

Das Konzept fehlt. Die Entscheidung fehlt. Und vor allem der Willen breiter politischer Akteure, hier endlich zu Potte zu kommen.

 

erstaunter bürger

Die Frau Grimm kann ihren sehr gut dotierten Job aus ihrem Sessel bis ins hohe Alter ohne Probleme ausüben. Für Dachdecker, Maurer, Tiefbauer, Industriearbeiter und viele andere körperlich schwer Arbeitende ist dieser Vorstoß ein Schlag ins Gesicht. Es senkt vermutlich ihre Lebenserwartung und so könnte man die Dauer der Altersversorgung eines Teils der Arbeitnehmer senken - mal ketzerisch angedacht.

Fair Lady

„Die Idee für eine Kopplung des Renteneintrittsalters an die Lebenserwartung brachte jüngst die CDU ins Gespräch. Die Partei erarbeitet gerade ein neues Grundsatzprogramm.“

„So sagte der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann den Zeitungen der Funke Mediengruppe: "Die Politik braucht den Mut zu differenzierten Lösungen. Man kann nicht pauschal das Rentenalter erhöhen."

 

Möchte die CDU jetzt das Renteneintrittsalter an die Lebenserwartung anpassen oder nicht?

Jedenfalls ist m.E. eine pauschale Kopplung nicht gerechtfertigt, da die Belastungen in den Berufsfeldern unterschiedlich ist und dieser Umstand berücksichtigt werden müsste.

 

SirTaki

Es geht hier nicht oberflächlich betrachtet um un- oder gerecht. Es geht um wirtschaftliche Zusammenhänge, Verantwortlichkeiten und Willen zum Handeln. Denn da wollen sich seit Jahrzehnten Leute um ihre Pflicht drücken und winden sich vor den zu erwartenden Stimmungen der Leute in Deutschland. Was da nicht passierte, ist der eigentlich Gau. Wir schlittern in soziale Spannungen, vorprogrammierte unglaubliche Erhöhungen der Beiträge der Jungen, Armut im Alter der Senioren und zugleich einem Versagen, Prioritäten zu setzen.

Klimaschutz, Militär und Verteidigung sind nur zwei Aspekte der politischen Arbeit und Ziele. Altersversorgung und wirtschaftliche solide Strukturen sind mindestens genauso wichtig. 

Auch wer länger arbeiten will, wird nicht auffangen können, was Politik und Wirtschaft bisher vergeigt haben.

Wanderfalke

Was ist denn daran „mutig“, wenn Grimm den neoliberalen Evergreen vom stets weiter nach hinten zu verlegenden Renteneintritt ins Sommerloch platziert?

Die Dreistigkeit dabei ist doch, dass das Drama der angeblich nicht mehr finanzierbaren Rentenleistungen in der Schuld der immer älter werdenden Arbeitnehmer zu suchen ist.

Wer war und ist denn in diesem Land für Rentenpolitik zuständig? Doch nicht die Arbeitnehmer selbst. 

Es wird auf einmal so getan, als bricht die längere Lebenserwartung wie eine demografische Überraschung über uns herein. Wie aus dem Nichts poppen nun Babyboomer auf, die bald in Rente wollen und damit den Wirtschaftsstandort in Gefahr bringen. 

Der Grimm-Club will von der jahrelang verschlafenen Rentenpolitik ablenken, indem nun die Lebenszeit der Arbeitnehmer für alles verantwortlich sein soll.



 

NieWiederAfd

Bei allem Respekt vor der Leistung der Wirtschaftsweisen Frau Grimm, die schon viel richtiges auf den Punkt gebracht hat wie z.B. die Kritik an dem Unsinn, eine Schuldenbremse in die Verfassung einzubauen: Hier ist sie meilenweit von der Wirklichkeit der Menschen in unserem Land entfernt: erklären Sie mal einem Stahlarbeiter, dass sein Renteneintrittsalter höher sein soll, weil die allgemeine Lebenserwartung gestiegen ist...