Veronika Grimm

Ihre Meinung zu Kritik nach Renten-Vorschlag von Grimm

Nimmt die Lebenserwartung zu, sollen die Menschen länger arbeiten: Das schlägt Ökonomin Grimm vor und stößt damit auf wenig Begeisterung. Bremens Bürgermeister nannte den Vorstoß "zutiefst ungerecht." Kritik kommt auch von CDU und FDP.

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132 Kommentare

Kommentare

MRomTRom

++ Die Mathematik und die Demographie lassen sich nicht betrügen ++

Rentendiskussionen sind seitjehr emotional und das ist verständlich. Es braucht eine differenzierte und keine pauschale Lösung. Aber: es  b r a u c h t  eine Lösung.

++ 

Es führt kein Weg dran vorbei. Die junge Generation kann auf Dauer bei zunehmender Kopflastigkeit  der Alterspyramide die Finanzierung der Renten durch ihre Beiträge nicht mehr alleine leisten.

++

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Adeo60

Sie beschreiben die Situation rund um die Rentenproblematik  absolut zutreffend.

Das Verschieben von Regel-Altersgrenzen wird allein nicht ausreichen. 

Wir benötigen insbesondere eine qualifizierte Zuwanderung von Arbeitskräften ohne rassistisch-völkische Untertöne und eine motivierende Arbeitswelt mit angemessenen Gehältern.

Ritchi

Wir brauchen weder eine Verschiebung der Altersgrenze noch bedeutende Zuwanderung von Arbeitskräften. Wir haben einige Millionen Menschen in Deutschland, die arbeiten könnten aber keine Arbeit haben. Wenn wir dies ändern, sind die anderen Probleme gelöst. Ansonsten haben Sie natürlich vollkommen Recht. Wir brauchen weder diese Untertöne, noch eine wenig motivierende Arbeitswelt, noch geringe Gehälter.

fathaland slim

Frage: Warum haben denn diese von Ihnen behaupteten einige Millionen Menschen keine Arbeit, obwohl sie arbeiten könnten? 

Sie wissen, daß die Erwerbstätigenquote, also der Prozentsatz der Bevölkerung, der erwerbstätig ist, noch nie so hoch war wie heute?

Adeo60

Das Thema ist zu komplex, um es in wenigen Sätzen abhandeln zu können. Sie haben Recht. 

Es irritiert, wenn Menschen ohne Arbeu bei der Vielzahl offener Stellen keine Arbeit finden. 

Es irritiert, wenn Kinder und Jugendliche von ihren Eltern zum Abitur getrieben werden und Ausbildungsberufe als etwas Minderwertiges abgetan werden.

Vielleicht braucht unsere Gesellschaft etwas mehr Optimismus und die Bereitschaft anzupacken, statt vieles immer nur schlecht zu reden. Kurzum, Kümmerst statt Nörgler.

MRomTRom

++ Es wäre schön, wenn das so funktionieren würde ++

'Wir haben einige Millionen Menschen in Deutschland, die arbeiten könnten aber keine Arbeit haben'

Es sind nach Stand der Bundesagentur für Arbeit etw 2,6 Millionen. 

Jedem von Ihnen wäre ein sozialversicherungspflichtiger Arbeitsplatz zu gönnen. Aber nicht jeder von Ihnen weist die Qualifikation auf, die gebraucht wird. Sonst gäbe es nicht gleichzeitig fast eine Million offener Stellen und Zehntausende nicht bestetzter Ausbildungsstellen. 

++

Eine Qualifizierungsoffensive würd helfen, aber sie würde niemals das gesamte Problem des Schiefstandes lösen.

++

'noch geringe Gehälter.'

Auch hier wieder: es ist jedem eine  g u t  bezahlte Arbeit zu wünschen. Aber das entscheiden nicht 'böswillige' Arbeitgeber (von denen auch viele nach Fachkräften suchen, sie aber nicht finden), sondern ob sich die Löhne auf dem Markt tragen. 

++

Parsec

"Die junge Generation kann ... die Finanzierung der Renten durch ihre Beiträge nicht mehr alleine leisten"

Natürlich nicht, es sind ja auch viel zu weinige Menschen jüngerer Generationen vertreten.

M.E.  fehlt der 'gesunde Mix' aus ausreichender Menge an aktiven Arbeitskräften, die in das Rentensystem einzahlen und privater Altersvorsorge, um die steigende Lebenserwartung finanzieren zu können. Dann bräuchte man sich über die Erhöhung des Renteneintrittsalters weniger Sorgen machen. 

Alter Brummbär

Die junge Generation, macht sich in erster Linie gar keine Sorgen und denken nicht an später. Sobald man Familie hat fehlt auch hier das Geld für die private Altersvorsorge.

Und dann kommt wieder der Schrei, das die Politik, was machen soll.

Also der Kreislauf des Lebens.

Parsec

"Die junge Generation, macht sich in erster Linie gar keine Sorgen und denken nicht an später"

Ich denke schon, dass der überwiegende Teil junger Generationen an die (eigene) Zukunft denkt. Ob dann mit Familie eine angemessene Altersvorsorge drin ist, hängt sehr vom Einkommen ab. Klar ist, dass es ohne priv. Vorsorge nicht geht. Dieses Bewußtsein weiter zu schärfen ist auch Aufgabe der Eltern, die ihre Kinder nach der Schule/Ausbildung/Abitur/Studium in die Eigenverantwortung entlassen werden.

Es stimmt eben nicht pauschal, dass Geld für die Altersvorsorge fehlt, sobald man Familie hat. 

Carlos12

"Rentendiskussionen sind seit jeher emotional und das ist verständlich."

So ist es, viele Beiträge hier neigen zu starker Übertreibung.

"die Finanzierung der Renten durch ihre Beiträge nicht mehr alleine leisten."

Zum einen geht schon jetzt ein großer Anteil des Bundeshaushalt an Rentner. Zum anderen gibt es durchaus Ansätze das Rentensystem zukunftsfester zu gestalten. 

Wenn man sich das deutsche Rentensystem im Vergleich zu anderen europäischen Staaten ansieht, merkt man, dass insbesondere die hohen Einkommen begünstigt werden. Es gibt eine relativ niedrig angesetzte Beitragsbemessungsgrenze. Es gehen nur Einkommen aus nichtselbständiger Arbeit in das Rentensystem, Beamte sind ausgenommen. Das Eintrittsalter ist prinzipiell für alle gleich, aber die Bezieher hoher Renten leben im Schnitt länger. 

 

MRomTRom

++  S o  geht eine differenzierte Debatte zu dem Thema Rente ++

Daumen hoch !

Alter Brummbär

Auch die anderen Länder müssen ihr Rentensystem finanzieren.

Ob sich das mit Deutschland vergleichen lässt, ist eine andere Sache.

Fakt ist, der Altersdurchschnitt steigt rapide und somit kommen alle Länder in Schwierigkeiten.

Account gelöscht

Wenn man hohe Einkommen bzw. Spitzenverdiener mit mehr Beiträgen an die Rentenkassen belasten würde, wäre das für mich o.k.

Sie meinen aber damit nicht Beamte, oder?

Denn würden die einzahlen, bekämen sie auch eine Rente aus der Rentenkasse.

Und: Es würde für den Steuerzahler teurer als es derzeit ist.

Denn: Sobald Beamte in das System einzahlen, müsste der Staat für alle Beamten Arbeitgeber-Anteile abführen, was er bisher nicht getan hat, weil er diesen Beamten nach deren Pensionierung eine Pension bezahlt.

D. h. der Staat würde also SOFORT mit solchen Zahlungen belastet und müsste, bei den vielen Beamten enorme Schulden deswegen machen, die derzeit auch hohe Zinsen kosten würden.

Würde man das gesamte System umstellen und gar noch die Krankenversicherung vom Beihilfesystem in das GKV-System überführen, würde das nochmals teurer für den Staat.

Denn der Staat zahlt weniger Beihilfen als er Arbeitgeber-Beiträge zahlen müsste. Beamte werden nicht sooo oft krank. Daher niedrige Beihilfen

spax-plywood

Das wahre Leben ist kein Statistik- Kurs wie ich leider erfahren musste. Aber was wären wir ohne diese Zahlenschinder aus dem Elfenbeinturm, die auf der Höhe ihrer Karriere sind und gut reden haben. 

marvin

Es führt kein Weg dran vorbei. Die Armen können auf Dauer bei zunehmender Kopflastigkeit  der Alterspyramide die Finanzierung der Renten durch ihre Beiträge nicht mehr alleine leisten.

Wenn doch nur irgendeine Waise mal herausbekommen könnte, warum in Österreich die Durchschnittsrente bald doppelt so hoch ist? Im Übrigen gilt das Mackenroth-Theorem.

artist22

"Wenn doch nur irgendeine Waise mal herausbekommen könnte, warum.."

andere es besser können, steht  hier

"Dadurch steigen die Renten fast jedes Jahr um ein paar Prozent, so auch 2023. Andere Länder wie Österreich passen die Renten dagegen an die Inflation an. Aktuell bekommen Rentner*innen in Österreich also deutlich mehr Geld. In den Jahren zuvor hatte es jedoch nur geringe Erhöhungen gegeben."

aus:

https://www.infranken.de/ratgeber/karriere-geld/rente-weltweiter-vergle…

fruchtig intensiv

Völlig unberechtigt. Grimm, Ökonomin, schlägt doch was total realistisches vor. Arbeitszeit an Lebenszeit knüpfen. Wenn also der Bundesbürger im Schnitt 82 Jahre alt wird, lassen wir ihn bis 80 arbeiten. 

Und außerdem könnten wir gleich auch nach unten ausweiten: Die Menschen sind ja teilweise erst 20 Jahre alt, wenn sie anfangen zu arbeiten. Das geht natürlich nicht. Wie sollen wir da die Rente finanzieren. Lassen wir sie doch bereits mit 10 arbeiten. So nebenbei. Selbstverständlich kann aber dann auch nicht der Mindestlohn gelten für die kleinen Racker. 

Oder wir könnten das Rentensystem so reformieren, dass alle ab 18 einzahlen, sofern sie Einkommen haben - auch aus Zinsgewinnen. Und zwar alle den selben Prozentsatz. Ohne Beitragsbemessungsgrenze. 

Aber nein. DAS ist natürlich viel zu kompliziert. Lieber lassen wir Rentner bis zum Umkippen schufften.

Toller Vorschlag aus dem Märchenland, geehrte Frau Grimm..

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Mehr Geld für langes Leben

Die Soziale Errungenschaft der Rente muss weiter ausgebaut werden. Die Automatisierung der Wirtschaft ermöglicht längere Rente und höhere Rentenzahlungen. 

Die Inflation im Lebensmittelbereich muss durch Rentenerhöhungen ausgeglichen werden. Rentner müssen sich mit Lebensmitteln aus dem Biomarkt eindecken können um qualitativ hochwertige Lebensmittel zu erhalten. 

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SGEFAN99

Eben. Vor allem wenn durch diese Automatisierung die Menschen arbeitslos werden und Arbeitslosengeld beantragen müssen dass dann wie bei mir erst 5 Monate nach Eintreten der Arbeitslosigkeit kommt weil die Arbeitsagentur die Arbeit verweigert und zusätzlich weitaus weniger ist als das Geld dass man vorher so bekommen hat. 

kurtimwald

Zu Rente und menschenwürdigem Arbeiten darf darf man keine Ökonmen oder Wirtschaftsmenschen fragen, für die sind Rentenvorsorge nur profitschmälernde Kosten der Firmen. Deren Universum besteht nur aus Kapitalmehrung für Wenige.

Aus ethischer gesellschaftspolitischer Sicht sollte ein Rentenbeginn losgelöst sein vom Alter. Handel und Wirtschaft sind nur Werkzeuge gemacht zum Wohl und Gedeih des Menschen.

Maschinen, Robotor und Computer mit KI sind Werkzeuge des Menschen. Deren Schaffen von Produkten und Werten für die Gesellschaft darf nicht länger nur zum Gewinn an Kapital für wenige mißbraucht werden, sondern soll für Alle da sein,

In dem Ergebnisse vom Tun der Roboter und Computer vollständig  in Sozialabgaben und Steuern aufgehen. Dann brauchen Menschen nicht mehr bis hin zu einer Altersgrenze für den Lebensunterhalt arbeiten, sondern so lange es diese Menschen möchten und es ihnen nach tun verlangt.

Affen_D

Ich bin nicht für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters! Aber ich wäre dafür, endlich einmal offen und ehrlich das System Rente in seiner bisherigen Form zu diskutieren! Ein Umlagesystem ohne ausreichend Nachwuchs funktioniert auf Dauer einfach nicht. Abgesehen davon halte ich die Staatsquote in Sachen Soziales in Deutschland inzwischen als viel zu hoch! Der Gewöhnungseffekt daran ist in meinen Augen sogar gefährlich!

Alternativen wie eine Aktienrente dagegen einfach als Zockerrente etc. zu bezeichnen, nur weil man keine Ahnung von Kapitalmärkten hat, ist einfach nur populistische Dummheit! Nur zur Info: wir befinden uns alle in einem Kapitalmarkt!

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fruchtig intensiv

Abgesehen davon halte ich die Staatsquote in Sachen Soziales in Deutschland inzwischen als viel zu hoch! Der Gewöhnungseffekt daran ist in meinen Augen sogar gefährlich!

Deutschland ist aber verfassungsgemäß ein Sozialstaat. Daran so extrem, wie von dir gewünscht, rumzuschrauben, bedeutet, gegen die Verfassung zu verstoßen. Das wollen wir doch aber nicht oder?

Alternativen wie eine Aktienrente dagegen einfach als Zockerrente etc. zu bezeichnen, nur weil man keine Ahnung von Kapitalmärkten hat, ist einfach nur populistische Dummheit! Nur zur Info: wir befinden uns alle in einem Kapitalmarkt!

Dumm ist es zu glauben, ein höchst volatiles, nichtmal nach logischen Punkten arbeitendes System (Firma läuft gut, Aktien dennoch unten), könne Menschen heute "garantieren", dass sie in 30 Jahren überhaupt was rauskriegen. Aktien sind wie Wetten im Casino. 

gelassenbleiben

die Einführung der aktienrente und der kontinuierliche Zukauf von Aktion dient vorallen dazu die Aktienkurse durch die erhöhte Aktiennachfrage in die Höhe zu treiben zum Wohle derer die bereits jetzt grosse Aktienpakete besitzen und auf Kosten der Arbeitnehmer leben.

proehi

„…Abgesehen davon halte ich die Staatsquote in Sachen Soziales in Deutschland inzwischen als viel zu hoch! Der Gewöhnungseffekt daran ist in meinen Augen sogar gefährlich!…“

+

Woran machen Sie das fest?

Geht es denen, die einzahlen zu schlecht oder geht es denen die empfangen zu gut? Oder ist das einfach eine „Tatsache“, die man endlich mal zur Kenntnis nehmen muss?

Haben Sie übrigens bedacht, dass, wenn man wegen des „gefährlichen Gewöhnungseffektes“ bei den Sozialausgaben spart, auch das einen „gefährlichen Gewöhnungseffekt“ bei den Steuersparern hervorrufen dürfte?

sonnenbogen

"Nimmt die Lebenserwartung zu, sollen die Menschen länger arbeiten" ..... und nimmt Sie ab, sinkt sie?

Und welche Lebenserwartung gilt.... nur die deutsche, oder falls ein Asylant aus Tschad (Lebenserwartung von 49.81 (Wikipedia)) hierher fluechtet, geht er/sie dann mit 35 in Rente?

Gilt die Lebenserwartung ab Geburt... tja, dann ist zum Beispiel das Ausloeschen der Kinderkrankheiten wuenschenswert, denn dann steigt die Lebenserwartung; aber wir haben ja nur Krankheiten bis 18 verhindert, die Erwachsenen leben aber trotzdem genauso lange oder kurz.

odiug

Es ist schon unglaublich, was manche Menschen in gehobenen Positionen einfach mal von sich geben, ohne sich vorher mal beraten zu haben. Sowas erwarte ich eigentlich von scheinbar dummen Menschen und kann das dann auch noch so grade mal tolerieren, aber von Leuten mit gehobener Bildung und in gehobener Stellung ist das einfach nur ignorant und beschämend. Mein Trost, sie wird auch älter und dann kann sie ja bis 80 noch viel dazu lernen.

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nie wieder spd

Die Dame ist Professorin für Wirtschaftswissenschaften, hat  verglichen mit einer Pflegekraft oder einem Dachdecker einen ziemlich gemütlichen Job und kann sicher auch bis 80 arbeiten. Zudem ist die soziale Frage von Frau Grimm gelöst, da sie auch eine vergleichsweise hohe Pension beziehen wird. 

Unter solch günstigen Voraussetzungen kann man natürlich gute Ratschläge geben, von deren Umsetzung man selbst gar nicht betroffen sein wird. 

Außerdem kann man bei Wikipedia nachlesen, welch fragwürdige Positionen Frau Grimm außerdem vertritt.

Leider ist sie als Mitglied des „Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung“ ernst zu nehmen und der Vorschlag zur Rente ist durchaus als Drohung und  Ankündigung zu verstehen.

Carlos12

Der perfekte Vorschlag, um sich unbeliebt zu machen. Die Erhöhung des Renteneintrittsalters auf 67 wurde nur noch zähneknirschend von der Bevölkerung akzeptiert und war nur in einer großen Koalition möglich. Weitere Erhöhungen trauen sich die Parteien derzeit nicht mehr, um nicht vom Wähler abgestraft zu werden. Wie es in 10 Jahren aussieht, wenn die Boomer in Rente gegangen sind, bleibt abzuwarten.

Karl Klammer

Aussagen von Ökonomen/*/innen sind lediglich Sommerlochfüller des Reißwolfes

Denn alles was von der Haben Seite abgebucht wird ist ein Ökonomischer Unsinn

Parsec

Das Renteintrittsalter zu erhöhen aufgrund gestiegener Lebenserwartung ist zu kurz gesprungen.

Eine hohe Lebenserwartung ist nämlich nicht gleichbedeutend mit guter Gesundheit und Arbeitsfähigkeit.

Wenn schon das staatl. Renteneintrittsalter erhöht werden soll, dann muss das zwingend mit einer privaten Altersvorsorge gekoppelt werden, damit die ältesten unter den Arbeitnehmern in der Lage sind, sich durch eine privat finanzierte Rentenzahlung ihrer Gesundheit entsprechend entscheiden können, ob sie es sich überhaupt noch zutrauen, jenseits der 67...70 usw. arbeiten zu können.

Darüber hinaus ist es aus meiner Sicht eine taktlose und unzumutbare Wette auf das Leben, Menschen ihren wohlverdienten Lebensabend zu verkürzen. 

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fruchtig intensiv

Wenn schon das staatl. Renteneintrittsalter erhöht werden soll, dann muss das zwingend mit einer privaten Altersvorsorge gekoppelt werden, damit die ältesten unter den Arbeitnehmern in der Lage sind, sich durch eine privat finanzierte Rentenzahlung ihrer Gesundheit entsprechend entscheiden können, ob sie es sich überhaupt noch zutrauen, jenseits der 67...70 usw. arbeiten zu können.

Warum privat und damit so umständlich? Warum muss bei der Altersvorsorge denn überhaupt noch ein Mittelsmann verdienen?

MRomTRom

++ Ein guter Start der Rentendebatte: schonungslose Ehrlichkeit ++

Das muss man sagen, weil diese Debatte von Verlogenheit und populistischen Parolen durchzogen ist, die eines nicht leisten: das Problem zu lösen.

++

Weder helfen Neid auf Pensionäre noch die Unterstellung Politiker würden sich ‚selbst bedienen‘. Selbst wenn sie das pauschal machen würden, wäre das ein Tropfen auf den heißen Stein für die fehlenden Rentenbudgets.

++

Es führt kein Weg daran vorbei: wir brauchen eine Stabilisierung des Rentenniveaus durch
eine differenzierte Erhöhung des Renteneintritts oder durch Erhöhung der Rentenbeiträge.

++

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fathaland slim

Es führt kein Weg daran vorbei: wir brauchen eine Stabilisierung des Rentenniveaus durch eine differenzierte Erhöhung des Renteneintritts oder durch Erhöhung der Rentenbeiträge.

 Man sollte sich davor hüten, an Symptomen herumzudoktern. Das System der umlagefinanzierten Rente, des so genannten Generationenvertrages, stößt an seine Grenzen. Erstens wegen der Altersstruktur, und zweitens wegen der durch Automatisierung und Rationalisierung bedingten Erhöhung der Produktivität der Arbeitskraft. Dem gilt es Rechnung zu tragen, durch grundlegendes Neudenken der Altersversorgung. Ansätze gibt es in Fülle, weshalb ich mich wundere, daß immer wieder solche ollen Kamellen aus der Montpeleringesellschaft-Mottenkiste hervorgeholt werden. Die füllen das Sommerloch, bringen aber die dringend notwendige Diskussion nicht weiter.

Scratchpatch

Das klingt jetzt gut und gerecht, denn der Anteil staatlicher Leistungen darf nicht so weit über dem Eigenanteil durch Arbeit liegen. Wenn Menschen 20 oder mehr Jahre Rente beziehen und das womöglich noch in einer staatlich finanzierten teuren Betreuung, wird das unbezahlbar. Das gilt aber vor allem für die jetzige Situation und die jetzige Altersstruktur der Gesellschaft. Absehbar, dass das dann wieder abgebaut würde, wenn das Verhältnis von Alt und Jung wieder ausgeglichener ist. Dann wird es wirklich ungerecht. Wenn nur die Babyboomer-Generation bis ins späte Alter schuften muss, um die eigene Geburt abzuarbeiten, dann ist absehbar, wie viele unzufriedene Rentner wir haben werden. Stattdessen sollte man investieren in Überlegungen, wie man möglichst vielen Alten ein Leben ohne das teure Pflegeheim ermöglicht, wie man Arbeiten für Rentner schaffen kann, z.B. im Homeoffice, mit Bezahlung nach Leistung statt nach Stunden, damit im eigenen, passenden Tempo gearbeitet werden kann.

 

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Frau Schmitt

"Wenn Menschen 20 oder mehr Jahre Rente beziehen und das womöglich noch in einer staatlich finanzierten teuren Betreuung, wird das unbezahlbar. " ... "ein Leben ohne das teure Pflegeheim ermöglicht,..."

Pflegeheimbewohner haben mehrheitlich nichts mehr von ihrer Rente, bzw. ist die Höhe der Rente ( ob 500 Euro oder 3000 Euro monatlich)  fast egal, denn diese wird im Prinzip vollständig in den nächsten "Sozialtopf" umverteilt, bei einem Eigenbeitrag wie bei uns im Heim von ca. 3700 Euro bleibt nur noch das "Taschengeld" zur eigenen Verfügung 

Breitenfels

Ich bin für vieles offen, aber einer Einheitsrente würde ich niemals zustimmen.

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Duggi1

Vermutlich werden Sie nicht gefragt! ;-)

HB-Männchen

Ich bin immer wieder verblüfft, dass die Mär von der Unfinanzierbarkeit der Renten wegen steigender Lebenserwartung so unbesehen geglaubt wird. Sie stimmt hinten und vorne nicht.

Es ist Unsinn, Beitragszahler und Rentenempfänger rechnerisch gegenüberzustellen. Entscheidend ist, welche Wertschöpfung, sprich BSP, erwirtschaftet wird, und nicht, ob dies durch 90%, 50% oder 30% der Bevölkerung geschieht. Das erarbeitete muss einfach nur für alle reichen. Und da zeigt sich, dass wir jedes Jahr mehr erarbeiten als im Jahr zuvor, es gibt also auch jedes Jahr mehr zu verteilen als im Jahr zuvor. Nur die niemals erlahmende Umverteilung nach oben bewirkt, dass der Kuchen für die unten scheinbar immer kleiner wird.

Trotzdem lassen sich fast alle mit dieser Milchmädchenrechnung hereinlegen. Und pusten in das Horn von Riester, Raffelhüschen und Co, ausblendend, dass die mit ihrer Meinung nur die Interessen der privaten Versicherer bedienen.

Grundrechenarten anwenden, ganz einfach.

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gelassenbleiben

ja, ein bedingungsloses Grundeinkommen finanziert aus Gewinnen die von Kollegen KI und  Roboter finanziert werden, anstatt weiter ungekürzt ohne Sozialabgaben in die Taschen der Kapitalbesitzer zu fliessen.

Ritchi

Sie haben fast in allem Recht. Außer beim Kuchen. Der wird nicht scheinbar, sondern tatsächlich kleiner.

Carlos12

Das klingt nach Kommunismus, die gesamte Wirtschaftsleistung wird auf die gesamte Bevölkerung verteilt. Klingt in der Theorie gut, nur fehlt es an funktionierender Beispiele in staatlicher Dimension. Die Rentensysteme in Venezuela, Kuba oder China gelten nun nicht als vorbildhaft,... oder ich bin nur unzureichend informiert.

Wie wollen Sie die Umverteilung von unten nach oben konkret stoppen?

HB-Männchen

Wenn ich mir nichts vorstellen könnte, was es nicht schon irgendwo gibt, dann wäre es um meine Fantasie schlecht bestellt. Sie halten es für falsch, Gerechtigkeit anzustreben, und argumentieren damit, dass man sie nirgends abkupfern kann.

Schwach, würde ich sagen.

fruchtig intensiv

Ich gebe dir Recht! Kaum einer mag diese Zusammenhänge erkenne.n.

Aber gleich kommt bestimmt so ein Verblendeter, gerne noch spaßbefreit, und erzählt, dass der Beitrag reine Polemik ist. 

Schaefer

Genau. Ich lebe in Deutschland um zu arbeiten. Was macht Deutschland falsch, wenn die Menschen in den Nachbarländern früher in Rente gehen können und dann auch noch mehr Rente bekommen? siehe Österreich oder Luxemburg.  Das wäre doch mal ein Job für eine sogenannte Wirtschaftsweise. Oder?

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MRomTRom

Acuh hier nochmal: wer Rentensysteme vergleicht, muss  a l l e  Komponenten berücksichtigen.

++ 

Die Italiener bekommen zwar 91,8 % von ihrem Nettolohn (der im Schnitt deutlich niedriger liegt als in D) müssen dafür aber auch Beiträge von 33 % bezahlen, die zu 2/3 der Arbeitnehmer trägt und die voll besteuert werden.

++

Letztlich muss also in allen Systemen die Summe der erzielbaren Altersrenten gegen die Summe der über das Arbeitsleben bezahlten Beiträge aufgerechnet werden. Dann schneiden weder Italien noch Österreich deutlich besser ab als das deutsche System.

++

fruchtig intensiv

Leider kann sich Deutschland nichts abgucken. Hier wird das Rad noch ein zweites, drittes und viertes Mal neu erfunden. Auch eckig. 

Louis2013

Weiß die Dame eigentlich, was sie da fordert? Ein 70-jähriger Dachdecker - im Sommer bei vielleicht 35 Grad Hitze? Das will ich mir nicht vorstellen. "Er kann ja früher aufhören", sagt die Wirtschaftsweise. Ja, aber mit entsprechenden Rentenkürzungen. So geht das nicht.

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Hansi2012

Dieses Beispiel kommt immer wieder. Als wenn fast alle Deutschen Dachdecker wären! Da gäbe es sicher Lösungen!

Millionen sind eben keine Dachdecker; und Millionen könnten länger arbeiten! Viele tun es auch, weil sie gesund sind und ihre Rente aufbessern wollen.

 

Karl Klammer

Bei 35°C Hitze geht selbst ein jüngerer nicht mehr aufs Schieferdach , denn da können sie sich schon Spiegeleier braten

fruchtig intensiv

Weiß die Dame eigentlich, was sie da fordert?

Ja, das weiß sie sehr genau! Allein deshalb sollte ihre Medienpräsenz jetzt auch enden. Wird aber leider nicht. Sommerloch.

Adeo60

Frau Grimm hat den Mut das auszusprechen, was Politiker nicht auszusprechen wagen. Bei steigender Lebenserwartung ist das Rentensystem in der bestehenden Form nicht finanzierbar.

Freilich muss und wird es immer Regelungen für Berufszweige geben müssen, die hohem körperlichen Verschleiß unterliegen, etwa bei Dachdeckern u.a., so wie dies bei der abschlagsfreien Rente für besonders langjährig Versicherte ursprünglich angedacht war.

Auf Druck der SPD wurde diese Regelung verwässert, sodass auch der Bankdirektor in den Genuss des lukrativen vorzeitigen Ruhestands kam. In der Folge war die Politik überrascht über die Vielzahl von Anträgen und die hohen Kosten für den Staat.

Wenn Arbeit finanziell attraktiv und das Arbeitsumfeld  inhaltlich motivierend ausgestaltet wird, sollte die Rente für viele Arbeitnehmer auch nicht mehr zu einem zwanghaften Fixpunkt werden.  Ich selbst habe nach der Regelrente auf Wunsch meines AG noch ein halbes Jahr mit reduzierten Std. weitergearbeitet. 

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HB-Männchen

Bei steigender Lebenserwartung ist das Rentensystem in der bestehenden Form nicht finanzierbar.

Sagt wer? Die Allianz? Und die HUK Coburg?

Solange die Wiurtschaftsleistung jedes Jahr steigt, ist auch jedes Jahr mehr da. Völlig unabhängig von der Form der Alterspyramide. Bitte versuchen Sie, diese einfache Tatsache mir und uns allen zu widerlegen.

Klärungsbedarf

Sie hatten weiter oben schon mal ähnliches geschrieben. Sie liegen gänzlich falsch, wenn Sie das BSP heranziehen wollen. Sie sprengen damit das Prinzip des Generationenvertrags. Das kann man machen. Aber das hätte dann an vielen anderen Stellen ebenso Folgen.

Adeo60

Eine höhere Lebenserwartung und ein damit verbundener längere Rentenbezug generiert zwangsläufig höhere Kosten. Auch die Gesundheitssysteme werden mit Kostensteigerungen belastet, die nicht allein über steigende Beiträge aufzufangen sind.

Wirtschaftswachstum und damit Wertschöpfung müssen zum Großteil in die Wirtschaft reinvestiert werden. Der globale Wettbewerb erfordert innovative Leistungsanpassung.

Ich bin kein Wirtschaftsexperte, aber für mich ist völlig klar, dass ein Staat, der aktuell bereits die Rentensysteme mit 100 Mrd. p.a. stützt, längst an die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit gekommen ist. Dies betrifft insbesondere die dramatisch steigenden Pensionen. 

Deshalb auch völlig unverständlich, weshalb Pensionäre aktuell einen komfortablen Inflationsausgleich erhalten, gesetzliche Rentner dagegen nicht. Füllhorn auf der einen,  Sparzwang auf der anderen Seite. Das alles passt nicht mehr so richtig.

HB-Männchen

Sie winden sich um den von mir erbetenen Beweis nur herum. Ich mache es Ihnen einfacher:

10 Leute ernten 100 kg Kartoffeln und werden satt davon. Im Jahr darauf sind immer noch 10 Leute da, aber nur 8 von ihnen arbeiten auf dem Acker, die beiden anderen sind zu alt oder zu krank. Trotzdem ernten sie in diesem Jahr 110 kg Kartoffeln.

Und jetzt kommen Sie und sagen "die Kartoffeln reichen nicht mehr für alle".

Bitte weisen Sie mir das mit Hilfe der Grundrechenarten nach.

fruchtig intensiv

Frau Grimm hat den Mut das auszusprechen, was Politiker nicht auszusprechen wagen. Bei steigender Lebenserwartung ist das Rentensystem in der bestehenden Form nicht finanzierbar.

Wenn man keine Ahnung von Umlage und unserem Rentensystem hat oder Geld damit verdient, Menschen für die Zukunft was zu versprechen, dann kann man diese Aussage so treffen. Ja. 

berelsbub

Das eine ist das, was Frau Grimm möchte und das andere, welche Prioritäten zum Beispiel junge Generationen wie die Generation Z haben.

Die legen viel wert auf Flexibilität und haben aus der Work-Life-Balance eine Life-Work-Balance gemacht. 

Immer mehr gehen schon in jungen Jahren in Teilzeit, weil sie andere Modelle gefunden haben, um ihr Auskommen zu sichern. 

Diese Menschen wird man nicht bis 67 und darüber hinaus knebeln können. 

Bei mir auf der Arbeit sind zum Beispiel drei ledige Männer mit Ende 20 in Teilzeit gegangen. Zwei verdienen ihr zusätzliches Geld mit Online-Poker und Pokerturnieren und der andere hat einen Online-Shop für Gin-Zubehör und mittlerweile eine zweite Eigentumswohnung, die er an Studenten vermietet. 

 

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fruchtig intensiv

Ist doof, wenn im Kapitalismus der Arbeiter einen Weg gefunden hat, sich mehr und mehr aus dem Hamsterrad zu verabschieden. Aber nur doof für den Kapitalisten.

fruchtig intensiv

Dieser Haltung schloss sich auch Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil an: "Das ist eine absolut belastbare Aussage", sagte der SPD-Politiker der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Die Situation der Rentensysteme habe sich aufgrund der starken wirtschaftlichen Entwicklung "deutlich positiver entwickelt, als man es noch vor zehn Jahren gedacht hätte. Das System funktioniert".

Und das trotz dessen, dass damals unter Schröder die sPD und die Grünen die umlagefinazierte Rente stark geschädigt haben durch die Absenkung des Rentenniveaus und Verlängerung der Lebensarbeitszeit. Die Versicherungsindustrie hat einen Reibach ohnesgleichen gemacht mit der nur für diesen Zustand erschaffenen Riesterrente. 

Kaum sind sPD und Grüne wieder in der Bundespolitik, wird das Thema wieder salonfähig? Ich ahne übles.

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nie wieder spd

Das ist eben die heutige Sozialdemokratie, die zur Asozialdemokratie verkommen ist. Unser Bundespräsident und sicher auch Herr Scholz haben damals, unter Herrn Schröder, maßgeblich an der Agenda 2010 mitgewirkt. Und unsere Gewerkschaften haben diese Agenda nicht verhindern wollen. Deshalb ist die SPD an Mitgliederzahlen ebenso geschrumpft, wie die Gewerkschaften. Zu recht!

Nicht umsonst ist die SPD auch bei den Wählern Kleinpartei geschrumpft.

Leider aber sind alle anderen Bundestagsparteien, mit Ausnahme der Linken, ebenso asozial.

Für lukrative Anschlussverwendungen sind viele MdB bereit die Bevölkerung an die Wirtschaft zu verkaufen.

wolf 666

Ja, leider ist das Gremium der Wirtschaftsweisen in Deutschland voll mit Ökonomen aus der Fraktion der Markt- und Kapitalgläubigen, wonach der Markt über allem und Kapitalinteressen, sprich Profit, vor Bürgerinteressen zu stehen hat. Noch einen Zahn mehr marktgläubig als diese Frau Grimm ist ja die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen Frau Monika Schnitzer.

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Klärungsbedarf

Was hat das Rententhema mit Märkten zu tun ?

fruchtig intensiv

Um die Rente zu sichern, schlage ich vor, wir koppeln die Rentenbezüge von Politikern an die umlagefinanzierte Rente. Und zwar so, dass jede nachteilige Entscheidung ein x-faches an negativer Auswirkung auf die Politikerrente hat. 

Und zu den Wirtschaftsweisen: Noch nie hat eine Prognose zugetroffen. Inteligentere Lebensformen findet man auf dem Duschvorhang (Volker Pispers). 

Wir sollten den "Weisen", allen voran Frau Grimm, schlicht nicht mehr das Forum bieten, was sie haben. Kommt eh nur Blödsinn bei denen raus.

Account gelöscht

Wenn ich 45 Jahre gearbeitet habe und in die Rentenkasse eingezahlt ,dann muß auch mal Schluß mit Arbeit sein.Man hat sich dann einen schönen Lebensabend verdient. Wer möchte kann ja freiwillig länger arbeiten. Ich jedenfalls genieße das Rentner Leben z.Zt. richtig.

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fathaland slim

Ich pflichte Ihnen bei und freue mich, daß Sie Ihr Rentnerleben genießen können.

Account gelöscht

Großes Dankeschön,es gibt noch so viele Dinge zu erleben wozu man im Arbeitsleben nicht gekommen ist. Gruß

dafaz

Bemerkenswerte Heuchelei.

An der Armutsgrenze arbeitende Männer sterben 20 Jahre früher, als gutsituierte verheiratete Frauen - wie Frau Professor. 

Als Chefin der Wirtschaftsweisen ist Frau Grimm sicher intellektuell in der Lage das zu verstehen - und eine Lösung vorzuschlagen, die das Problem angeht: Hier etwa, schwerstarbeitende Müllmänner und Bauarbeiter mit 55 in Rente gehen zu lassen, während Grimm und co. natürlich mindestens bis 75 arbeiten. 

Warum nur schlägt die Expertin DAS nicht vor? 

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Plattkopp

Das würde sie selbst betreffen - geht gar nicht…

MRomTRom

++ Das deutsche Rentensystem ist gut aber kein Selbstläufer ++

Es gibt zweifelslos noch bessere Rentensysteme, aber wir leben nun mal nicht in Island sondern in einem Industriestaat mitten in Europa.

++

Wer Rentensysteme vergleicht, muss  a l l e  Komponenten berücksichtigen.

++ 

Die Italiener bekommen zwar 91,8 % von ihrem Nettolohn (der im Schnitt deutlich niedriger liegt als in D) müssen dafür aber auch Beiträge von 33 % bezahlen, die zu 2/3 der Arbeitnehmer trägt und die voll besteuert werden.

++

Am Ende des Tages müssen also in allen System die Summe der erzielbaren Altersrenten gegen die Summe der über das Arbeitsleben bezahlten Beiträge aufgerechnet werden. Dann schneiden weder Italien noch Österreich deutlich besser ab als das deutsche System.

++

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Kaneel

Vielleicht würden Erwerbstätige sich aber durchaus für höhere Beiträge aussprechen, wenn diese dafür am Ende des Tages als RentnerInnen entsprechend mehr Geld ausbezahlt bekommen. 

Wie kann es sein, dass vor dem Hintergrund von so vielen ArmutsrentnerInnen in Deutschland weiterhin Subsubsubunternehmertum am Arbeitsmarkt toleriert wird und warum wird der Widerstand gegen einen Mindestlohn grundsätzlich bzw. gegen eine Erhöhung nicht aufgegeben?

M.E. passt es nicht zusammen, wenn sich gleichzeitig gegen einen Mindestlohn, aber für mehr Eigenvorsorge bei der Rentenabsicherung ausgessprochen wird.

Parsec

Diese "Wette" auf eine gestiegene Lebenserwartung könnte trotz sicherlich fundierter wissenschaftliche Untersuchung nach hinten losgehen:

was ist, wenn die Lebenserwartung wider erwarten nicht oder nur deutlich verhaltener steigt?  Es gibt da noch ein ganz anderen Faktor, der sehr viel mehr Sorge machen sollte: der Geburtenrückgang.

Es müssten 2,1 Kinder je Frau geboren werden, damit die deutsche Bevölkerung nicht sinkt. Ist das gegeben? Nein, es sind unter 1,5 Kinder. 

https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/geburten-schwund-deutschl…

Es dürfte also Grimms Formel, 2/3 der gestiegenen Lebenserwartung auf das Renteneintrittsalter aufzuschlagen, nicht aufgehen. 

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Frau Schmitt

"Es müssten 2,1 Kinder je Frau geboren werden, damit die deutsche Bevölkerung nicht sinkt. Ist das gegeben? Nein, es sind unter 1,5 Kinder. "

In den gestrigen Kommentaren zum Thema wurde auch schon diese Formulierung verwendet - liest sich immer so, als würden die Frauen einfach nicht ihre "Quote" erfüllen , gibt es dazu noch keine Fortschritte in Sachen - wie die Kinder entstehen - so zum Beispiel X Kinder pro Mensch/ pro Paar oder X Kinder pro (zeugungsfähigem) Mann oder so  ;-) 

 

Kritikunerwünscht

Frau Grimm ist Wirtschaftsweise, keine Mathematikerin. Ist in etwas wie bei der Insolvenz von Unternehmen, die nicht insolvent sind, sondern nur nichts mehr verkaufen.