Anhänger der Junta in Niger

Ihre Meinung zu Nigers Militärjunta beruft neue Regierung

Gut zwei Wochen nach dem Putsch in Niger hat die Junta eine Regierung aus Militärs und Zivilisten gebildet. Das teilte ein Sprecher mit. Demnach wurden 21 Ministerposten neu besetzt - die Generäle sichern ihre Macht ab.

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106 Kommentare

Kommentare

klug und weise

 Um solche Entwicklungen zu vermeiden (die Putschisten haben zum Teil auch Zuspruch aus der Bevölkerung, nicht nur in Niger), wäre es vielleicht hilfreich prophylaktischer Weise darauf zu verzichten, diese Staaten  komplett über den Tisch zu ziehen ( zB  in Niger bei Abbaugenehmigung von Uran s. wikipedia) 

Im Allgemeinen fällt ja schon auf, dass viele afrikanische Staaten einerseits so reich an Bodenschätzen und andererseits trotzdem so arm sind. 

Quark

Niger, eine Demokratie unter Präsident Mohamed Bazoum, gestützt durch fremde Truppen, haben dem Volk doch keine Vorteile gebracht. Sie sind bettelarm geblieben. Wer hat das Geld aus der Gewinnung der Rohstoffe eingesteckt? Auch die neue Regierung bringt dem Volk keinen Wohlstand. Es sind nur Marionetten der Putschisten. Die Bürger in Niger werden weiterhin ausgebeutet und das ist ein Land von vielen Ländern in Afrika. Für mich unverständlich, dass das bettelarme Land als letzte Demokratie in der Sahelzone bezeichnet wird.  

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Möbius

„Wer hat das Geld aus der Gewinnung der Rohstoffe eingesteckt?“

 

Wer wohl ? Die Nigerer waren es jedenfalls nicht. 

 

 

Was sagt Frau Baerbock dazu ? Nichts. 

wie-

>> Wer wohl ? Die Nigerer waren es jedenfalls nicht. 

Quelle? Belege?

>> Was sagt Frau Baerbock dazu ? Nichts. 

Warum sollte Frau Baerbock sich zu solch polemischer Desinformation äußern?

D. Hume

"Für mich unverständlich, dass das bettelarme Land als letzte Demokratie in der Sahelzone bezeichnet wird."

Für mich auch, da es jetzt eine Militärdiktatur ist.

 

Seebaer1

Sieht ganz so aus, als ob die ihr Ding durchziehen. Findd ich richtig gut so. Und wenn die Franzosen, oder wer sonst noch so dort einkauft, Weltmarktpreise bezahlen müssen, besteht sogar die Hoffnung, dass es dem Land in absehbarer Zeit wirtschaftlich etwas besser geht.

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ich1961

////Und wenn die Franzosen, oder wer sonst noch so dort einkauft, Weltmarktpreise bezahlen müssen, besteht sogar die Hoffnung, dass es dem Land in absehbarer Zeit wirtschaftlich etwas besser geht.////

Wie kommen Sie denn darauf?

Die arme Bevölkerung wird genau so arm bleiben, weil sich jetzt eben andere das Geld aus dem Handel in die Taschen stecken.

 

Seebaer1

Stimmt, das hatte ich übersehen. Und die schöne Demokratie ist jetzt auch noch weg...

D. Hume

Wieso verachten Sie "die" Demokratie eigentlich so sehr? Einer putschenden Militärjunta noch viel Erfolg zu wünschen, sagt ja nichts anderes aus.

melancholeriker

Hat eben nicht jeder die Demokratie geschenkt bekommen und Milliarden als Füllmittel für das Riesenloch nach der selbstgewählten Diktatur. Da sie wohl bei manchen nie angekommen ist, weil sie mit Standortbestimmung und Arbeit verbunden ist ohne einen Festanspruch auf Dauerprivilegien, wird sie von manchen weggeworfen. 

Es gibt aber richtige Demokratien in Afrika (auch schöne), auch wenn z. B. gerade in Senegal der Einfluss leicht korrumperbarer Antidemokraten mit Familiensinn zunimmt, die sich in die Sphäre der Multipolaristen einreihen wollen in der Hoffnung, an der Beute teilhaben zu können, die sich China und Russland bereits anreißen. 

 

Gassi

Da bin ich denn schon froh, dass die Bundeswehr lt GG nicht im Inland eingesetzt werden darf - lediglich auf Anforderung als Hilfe bei Katastrophen. Militär MUSS eine Bedrohung/Abschreckung nach AUSSEN sein, ist aber immer auch eine Bedrohung nach innen: Das Recht der Gewalt.

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Seebaer1

Also bitte- was hätte die Bundeswehr hier bei uns denn für einen Grund zu putschen? Hier läuft es doch...

Tremiro

Schön dass Sie das erkennen.

Seebaer1

Über den Tisch ziehen hin und her- dafür haben die aber die Demokratie bekommen.

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wie-

>> Über den Tisch ziehen hin und her-

Wofür jegliche Nachweise fehlen.

>> dafür haben die aber die Demokratie bekommen.

Dass Sie Demokratie despektierlich konnotieren, ist nicht überraschend.

TapferSchneiderlein

Sich rauszuhalten wird schwer wenn man abhängig von den Rohstoffen ist wie z.B. Uran für die französischen Kernkraftwerke usw. oder prächtig an der Ausbeutung verdient hat. Also erst mal mit den neuen Machthabern verhandeln ob das überhaupt teurer wird oder ob nur die Kontonummern zu ändern sind! 

Ich sehe keinen Weg wie sich die zentralafrikanischen Staaten entwickeln können bzw. dürfen.

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Mauersegler

Frankreich ist nicht abhängig von nigerischem Uran, es bezieht nur ungefähr 20 Prozent seines Bedarfs von dort. Schließlich hat es auch Deutschland geschafft, sich von der mehr als fünfzigprozentigen Abhängigkeit von russischem Gas zu befreien. 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Kein Angriffskrieg 

Nigeria belegte 2022 den 105 Platz im Demokratieindex. Der Niger belegte im gleichen Jahr Platz 112. Das Nachbarland Mali lag nach einem Militärputsch auf Platz 119.

Die Erzählung von enormen Unterschieden zwischen afrikanischen Vorzeigedemokratie und vom Militär brutal unterdrückten Staaten lässt sich aus dem Demokratieindex nicht herauslesen. 

Niger darf nicht von einem oder mehreren Agressoren angegriffen werden. Das Völkerrecht schützt den Niger vor einem Angriffskrieg. Demokratie und Menschenrechte können nicht von Aussen verördnet oder gar mit militärischer Gewalt aufgezwungen werden. Die Demokratie muss aus der historischen und kulturellen Genese im Land selbst entstehen. 

 

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TapferSchneiderlein

Gute Info und ein guter Ansatz dem man kaum widersprechen kann.

Ich fürchte nur daß die Gierigen nichts aufgeben werden.

falsa demonstratio

"Nigeria belegte 2022 den 105 Platz im Demokratieindex."

Von welchem der Demokratieindizes reden Sie konkret?

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

The Economist 

Nettie

"Eine Interventionstruppe der ECOWAS-Staaten könnte in einer Konfrontation durchaus auch unterlegen sein, meinen Militärexperten. Ohnehin bestehe die Gefahr, dass ein Militärschlag einen Flächenbrand in der Sahelzone auslöst. Dieses Risiko wäre für ECOWAS viel zu hoch."

Das kann man wohl sagen. ECOWAS muss niemandem etwas 'beweisen'. Außer den regionalen Bevölkerungen, dass man ihre Interessen im Blick hat. Und die liegen ganz bestimmt nicht darin, in einen (weiteren) regionalen Krieg auf ihre Kosten (um was genau eigentlich?) hineingezogen zu werden.

 

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Feo

Das sehe ich auch so! Da die Region auch noch in der Sahel Zone liegt, wo Nahrungsmittel besonders knapp sind, wäre ein Krieg dort eine gewaltige Katastrophe, die wahrscheinlich von der Weltgemeinschaft auch nicht abgefedert werden kann.

CommanderData

Wenn man sich die Kriege und die Diktaturen weltweit ansieht, muss man sich fragen, läuft die Zeit nicht doch rückwärts?

Die Wurzel allen Übels? Machtgier, Moneten, Militär. 

Die Logik sagt: Vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken, welche Alternativen es zu diesen 3 Übeln gibt und wie man sie überflüssig macht. Darüber sollte man mal ohne Denkverbote nachdenken. 

Es muss auch einen positiven Gegenentwurf zur jetzigen "Die-Welt-ist-ebenso" geben. 

 

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ich1961

Dann bin ich mal auf Ihre Vorschläge gespannt.

Letztlich bleibt immer der Spruch gültig; es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem Nachbarn nicht gefällt. Hat ja Europa 222 schmerzlich erfahren müssen.

 

artist22

"Es muss auch einen positiven Gegenentwurf zur jetzigen "Die-Welt-ist-ebenso" geben. "

Den wird es geben. Wenn wir es nicht auf die Reihe kriegen, wird's die Natur für uns (=gegen uns) tun. Keine Bange.

Wasser, Hitze oder Bakterien kennen keine Moral. Oberste Direktive des Q-Continuums ;-) 

TapferSchneiderlein

Ich fürchte den Zeitpunkt für einen positiven Gegenentwurf hat die Menschheit schon lange verpaßt!

Die aktuelle Entwicklung hin zu sich abschottenden Staaten und der exzessive Resourcenverbrauch, der Klimawandel und das Bevöklerungswachstum werden die Probleme eher verschärfen. 

Wir geben auf der Erde ein kurzes Gastspiel.  Ich habe bisher gute Erfahrung gemacht mit dem Versuch, das einigerrmaßen anständig zu Ende zu bringen. 

wenigfahrer

Eigentlich dürfte Niger gar nicht arm sein, die Rohstoffe Uran, Öl, Gold und Kohle sind eigentlich Garanten für gute Einnahmen, es muss also seit Jahren etwas schief laufen, und das Geld in anderen Taschen verschwinden.

Musste extra nachlesen im Netz, und jetzt noch ein Krieg in der Zone dort zu entfachen wäre eine schlechte Option, wir haben schon genug Brandherde auf der Welt.

Durch Sanktionen und sonstiges trifft es die Bevölkerung, und nicht die Gruppe die das Geld eingesackt hat, und fremdes Militär egal aus welchem Land, ist nicht immer gut für die Länder. 

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derkleineBürger

Die Gruppe,die es eingesackt hat,hat die französische Staatsbürgerschaft.

Dass denen nun die Ausbeutung Nigers erschwert wird,finden die natürlich gar nicht gut. Deswegen wünschen die sich ja auch als Fremde  den Einsatz von fremden Militär

Gorilla

Immer wieder das selbe Leid, mit demselben Ergebnis. Das Demokratieverständnis anderen Ländern aufdrängen wollen und anschließend mit Militärpräsenz halten und überwachen. Das hat in den wenigsten Fällen funktioniert und führt regelmäßig genau zu dem, was wir dort sehen. Jede angebliche Befreiung ist zugleich auch ein Stück Katastrophe.

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Sokrates

Richtig, warum wollen wir immer anderen Ländern unseren Willen aufzwängen, sei es zwecks Demokratie, sei es auch zwecks einer Konfessionsrichtung? Wer gibt uns das Recht dazu? Was würden wir denn sagen wenn diese Problemländer uns ständig ihern Willen aufzwängen würden? Was haben wir schon Unsummen an Geldern in solche Problemländer wie den Niger gesteckt, und was hat es uns gebracht, man sieht es ja jetzt, absolut nichts!

Also gibt es nur eines, alle Beziehungen nicht nur zu Niger, sondern ähnlichen Problemländern zurück ziehen.

klug und weise

Über den Tisch ziehen hin und her- dafür haben die aber die Demokratie bekommen

dafür? Also wir können sie über den Tisch ziehen, und dafür bekommen Sie von uns die Demokratie !?!

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Seebaer1

Stimmt. Klingt komisch, ist aber so.

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