Wasser plätschert aus einem Trinkwasserbrunnen in Hannover

Ihre Meinung zu Warum Wasser als Geldanlage interessant wird

Wasser wird immer knapper - auch in Deutschland gibt es Regionen, die immer wieder den Wassernotstand ausrufen. Wer in die Branche investieren will, sollte schauen, wie die Unternehmen selbst mit dem raren Gut umgehen. Von Melanie Böff.

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108 Kommentare

Kommentare

Vector-cal.45

Ganz tolle Ideen hier wieder mal, wirklich.

Bereicherung ohnehin verhältnismäßig reicher Menschen an dem lebenswichtigsten Element neben der Luft.

Nestle hatte ja in Afrika bereits echte Pionierarbeit dahingehend geleistet.

Super, ich bin begeistert. 🤡👍🏻

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werner1955

Und Tesla folgt diesem Beispiel und leget Brandenburg trocken. 

Anita L.

Es geht im Artikel eher weniger um Trinkwasser (siehe nestle), sondern um Investitionen in Technik zur Wasseraufbereitung (von Regen-, Grau- und Abwasser). Das ist schon ein Unterschied. 

nie wieder spd

Aber es wird relativ zügig auch um Trinkwasser gehen. Spätestens wenn aus den Alpen mangels Gletschern kein Wasser mehr abfließt.

Anita L.

"Aber es wird relativ zügig auch um Trinkwasser gehen. Spätestens wenn aus den Alpen mangels Gletschern kein Wasser mehr abfließt."

Deshalb ja auch Investition in Wasser(aufbereitungs)technik. Am Ende gehen alle Investionen in der Wasserwirtschaft "um Trinkwasser", und wie der Artikel beschließt, sind die Investoren in der Pflicht, auf die Nachhaltigkeit des Projekts zu achten, in das sie investieren.

Vector-cal.45

>>Am Ende gehen alle Investionen in der Wasserwirtschaft "um Trinkwasser", und wie der Artikel beschließt, sind die Investoren in der Pflicht, auf die Nachhaltigkeit des Projekts zu achten, in das sie investieren.<<

 

Ich bitte Sie.

Die Investoren sind zu gar nichts verpflichtet. Außer vielleicht dem subjektiven Empfinden einer möglichst großen Rendite und der Gewinnmaximierung.

w120

Einerseits in Unternehmen, die mit Trinkwasser Geld verdienen. "Oder aber man investiert in die Bereiche Wassertechnologie, Wasserversorger und Wasserschutz.

 

Wasser in der Produktion wesentlich verteuern.

Das ist doch immer das Mittel zur Steuerung.

 

Wird in der Industrie das Trinkwasser verbraucht, dann wird das Gut "Wasser" teurer und zum Luxus.

 

Natürlich sind Investitione in die Bereiche, z.B. Aufbereitung, sinnvoll.

Vor 25 Jahren habe ich mir die Aufbereitung mal ausrechnen lasssen.

Damals unwirtschaftlich, wird aber in Zukunft anders sein können, zumal die Technik weiter voranschreitet.

Anita L.

@w120, Ihre Hervorhebung müsste zwei Worte umfassen und der Rest des Zitats istebenfalls wichtig zum Verständnis: "Oder aber man investiert in die Bereiche Wassertechnologie, Wasserversorger und Wasserschutz. Es geht auch in der Zukunft darum, dass die Menschheit es schafft, das Wirtschaftswachstum vom Wasserverbrauch zu entkoppeln. Das ist sehr sehr wesentlich dabei." 

Und das Schlusszitat des Artikels sollte auch nicht vergessen werden: "Investitionen können einen Beitrag leisten im Kampf gegen Wassermangel. Anlegerinnen und Anleger sollten sich aber vorher klar machen, wie nachhaltig Unternehmen mit der Ressource Wasser arbeiten."

Natürlich können Sie Industriewasser verteuern, jedoch mache ich Sie darauf aufmerksam, dass künstliche Verteuerungen, quasi "Strafzahlungen", in der Regel zu Ablehnungs- und Ausweichverhalten führt. Da sind progressive Ansätze m.A.n. nachhaltiger. 

V8forever

Man investiert nicht in das  Wasser selbst, sondern in Unternehmen welche Produkte z.B. Aufbereitung oder Entsalzanlagen herstellen.

So etwas gehört in jedes Porfolio eines Investmentfonds. Gibt mitunter gute Renditen.

Ein Grüezi aus der Schweiz.

marvin

Die Privatisierung der Luft ist ja ebenfalls in vollem Gange. Braucht man für Sprudelwasser eigentlich schon CO2-Zertifikate?

Anita L.

"Die Privatisierung der Luft ist ja ebenfalls in vollem Gange. Braucht man für Sprudelwasser eigentlich schon CO2-Zertifikate?"

Wollen Sie bitte mal etwas genauer werden und hier nicht solche windigen Unterstellungen veröffentlichen? 

Parsec

"Ganz tolle Ideen hier wieder mal, wirklich."

Sie werden ja nicht gezwungen, durch Ihr Invest Unternehmen zu stärken, die in Abwasseraufbereitung, in wassersparenden Technologien oder generell in Wassertechnologien stark sind.

Am Ende aber profitieren durch vorausschauende Technologien alle: Verbraucher, Industrie und die, die schlau investiert haben. 

werner1955

die schlau investiert haben. 

Abe rnur die die sich das auch leisten konnten und die möglichkeiten dazu hatten. Also vorallem die die jetzt schon reich sind. 

Anita L.

"Abe rnur die die sich das auch leisten konnten und die möglichkeiten dazu hatten. Also vorallem die die jetzt schon reich sind."

Man kann auch sehr kleine Beträge anlegen oder mit anderen Notwendigkeiten verbinden (zum Beispiel als Rentenfonds). Nicht wenige Unternehmen bieten ihren Mitarbeitern auch Aktien/Einlagen quasi als Mitarbeiterbindung. Und vom "Groundfounding" haben Sie vielleicht auch schon einmal gehört? 

Parsec

"die schlau investiert haben. 

Abe rnur die die sich das auch leisten konnten"

Wer nicht kann, der kann eben nicht und lässt es und muss sich damit zufrieden geben,  auf andere Art zu profitieren, z.B. weniger stark ansteigende Preise für Wasser.

Man kann halt nicht alles haben. 

R A D I O

Man konnte vor 20 Jahren beispielsweise in eine bestimmte US-amerikanische Wasseraktie investieren, Name lasse ich vorerst weg, weiß nicht ob ich hier die nennen darf, da konnte man eine Aktie für 3 US-Dollar kaufen, die ist jetzt gut 50 Mal mehr Wert. Viele hätten damals 1.000 $ investieren können, hätten jetzt über 50.000, da der Kurs bei 165 $ liegt. Oder 100 $ angelegt, dann hätte man jetzt 16.000 $. Das wären wären vielleicht so 20 oder 30 Päckchen Zigaretten oder 8 Kasten Bier gewesen. Nicht viel.

91541matthias

Ein Weckruf, um sorgfältiger mit wasser umzugehen und es nicht zu vergeuden

 

Mauersegler

Sie haben anscheinend mal wieder nur die Überschrift gelesen.

werner1955

Wasser als Geldanlage?

Niemal. Wasser gehört allen und darf nie für Gewimmnaximierung von Aktionären verwendet werden. 

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Mega

Sie werden sich wundern, was der Kapitalismus zur Geldmaximierung alles Kann. Deshalb weg mit den Linken, die das verhindern wollen. 

nie wieder spd

Völlig richtig. Der Kapitalismus kann aus allem ein Geschäft machen. Deshalb: Genug Geld für alle. Dann braucht niemand mehr die Linken.

Anita L.

Zwischen Gewinn durch Investition (hier vor allem in Technik zur Wasseraufbereitung) und Gewinnmaximierung liegen aber schon Welten. Und so endet der Artikel auch mit der Aufforderung: "Anlegerinnen und Anleger sollten sich aber vorher klar machen, wie nachhaltig Unternehmen mit der Ressource Wasser arbeiten."

D. Hume

Ich denke, Sie verweisen ohne Erfolg auf den Artikelinhalt. Die Überschrift allein wird die Diskussion ausarten lassen. 

werner1955

wie nachhaltig Unternehmen mit der Ressource Wasser arbeiten?
Das ertragen gerade die Bürger in Brandenburg durch die E-PKW Produktion.  

eine_anmerkung .

Das sehe ich auch so (bis auf die Mineralwasserhersteller).

Parsec

"Wasser als Geldanlage?

Niemal."

Wetten, dass? Ohne Invest kein Fortschritt. Die Mähr "Wasser gehört allen" taugt da wenig, wenn absehbar das allen gehörende Wasser knapp wird.

Also logischer Schluss: Investitionen in diverse Wassettechnologien sind dringender denn je.

Man kann nur jedem raten, diese Branche zu unterstützen.

werner1955

diese Branche zu unterstützen?

Wie denn wenn dem Arbeitnehmern und rentner da sgeld fehlt ode rangenommen wurde. 

R A D I O

Lieber in die Autobranche, in Vergnügungsparks, in Fastfoodketten und Golfplätze investieren. Die bemühen sich alle, sparsam mit Wasser umzugehen. Der Mensch nimmt die Leistungen dieser Unternehmen sehr gerne in Anspruch. Die Schifffahrt ist auch sehr interessant, ohne Wasser läuft da nichts. Ist ähnlich wie mit der Fischerei. Fisch wird immer teurer, Zuchtfarmen auf See sind auch eine gute Anlage.

Robert Wypchlo

Die Kriege der Zukunft zwischen den Staaten und Völkern werden um das Wasser geführt werden. Scheint ja viel zu viel davon zu geben, wenn sogar Staudämme gesprengt werden.

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w120

Das wurde zwar schon lange behauptet, ist aber bisher noch nicht eingetreten.

Aber alles ändert sich durch den Klimawandel.

 

Was auch droht, das sind Verteilungskämpfe innerhalb eines Landes.

 

Die Sprengung der Staudämme ist für mich nur bedingt eine Sache der Trinkwasserversorgung.

Es geht dabei wohl mehr um die Bindung humanitäter Kräfte für die Versorgung der betroffenen Menschen.

werner1955

sogar Staudämme gesprengt werden?

Der wurde gesprengt weil Russlands Armee die Ukraine vernichten wollte. da ahtte nicht mit Trikwasser vorsorge zu tun. 

Anita L.

"Die Kriege der Zukunft zwischen den Staaten und Völkern werden um das Wasser geführt werden. Scheint ja viel zu viel davon zu geben, wenn sogar Staudämme gesprengt werden."

So gesehen stellt der Artikel ja eher Möglichkeiten vor, wie "Kriege um Trinkwasser" vermieden werden können. Die Sprengung eines Staudamms als kriegerisches Mittel ist hier echt fehl am Platz.

SirTaki

Jeder trägt zum Wassersparen bei. Wenn ich in Regionen mit Wassernotstand lese, dass auch vom Poolfüllen abgeraten wird. Dann stelle ich mir die Leute vor, denen das egal ist und die trotzdem ihr Frischebad füllen. Kleinkleckerei in jedem Privathaushalt trägt zum großen Ganzen eines Verbrauchs bei. Gibt genug Nachbarn, die ihren Garten bei Trockenheit wässern. 

Landwirtschaft ist so intensiv wie Fischbecken, Recycling, Wiederverwendung von Glasgut, als Kühlungswasser wie als Indurstriebedarf. Ich sehe nur eine Zukunft in Unternehmen, die sparsame Wassertechnik vorantreiben. Alternativen entwickeln. Ganz abkoppeln wird man Wasser kaum. Vielleicht erst in Jahrzehnten.

Der Artikel selbst ist wenig ergiebig, kratzt an einigen diffusen Themen und bleibt vage im Inhalt. Sparen wir lieber in eigenen Haus, bei Konsum wasserträchtiger Produkte usw. 

Das zielt weiter, als wenn wir uns hier in Mutmaßungen verbeißen.

Account gelöscht

Als Geldanlage ist Wasser dann interessant, wenn es privatisiert wird oder teilprivatisiert wird, wie Ende der 1990er Jahre in Berlin. Wo dann auch mal die Wasserpreise für die Haushalte um 15 Prozent stiegen. 

Auch in anderen Ländern machte man mit der Ökonomisierung des Wasser keine guten Erfahren, so in London, wo dass Leitungsnetz teilweise marode wurde und erst kürzlich ein privater Wasserversorger wegen Umweltstraftaten zu 3,3 Million Pfund Strafe verurteilt wurde. 

Eine andere Sache ist, die große Beanspruchung von Wasser durch Tesla in Grünheide.

SirTaki

Wenn der Staat weiterhin seine Pflichtaufgaben und Zuständigkeiten in dieser Grundversorgung vertorft, bleiben nur noch ähnliche Zustände wie bei Nestle und anderen Konzernen in trockenen Gebieten der Dritten Welt, wo die Leute selbst darben und teures Trinkwasser in Buddeln kaufen sollen.

Ressourcenknappheit betrifft ja nicht nur Lithium bei Akkus oder Kieselsteine im Bausegment. Die Übersättigung, Ausbeute, Nachlässigkeit und Ignoranz baut gerade kommerzieller Ausbeute und Vermarktung den Weg, der uns so ziemlich alle in die Abhängigkeit bringt.

Wasserversorgung gehört nur begrenzt in privatwirtschaftliche Hand.

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Mauersegler

Dafür plädiert ja auch niemand. Im Artikel geht es um ganz andere Dinge.

werner1955

nur begrenzt in privatwirtschaftliche Hand.
Eigentlich richtig. Nur was die öffentliche verwaltungen und Behörden machen ist teilweise noch schlimmer. Genemigungen für lebensmittelkonzerne, Landwirdschaft oder Tesla zeigt das deutlich. 

Glasbürger

Die Wasserversorgung gehört auf gar keinen Fall in private Hand! In Berlin hat man das schon durch, wohin "Privatisierungen" führen, nämlich zu exorbitanten Wasserpreisen, be gleichzeitig sinkender Qualität. 

IlPadrino

Echt jetzt?

...ich denke den meisten Investoren und Lesern ist doch längst klar, dass man das richtige Geld mit der Privatisierung öffentlicher Ressourcen und Daseinsvorsorge macht (sei es Wasser, Luft, Wohnraum, Gesundheitsvorsorge). Erst wenn der Kunde keine Wahl hat ob er kauft oder nicht lässt sich ,,freie Preisgestaltung" so richtig nutzen. 

Investitionen in Abwassertechnik sind da eher ein Randphänomen für Idealisten. 

Meiner Meinung nach gehört Wasser, aber auch die anderen genannten Bereiche in öffentliche Hand und nicht in die privater Investoren. Aber wir leben mittlerweile in einem Land des Großkapitals, des sakrosankten Privateigentums und Kleinanleger mit starken neoliberalen Tendenzen in der Regierung...mir schwant übles was die Zukunft der Wasserversorgung angeht. 

(Der größte Hohn ist die Ausführung das in Ifrastuktur investiert werden müsste.... wie gründlich die privaten das machen kann man sich bei unserem westlichen Nachbarn ansehen!)

zöpfchen

Keinem Wirtschaftssystem gelingt es Knappheiten besser zu erkennen, ... und zu beseitigen. (!) . als dem kapitalistischen. Wir brauchen massive Investitionen in Rohrleitungssyteme, in Kavernen etc. 

Unser Staat ist träge und bürokratisch. Leider! Also braucht es die private Wirtschaft um hier schnellstmöglich Abhilfe zu  schaffen. 

 

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IlPadrino

Sie haben grundsätzlich recht.

ABER: Wenn es um Inverstitionen geht, deren Rendite sich nicht in Geld sondern in einem nicht direkt liquidierbaren, diffusen Gewinn an Allgemeinwohl besteht tut sich der Kapisalismus in seiner jetzigen Form sehr schwer effektiv zu arbeiten.

Ich sehe den Kapitalismus auch als effektivstes Wirschaftssystem. Nur sollten wir dringen andere Kapitalparameter als nur den reinen monetären Gewinn als Erfolgsparameter entwickeln und konsequent anwenden.  Sonst verwandelt sich unsere Lebensgrundlage nach und nach in eine Staubwüste mit bergen von bedruckten Papierscheinen. 

Nachfragerin

"Keinem Wirtschaftssystem gelingt es Knappheiten besser zu erkennen, ... und zu beseitigen. (!) . als dem kapitalistischen."

Keinem Wirtschaftssystem gelingt es besser, mit dem Mantra des unbegrenzen Wachstums Probleme zu schaffen und diese auf die Schwächsten abzuwälzen. Echte Lösungen sind nicht zu erwarten, denn diese schmälern die Gewinne.

Miauzi

Der ist echt gut ... in welchem Werbe-Heftchen haben sie den gefunden??

 

Die Knappheit ist überhaupt erst durch den Kapitalismus selbst entstanden ... sein "nach mir die Sinnflut - mit den Tickets für die Arche mache ich nocheinmal richtig dicke Asche" hat überhaupt erst dazu geführt - dass Umwelt und Natur derart kaputt und verdreckt sind - dass man Dinge wie Wasser oder Luft aufwendig reinigen muss.

 

Kapitalismus ist die Lösung für Dinge die es ohne sein rücksichtsloses Aggieren (gegen Mensch und Umwelt) gar nicht gäbe!

Bestes Beispiel dazu sind die Trink- und Abwasser-Netze in GB ... seit der Privatisierung noch unter der "Eisernen Lady" verfallen diese immer mehr ... dafür steigen die Preise für die Kunden und die Gewinne der Aktionäre.

fathaland slim

Tja, so ist das eben, im Kapitalismus. Ein Wirtschaftssystem, das sich offensichtlich bei der Bevölkerung weltweit großer Beliebtheit erfreut. Auch in demokratisch organisierten Staaten. Oder wie ist es sonst zu erklären, daß Parteien und Politiker, die an diesem System nichts ändern wollen, immer Mehrheiten einfahren?

Ja sicher. Dann gibt es ja auch noch diejenigen, die auf „die da oben“ schimpfen. Auf das „Establishment“, die „Eliten“, die „Globalisten“. Das sind die Rechten. Auch die wollen am System nichts ändern, kanalisieren aber den Frust und lenken ihn auf ihre Mühlen.

Man schimpft auf „die da oben, die sowieso machen, was sie wollen“, und bei der nächsten Wahl macht man sein Kreuz dann wieder rechts oder ganz rechts.

Ein massenpsychologisches Phänomen, das ich nicht begreife. Nicht einmal ansatzweise.

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Werner40

Kapitalismus plus staatliche Regulierung in Demokratien ist wohl das Beste für die Mehrheit der Bevölkerung.

HB-Männchen

Kapitalismus plus staatliche Regulierung in Demokratien ist wohl das Beste für die Mehrheit der Bevölkerung.

Fast richtig.

Der Kapitalsimus bietet das Beste für eine verschwindende Minderheit der Bevökerung.

warumeigentlichwer

Warum verdrehen sie die Aussage des Users Werner40, indem sie das "plus staatliche Regulierung" weglassen?

Das ist ja gerade das Hauptproblem unserer Zeit, dass man für alles eine Regulierung braucht, sonst geht es Zulasten der Allgemeinheit.

HB-Männchen

Auch in demokratischen Gesellschaften fällt sogar "linken" Kräften nichts anderes ein, als Daseinsvorsorge dadurch zu betreiben, dass man Gewinnanreize schafft für diejenigen, denen für die nächste Million noch eine renditestarke Anlage fehlt. Sein Kreuzchen nicht rechts zu machen, hilft also gar nichts.

fathaland slim

Also sollte man es am besten ganz rechts machen? Der Chirurg macht mir zu viele Kunstfehler, also gehe ich zum Metzger?

Das wollen Sie doch nicht sagen, oder?

Natürlich muss auch eine linke Regierung ein wirtschaftsfreundliches Klima schaffen. Denn Wirtschaft sind Arbeitsplätze. Ganz platt gesagt.

Wer annimmt, eine linke Regierung könne mal eben einfach so die Gesetze des Kapitalismus aushebeln, ist meiner Ansicht nach unrettbar naiv.

berelsbub

„Der Chirurg macht mir zu viele Kunstfehler, also gehe ich zum Metzger?

Das wollen Sie doch nicht sagen, oder?“

Er wollte sicher sagen, wenn der Chirurg (politische Mitte) zu viele Kunstfehler macht, dann bildet man den fortlaufend fort, um diese Fehler zu verhindern. 

Weder geht man zum Metzger (Rechts) noch zum Scharlatan (Links) um chirurgische Eingriffe vornehmen zu lassen 

HB-Männchen

Vielleicht bin ich naiv. Aber die Einstellung, dass die Gesetze des Kapitalismus etwas gutes sind, wenn sie von linken Regierungen genutzt werden, ist auch nicht weniger einfältig.

Vector-cal.45

Ich wüsste nicht, an welcher Stelle die von Ihnen präferierten Linken die besseren Lösungsansätze hätten als konservative Stimmen.

Miauzi

Und damit schnüren sich die Linken selbst bei der nächsten Wahl die Luft ab.

Diese Strategie ist schon vor 100 Jahren gescheitert und wird auch weiterhin scheitern ... da in einer kapitalistischen Demokratie plakativ gesprochen die tatsächliche Macht nicht im Parlament sondern "in der Börse" sitzt.

Und einer "Börse" ist es egal - ob ein Land demokratisch oder diktatorisch regiert wird ... die Rendite muss stimmen - alles andere ist egal

(siehe z.B. Chile 1973)

Nachfragerin

Volle Zustimmung!

"Ein massenpsychologisches Phänomen, das ich nicht begreife. Nicht einmal ansatzweise."

Meiner Meinung nach ist das eine Folge der Evolution. Wer vor 10.000 Jahren nicht blind seiner Horde gefolgt ist, wurde vom Säbelzahntiger gefressen. Also belässt man die Zustände lieber so, wie sie sind, und hinterfragt sie nicht. Wenn man die Möglichkeit hat, sich selbst einen Vorteil auf Kosten anderer zu verschaffen, dann nutzt man diese Chance. Und wenn man diese Chance nicht hat, läuft man demjenigen hinterher, der davon erzählt.

zöpfchen

Churchill’s diktum auf die Demokratie abgewandelt könnte man sagen , der Kapitalismus ist ein schlechtes System, aber immer noch besser als alle anderen. 

Die gewaltige Kraft dieses Systems zeigt sich gerade beim Thema CO2 Steuer. Kaum ein anderer staatlicher Hebel, als derjenigen den Verbrauch von Sauerstoff (zu CO2) zum handelbaren Gut zu machen hatte stärkere positive Auswirkungen zum Schutz der Umwelt. 

Es braucht allerdings flankierende soziale Maßnahmen, da Heizen (CO2) ein Grundbedürfnis ist, was weitgehend unabhängig vom Einkommen zur Verfügung gestellt werden muss. 

fathaland slim

Ja, man kann den Kapitalismus auch mit seinen eigenen Waffen wenn schon nicht schlagen, so doch zumindest ein wenig entschärfen. Der klassische sozialdemokratische Ansatz.

Das Thema, das wir hier diskutieren, ist allerdings ein krasses Gegenbeispiel. Und davon gibt sehr viele.

Vector-cal.45

Soweit ich weiß sagte Churchill:

„Die Demokratie ist das schlechteste politische System. Bis auf alle anderen, die man bisher versucht hat.“

Das ist noch deutlicher ausgedrückt als „ein schlechtes“, finde ich.

Jetzt kann man vom Kapitalismus natürlich halten, was man will.

Sich aber am immerwährenden Kreislauf des Wassers und nicht zuletzt der damit stellenweise einhergehenden Not der Menschen zu bereichern, halt ich aber grundsätzlich für extrem perfide.

 

Miauzi

"Ein massenpsychologisches Phänomen, das ich nicht begreife. Nicht einmal ansatzweise."

 

echt nicht?

Sorry - dann sollten sie sich mal mit der Geschichte beschäftigen - vor allem dem Bereich Literatur UND Presse.

Suchen sie mal nach dem Begriff "Roter Komet" ... entstanden hier in D-Land am Beginn der Kaiserzeit um 1871

Anita L.

Wollen Sie vielleicht erst einmal grundsätzlich erklären, welches Problem Sie damit haben, wenn Menschen in die Entwicklung und den Ausbau von Technologien investieren, mit der der Raubbau an den Trinkwasserressourcen eingedämmt werden kann? 

Ihr Rundumschlag gegen ein "massenpsychologisches Phänomen" ergibt für mich in diesem Zusammenhang keinen Sinn. 

Account gelöscht

Mit der Einschätzung haben Sie fast völlig recht. Zumindest was hier und die meisten Länder betrifft. Meckern und schimpfen über die Verhältnisse aber keine Opposition dagegen. Gewerkschafter laufen ins Kanzleramt aber nicht in den Vollstreik. Menschen glauben an Aufstiege, auch wenn es die nicht gibt. 

In den Medien "der Star hat, hat, hat", Soaps in Endlosschleife. Das ist die soziale Psychologie im Kapitalismus.

HB-Männchen

Was auch immer benötigt wird, jemand versucht, es an sich zu reißen und mit Gewinn zu verkaufen. Noch fehlen die technischen Möglichkeiten, auch die Atemluft zum handelbaren Gut zu machen. Aber wir schaffen das, wie heißt das "Technologieoffenheit", da wird schon jemandem etwas einfallen.

Der Staat könnte ja schon mal Vorreiter sein und eine "Lebensgebühr" oder "Existenzberechtigungsabgabe" einführen, die dann über ein privates Unternehmen erhoben und eingezogen wird.

IlPadrino

Die Rechnung ist doch ganz einfach:

Die öffentliche Hand betreibt Daseinsvorsorge mehr oder weniger zum Selbstkostenpreis, da der Bürger über seine Steuern dafür bezahlt und keine Bestrebung hat zuszätzlichen Gewinn zu erwirtschaften. Kommt nun ein privater Inverstor hinzu übernimmt er den Betrieb zu den gleichen laufenden Kosten, zusätzlich muss nun aber eine angemessene Rendite (mind. oberhalb der Inflation) erzielt werden. 

Der Bürger zahlt nun also den Erhalt der Vorsorge (oder auch nicht, denn private tun sich mit Investitionen in Infastruktur schwe, da diese häufig unrentabel sind) sowie die Rendite des Investors die sich in der Regel stets jenseits der Lohnsteigerungen des durchschnittlichen ANs bewegen wird (selbst wenn diese die Inflation ausgleichen würde, was sie in den letzten Jahren nicht tut.)

Im Endeffekt ist die Privatisierung also eine sehr effektive Umverteilung von unten nach oben...  bis die Infrastuktur so abgewirtscahftet ist, dass der Staat einspringt.

Werner40

Wasser ist ein Allgemeingut und sollte auf kommunaler/regionalerEbene verkauft werden. Dass Firmen für Grundwassernutzung in drei Bundesländern fast nichts bezahlen müssen sollte geändert werden.

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Miauzi

dann kommt die Keule mit "ich wandere ins Ausland mit meinem Geschäft" und schon ist das Vorhaben vom Tisch ... so einfach geht das

man schauen - wie viele Mrd an Subventionen der Chip-Hersteller für seine Fabrik in Dresden bekommt - sicherlich auch Vorzugspreise für das in riesigen Mengen benötigte Wasser

Nettie

„Warum Wasser als Geldanlage interessant wird“

Weil es an vielen Orten nicht (mehr) in ausreichender Menge und Qualität verfügbar ist. Da Wasser aber überall überlebensnotwendig ist, dürfen diese Geldanlagen ausschließlich auf den Ausbau der technischen und infrastrukturellen Voraussetzungen zum Ausbau der Möglichkeiten zu seiner Gewinnung, Aufbereitung und insbesondere Verteilung ausgerichtet sein. Und grundsätzlich nicht auf partikulare ‚Nutzungsrechte’ (‚private Lizenzen‘) zu seinem Verbrauch bzw. seiner Ausbeutung.

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FakeNews-Checker

Hat  etwa  die  Verteuerung  der  Wasser-Infrastruktur  keine  Auswirkungen  auf  den  Wasserpreis  beim  Endverbraucher ?

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nie wieder spd

Der aber kaum nützt, da er ruckzuck abgeflossen ist. Wie man in den USA den ganzen Frühling über sehen konnte (gestern, heute und morgen auch)und in Slowenien und Österreich gerade sehen kann. 

marvin

Unsere Wasserwirtschaft beruht auf Flüssen, Stauseen und unserem Grundwasser. Wenn die das überschüssige Wasser nicht mehr aufnehmen können, haben wir trotzdem keinen Mangel.

marvin

Nicht nur im Juli, was eher eine Ausnahme ist. Wir verzeichnen aber auch insgesamt zunehmende Niederschläge, sagt das Umweltbundesamt. Zitat:

"Seit 1881 hat die mittlere jährliche Niederschlagsmenge in Deutschland um rund 7 Prozent zugenommen. Dabei verteilt sich dieser Anstieg nicht gleichmäßig auf die Jahreszeiten. Vielmehr sind insbesondere die Winter deutlich nasser geworden, während die Niederschläge im Sommer geringfügig zurückgegangen sind."
https://www.umweltbundesamt.de/daten/klima/trends-der-niederschlagshoehe

"Wasser wird immer knapper" kann sich deshalb allenfalls durch höheren Verbrauch begründen.

Parsec

"Wasser wird immer knapper" kann sich deshalb allenfalls durch höheren Verbrauch begründen"

Die Situation ist doch klar: sinkende Grundwasserspiegel, weniger Gletscherwasser durch verschwindende Gletscher, Niedrigst-Pegelstände der Flüsse. Wo sehen Sie da den höheren Verbrauch als Grund für eine Wasserknappheit?

 

Mauersegler

Aus Ihrer Quelle:

"Bemerkenswert war 2022 [...], da es sich wiederholt um ein sehr trockenes Jahr handelte. Besonders im Frühjahr und Sommer blieben die Niederschläge deutlich unter den vieljährigen Mittelwerten.

[...] Im Jahresverlauf wiesen 2 Monate überdurchschnittliche Niederschlagsmengen auf (Februar, September) und 10 Monate unterdurchschnittliche Niederschläge (alle Frühjahrs- und Sommermonate, Januar, Oktober, November, Dezember). Über das Jahr ergibt sich ein Niederschlagsdefizit von 15 %.

Und auch regional unterscheidet sich die Entwicklung der Niederschlagsmengen sehr stark: im Vergleich zum Normalwert 1971-2000 sind die Niederschläge vor allem in Ost- und Mitteldeutschland stark zurückgegangen, während die Rückgänge im Süden Deutschland moderater ausfielen. Punktuell sind die Niederschläge gegenüber dem Normalwert auch gestiegen [...] Gerade Ostdeutschland trifft diese Entwicklung hart, da die jährlichen Niederschlagsmengen weit unter dem deutschen Durchschnitt liegen."

melancholeriker

Jetzt muß nur noch herausgefunden werden, wer die 30% eingelagert hat und an der Verknappung verdienen will. 

Aber sicher wollten Sie mit diesem unmaßgeblichen Monatsausschnitt nur die Klimakatastrophe relativieren und sagen, daß die Waldbrände und brühwarmen Ozeane nur Ausreißer sind. Im großen und Ganzen ist das nur Wetter.