Nigers gewählter Präsident Mohamed Bazoum (Archiv Mai 2023)

Ihre Meinung zu Nigers gestürzter Präsident warnt vor "verheerenden" Putsch-Folgen

Vor etwa einer Woche wurde Nigers Präsident Bazoum nach einem Militärputsch für entmachtet erklärt. Nun wandte er sich als "Geisel" der Putschisten an die internationale Gemeinschaft mit einer Warnung und einem Appell.

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131 Kommentare

Kommentare

melancholeriker

. "Lang leben Niger, Russland, Mali und Burkina", hieß es auf einem Plakat, das ein Demonstrant hoch hielt. "Nieder mit Frankreich, ECOWAS, EU."

Ich hatte mich kurz vor Ende des Artikels schon gefragt, warum es nicht auf den Tisch kommt, wo man doch weiß, wer in Burkina Faso und Mali die heldenhaften und selbstlosen Unterstützer der Militärregierungen sind. Einfach nur deprimierend zu sehen wie einfach es ist, geltungssüchtige und korrupte Männer ausfindig zu machen die brüllen können und alle einsperren, die sich der "neuen Ordnung" in den Weg zu stellen trauen. Kolonisierung auf Russisch. 

Jaja, die Franzosen waren auch nicht besser. Das rechtfertigt es aber nicht im Geringsten. 

Mir ist unverständlich, warum es nicht zum Zentrum der Analyse gemacht wird und am Ende nur als Fußnote auftaucht, als wäre das Schild des Demonstrantenen nix weiter als Folklore oder eine aktuelle Kuriosität. 

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Möbius

Der Unterschied ist, das die Russen eben genau NICHT kolonisieren. 

 

Können Sie es denn den Nigerern wirklich verübeln das sie die Ausbeutung durch den Westen satt haben und deshalb Russland als Hoffnungsträger sehen ? 

Ritchi

Was die Russen mit der Ukraine vorhaben, nennt man kolonisieren. 

wie-

Wieder klare Desinformation von Ihnen:

>> Der Unterschied ist, das die Russen eben genau NICHT kolonisieren. 

Ihr Russland war und ist genauso eine Kolonial- bzw. Imperialmacht, wie die anderen industrialisierten Großmächte dieser einen Welt auch. Sie sind doch sonst so belesen in Geschichte.

>> Können Sie es denn den Nigerern wirklich verübeln das sie die Ausbeutung durch den Westen satt haben und deshalb Russland als Hoffnungsträger sehen ?

Welche "Ausbeutung durch den Westen"? Daher: Belege, Quellen, Nachweise zu dieser Behauptung? Wie kann Ihr Krieg führendes von einem Despoten regiertes Russland ein Hoffnungsträger für irgendjemanden auf der Welt sein? Vielleicht mit Ausnahme für Despotien in Belarus oder Nordkorea oder Syrien?

fathaland slim

@melancholeriker

Der Unterschied ist, das die Russen eben genau NICHT kolonisieren.

Eine kontrafaktische Behauptung.

Können Sie es denn den Nigerern wirklich verübeln das sie die Ausbeutung durch den Westen satt haben und deshalb Russland als Hoffnungsträger sehen ?

In den Fluss springen, um dem Regen zu entkommen? So wird das nichts mit dem Ende der Ausbeutung.

gelassenbleiben

Der Unterschied ist, das die Russen eben genau NICHT kolonisieren. 

 

Die Russen haben halb Asien kolonialisiert, gerade heute versuchen sie die Ukraine zu kolonialisieren. Legen Sie doch mal endlich Ihre rosarote Sowjetbrille ab

hausbesetzer

Mehr Veherlichung von Russland ist kaum möglich, wohlwissend das es Russland und seinen Schergen um alles andere als um das wohl der Bevölkerung geht ondern genau um das was Sie den Westen vorwerfen: Ausbeutung.

Und als Nebelkerze wieder der Westen, die EU.......

 

Miauzi

einfach ausgedrückt -> der Feind meines Feindes ist mein Freund

fathaland slim

Ein Prinzip, das Sie zutiefst verinnerlicht haben. Alles ist gut, wenn es gegen die USA gerichtet ist.

Jim456

Russland versucht natürlich zu kaufen was geht und um für Unruhe in der EU zu sorgen. Wie in Russland ist auch in den afrikanisches Staaten sich jeder einmal selbst der Nächste.

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Möbius

Was kauft Russland denn da ? Uran hat Russland selbst genug. 

 

Der Westen sollte mal seine eigene Doppelmoral hinterfragen.

Ritchi

Der Niger hat neben Uran auch noch Kohle, Eisen, Phosphate und Molybdän. Selbst wenn Russland diese Rohstoffe nicht braucht, die Welt braucht sie. Das ist Grund genug für Russland die Rohstoffe aus dem Niger kontrollieren zu wollen.

proehi

Und wenn da so gar nichts wäre ausser einer Stimme im Weltsicherheitsrat, ist das für jegliche weltweit agierende Macht von Interesse, also auch für uns.

mimosq5

Dem ist nichts hinzuzufügen! Volle Zustimmung.

wie-

>> Was kauft Russland denn da ? Uran hat Russland selbst genug. 

Nu? In welche Geschäfte, u.a. Diamantenhandel, ist Ihr geschätzter Herr Prigoshin in afrikanischen Ländern so involviert? Woher beziehen die Silowiki und Ihr Herr Putin ihre Milliarden?

>> Der Westen sollte mal seine eigene Doppelmoral hinterfragen.

Welche ominöse "eigene Doppelmoral"? Belege, Nachweise, Quellen für Ihre Unterstellung?

Left420

Um kaufen geht es da nicht.... "Russland mit einem Anteil von 35 Prozent zum größten Waffenlieferanten Afrikas aufgestiegen" es geht um verkaufen und destabilisierung und das aufrechtherhalten von autoritären Regimes...

"Die Moskauer Strategen sehen in Afrika eine „zweite Grenze“ zu Westeuropa, um dort Instabilität zu fördern, westliche Demokratiemodelle zu unterminieren, die Migrationspolitik zu befeuern. Dabei hilft dem Kreml das zuletzt abnehmende Interesse des Westens, sich in Afrika zu engagieren."

Q: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/weitere-bmvg-dienststellen/ze…

 

Aber so wie ich Sie kenne, wussten Sie das ja bereits als Insider

fathaland slim

Was kauft Russland denn da ? Uran hat Russland selbst genug. 

Es geht Putin darum, den Uran-Weltmarkt zu kontrollieren. Das gäbe ihm einen geopolitischen Hebel.

Der Westen sollte mal seine eigene Doppelmoral hinterfragen.

Die Zivilgesellschaften der westlichen Länder sollten ständig die moralischen Grundlagen der Politik der von ihnen gewählten Vertreter diskutieren und einfordern.

Wer sich in seinen Handlungen von moralischen Erwägungen leiten lässt, unterliegt immer der Gefahr von Doppelmoral. Wer das nicht tut, läuft diese Gefahr nicht. Denn ohne Moral keine Doppelmoral. Weshalb Putin gegen Doppelmoral gefeit ist.

MargaretaK.

Sind "wir" soviel anders? Wenn ich Abkommen, die mit afrikanischen Ländern geschlossen wurden, anschaue - nein, kein großer Unterschied.

Am Beispiel Ägypten ist zu sehen, dass nur der "passende" Regent/Herrscher/Diktator am Ruder sitzt. Dann werden schon mal beide Augen zugedrückt. Und Ägypten ist nur ein! Beispiel.

sonnenbogen

Gut das es hier anders ist...... da schaut man selbstlos nach dem Nachbarn ob er schon seinen Rasen gemaeht hat.

Tremiro

Und was hat der Rasen Ihres Herrn Nachbarn mit dem Thema Niger zu tun?

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Niger autoritärer Staat

Der Demokratieindex ordnet den Niger im Jahr auf Platz 112 als autoritäres System ein. Zum Vergleich: Mali belegte im selben Jahr Platz 119.

 

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Möbius

Sie meinen derselbe Niger mit dessen Ex-Außenminister Frau Baerbock neulich telefonierte und die Wiedereinsetzung der Ex-Regierung sie forderte ? 

 

Respekt ! 

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Ja. 

 

Möbius

Ich habe mich gefragt wie dieser Essay des - übrigens unblutig - gestürzten Ex-Präsidenten in der „Washington Post“ zustande gekommen ist. Bazoum bittet darin quasi um eine Militärintervention, was auch ganz im Sinne der USA und Frankreichs wäre. 

 

Das die ECOWAS überhaupt Sanktionen gegen Niger verhängt hat - zum ersten Mal in ihrer Geschichte - liegt an dem Druck aus Paris. Nigeria liefert seitdem keinen Strom mehr nach Niger. 

 

 

Ich halte die Evakuierungen von Europäern für absolut überflüssig. Dies ist ein Signal an Nigeria. Dort allerdings haben sich führende Politiker und Militärs bereits GEGEN eine Intervention ausgesprochen (diese kann nur von Nigeria ausgehen - und mit Hilfe der U.S. Air Force wie bereits schon einmal in Liberia geschehen). 

 

 

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nie wieder spd

Ich habe mich gefragt, warum eine Militärregierung zulässt, dass der gestürzte Präsident Briefe an die ganze Welt schreiben kann, in denen er um Unterstützung bittet?

Ob das an dem russischen Einfluss liegt, der sich ja auch schon bei Nawalnys veröffentlichten Äußerungen zu aktuellen Geschehnissen als sehr großmütig erwiesen hat?

wie-

>> Das die ECOWAS überhaupt Sanktionen gegen Niger verhängt hat - zum ersten Mal in ihrer Geschichte - liegt an dem Druck aus Paris.

Belege, Nachweise, Quellen für diesen "Druck aus Paris"?

>> Ich halte die Evakuierungen von Europäern für absolut überflüssig.

Sie sind ja auch nicht direkt betroffen. Zumal Sie aus Ihrer prorussischen Perspektive die Entwicklungen in der Region ohnehin nur aus der rosa Putinbrille wahrnehmen.

Tino Winkler

Da tauchen russische Fahnen auf, eine neue/alte Kolonialmacht ist aktiv. 

Schirmherr

Unsere Politiker müssen nun erkennen, dass all die momentanen Putsche in Afrika von russischer Seite angetrieben sind, um Europa von deren Bodenschätzen ab zu trennen, was z.B. zu Engpässen in der Energieversorgung u.a.Frankreichs und damit zunehmender Verunsicherung führen soll. Dazu kommt die nun noch besser von Putin als Waffe zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Druckaufbaus durch von ihm gesteuerte Migration nach Europa immer mehr zu verstärken, was wie man in Deutschland sieht zu immer weiteren. finanziellen Belastungen und zum Sturm auf die Sozialkassen, dann aus Unzufriedenheit des Volkes zur Umorientierung weg von demokratischen(?) Mehrheitsverhältnissen hin zu Extremen von Links vor allem aber Rechten führt. Unsere Politiker können dies alles nur wirksam bekämpfen, wenn sie ihr Volk hinter ihre Aktionen bringt, was sie aber immer noch nicht begriffen haben. Immer weitere Aufnahme hat bei den wirklichen nachteiligen Folgen kein Verständnis mehr. Putin Ziele erreicht!

MrEnigma

Immer gut, wenn man eine Glaskugel hat und genau weiß, was passieren wird.

Scheinbar hat man den Putsch aber nicht kommen sehen, sonst hätte man vielleicht auch mal andere Politik gemacht. 

Es ist doch offensichtlich, dass jetzt versucht wird andere Staaten in den Konflikt reinzutreiben ... und warum, doch nur um die Macht über diese externe Hilfe wieder zurückzugewinnen. 

Um die Menschen geht es da doch niemanden. 

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Hanns Guck In Die Luft

"Immer gut, wenn man eine Glaskugel hat und genau weiß, was passieren wird."

Immer gut, wenn man seinen Gegner 1. kennt,  2. nicht unterschätzt und 3. die Sachlage mit kritischem Verstand beurteilt, bevor man Taten und Worte walten läßt. 

werner1955

alle laut und deutlich dazu geäußert

Gut so. Das Volk dort muss beweißen was Ihnen die demokratie und der Wohlstand Wert ist. 

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wie-

>> Das Volk dort muss beweißen was Ihnen die demokratie und der Wohlstand Wert ist. 

Was soll denn nun "das Volk" von Niger Ihrer Vorstellung gemäß unternehmen? Zudem: welcher Wohlstand?

fathaland slim

Das nigerische Volk kennt keinen Wohlstand, und der weggeputsche Präsident war der erste einigermaßen demokratisch gewählte in der Geschichte des Landes.

Nettie

„Das Volk dort muss beweißen was Ihnen die demokratie und der Wohlstand Wert ist.“

Nicht (nur) das Volk dort, die internationale Gemeinschaft. Also sozusagen die Weltbevölkerung.

Seebaer1

"Nur durch die Verteidigung gemeinsamer Werte wie Demokratie und Respekt für die Rechtsstaatlichkeit könne es Fortschritte im Kampf gegen Armut und Terror geben."

Er hatte ja wohl seine Chance. Anscheinend waren die Bürger seines Landes mit den Ergebnissen seiner Bemühungen aber nicht einverstanden.  Sonst hätten die neuen Machthaber doch auf viel mehr Gegenwehr stoßen müssen. Und was der "gute Teil" der Welt von den Ereignissen hält dürfte den dortigen Bewohnern erst einmal zweitrangig erscheinen.

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wie-

>> Anscheinend waren die Bürger seines Landes mit den Ergebnissen seiner Bemühungen aber nicht einverstanden.

Die Bürger wurden nicht um ihre Meinung gefragt, ob sie einen Regime Change mittels eines Militärputsches wollen.

>> Sonst hätten die neuen Machthaber doch auf viel mehr Gegenwehr stoßen müssen.

Was hätte denn die Bevölkerung Nigers Ihrer Meinung nach machen sollen, um in Ihren Augen Anerkennung zu finden, bzw. eine legitime ablehnende Meinung gegen ein neues autokratische Regime zum Ausdruck zu bringen?

Nettie

Darüber, dass die Folgen des Putsches nicht nur für das Land, sondern auch über Nigers Grenzen hinaus - also für die gesamte internationale Gemeinschaft - potentiell verheerend sind, wenn die gravierendste Menschenrechtsverletzungen weiterhin zulässt (überall auf der Welt), kann es keinen mehr Zweifel geben.

proehi

Genug der Krokodilstränen.

Frankreich und der EU ging es zu keiner Zeit um Demokratie in Niger. Schließlich herrschte unter Bazoum zweifellos ein autoritäres Regime. Nur war er für die Interessen Frankreichs und der EU offen. Er behinderte Flüchtlinge an der Weiterreise und lieferte der alten Kolonialmacht das, was sie günstig brauchten. Das hat uns genügt, dieses Regime als ordnungsgemäß und schließlich demokratisch gewählt als „unsere Einflusszone“ gut zu heißen.

Ich weiß nicht, was die Putschisten antreibt und ich kann mir schwerlich ein Militärregime überhaupt und besonders unter den Fittichen anderer Mächte als gut für die Menschen dort vorstellen. Aber wir sollten aufhören, unser dortiges jahrzehntelanges Tun und Lassen als selbstlos und den Menschenrechten verpflichtet zu verbrämen. Demokratie und Menschenrechte dort waren und sind nur die für uns sichtbare Verpackung, die unsere dort verfolgten Interessen verdeckt. Hinter der Krokodilstränen verbirgt sich vergangener Einfluß.

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HB-Männchen

Danke für diesen wohltuenden Kommentar.

DeHahn

Es gibt die Meinung, dass der Putsch nur deshalb so verdammt wird, weil Frankreich zu einem Schleuderpreis wichtige Rohstoffe unterder alten "Regierung" bezog und die nun teurer werden. Erst kommt das Geld und dann die Moral. Und wenn die Moral ins Spiel kommt, geht es um viel Geld.

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Parsec

Ihr Kommentar lässt Durchblick vermissen.

Es gibt mehrere Intetessen, eine demokratische Entwicklung eInes Landes zu unterstützen und den Frieden zu erhalten.

Denn so, wie beiderseitige wirtschaftliche Interessen gewahrt werden sollten, so muss auch der Beatand einer friedlichen Weiterentwicklung von Interesse sein.

Unter einer Militärführung nicht vorstellbar. 

Russendisko

Die Putschisten sollten aufgeben. Der demokratisch gewählte Präsident muss wieder ins Amt zurück kehren. 

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proehi

Wäre sicherlich besser für uns.

Carlos12

Manchmal kümmern sich Autokraten und Diktaturen um das Volk, d.h. sie bemühen sich den Lebensstandard zu erhöhen, z.B. China und Singapur. Aber im Normalfall geht es den Menschen dort schlechter, als in Demokratien.

Die Generäle in Niger werden sich versuchen ihre Macht zu sichern und sich die Taschen vollmachen. Für das Volk bleibt nichts übrig.  Und was die Diejenigen dort betrifft, die ihre Hoffnung auf Russland setzen. Russland wird keine humanitäre Hilfe liefern oder in die Wirtschaft investieren. Russland wird im Tausch gegen Rohstoffe Waffen und Söldner liefern.

Left420

„Wir müssen uns selbstkritisch fragen, ob wir es nicht verpasst haben, echte Partnerschaften mit afrikanischen Staaten aufzubauen. Das geht nicht mit einer oft anzutreffenden paternalistischen und belehrenden Grundhaltung.“ - Christoph Kannengießer

Ich glaube hier ist das wahre Problem. Wir müssen wahre Partnerschaften aufbauen und nicht ein weiter machen mit der Ausbeutung... Das heißt konkrete Investitionen in den Ländern (Bildung, Gesundheit) und faire Handelsbeziehungen

eine_anmerkung .

Was soll die internationale Gemeinschaft machen, etwa einmarschieren oder was?

Gregory Bodendorfer

Afrikanische Länder beginnen sich zu wehren ob der "gutgemeinten" Entwicklungspolitik westlicher Länder, die wieder krachend gescheitert ist. Unsere Hochnäsigkeit holt uns nun ein.

Gut so

 

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Parsec

Das ist natürlich eine irreführende und mißgünstige Sichtweise.

Nur gut, dass Kommentare wie der Ihrige allzu durchsichtig sind. 

 

Coachcoach

Das Problem ist: Der alte Kolonialismus lebt und wirkt. Egal ob blau weiß rot, schwarz rot gold, star spangled oder Jack, er wirkt. 

Denn er wurde nie überwunden, sondern über CFA in den Finanzkapitalismus überführt - und der funktioniert in Niger & Kongo & Bolivien und in allen Handelsvereinbarungen und Finanzorganisationen.

Könnten wir ja mal ändern ;))

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Parsec

Man kann nur hoffen, dass der Putsch letztendlich scheitert. Das äußerst arme Land kann sich einen Konflikt mit seinem westafrik. Wirtschaftsbündnis gar nicht leisten. Ausserdem ist es auch nicht im Interesse der Entwicklung des Nigers, wirtschaftliche Rückschritte zu machen.
Sollte sich der Verdacht erhärten, dass Russland seine schmutzigen Finger da im Spiel hat, dürften sich zahlreiche Handelspartner des Nigers von diesem Land abwenden.
Der Putsch dürfte islamistische Terroraktionen leider beflügeln, denn mit internationaler Unterstützung dazu dürfte es unter der Junta im Niger nun schlecht aussehen.

Russendisko

@ Bernd Kevesligeti 

Auf der Straße wird demonstriert, da machen die Menschen jedenfalls deutlich, dass sie Korruption und Abhängigkeit nicht wollen. Im Mittelpunkt der Korruption steht das sogenannte Joint venture zwischen Niger und Frankreich 

Dass Sie gegen Frankreich und den Westen allgemein eingestellt sind, nehme ich zur Kenntnis. Aber warum um alles in der Welt brechen Sie dann eine Lanze für den rechtsgerichteten Militärputsch und den Einfluss der autokratischen Herrscher in Moskau? Geht's nur drum, auch mal bei den Gewinnern zu sein? 

der.andere

Wie in jedem Konflikt geht es um wirtschaftliche Interessen, die durch Menschenrechts- und Demokratiegefasel überdeckt werden. Das Land ist bitterarm und an den Bodenschätzen verdienen die alten Kolonialmächte - in diesem Fall vor allem Frankreich. Wenn diese Geldströme jetzt umgeleitet werden und der Bevölkerung und dem Land zu gute kommt, ist das nur zu begrüßen. Der gestürzte Präsident hat offenbar die Zeichen der Zeit nicht erkannt, man sollte ihn ins Exil schicken. Arm wird er nicht sein.

Russendisko

@ Möbius 

Bazoum bittet darin quasi um eine Militärintervention, was auch ganz im Sinne der USA und Frankreichs wäre

Und im Sinne der Bevölkerung des Niger.

aus_Tallahassee

Afrika ist und bleibt ein bettelarmer Kontinent, der bis in die heutige Zeit gnadenlos ausgebeutet wird und zwar sowohl vom sogenannten Westen, als auch von China, Russland und Co. Mögen die politischen Systeme und Positionen gegenüber den jeweilig Anderen, auch bis so gegensätzlich sein, so eint sie doch alle Gier auf die Rohstoffe Afrikas einerseits und den Afrikanern den Schrott zu verkaufen, den man sonst nirgends absetzen kann. Da die Wirtschaft aber florieren soll, zwingt man ihnen den Mist förmlich auf und dreht ihnen ohne mit der Wimper zu zucken den Geldhahn zu, wenn sie sich dagegen auflehnen. Natürlich hält man die Staaten damit instabil und echte, selbstbewusste Demokratien sind da eher hinderlich. Mal hält sie mit allen Mitteln in der Abhängigkeit und wundert sich dann darüber, das überall geputscht wird.

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