Mehr als eine Woche lag der Autofrachter "Fremantle Highway" brennend vor der niederländischen Küste. Das Feuer ist mittlerweile erloschen. Begleitet von Schleppern ist er nun auf dem Weg nach Eemshaven.
Was steht da ? Schadstoffe, Schweröl (es sind 1,6 Millionen Liter) und 500 Elektroautos. Die haben Lithium-Ionen Batterien, die eben in Betrieb Sauerstoff produzieren. Was natürlich bei einem Feuer eher verschärfend wirkt.
Was hat es zu bedeuten, dass das Schiff einer japanischen Reederei unter der Flagge Panamas fuhr ?
Welche Rolle spielt die International Maritim Organisation für die Aufstellung von Sicherheitsstandards ? In dieser dominieren aber die Billigflaggenländer.
"Billigflaggenländer"
:-) das ja ein witziger Begriff, lache mich gerade kringelig...
"In dieser dominieren aber die Billigflaggenländer."
Ebendrum dominieren sie: Keine Prestige-Firma und -Land will sich mit schmutzigen Umweltskandalen in Verbindung bringen lassen, zumal von ihnen die Gebühren und -Strafen auf verhältnismäßig einfache Weise eingezogen werden können.
➢ Was hat es zu bedeuten, dass das Schiff einer japanischen Reederei unter der Flagge Panamas fuhr ?
Dass eine Japanische Versicherung den Schaden bezahlen muss, und dass die Reederei nun ein Schiff weniger hat.
Unter der Flagge von Panama ist der höchste Prozentanteil der Handelsschifffahrt unter allen Flaggenstaaten registriert. Die Verantwortung des Flagggenstaates für das Schiff ist so, wie es nun mal ist. Die Schiffssteuergesetzgebung ist ein Faktor, warum wer ein Schiff gerade unter der Flagge (x) registrieren lässt.
Sie erwähnen in Ihrer Replik Panama, als größten Billigflaggenstaat. Mit Antonio Velasco stellt das Land bald auch den neuen Generalsekretär der International Maritim Organisation.
Die Land Meer Trennung ist unsinnig.... denn letztendlich kommen alle Probleme vom Meer, von da aus sind die ersten Lebenwesen ans Land gekrabbelt. ... und hat dann das Land beschmutzt und ausgebeutet, nicht umgekehrt!!!
"Die Land Meer Trennung ist unsinnig.... denn letztendlich kommen alle Probleme vom Meer, von da aus sind die ersten Lebenwesen ans Land gekrabbelt. ... und hat dann das Land beschmutzt und ausgebeutet, nicht umgekehrt!!!"
Aha.
Häh??
Ihre Gedankenflüge sind zu hoch für mich. Wollen Sie damit andeuten, weil die ersten Lebewesen aus dem Meer kamen, ist das Meer "Schuld" an der Katastrophe und nicht die Menschen? Und was soll das jetzt für eine Aussage zum Thema darstellen? Regressansprüche bitte nicht nach Japan schicken, sondern an einen prähistorischen Wattwurm? :-/
Ich werde heute Nachmittag über Ihren tiefsinnigen Kommentar nachgrübeln.
Deutsch-Niederländische Grenze
Der nicht unter deutscher Flagge fahrende Frachter wird an die deutsch niederländische Grenze gefahren. Ein grösserer Hafen innerhalb der Niederlande ist der richtige Ort zur Sicherung des Fracks. Die Niederlande haben die besten Spetzialisten und die grösste Erfahrung im Umgang mit havarierten Schiffen. Dieses Fachwissen kann z.B. in Wihlemshaven nicht geboten werden.
Nunja, in Emden hat man durchaus Fracksausen. Wir wollen hoffen, dass die Niederlande mit ihren Spezialisten wirklich das Problem in den Griff kriegen.
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht es nicht nur um Fachwissen, sondern um die geeignete Infrastruktur im Hafen. Und die am besten geeignete hat lt. Artikel nun einmal der holländische Hafen. Man kann aus diesem Ereignis nur lernen und mehr Spezialhäfen für solche Fälle einrichten, sodass dann auch der Weg in einen solchen für das havarierte Schiff kürzer wäre.
Außer man "leiht" die Spezialisten aus, wie das überhaupt nicht unüblich sein dürfte.
Hä?
Wer sagt Ihnen denn, daß es keine deutschen Spezialisten gäbe, und dieses Fachwissen in Wilhelmshaven, Hamburg, Bremerhaven, Kiel, oder München, Frankfurt, Dortmund (mit einer hervorragenden technischen Universität, die sich unter anderem mit Schiffsunglücken beschäftigt) nicht geboten werden könnte. Und selbst wenn das Schiff nach Deutschland abgeschleppt würde, es ist für holländische Experten gegebenenfalls nicht verboten, nach Deutschland einzureisen, falls es notwendig würde.
Auf allen Fotos kann man sehr gut sehen, dass der Frachter doch ganz viel Schlagseite hat. Da ist es schon besser, wenn er in den Hafen geschleppt wird, bevor das Wetter schlechter wird.
Der Schiffsverkehr sollte auf das wirklich unvermeidbare Maß beschränkt werden, solange sie der Umwelt schaden können.
Vermeidbar sind z. B. die Kreuzfahrtschiffe.
Auch bei den Autotransporten muss man fragen, ob diese sein müssen. Und wenn, dann müssen mehr Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden.
Ob ein Schiff so voll beladen sein sollte, dass die Gefahr des Kenterns beim kleinsten Wellengang hoch ist ? Ich bin kein Fachmann, aber mir scheint, dass das alles hinterfragt werden muss.
Wie sollen Fahrzeuge aus Japan nach Deutschland kommen? Und wie sollen Smartphons und anderer elektronischer Schnickschnack aus China und oder Japan kommen? Über Luftfracht, über Schienenverkehr, wollen sie wirklich den fünffachen Preis von solchen Frachten bezahlen wollen? Seefracht, auch wenn sie gefährlich werden kann, wenn Schiffe defekt sind oder abbrennen, sind nun mal der effektivste und rentabeleste Weg! Egal wie wir das weltweit drehen und wenden wollen, schaffen wir das eine wegen der Umwelt ab, schaffen wir schon wieder das nächste Problem, daß die Umwelt schädigen könnte!
Vermeidbar sind z. B. die Kreuzfahrtschiffe.
vermeidbar oder nicht (für mich definitiv)
aber ob die Kreuzfahrer damit einverstanden wären ?
Ich bin zwar auch kein Fachmann, doch scheinen mir Ihre Überlegungen noch laienhafter als die meinen. :-)
Man sollte einfach mal nachdenken ob immer diese ganze Unkereien die Probleme in der Welt lösen können? Als die japanischen PKWs in Deutschland billiger waren als die deutschen, da wollte jeder eines. Und damals gab es auch Fahrzeugfrachterbrände und die Gefahr einer Havarie und Umweltschädigung war die Gleiche. Damals hatte das niemand interessiert. Heute haben wir eine Hysterie was Umwelt anbelangt wo auf keine Kuhhaut mehr geht!
Die Fachleute des Bergungsteams tun ihre Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen, sind aber auch nur Menschen wie Du und ich! Es kann immer etwas schief gehen, wo man einfach nicht voraus sehen kann, auch Stammtischphilosophen können das nicht! Das ist jetzt nicht auf Sie bezogen!
Gebt den Leuten des Bergungsteams doch einfach mal die Zeit die sie brauchen!
Na also, der Frachter ist jetzt im Hafen! Und wenn man jetzt vorsichtshalbe den Hafen mit einer Ölsperre dicht macht, dann können alle drumherum doch zufrieden sein!
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/fremantle-highway-138.html
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Die Moderation
Als Emder sehe ich die Schleppung nach Eemshaven doch eher kritisch. Denn wenn etwas Unerwartetes passieren sollte, ist die gesamte Dollartregion mit Borkum gefährdet. Eemshaven ist der nordöstlich gelegenste Hafen der Niederländer, die übrige Küste des Landes ist damit zunächst einmal geschützt. Dagegen ist mir genauso klar, dass der havarierte Transporter irgendwo bleiben muss...
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Ja, ich kann verdammt gut nachvollziehen, dass man jetzt in Emden und der gesamten wunderschönen Region auf niederländischer und deutscher Seite mit Hoffen und Bangen aufs Meer hinausblickt. Es bleibt uns wohl momentan nichts anderes übrig als darauf zu bauen, dass die Verantwortlichen in den Niederlanden die richtige Entscheidung getroffen haben. Meine aufrichtigen, solidarischen Grüße in den Norden!
Dann sollten wir alles gemeinsam die Daumen drücken, das die Aktion gut geht.
Ihnen und allen Betroffenen alles Gute.
Sie sehen das kritisch? Wohin hätte man den Frachter denn ihrer Meinung denn sonst hinschleppen sollen? Und wenn der Frachter im Hafen ist besteht die Gefahr um vieles weniger das die Umwelt immens geschädigt werden könnte als vorher. In Eemshafen kann man jetzt viel besser mit dem beschädigten Frachter arbeiten als auf freier See!