Rucksäcke hängen in einer Kita an einer Garderobe.

Ihre Meinung zu Betreuung für unter Dreijährige: Kita-Rechtsanspruch mit Lücken

Fast jedes Kind über drei Jahren wird in einer Kita betreut. Eltern jüngerer Kinder gehen aber oft leer aus. Wie kann das sein - zehn Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz? Von Peter Sonnenberg.

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120 Kommentare

Kommentare

werner1955

Logisch

Zuerst ein Gesetzt und dann festsellen  er sollte wohl in Kitas die lieben Kleinen betreue?

werner1955

Wider gute deutsche Planung.

Zuerst ein Gesetz, dann wann es fertig sein muss, jetzt wird entschieden was es kosten soll und wer es bezahlen muss.

Dann wartet man bis zum Termin unf stell fest geht nicht. Kein Personal.

Und es liegt wohl nicht am Gehalt. 

Glasbürger

Papier ist ja bekanntlich geduldig. Einen einklagbaren Anspruch auf Kinderbetreuung zu haben bedeutet nicht automatisch, auch einen Kita-Platz zu bekommen. Insbesondere dann nicht, wenn diesbezüglich die Probleme mit Hinweis auf die Kosten ausgesessen und vertagt werden. Nicht zuletzt kommt noch hinzu, daß in den Ballungsgebieten, wie z.B. Berlin, mit einem hohen Migranten- aka Flüchtlingsanteil deren Bedürfnisse bezüglich der Kinderbetreuung priorisiert werden, wodurch dann auch schon mal bewilligte Anträge widerrufen werden. Klingt unglaublich in einem Land wie dem unseren, ist aber leider wahr und zu allem Überfluß offenbar zunehmend. Ich vermute, den sozialen Sprengstoff dieses Themas hat in der Politik, fernab des realen Alltags der Normalbürger noch niemand bemerkt.

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Left420

"mit einem hohen Migranten- aka Flüchtlingsanteil deren Bedürfnisse bezüglich der Kinderbetreuung priorisiert werden"

haben Sie hierfür eine Quelle oder ist das eine reine Behauptung? Ich erinnere an Art. 3 GG.

Glasbürger

Das ist eigenes Erleben aus dem Freundeskreis, wo der positive Bescheid über einen Kita-Platz für einen 3jährigen, drunter gab es nichts, widerrufen wurde, weil er...anderweitig... vergeben wurde. Dabei kümmert sich niemand um das GG. Das zählt nur in Sonntagsreden.

Tatsächlich gilt zunehmend, daß man sich selbst helfen muß, weil diejenigen, die dafür eigentlich zuständig sind entweder unwillig oder (nicht unbedingt durch eigenes verschulden) unfähig sind.

Left420

Ja die Quelle aus dem eigenen Freundeskreis... Ziemlich schwache Datenlage

"Dabei kümmert sich niemand um das GG. Das zählt nur in Sonntagsreden."

Na wenn Sie das so sehen. Letztendlich ist das GG da, um sich gegen willkürliche Entscheidungen des Staates zu schützen.

Tremiro

Das ist einfach Rechtsaußensprache. Damit muss man in einer Demokratie leben, auch wenn es unangenehm ist.

gelassenbleiben

echt jetzt, haben Sie eine Quelle, die Sie zufügen können?

HB-Männchen

haben Sie eine Quelle, die Sie zufügen können?

Nö, hat er nicht, nur die allfällig aus dem Ärmel gezauberte "eigene Erfahrung". Die ist unwiderlegbar, deshalb ist sie ja auch so beliebt.

HB-Männchen

Gratuliere. Ihr automatischer Überleitungsgenerator von "beliebiger Artikel" zum Lieblingsthema "Ausländerdiskriminierung" funktioniert. Das müsste jetzt dann Verschwörungstheorie Nr. 3261 sein, nachdem "ich bekomme keinen Augenarzttermin, weil die Krankenkasse meinen Augenarzt gezwungen hat, nur noch Migranten zu behandeln" oder z.B. "die Polizei hat alle Supermärkte angewiesen, Ladendiebstähle durch Flüchtlinge nicht zur Anzeige zu bringen" irgendwie schon zu abgedroschen sind.

Alter Brummbär

>Eltern jüngerer Kinder gehen aber oft leer aus. Wie kann das sein - zehn Jahre nach Einführung des Rechtsanspruchs auf einen Kitaplatz?<

Es kostet Geld und es fehlen Fachkräfte.

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werner1955

Sind sie bereit in einer kits liebe kleine zu guten demokratischen Bürgern anzuleiten?

Alter Brummbär

Warum sollte ich?

werner1955

Million denken auch so und wundern divh nicht.

Nur Politiker und Eltern verstehen das lmmer noch nicht.

PeterK

Keine Ahnung was Sie so maches Mal mit Ihren kryptischen Äußerungen erreichen wollen? Oder doch, eine leise Ahnung, ein wenig stänkern vielleicht?

Es ist zwar ein Jahrzehnt her, dass ich bei uns im Dorf 6 Jahre lang zweiter Vorstandsvorsitzender einer Kita in Elternträgerschaft war, aber dort durften die Lütten einfach nur das sein, was sie sind, nämlich Kinder. Da ich mich mit der Kita bis heute verbunden fühle, kann ich Ihnen versichern, das ist dort immer noch so, wie wahrscheinlich in so gut wie allen Kitas. 

Personalprobleme hatte und hat diese Einrichtung übrigens nicht, das liegt einerseeits an der Tarifgerechten Bezahlung (ist in Elternträgerschaft nicht immer leicht zu stemmen) und andererseits am guten Ruf der Einrichtung.

De Paelzer

Das liegt daran, dass der Betreuungsschlüssel für unter dreijährige so 1 Kind 3 Mitarbeiter. Bei über 3 Jährigen sind es in etwa 8 Kinder pro Mitarbeiter.  Manchmal auch mehr.  Da muss man schon Prioritäten setzen. Das hat auch mit der Vorbereitung für die Schule zu tun. 

Ja Kinder wickeln braucht Zeit. Dazu kommt, das die Kleinen oftmals den Kitatag gar nicht schaffen aber trotzdem bleiben müssen. Eltern müssen ja arbeiten.

Left420

"Deshalb müssen die Länder rasch die Ausbildungskapazitäten sowie Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten ausbauen."

Wie wäre es den Beruf auch richtig zu entlohnen. Die Arbeit, gerade in der frühkindlichen Bildung ist körperlich, sowie geistig sehr herausfordernd. 

"Es müssen Betreuungszeiten häufig eingeschränkt werden, wenn zum Beispiel Personalstellen nicht besetzt werden können oder Beschäftigte länger krankheitsbedingt ausfallen."

Wieso es zu den längeren krankheitsbedingten Ausfällen kommt, stellt man sich nicht die Frage, anstelle soll weiter Personal "verfeuert" werden.

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hesta15

Der Ruf nach besser entlohnen ist schnell getan, wer zahlt denn den besseren Lohn wenn die öffentlichen Kassen leer sind.

EGriesbach

Wenn die materiellen und personellen Voraussetzungen nicht gegeben sind, kann der Staat eben keinen gesetzlichen Anspruch auf einen Kita-Platz versprechen.

Wanderfalke

Sehen Sie, das kommt dabei raus wenn man Gesetze macht die Geld kosten. 

Am besten die teuren Kindertagesstätten dicht machen - löst sofort das Fachkräfteproblem in dem Bereich und erspart dem Staat Milliarden. Wenn alle Kids bis zur Einschulung zuhause blieben wird's zwar billiger - aber keineswegs gemütlicher. Haben Sie schon mal das Palaver von der Elternfront gehört, wenn Erzieherinnen in den Streik treten? 

Natürlich ist das unverschämt, bei leeren Kassen noch zu streiken - schließlich handelt es sich hier nicht um so wichtige Aufgaben wie Bundeswehr, Lufthansa, Wirecard, etc.

 

Account gelöscht

Also ich finde, dass man, wenn man Kinder haben will, versuchen sollte, sie erst ab einem bestimmten Alter und dann nur halbtags in eine Kinderbetreuung zu geben. 

Ein Kind ist doch kein Gegenstand, den man einfach mal in Verwahrung gibt?

Eltern sollten doch die Gelegenheit nutzen, ihre Kinder selbst zu erziehen? Weswegen bekomme Menschen Kinder, wenn sie diese ganztägig wenige Wochen nach der Geburt schon "abgeben"?

Sorry, ich verstehe das nicht mehr. 

Ist denn das Geld verdienen um jeden Preis wichtiger als ein Kind?

 

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Glasbürger

Eine Antwort darauf ist der Umstand, daß man seinem Kind, der Familie ja auch etwas mehr bieten möchte, als Tütensuppen. Jeder Normalbürger kennt wohl die aktuellen Preise für Mieten, Energie, Lebensmittel etc. Wer nicht gerade einen Gutverdiener in der Familie hat kommt nicht umhin selbst in Voll- oder hoher Teilzeit zu arbeiten. Folglich braucht man dafür einen Kita-Platz.

Es gibt natürlich auch die Yuppies, die den Hals nie voll bekommen und für die Arbeit etwas anderes ist, als für die Erstgenannten. Doch sind jene wohl in der Minderheit und ob sie Kinder haben ist wohl auch fraglich. Die sind ja nicht karrierefördernd.

Meister Lampe

Das BZSt schickt Ihnen nach der Geburt Ihres Kindes automatisch die Steueridentifikationsnummer per Post zu.

jetzt wissen sie wie Deutschland tickt.

Tremiro

Und was hat das mit dem Artikel zu tun?

Adeo60

Ich stimme Ihnen vollinhaltlich zu. Für meine Frau und mich wäre es nie in Frage gekommen, unser Kind in eine Kita zu geben. Der enge Bezug zu unserem Sohn war uns jede -auch finanzielle Anstrengung - wert.  Heute können wir sagen: Es war die richtige Entscheidung, auch mit Blick auf die so wichtige Persönlichkeitsentwicklung.

Schaefer

Es hat mich sehr gefreut ihre Ansichten zu lesen.  Ich teile diese und habe schon gedacht, ich wäre alleine damit.

werner1955

Und der nächst "Gau" ist schon mit d Anspruch auf OGS Plätze fertig.

PeterK

Nein, Geld verdienen ist nicht um jeden Preis wichtiger als ein Kind, wenn es das so wäre hätte kaum jemand Kinder.

Manch eine Familie, auch wir, waren und sind auf zwei Einkommen (1x voll, 1x Teilzeit) angewiesen. Mal ebgesehen davon, dass es für Kindererziehung in diesem Land nunmal nur überschaubar Rentenpunkte gibt, vlt. Fehler im Sytem? 

Und sorry, wenn ein Kind in einer Kita nur verwahrt wird, stimmt mit der Einrichtung etwas nicht. Unsere Tochter ist immer gerne in die Kita gegangen, sie hat dort Freundschaften geschlossen, die sie bis heute halten. Freundschaften, die über unterschiedliche weitere Schulwege bzw. heute z.T. in Ausbildung uberdauert haben und die unsere Tochter nicht missen möchte.

Vector-cal.45

Auch ich stimme Ihnen hier vollumfänglich zu.

 

Unter drei Jahren, also dem üblichen Kindergartenalter, sollte man doch sein Kind nicht einfach irgendwo „outsourcen“.

Kinder brauchen in dem Alter doch in erster Linie ihre Eltern, deren Aufmerksamkeit und Verlässlichkeit.

Auch gesamtgesellschaftlich betrachtet empfinde ich es als erschütternd, dass Kinder vorwiegend irgendwie nur noch als eine Art Ballast, als Kostenfaktor, als Karrierebremse betrachtet werden.

Und dann andererseits wieder über die Demografie, den Geburtenrückgang jammern und sich blöd fragen, woher das nur kommt. „Selbstverwirklichung“ statt Verantwortung und Familie … naja …

AbseitsDesMainstreams

Zustimmung! Deshalb gibt es in Deutschland kaum noch Kinder.

Die Politik hat voll auf Fremdbetreuung gesetzt und erziehende Eltern völlig ignoriert. Das war allerdings schon vor 20 Jahren das unselige Tandem UvL-Merkel.

Wenn man wieder mehr (Mittelschichts-)Kinder haben möchte, muss man die Familie fördern statt die Berufstätigkeit der Eltern.

kurtimwald

Dieses Gesetz wie auch die Gesetze für Lernmittelfreiheit, Ganztagsschule usw. ist in der Wirklichkeit nie angekommen.

Selbst wer einen Platz hat wird ständig damit konfrontiert, das ständig Personal wegen Krankheit, Fortbildung usw. ausfällt.

Gesetze, die nicht umgesetzt werden treiben in Unzufriedenheit und viele Menschen in die Fänge der Radikalen, wie der AFD ( Für Flüchtlinge habe man Geld, aber nicht für die hiesigen Kinder und Eltern).

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hesta15

Scheint was wahres daran zu sein, an ihrem letzten Satz.Auf jeden Fall ist der Anspruch zwischen iAnspruch  und Wirklichkeit  Riesengroß 

Account gelöscht

Muss ein Kind, das noch keine 3 Jahre alt ist, wirklich schon in eine Kita? Ich denke an das (arme) Kind, das so etwas erst mal verkraften muss. 

Als ich unter 3 Jahre alt war, gab es dies nicht und ich glaube, dass es mir nicht geschadet hat.

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gelassenbleiben

damals war auch nicht alles besser. Meine Eltern bekamen für mich die Zusage für einen Kindergartenplatz als ich sieben war

Vorher mussten wohl alle Ärzte/Lehrerkinder etc versorgt werden, so lernte ich schon früh den Berufsalltag meiner Mutter kennen. 

hesta15

Da gab es aber keinen gesetzlichen Anspruch.

gelassenbleiben

genau, deswegen ist es heute besser!

hesta15

Muss nicht, wenn 1 Gehalt ausreicht die Familie zu ernähren.

Schneeflocke ❄️

"Muss nicht, wenn 1 Gehalt ausreicht die Familie zu ernähren."

 

Leider ist das ja eher selten der Fall... Ich persönlich finde es ehrlich gesagt nicht so toll, wenn unter Dreijährige den ganzen Tag in fremder Leutens Obhut verbringen müssen. Die Mütter finden das sicher auch nicht so prickelnd, aber was soll man machen in der aktuellen Zeit? Das Geld muss ja irgendwo her kommen...

wie-

>> Muss ein Kind, das noch keine 3 Jahre alt ist, wirklich schon in eine Kita?

Muss nicht. Aber es ist in Verantwortung der Eltern bzw. Erziehungsberechtigten, darüber zu entscheiden.

>> Ich denke an das (arme) Kind, das so etwas erst mal verkraften muss. 

Können Sie noch aktuelle wissenschaftliche Studien ergänzen, welche negative Auswirkungen für die betroffenen Kinder nachweisen?

>> Als ich unter 3 Jahre alt war, gab es dies nicht und ich glaube, dass es mir nicht geschadet hat.

Wie wollen Sie dann die Erfahrung eines U3-Kindes nachvollziehen können?

mispel

Können Sie noch aktuelle wissenschaftliche Studien ergänzen, welche negative Auswirkungen für die betroffenen Kinder nachweisen?

Die Deutsche Psychoanalytische Vereiningung spricht sich klar dagegen aus.

https://www.dpv-psa.de/fileadmin/downloads/Archiv/Dokumente/Memorandum%…

Wie wollen Sie dann die Erfahrung eines U3-Kindes nachvollziehen können?

Man kann den Stresslevel des Kindes über die Cortisol-Konzentration im Blut messen.

In vielen Studien wurde nachgewiesen, dass es entwicklungspsychologisch einen bedeutsamen Unterschied macht, ob ein Kind mit einem Jahr, mit anderthalb oder zwei Jahren in außerfamiliäre Betreuung kommt und wie viele Stunden täglich sie in Anspruch genommen wird. Je länger die tägliche Betreuung getrennt von den Eltern andauert, umso höhere Werte des Stresshormons Cortisol sind zum Beispiel im kindlichen Organismus nachweisbar. 

Bauer Tom

Ich bin sehr dankbar, dass meine Mutter sich die Zeit genommen hat, sich "vollzeitig" um mich zu kuemmern in meinem Kleinkindalter.  Leider entscheiden sich heute immer mehr Muetter , diese Zeit anderweitig zu nutzen. 

Oft werden finanzielle Gruend genannt. Ein Grund, den ich nicht akzeptiere, da dieser Aspekt meiner Meinung nach beruecksichtigt werden sollte, bevor man sich entscheidet, Kinder zu haben. Das gleiche gilt fuer Eltern die sich entscheiden, Ihre Kinder alleine grosszuziehen und dann "keine Zeit haben" sich um sie zu kuemmern.

Natuerlich gibt es gerechtfertigte Ausnahmen. Ich denke aber, dass die in der Minderheit sind.

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wie-

>> Ich bin sehr dankbar, dass meine Mutter sich die Zeit genommen hat, sich "vollzeitig" um mich zu kuemmern in meinem Kleinkindalter.  Leider entscheiden sich heute immer mehr Muetter , diese Zeit anderweitig zu nutzen. 

Dass ein Vater diesen Job übernimmt und dafür Einbußen bei der späteren Rentenhöhe, Nachteile in der Karriere oder beim Familieneinkommen in Kauf nimmt, das entspricht nicht Ihrem Weltbild, nicht wahr?

>> Ich denke aber, dass die in der Minderheit sind.

Warum suchen Sie vorm Kommentieren nicht erst nach Fakten, Nachweisen, Belegen für Ihre Argumentation statt sich mit rein "gefühlten Wahrheiten" zu begnügen?

Schneeflocke ❄️

"Warum suchen Sie vorm Kommentieren nicht erst nach Fakten, Nachweisen, Belegen für Ihre Argumentation statt sich mit rein "gefühlten Wahrheiten" zu begnügen?"

 

Wir sprechen doch gerade über kleine Kinder. Ich fand den sehr persönlichen Beitrag von @Bauer Tom sehr wertvoll für die Diskussion. Bei so einem Thema kann doch nun wirklich nicht jeder Beitrag nur aus Fakten, Nachweisen, Belegen usw. bestehen. Hier reden MENSCHEN miteinander, wir sind doch hier nicht beim Jobcenter...

wie-

>> Bei so einem Thema kann doch nun wirklich nicht jeder Beitrag nur aus Fakten, Nachweisen, Belegen usw. bestehen. 

Ja, ja, das postfaktische Zeitalter der "gefühlten Wahrheiten" und "alternativen Fakten". Was regelt dazu die Netiquette?

Schneeflocke ❄️

"Ja, ja, das postfaktische Zeitalter der "gefühlten Wahrheiten" und "alternativen Fakten". Was regelt dazu die Netiquette?"

 

Der Beitrag des von Ihnen kritisierten Mitforisten war nun einmal persönlicher Natur - persönlich Erlebtes zum Thema. Das ist doch logisch, dass Sie in einem solchen Fall keine Belege etc. erwarten können. Wenn Sie das nicht gerne lesen, überspringen Sie es doch einfach. Übrigens schätze ich IHRE Beiträge mit den vielen Fakten sehr (belegen kann ich das jetzt leider nicht:-)), es gibt aber auch andere Arten von Beiträgen, die auch gut sind. 

Adeo60

Ich sehe das wie Sie. Wer eine Familie plant, hat in der Regel Zeit, sich darauf vorzubereiten. Gerade in den beiden ersten Jahren braucht das Kind den Bezug zu seinen Eltern. Die Zeit, die man verliert, indem man sein Kind einfach abgibt, wird man später beklagen, denn die Jahre vergehen rasend schnell. 

Man sollte die Zeit mit seinem Kind niemals pekuniär aufwiegen, denn es ist die kostbarste und spannendste Pahse füe Eltern und Kind.

wie-

>> Gerade in den beiden ersten Jahren braucht das Kind den Bezug zu seinen Eltern.

Nun, die Phase der werktäglichen U3-Betreuung dauert ja nur ein paar Stunden, da bleibt also noch viel Zeit für Bezug zu den Eltern.

>> Die Zeit, die man verliert, indem man sein Kind einfach abgibt, wird man später beklagen, denn die Jahre vergehen rasend schnell.

Spannend, Ihr Insinuieren von pauschaler Verantwortungslosigkeit gegenüber Eltern, welche dieses Betreuungsangebot nutzen, aus was für persönlich-individuellen Gründen auch immer. Wie wäre der Grund, dass Eltern ihren einzeln aufwachsenden Kleinkindern den Spaß mit Gleichaltrigen und professioneller Betreuung gönnen wollen?

Adeo60

Soziale Kompetenz, die man im Umgang mit Gleichaltrigen erlernt, ist natürlich auch immens wichtig. Aber es gibt ja doch auch Eltern, die so wie wir dachten und deshalb war das nie ein Problem.

Nein, ich verurteile doch nicht Eltern, die ihr Kind bereits in frühen Jahren in eine Kita geben (müssen). Da haben Sie mich missverstanden. Ich fühle mich nur ein wenig privilegiert, da ich gerade in den Anfangsjahren mein Kind wachsen sah. Es war eine herrliche, eine kostbare Zeit.

 

Bauer Tom

Es freut mich, dass wir einmal einer Meinung sind.

Adeo60

Ich freue mich auch, dass Sie meine Philosophie in Sachen Kindeserziehung teilen. Man sollte nie einer Ideologie folgen, sondern nach gesundem Menschenverstand, oft auch nach dem Herzen entscheiden, was für einen persönlich richtig ist. Eine so getroffene Entscheidung kann nie falsch sein.

Kaneel

Was Sie schreiben ist ein Allgemeinplatz. Ich nehme Ihnen nur nicht so richtig ab, dass Sie sich die Elternzeit und die Erziehung Ihres Kindes mit Ihrer Frau gleichermaßen geteilt haben. 

eine_anmerkung .

Also ich komme mir bei diesem Bericht schon ziemlich verschaukelt vor, weiß doch jeder das wir seit 2015 einen überproportionalen Zustrom an "Gästen" verzeichnen was sich auch im Kita-Platzbedarf niederschlägt der bei weitem nicht gemäß dem Andrag aufgeforstet wurde. Komisch das dieser Bericht diesen Umstand mit keiner Silbe erwähnt.

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FakeNews-Checker

Nach  Merkels  Logik  sind  in  diesem  Zustrom  ausreichend  Fachkräfte  für  alles,  so  auch  für  Kitas  vorhanden.

JorisNL

Komisch. Gemäß AfD-Sprech weiß doch jeder, das seit 2015 nur starke, junge Männer kommen, und keine kleinen Kinder oder Familien. Wie können diese jungen Männer sich nun im Kita-Platzbedarf niederschlagen? Helfen Sie mir bitte, das zu verstehen.

Adeo60

Sie wissen aber schon, dass der "überproportionale Zustrom an Gästen" vor allem durch den Ukraine Krieg Russlands bedingt ist. 

Ich finde es ziemlich unglaubwürdig, wenn man den Zustrom von Migranten auf der einen Seite beklagt, auf der anderen Seite aber die Nähe zu Putin sucht.

D. Hume

Falls Sie in jedem Artikel den Sie lesen Ihre fremdenfeindlichen Ressentiments bedient sehen wollen, empfehle ich Ihnen das Nachrichtenmedium zu wechseln.

Geflüchtete haben seit 2013 genauso Anspruch auf einen Kitaplatz, wie jeder andere auch. Allerdings können viele Familien ihre Kinder "Zuhause" betreuen, weil ihnen für zügige Arbeitserlaubnis zu viele Hürden bestehen. Die Arbeitsmarktzulassungen für Asylbewerber und Geduldete müssen erstmal im Bürokratendschungel gefunden werden.

kurtimwald

zu viele Kinder brauchen einen Kitaplatz, der Bedarf ist größer als die vorhandenen Plätze. Was ist da nicht ausgedrückt oder erwähnt, geht es um das Verhältnis, wieviel Mädchen und Jungen?

FakeNews-Checker

Wer  einen    nicht  vorhandenen  Kita-Platz  einklagt,  der    kennt  sich  bestimmt  auch  aus  in  Antimaterie,  Zeitwurmtunneln  und  schwarzen  Löchern.   Also  ein  regelrechter  Einstein.  

Adeo60

Ich persönlich finde es schade, dass Eltern ihre Kinder schon gleich nach dem ersten oder zweiten Jahr in eine Kita abgeben. 

Das mag bei vielen berufsbedingt nicht anders möglich sein. Meine Frau und ich sind aber  sehr, sehr glücklich darüber, dass ein Elternteil in den Anfangsjahren zuhause geblieben ist. Für die Entwicklung unseres Sohnes war die enge Beziehung zu uns Eltern sehr positiv und wir wollten diese Zeit auf keinen Fall missen. 

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CoronaWegMachen

"... schade, dass Eltern ihre Kinder schon gleich nach dem ersten oder zweiten Jahr in eine Kita abgeben. Das mag bei vielen berufsbedingt nicht anders möglich sein ... "

Fam. die im Bereich der Mindestlöhnerei arbeiten müssen, müssen sich als Doppelverdiener bei Arbeitgebern verdingen. Da ist zu Hause kein Platz für Kindererziehung . Die Ex-Bundesregierungen unter der Führung der Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel haben diesen Weg u.v.a. durch die Familienpolitik geebnet.

Der Bereich der Billiglöhnerei uferte aus, und es gab eine massive Förderung der Unternehmen , wenn sie z.B. in China / Russland investierten (Arbeitsplatzabbau in D), um im Ausland Ware billig zu produzieren, die dann billig in Deutschland importiert wurde (Inflationsbekämpfung).

Und so gab es immer mehr Fam. die ihre Kinder in die Kita geben mussten, ohne das mehr Kitas eröffnet wurden.

bolligru

Recht auf einen Kitaplatz?

Ich bin für eine Kitapflicht. Nur so läßt sich das Problem der durch und durch ungerechten Bildungschancen halbwegs beseitigen. Unzählige Kinder mit Fehlen von Sprachkompetenz werden seit längerem eingeschult und viele hatten nie im Leben einen Stift in der Hand. Die Grundschullehrer/innen sind verzweifelt. Schulversagen ist so fast schon vorprogrammiert und wir sollten und können uns dieses Übel nicht länger leisten. Langfristig wird so auch das Problem des Fachkräftemangels gemildert oder beseitigt. Außerdem werden den Kindern schon früh Einstellungen und Werthaltungen unserer Gesellschaft vermittelt.

Die Kitapflicht sollte mit dem 2. Lebensjahr beginnen und jeder, der dieser Verpflichtung nicht nachkommt, macht sich strafbar. Punkt. Es darf auch keine Ausnahmen für Wohlhabende geben, die bislang ihre Kinder gern in Privatkindergärten oder später Privatschulen schicken.

Natürlich muß sehr, sehr viel Personal eingestellt und angemessen bezahlt werden.

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Bauer Tom

Vieleicht sollte man nach Ihren Wuenschen die Kinder direkt vom Staat "zuechten" und grossziehen lassen?

Gut dass es selten Leute gibt, die Ihre Einstellungen und Werthaltungen vertritt.

bolligru

Schule hatte seit je her nicht nur die Aufgabe, Wissen zu vermitteln, sondern auch Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Werthaltungen. Vielleicht ist Ihnen das neu. Sie sollten sich informieren. Ein/e Lehrer/in kann da möglicherweise behilflich sein.

So führte der alte Fritz bereits die Schulpflicht ein, weil er Staatsbürger brauchte, die gehorchen und nicht aus Menschenfreundlichkeit. Heute geht es schlicht darum, daß ein Staatswesen nur funktionieren kann, wenn die Bürger bereit sind, sich auf Spielregeln einzulassen.

Den Kindern wiederum schadet das Fehlen der Kitapflicht gewaltig. Schulversagen ist vorprogrammiert und in Folge soziales Abseits. Das hängt nicht zuletzt mit dem Fehlen eines akzeptierten sozialen Verhaltens zusammen.

"Was Hänschen nicht lernt..."

Wir alle müssen anschließend ausbaden, was in frühen Jahren der Kindheit versäumt wurde. Für den Betroffenen ist das eine Katastrophe.

Es führt kein Weg an einer Kitapflicht vorbei.

mispel

Die Kitapflicht sollte mit dem 2. Lebensjahr beginnen und jeder, der dieser Verpflichtung nicht nachkommt, macht sich strafbar.

Solange das Kind noch kein Urvertrauen aufgebaut hat, und das hat es mit dem 2. Lebensjahr noch nicht, ist es schädlich für das Kind, von seinen Hauptbezugspersonen, also den Eltern, entfernt zu werden.

wie-

>> Solange das Kind noch kein Urvertrauen aufgebaut hat, und das hat es mit dem 2. Lebensjahr noch nicht, ist es schädlich für das Kind, von seinen Hauptbezugspersonen, also den Eltern, entfernt zu werden.

Sagen welche Expertinnen und Experten? Zumal ja die U3-Betreuung nur wenige Stunden werktäglich ausmacht.

Ach ja, falls Wahrheit in Ihrer These liegen sollte, dann müssten z.B. ganze Generationen von ehem. DDR-Kleinkindern schwersttraumatisiert sein, da ja kein "Urvertrauen" zu berufstätigen Eltern aufgebaut werden konnte. Gibt's zu diesem Thema entsprechende Untersuchungen?

Schneeflocke ❄️

Ich finde Ihre Vorschläge sehr gut und stimme Ihnen und Ihrer Argumentation zu, bis auf das Alter ab 2 Jahren. Für eine Kindergartenpflicht fände ich ab 4 Jahren sinnvoller, weil viele Kinder in ihrer Entwicklung vorher noch nicht soweit sind (bezogen auf Pflicht!). Und für eine Pflicht wäre ich auch nur für halbtags und keine ganztägigen Maßnahmen.

bolligru

Über das Alter kann man streiten. Sicher ist: Je jünger das Kind, um so leichter lernt es. Sehr junge Kinmder lernen "fast automatisch". Mit Einschulung ist diese Fähigkeit deutlich geringer ausgeprägt.

Mit der Schulpflicht wird nicht nur das Recht des Menschen auf Bildung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben realisiert, sondern auch die Gesellschaft als Ganzes profitiert davon, schon allein weil es weniger Schulabbrecher gibt und in Folge Menschen, denen für eine Ausbildung die Grundlagen fehlen, die somit der Gesellschaft nicht das zurückgeben können, was andernfalls selbstverständlich wäre. Und: Schule hat ausdrücklich einen Bildungs- und Erziehungsauftrag! (auch "Werte")

Da aber die Schulen mit einer großen Zahl an Kindern, die schon die Sprache nicht beherrschen, überfordert ist, ist aus meiner Sicht eine systematische Vorbereitung sowohl im Interesse des Kindes und späteren Erwachsenen, sondern sehr wohl auch im Interesse des Staates.

rolato

Die Kitapflicht sollte mit dem 2. Lebensjahr beginnen und jeder, der dieser Verpflichtung nicht nachkommt, macht sich strafbar.

Und diese Kleinkinder sind dann Kitapioniere oder was? :-)

bolligru

Sie wachsen mit unseren Werten auf. Dazu gehören Ordnungssinn, Pflichterfüllung, soziale Eingliederung, Sauberkeit, ... Natürlich spielt der Spracherwerb eine wichtige Rolle. Kum ein Kind würde mehr mit Sprachdefiziten eingeschult. Schulversagen wäre kaum noch zu sehen.

Hat also auch Vorteile für alle und auch für den direkt Betroffenen- oder?

bolligru

Nachsatz zum Thema "Kitapflicht"

Aus meiner Sicht gäbe es eine solche schon lange, wenn da der finanzielle Aspekt nicht wäre. 

Aus einer Pflicht entsteht nämlich der Anspruch. 

Kitaplätze müßten dann für alle kostenlos sein und für den Transport hin zur Einrichtung müßte gesorgt werden. Dies entspräche dann der Umsetzung wie bei der allgemeinen Schulpflicht. Hier ist auch der Staat in der Pflicht!

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Seebaer1

OK. Es gibt also seit z e h n Jahren einen Rechtsanspruch. Der führt aber nicht etwa dazu, dass alle betroffenen Kinder einen Platz bekommen Allerdings: Ohne ihn dürfte Deutschland noch weitaus schlechter dastehen.

Was bitte soll man von solchen Aussagen halten? Will man die Menschen auf den Arm nehmen?

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Adeo60

Ja, es wäre wohl ganz gut, die kleinen Erdenbürger etwas länger in den Arm, statt nur auf den Arm zu nehmen. Die ersten beiden Jahre sind für die menschliche Entwicklung prägend. Und dazu zählt auch und ganz besonders die elterliche Fürsorge und Wärme.

Wenn ein Land oder die dort lebenden Eltern sich das nicht leisten können, dann ist es wirklich schlecht um uns bestellt.