Ihre Meinung zu Klimarat-Chef hadert mit Untergangsszenarien
"Engagiert euch!" - mit diesem Appell an die Erdenbürger tritt Jim Skea den Vorsitz des Weltklimarats an. Von Untergangsszenarien hält er nichts. Die Welt werde beim Verfehlen des 1,5-Grad-Ziels nicht untergehen - aber sie werde gefährlicher.
Motivation nachvollziehbar - Überschrift mißbrauchsgefährdet |
Wer den Beitrag liest, erfährt, dass es Skea nicht um die Leugnung oder Verharmlosung geht; es geht ihm darum, dass die Menschen nicht in Angststarre fallen oder resignieren:
""Wenn man ständig nur die Botschaft aussendet, dass wir alle dem Untergang geweiht sind, dann lähmt das die Menschen und hält sie davon ab, die nötigen Maßnahmen zu ergreifen, um mit dem Klimawandel fertig zu werden", sagte er"
Deshalb finde ich die Überschrift des Beitrages dem Ziel nicht zuträglich. Sie lädt m.E. Klimaleugener ein.
Dabei gibt es Chancen:
"Ein weiteres Augenmerk will Skea auf die Finanzierung von Klimamaßnahmen und Anpassungen legen. "Es gibt genug Geld in der Welt, die Herausforderung ist, die Finanzströme an die richtigen Stellen zu bekommen."" (Q: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/un-klimarat-ipcc-skea-klimaziel…).
Allerdings: Ehrlich gesagt, wird für Manche die Welt eben doch unbewohnbar = untergehen
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"Allerdings: Ehrlich gesagt, wird für Manche die Welt eben doch unbewohnbar = untergehen"
Dafür werden vielleicht bisher unbewohnbare Regionen bewohnbar.
Welche Regionen bitte? Unerschlossene, wie die Sahara? Oder Antarktika? Da können wir doch gleich sagen „hey, durch unsere Technologieoffenheit werden wir in 100 Jahren Terraforming auf dem Mars betreiben können“
Und da wollen Sie dann hinziehen nach dem Motto "Hoppla, hier kommt die Anna-Elisabeth und diese Region ist jetzt meine?" Sie einen besonderer Fan der Migration zu sein.
@Anna-Elisabeth•16:59 Uhr |Wer und wie|
| "Dafür werden vielleicht bisher unbewohnbare Regionen bewohnbar." |
Die Menschen deren Lebensraum verloren geht, sind meistens die Ärmsten. Die haben i.d.R. keine Reserven, dann einfach woanders neu anzufangen. Schon heute ist die Stimmung gegen eben diese Menschen nicht gerade "einladend".
Ich beziehe meine Betrachtung allerdings nicht nur auf die Menschen, sondern auch auf die anderen Lebewesen dort und dort wo Sie meinen, dass neue Lebensräume für Menschen entstehen könnten.
Dort wie da ginge Lebensraum für die Lebewesen verloren, die weder woanders hin könnten, noch sich so schnell an die neuen klimatischen Bedingungen anpassen könnten.
Sowohl bei den Menschen wie bei der Flora und Fauna zahlen diejenigen die Zeche, die vom Teller des Wohlstands nichts abbekommen haben bzw. die, die den Folgen der menschlichen Handlungsweise ausgliefert sind.
Niemandem ist mit quasi-religiösen Ausdrücken wie Weltuntergang geholfen. Die Welt bleibt Planet im Sonnensystem und es wird auf ihr weiter leben geben. Sogar menschliches. Aber die Veränderungen werden dramatisch sein. Der Zug ist abgefahren und nicht zu stoppen. Der Mensch ist so gestrickt, dass er an Hochwasser erst glaubt, wenn ihm selbiges bis zum Hals steigt und an Dürre, wenn der Wasserhahn nur noch tropft. Es ist wissenschaftlich ziemlich gut nachgewiesen, dass entfernt liegende Ereignisse als viel weniger risikobehaftet empfunden werden als das, was unmittelbar bevor steht. Das gilt umso mehr als die persönliche Betroffenheit unklar und nicht quantifizierbar ist. Indirekte Kausalketten erschweren das noch.
"Deshalb finde ich die Überschrift des Beitrages dem Ziel nicht zuträglich. Sie lädt m.E. Klimaleugener ein."
Finden Sie? Bei mir kam das nicht so an, weil im Text weiter ja auch erklärt wird, wie es gemeint ist. "Klimaleugnen" ist doch etwas ganz anderes, nämlich wenn behauptet würde, dass es keinen Klimawandel gäbe. Im Text steht auch nicht, dass Untergangsbotschaften falsch wären, sondern das ständige Aussenden der Untergangsbotschaft die Menschen lähmt und davon abhält, Maßnahmen zu ergreifen.
Ich finde das schon richtig, was der Mann damit zu bedenken gibt. Wenn die Leute in Angstarre verfallen, kommt es doch viel eher zu einer Art inneren Kündigung und besonders bei Egoisten sogar noch zum "Nach mir die Sintflut Effekt". Besser man glaubt an eine faire Chance, das fördert die Motivation. Wenn man nichts mehr erreichen kann, lohnt sich das Engagement für viele gar nicht.
Der neue Vorsitzende des Weltklimarats hat auch gesagt, "engagiert euch! (...) Jeder Einzelne kann etwas tun." Steht im Artikel.
Stellen Sie sich diese Sätze in der Überschrift vor und nicht "Klimarat-Chef hadert mit Untergangsszenarien", für die sich jemand oder mehrere Personen in Absprache oder die darauf geschult sind, entschieden hat, und ich denke, das wissen die, warum.
Angststarre fallen oder resignieren:
Danke so sehe ich das auch. Tsusenfe von Jahren haben gute motivierte Menschen viele Probleme gelöst.
Und auch den Klimawndel werden wir nicht änderen sondern müssen mit Ihm überleben. Ich bin sicher "Wir schaffen das".
Skea: "Sitzt nicht auf dem Sofa und schaut den Debatten über den Klimawandel zu. Jeder Einzelne kann etwas tun."