Die Europäische Zentralbank hat den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte angehoben - zum neunten Mal binnen eines Jahres. Er liegt nun bei 4,25 Prozent. So hoch war er zuletzt zu Beginn der Finanzkrise 2008.
Na, ja - Kampf gegen Inflation …
Sagen wir besser mal: Kampf gegen Kapitalabfluss in die USA.
Die USA reagiert mit Zinserhöhungen gegen die Inflation.
Die EZB reagiert mit Zinserhöhungen gegen den Kapitalabfluss.
Nun gut.
Für die Konjunktur in Deutschland sind das keine guten Nachrichten.
Aber viel weiter kann die Bautätigkeit nicht mehr zurückgehen - bei Null ist Schluss.
Das ist der Unterschied zu den Zinsen..
++ Kassandrarufe jenseits der Realität ++
'Aber viel weiter kann die Bautätigkeit nicht mehr zurückgehen - bei Null ist Schluss. '
++
Aus Sicht von Schwarzsehern aus der Amateurriege.
++
Disktuiert man mit den Profis vom Branchenverband der deutschen Bauindustrie und differenziert man nach den Segmenten
- Wohnbau
- Wirtschaftsau
- Öffentlicher Bau
dann wird deutlich, dass es auf der Anbieterseite Kostendruck für Materialbeschaffung und auf der Nachfrageseite Finanzierungsdruck durch steigende Zinsen gibt. Beides führt zu Rückgängen bei der Bautätigkeit, aber weit weg von Totaleinbruch und '0'.
https://www.zdb.de/baukonjunktur/konjunkturprognose-2023
++
Es wird weniger, aber weiter gebaut und es wird weiter finanziert, wie das auch zu Zeiten war, als die Bauzinsen bei 8 und 9 % lagen.
++
Sie wissen dann ja auch selbst das im Moment fast nur noch die Öffentliche Hand baut (bzw bauen lässt) - leider keine Sozialwohnungen …
Vor allem Straßen- und Brückensanierungen, Hoch- und Tiefbau sind Trumpf …
Vor allem Straßen- und Brückensanierungen
Mal unabhängig davon, ob das stimmt: Was haben Sie gegen Straßen- und Brückensanierungen? Die werden von Politikern meiner Meinung nach leider oft vernachlässigt, weil sie zu wenig prestigeträchtig sind
Zur Zeit wird noch fertiggebaut was in Bau war. Wenn dann nicht mehr weitergebaut wird, dann geht's noch schlimmer: nämlich wenn Haussubstanz nicht mehr gewartet werden kann, weil kein Geld mehr da ist.
Deutschland war historisch gesehen noch nie in einer solchen Situation.
Wäre die Bundesbank heute noch verantwortlich würde sie angesichts der Wirtschaftsflaute die Zinsen SENKEN, anstatt sie zu erhöhen.
>> Wäre die Bundesbank heute noch verantwortlich würde sie angesichts der Wirtschaftsflaute die Zinsen SENKEN, anstatt sie zu erhöhen.
Inwieweit wäre das wem für was dienlich? Und warum sprechen Sie der EZB in dieser Sache Fachexpertise ab?
Der EZB gehörte spätestens dann die Expertise abgesprochen als sie entschied entgegen ihres Auftrags Zumbie-Staaten am Leben zu halten und die Geldmenge auszuweiten.
Die EZB hat bereits zu Zeiten von Draghi alle finanzielle Zurückhaltung vermissen lassen.
++ Die Bundesbank würde der Inflationsbekämpfung der Vorrang geben ++
Das umso mehr, als sich der Arbeitsmarkt in Deutschland ziemlich robust erweist und die Arbeitslosenqote nur geringfügig steigt.
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Die gesetzlich definierte Verantwortung der Bundesbank lag in der Pflege der Geldwertstabilität, nicht in der Konjunkturpolitik.
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"Die gesetzlich definierte Verantwortung der Bundesbank lag in der Pflege der Geldwertstabilität."
Wollen Sie damit sagen, die Geldwert-Stabilität gehöre nicht zum Verantwortungsbereich der EZB?
Nein, die Bundesbank würde nichts anders machen. Deutschland war schon öfter in der Situation auch zu Zeiten vor der EZB.
Die Bundesbank war aber viel unabhängiger von der Politik als es die EZB ist … entgegen ihrer Statuten
Wäre die Bundesbank auch zur Draghi- und Lagarde-Zeit verantwortlich, dann hätte Deutschland auch nicht die Zinsen gesenkt. Das ist der ursächliche Knackpunkt. Um Griechenland und andere zu retten wurde zu Zeiten von Lagarde und Draghi Geld gedruckt, und damit die Grundlage der Inflation bereitet. Das ist die Ursache. Aber das darauffolgende Ungemach waren dann die von der Ampel beschlossene Mehrbelastung für den Ukraine-Krieg und darauffolgend die Energie-Politik.
Bei einer Inflation, den Leitzins zu senken, wäre mal so eben das dümmste, was man machen kann. Aber als Pseudowissenschaftler sieht man das sicher anders. .
"Wenn die Gewinne steigen, müssten die Zinsen auch weiter angehoben werden."
Den gemeinen Häuslebauer wird das kaum trösten.
Es gab mal eine Zeit da konnten wir Deutsche uns über solche Meldungen gelassen zurücklehnen. Aber mittlerweile sieht es um "Ampel-Deutschland" anders aus (siehe Bericht: Quelle Focus).
https://www.focus.de/finanzen/analyse-von-ulrich-reitz-deutschland-schm…
Hinzu kommt das die Zinslast für die von der Ampel (Lindner) aufgenommenen Kredite und "Sondervermögen" (was nichts anderes als zusätzliche Schulden sind, die über Kredite finanziert werden müssen). Diese Zinslast wird signifikant für Deutschland steigen. Dann der Umstand das der internationale Währungsfond Deutschland auf den letzten Platz beim Wirtschaftswachstum gesetzt hat (siehe beigefügten Bericdas gab es meines Wissen in der deutschen Geschichte bisher noch nie), lässt Deutschland so langsam in eine wirtschaftliche Schieflage wandern. Unzählige Prognosen von Wirtschaftsspezialisten sprechen mitteweile von Deutschland als künftigen Sanierungsfall der EU
>> Hinzu kommt das die Zinslast für die von der Ampel (Lindner) aufgenommenen Kredite und "Sondervermögen" (was nichts anderes als zusätzliche Schulden sind, die über Kredite finanziert werden müssen).
Das "Sondervermögen" gibt's bislang nur auf dem Papier. Dafür ist noch kein einziger Euro irgendwo akkumuliert worden, von zusätzlichen Verbindlichkeiten ganz zu schweigen.
>> Unzählige Prognosen von Wirtschaftsspezialisten sprechen mitteweile von Deutschland als künftigen Sanierungsfall der EU
Dann nennen Sie doch einmal drei dieser Prognosen, bitte mit fachkundiger Erläuterung, warum diese für irgendjemand Relevanz haben sollen und weshalb diese keine reine Kaffeesatzleserei oder pure Alarmismen sind. Das schaffen Sie doch sicherlich leicht.
Hier mal das Beispiel "Sondervermögen" für die Bundeswehr (Quelle: n-tv):
>>"Die Haushaltsexperten im Verteidigungsministerium gehen einem Bericht zufolge davon aus, dass die für den Kauf von Waffensystemen zur Verfügung stehende Summe aus dem 100 Milliarden Euro umfassenden Sondervermögen für die Bundeswehr deutlich geringer als erwartet ausfällt. Der Grund sei eine steigende Zinslast, die aus dem schuldenfinanzierten Fonds selbst getragen werden muss, berichtet die "Welt am Sonntag"."<<
Diese Meldung stammt von vor der jetzigen Erhöhung des Leitzins. Diese Zinslast wird sich also nochmal signifikant erhöhen.
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-Sondervermoegen-schrumpft-dahin-…
"Dann nennen Sie doch einmal drei dieser Prognosen, bitte mit fachkundiger Erläuterung, warum diese für irgendjemand Relevanz haben sollen und weshalb diese keine reine Kaffeesatzleserei oder pure Alarmismen sind."
Der letzte Platz beim Wirtschaftswachstum weltweit ist für Sie "reine Kaffeesatzleserei oder pure[r] Alarmism[us]"?
Es geht nicht im den letzten Platz weltweit, sondern um den letzten Platz unter den G7. Sollte ich mich irren ?
Sogar unter den G20 dürfte Deutschland die Rote Laterne haben …
Sie wissen schon, das die derzeitigen Probleme aus der besonders hohen Abhängigkeit Deutschlands vom russischen Gas resultieren (welche der Ampeldateien hatte schon vor Jahren davor gewarnt und welche Kanzlerin hatte es zu verantworten?) sowie dem Boykott bzw Lieferstop desselben.
++ Ihre Bemühungen auf den Pfaden der 'Christian Lüth Strategie' gehen an der Realität vorbei ++
Sorry, das ist deutlich zu dick aufgepinselt.
++
'Dann der Umstand das der internationale Währungsfond Deutschland auf den letzten Platz beim Wirtschaftswachstum gesetzt hat (siehe beigefügten Bericdas gab es meines Wissen in der deutschen Geschichte bisher noch nie), '
Auch nicht richtig: Deutschland galt Anfang der 0er Jahre schon mal als der 'kranke Mann Europas'. (einfach mal bei Google nachschauen.)
Mit den Agenda-Reformen von Schröder wurde das rasch besser und Deutschland schon ab den 10ern wieder der Spitzenreiter in Europa.
++
Das wird sich in ähnlicher Form wiederholen, weil die Anpacker gegenüber den Berufspessimisten in der Überzahl sind.
++
Oh … dann ist wohl im Moment das Gros der deutschen Wirtschaft ins Lager der Berufspessimisten gewechselt: der IFO Index fiel das dritte mal in Folge …
Unzählige Prognosen ? Können Sie die benennen, die Spezialisten? Woher haben Sie die Informationen?
Ich glaube, es geht Ihnen in erster Linie darum die Regierung schlecht zu "schreiben". Sie bestätigen die Regel, immer die Regierung für die Dinge zur Verantwortung zu ziehen, die aber Global zusammenhängen.
Also nicht's wirklich neues von Ihnen. Außer schimpfen.
Leitzins auf 4,25 Prozent?
Ein kleiner Beitrag zur Inflationsbekämpfung.
Super...damit immer mehr Familien sich keine Immobilien mehr leisten können! Mehr davon!!!!
Ich kenne Leute, die haben bei noch höheren Zinsen gebaut …
Allerdings war damals die Inflationsrate niedrig und die Reallöhne stiegen an …
Immobilien sind eh schädlich fürs Klima. Das Beste ist eine kleine Mietwohnung im großen Mehrfamilienhaus zum hohen Preis. Nur so retten wir das Klima. Jedem sein Häuschen ist Megaout. Häuser sind was für reiche Banausen, Klimaschädlinge. Also wohnen wir lieber in kleinen Wohnungen und können uns einreden, dass wir gut fürs Klima sind, während die Reichen die Bösen sind. Die lachen zwar darüber, stecken aber am Wochenende mit ihren Riesen E-SUVs im Stau. Also freuen Sie sich doch. Immer mehr Menschen in Deutschland zählen zu den Guten fürs Klima.
es geht auch eine kleine Eigentumswohnung im Mehrfamilienhaus und SUVs sind nicht perse Autos für Reiche. Das fahren oftmals auch die Menschen die sich nur wenig Euro für das Kilogramm Auto leisten können
SUVs sind nicht perse Autos für Reiche?
Danke. Auch wir brauchten als zweiten einen, um mit Rollator und Rollstuhl mobil zu sein.Und für Menschen mit 195cm wo noch jemand hinter mir bequem Sitzen muss, gibts kaum eine alternative.
Also wer nicht reich ist ist gut fürs Klima.? Danke das läst mich jetzt noch ruhiger schlafen.
Die Preise für Immobilien werden jetzt wohl wieder langsam der Realität angepasst und insofern haben Familien wieder die Chance, sich eine Immobilie zu kaufen, wenn sie dafür die Vorgaben erfüllen, also über entsprechendes Eigenkapital verfügen.
Die Preise passen sich nie wieder an. Das hat die Geschichte gezeigt. Niemand verzichtet auf Extragewinn. Die Preise bleiben hoch und nur sehr gut verdienende Familien - oder mit großem Erbe - haben die Chance auf ein Eigenheim. Alles andere ist Wunschtraum und Augenwischerei.
oder mit großem Erbe - haben die Chance auf ein Eigenheim
Steuergerechtigkeit verlangt das Erben stärker besteuert wird (und natürlich Vermögen)
Die Preise passen sich nie wieder an.
Das ist natürlich quatsch. Es ist die Frage ob der Markt für die jeweilige Ware angebots-oder Nachfrage getrieben ist.
Viele Banken verlangen 40% und mehr Eigenkapital - wer hat so viel auf der hohen Kante - zumal wegen der Inflation kaum noch jemand zu Sparen kommt ?
Maßgeblich für die Immobilienzinsen sind die Anleiherenditen - und die sind zum Jahresbeginn rasant gestiegen. Im Moment ist aber eine gewisse Sättigung eingetreten ..
Ein kleiner Beitrag zur Inflationsbekämpfung.
Also werden hoffentlich "alle" Preise nicht weiter stark steigen. Hypozinsen plant man ja typisch langfristig ca 10-15 Jahre.
Ich frage mich wie die potenziellen Pleitestaaten der EU damit umgehen werden? Frankreich hat zwar das Renteneintrittsalter unter großem Unmut der Bevölkerung leicht angehoben. Die französischen Banken sitzen aber immer noch auf Unmengen wertloser italienischer Anleihen. Italien hat meines Wissen noch keinerlei Kurskorrektur (Steuern) eingeführt um in ein EU-finanztechnische Fahrwasser zu kommen und Spanien lebt immer noch im linkem Überfluss als falle das Geld vom Himmel (mal sehen was die neue Regierung bringt?). Jedenfalls werden die genannten Länder zusammen mit Deutschland deutlich unter Druck geraten mit dieser erneuten Leitzinserhöhung.
in Spanien leben die Leute im linken Überfluss, in Italien leben die Leute dann im rechten Überfluss? Macht für mich keinen Sinn
Ohne Finanzexperte zu sein, erscheint mit diese Zinserhöhung sinnvoll zu sein. Das Ziel, mittelfristig wieder zu zwei Prozent Inflation zurückzukommen, finde ich gut. Danke für den Bericht, insbesondere mit den Details, wie Banken sich bei der Zentralbank Geld leihen bzw. umgekehrt dort "parken". Solche Informationen sind auch für Laien hilfreich, um Entscheidungen zu treffen (Sparen, Kreditaufnahme). Insgesamt helfen sie mir, einzuordnen, ob angebotene Zinssätze als angemessen, vorteilhaft oder nachteilig zu bewerten sind. Es sollten auch andere Maßnahmen ergriffen werden, um die Inflation einzudämmen. Auf eine Anhebung der Zuschläge bei den gesetzlichen Krankenkassen sollte zum Beispiel aus meiner Sicht verzichtet werden, um die Inflation für die gesetzlich Krankenversicherten nicht stärker nach oben zu treiben.
"... erscheint mit diese Zinserhöhung sinnvoll zu sein ... "
Mehr Mittel hat die EZB nicht.
Die Hauptarbeit muss von den Regierungen in der EU kommen.
Es ist dafür Sorge zu tragen, dass möglichst keine Besteuerung auf Lebensmittel bei Produktion, Transport (Logistik) , und Personal (z.B. Lohnsteuer) stattfindet.
Ich glaube die Zinserhöhung allein reicht nicht. Es ist einfach zuviel Geld im System. Wenn Geld und Güter /Vermögen im Missverhältniss unter Beachtung der Steigerung des BIP stehen ist das Ende absehbar.
https://www.wiwo.de/my/politik/konjunktur/markus-c-kerber-die-ezb-hat-s…
Die Geldschwemme durch Niedrigszins u.a verursacht rächt sich.
Übrigens als wir gebaut haben lagen die Zinsen bei 7,25% und bei der Freundin Anfang der 90iger bei 9%. Die Inflation ging dann zurück . Aber der Verschuldungsgrad und Geldschöpfung aus dem nichts war im Vergleich zu heute im Euroraum gering.
Wir sollten uns also darauf einstellen, dass die Kerninflation höher als die Zinsen bleiben wird. Also ein realer Geldverlust. Sparen ist weiterhin out.
>> Die Geldschwemme durch Niedrigszins u.a verursacht rächt sich.
Och, Ihre "Geldschwemme" hat der Bundesrepublik Deutschland jahrelanges Wachstum und einen Arbeitsplätzeboom verschafft, erst ausgebremst durch Covid-19 und dann den Krieg des Herrn Putin gegen die Ukraine.
Die Aussage das nur Putin und Covid an dem wirtschaftlichen Zustand der Bundesrepublik schuld sind greift zu kurz. Warum zahlen wir beispielsweise die höchsten Strompreise in der EU? Warum werden abnormale Schulden via "Sondervermögen" generiert? Die Liste ließe sich schier endlos erweitern und bei genauen Nachdenken kommt man dann schnell zum Schluss, das die Ampel und hier hauptsächlich die Grünen dran schuld sind.
Seltsam, wenn man nach gut einem Jahr Ampel durch Nachdenken zu solchen Schlüssen kommt. Da kann doch was mit dem Nachdenken nicht stimmen. Kein Wirtschaftswissenschaftler (ich bin übrigens selbst einer) käme auf diese verblüffende Idee. Verifizieren Sie doch mal Ihre Aussagen, ohne auf interessengesteuerte Kommentare wie die des Herrn Reitz vom Focus zurückzugreifen. Focus ist ein Geschäftsmodell, keine wissenschaftliche Quelle.
Warum argumentieren Sie nicht mit Zahlen, Daten, Fakten als Spekulationen und ich bin auch Wirtschaftswissenschaftler in einem meiner drei erlenten Berufen/Studiengänge.
Ich kann in Ihrem vorausgegangenen Kommentaren keine einzige Zahl finden. Aber egal. Nehmen wir mal die Sondervermögen. Zu Zeiten der jetzigen Ampel gibt es eins, nämlich das für die Bundeswehr. Oben wurde schon darauf hingewiesen, dass das bisher kaum in Anspruch genommen wurde und somit auch nicht zinswirksam ist. Davon abgesehen wurde dieses Sondervermögen auf breiter Basis inkl. CDU/CSU beschlossen. Nun wollen Sie bitte erklären, wieso "hauptsächlich die Grünen" an diesem Sondervermögen und den von Ihnen vermuteten Folgen Schuld sein sollen. Gerne auf wirtschaftswissenschaftlicher Grundlage - Sie sind ja Wirtschaftswissenschaftler.
3 Studiengänge? Alle erfolgreich abgeschlossen?
++ Man kann es Ihnen also nicht recht machen ++
Als die Zinsen bei 0 waren nicht.
Wenn sie auf 4,25 % steigen auch nicht.
Wenn Sie mit dem Sparstrumpf sparen, gab es noch nie eine vernünftige Rendite, bei anderen Anlageformen gab und gibt es sie bis heute. Einfach von Ihrem Finanzberater besser beraten lassen.
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Die 'Geldschwemme' gibt es nicht mehr. Es gab in allen großen Volkswirtschaften von USA, EU, China und selbst in England eine Niedrigzinsphase und Anleihenaufkäufe in großem Stil.
Die Anleihenkäufe wurden runtergefahren, die Zinsen hochgefahren. Das ist die tatsächliche Lage.
++
Nie ist deutlicher geworden, welche Defizite die Ökonominnen deutscher und europäischer Prägung, in der Einschätzung von Entwicklungen haben. Da ist kein selbständiges Denken mehr vorhanden. Die völlige Überforderung, in Gelddruckhausen, bei der "Suche" nach den Ursachen ist schon fast lächerlich. Eventuell ist mein oggerscher Ansatz etwas überzogen, trotzdem würde ich unseren Spitzenökonomen gern die Hälfte ihres unverdienten Jahressalärs abziehen; es denen zukommen lassen, die wenig hatten und durch die Unterlassungen, sprich Denk - und anfänglicher Handelsverweigerung dieser "Elite" noch weniger haben.
++
'Ich glaube die Zinserhöhung allein reicht nicht. Es ist einfach zuviel Geld im System'
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Seit März 2023 werden nicht mehr alle fälligen Anleihen aus dem Bestand, die sich in der Bilanz (also im Besitz) der EZB befinden, ersetzt. De facto führt das zu einer monatlichen Schrumpfung von 15 Milliarden Euro mit der Perspektive zur Beschleunigung im Verlauf des Jahres. Das nimmt das 'Geld aus dem System'.
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Die Realzinsen waren übrigens über weite Strecken schon zu Zeiten der DM negativ.
++
Bereits damals gab es für die Cleveren bessere Anlagen als das Sparbuch.
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Es ist richtig. Geld leihen kostet Zinsen, Geld anlegen bringt Zinsen. Das ist nach Jahren mal wieder der Normalzustand. Auch wenn ich selbst nicht viel Geld habe, diese Praxis von Nullzins und Minuszins habe ich nie verstanden, sie ist weder logisch noch sinnvoll. Vielleicht wird jetzt mal wieder etwas gespart, statt alles verprasst.
Hier noch eine gute Zusammenfassung des Problems. Es wurde schon vor Jahren gewarnt.
https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/woche-der-notenbank-ents…
Inflation trifft leider zuerst die, die eh wenig haben und den ganzen Tag hart arbeiten.
"Ich werde erst dann zufrieden sein, wenn wir unser Ziel erreichen, also mittelfristig eine Inflation von zwei Prozent haben."
Richtig Sinn machen würde der Satz wenn er denn lautete: Ich werde erst zufrieden sein, wenn wir eine Inflation von 2% haben.
Aber so ist es nun mal ein typischer Lagarde-Satz. Der sagt alles und nichts. "Mittelfristig" kann ja nun wirklich alles heißen.
Im Moment liegt die Inflationsrate im Euroraum bei 5,5%.
Glauben Sie wirklich die EZB hört mit dem Zinserhöhungsmarathon auf wenn die Inflation bei 2% liegt ?
Die hört erst auf, wenn die FED aufhört …
„Trotz der wiederholten Zinserhöhungen können Verbraucherinnen und Verbraucher derzeit nicht mit sinkenden Preisen rechnen.“
Fest rechnen können alle - Unternehmen wie Verbraucher - in Zeiten von Kriegen und immer häufigeren, heftigeren und kostspieligeren, von diesen angefachten statt eingedämmten Klimakatastrophen („seit einigen Monaten treiben aber besonders die Lebensmittelpreise die Inflation weiter“) nur mit einem:
Das Leben wird teurer. Sonst ändert sich unter den ‚gegebenen Umständen’ nichts.
Na, die Haelfte ist vielleicht geschafft....
Wenn die Inflation (bei Lebensmittel) gebremst werden soll, dann muss die Produktion und der Transport dieser Lebensmittel günstig werden.
Die Produktion von Lebensmittel kann aber u.v.a. nur dann günstig werden wenn keine Steuern zu bezahlen sind, dito. gilt für den Transport, und dito. gilt für den Verkauf.
Genau genommen dürfen auch keine Steuern beim Personal abfließen, wenn sie im Bereich Produktion, Transport (Logistik), von Lebensmittel, und Verkauf tätig sind.
Umgekehrt, der Transport muss teurer werden damit mehr Lebensmittel lokal hergestellt und verarbeitet werden. Die Transporte sind zwar für die Discounter billig, erzeugen aber immense Infrastrukturkosten an Straßen und Flugplätzen, die bislang über Steuern finanziert, also subventioniert, werden.
Ich gebe zu, ich habe durch meine Scheuklappen bei diesem Thema schon nur noch nach einem Aspekt Ausschau gehalten, und das sind die aktuellen Lebensmittelpreise, die nicht zu sinken beabsichtigen, um mal wieder auf realistischen Boden zurück zu kehren. Für arme Menschen ist das wirklich ein Problem. Natürlich auch die hohen Energiepreise... Die Regierung unternimmt nach wie vor gar nichts. Ich habe Nachbarn die in der Grundsicherung sind, die vorne und hinten nicht mehr zurechtkommen. Habe gestern erst einer Oma die Rezeptgebühr für die Apotheke gegeben, weil das verschriebene Medikament sonst nicht über die Ladentheke gereicht werden konnte. Ist Ende des Monats und viele sind schon seit letzter Woche blank im Portemonnaie. Ist ja schön, dass sich die Politiker eine geruhsame Sommerpause gönnen - schöner wäre es gewesen, wenn sie vorher mal die Regelsätze angepasst hätten. Aber mit der Armut mancher Bürger haben unsere Politiker nüscht am Hut. Ich finde das mega traurig! :-(
Ich finde das nett von Ihnen mit der Oma.
Ähnlich war es bei mir vorgestern, da legte eine ältere Frau ein Teil an der LIDL Kasse zurück, weil ihr Portemonnaie leer war; ich hab der Kassiererin 5 Euro hingereicht und bin mit den Worten "passt schon..." und einem Lächeln gegangen.
Das kam doch sehr überraschend, nachdem die FED den Zins erhöht hat.
Es ist zwar nur ein Segment, aber die ohnehin schwächelnde Bauindustrie dürfte damit nochmal einen Dämpfer bekommen. Waren die bisherigen Hauptgründe der Wegfall der Fördergelder vom Bund, abnormal hohe Preise für Baumaterial, so kommt jetzt noch die Zinslast hinzu. Das dürfte so manchem den Traum vom Eigenheim vermiesen.
Wachstumsbremse
Die Inflation wird durch Hochzinspolitik gebremst. Andererseits verteuern sich Kredite für Investitionen. Das Wachstum wird von hohen Zinsen gedämpft.
Der IWF hat 22 Industriestaaten weltweit untersucht. Deutschland hat die rote Laterne. Während die Weltwirtschaft wächst schrumpft die deutsche Wirtschaft um 0,3% im Jahr 2023, so die Prognose.
Die steigenden Zinsen sind weiteres Gift für die schwächelnden deutsche Wirtschaft. Deutschland ist schon jetzt der kranke Mann unter den Industriestaaten. Weiter Zinserhöhungen vertiefen die aktuelle Rezession weiter.
"Die steigenden Zinsen sind weiteres Gift für die schwächelnden deutsche Wirtschaft."
Nicht nur für Deutschland sind sie das: die hochverschuldeten EU-Partner, vor allem die südlichen, können ihre Zinstilgungen schon jetzt kaum mehr zurückzahlen - weshalb Lagarde immer wieder Euros drucken ließ - Völlig rücksichtslos - vor allem Deutschland gegenüber. Deswegen hatte ja der Ex-Deutsche Bank-Chef Ackermann seine Schwierigkeiten.
Leitzins auf 4,25 Prozent?
Ein kleiner Beitrag zur Inflationsbekämpfung. Gut so mehr davon.
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>> Ein kleiner Beitrag zur Inflationsbekämpfung. Gut so mehr davon.
Sie brauchen aktuell oder demnächst vermutlich keinen Kredit oder eine Überziehung des Guthabens Ihres Girokontos, oder? Z.B. zur energetischen Sanierung Ihrer Eigentumswohnung oder zur Anschaffung einer E-Auto-Wallbox?
Wenn das so einfach wäre: Deutschland ist in der Rezession, und die meisten EU-Länder leben auf Kosten der Geldmaschine Deutschland. Die Schulden/Kredite werden dadurch für diese Länder teurer, selbst das selbst-auferlegte Sondervermögen schmilzt, und es ist nicht zu erwarten, dass die anderen EU-Länder jetzt Deutschland auch noch stützen. Wirtschaftsexperten haben lange davor gewarnt...
die meisten EU-Länder leben auf Kosten der Geldmaschine Deutschland
nur damit jetzt kein falscher Eindruck entsteht, Deutschland hat enorme wirtschaftliche Vorteile durch den EU Binnenmarkt
Korrekt: Deutschland und die EU profitieren - solange eine stabile Geldpolitik besteht. Die EZB, aber auch die Vielzahl der unsolidarischen EU-Partner, aber befördern deren Instabilität, und zwar schon seit Jahren.
Wenn dann irgend wann die Kunden der Banken auch noch was an Zinsen kriegen, dann wäre dies gut. Aber wie immer wird zuerst der eigene Geldbeutel gefüllt, und die der Anleger.
Ja, aber die Kritik am Kapitalismus wird immer erst dann laut wenn nur noch eine kleine Elite sich die Taschen füllen kann und der Rest der Bevölkerung in die Röhre guckt …
Für Tagesgeld gibt es 3,7 % Zinsen.