Eine Frau füllt Müsli in eine Mehrwegverpackung.

Ihre Meinung zu Hat verpackungsloses Einkaufen noch eine Zukunft?

In den letzten Jahren mussten viele Unverpackt-Geschäfte schließen, weitere kämpfen um ihre Existenz. Nach dem Hype um das Konzept für verpackungsloses Einkaufen sind viele Ladenbesitzer nun mit der Realität konfrontiert. Von K. Nastarowitz.

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112 Kommentare

Kommentare

Ralfi1970b

Hat verpackungsloses Einkaufen noch eine Zukunft?

Kurze Antwort: NEIN und sie hatte noch NIE eine Zukunft. 

1. Man muss sich diesen Luxus leisten. Ablaßhandel: Öko-Marketing

2. Lieferdienste (die neue Zukunft) leisten das nicht.

3. Es wird weniger/gar nicht mehr selbst gekocht, mehr Single-Haushalte, also kein Bedarf für "loses".

4. Viele verpackungsintensive Produkte gibt es nicht lose. Die paar Nudeln/Obst machen es nicht aus, aber Fleisch, Soßen, Dosen, Getränke aller Art usw. sind schwer hygienisch zu verpacken und sind aus Sicht der Umweltbilanz nicht mehr ökologisch und die Spülmaschine für Plastikartikel braucht mehr Energie/Wasser!

5-20. (1000 Zeichen Limit)

Hinweis: eine Stofftasche inkl. Herstellung usw. muss mehrere hundert mal genutzt werden (ohne diese zu waschen), um genauso ökologisch zu sein, wie eine[!] Kunststofftasche. Auch Papiertüten sind nicht ökologisch sinnvoll (nur nicht aus Öl - worauf die EU abstellt). Dazu gab's schon Studien.

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Bender Rodriguez

Eine Stofftasche endet aber nicht als Mikroplastik im Meer.

Die Studie ist also zu vernachlässigen.

FakeNews-Checker

Was  nützt  es,  wenn  im  Durchschnitt  aus  einem  Sammelbehälter  20  %  als  lose  Ware   im  Bio-  und  Tante Emma-Laden   verkauft  werden  kann  und  der  Rest  landet  dann  auf  dem  Müll,  weil  er  wegen  seiner  erheblich  reduzierten  Haltbarkeit  nicht  mal  an  Tafeln  und  andere  caritative  Einrichtungen  verschenkt  werden  kann  ?   So    erweist  sich  dieses  lose  Waren-Ladenabfüllsystem  als  weitaus  umweltschädlicher  und  ressourcen-aufwendiger  als  die  verpackten  Waren  im  Supermarkt.

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rolato

Ihre Kommentare bzw. Erfahrungen wenn sie denn stimmen, kann ich nicht bestätigen! Brot z.B., ob verpackt oder unverpackt landet auf dem Müll weil es am Verbraucher liegt!

Bender Rodriguez

 Ich bin 2mal die woche im supermarkt. Warum sollte ich für mehr, als 4 tage einkaufen?

Mal abgesehen davon, will ich auch 4 tage alte wurst und fleisch nicht mehr essen. 

 Bei mir wirdnix schlecht

johnl

Falscher Standort, teure „Bio“ Produkte, geringes Sortiment und Nachfrage…

Eigentlich klar das man mit der Strategie viele Probleme bekommt und scheitert. Bio war leider schon immer teuer, viele können sich die Apothekenpreise einfach nicht leisten und wenn dann noch lange Wege und ein geringes Sortiment hinzukommt wirds halt eng. Das funktioniert vielleicht in den Stadtvierteln mit hohen Einkommen, von daher, Augen auf bei der Standortwahl.

albexpress

Unverpackte Lebenmittel sind mir einfach zu unhygienisch. Und wer einmal eine Currywurst mit einer Bambusgabel gesessen wird das nie wieder machen .Mir ist da fast speiübel vom dem Geschmack geworden.Solange Verpackungen richtig entsorgt werden sehe ich da kein Problem.

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FakeNews-Checker

Wie  schon  von  mir  vorhergesagt,   warnt  nun  auch  die  Verbraucherzentrale   vor  gesundheitsschädlichen  Papier-Trinkhalmen  und  ähnlichen  Rohrkrepierern  des  Öko-Hypes.  Statt  dieses  Schildbürgertums   für  noch  mehr  Müllberge  und  Umweltschaden   wäre  es  gescheiter,  standardisierte  Verpackungen  in  den  Handel  zu  bringen,  die  problemlos  recyclebar  sind.  Da  müssen  dann  halt  mal  die  Hersteller  auf  so  manchen  Werbe-Gag  auf  ihren  Verpackungen  verzichten,  dem   eh  kein  Kunde  mehr  Beachtung  schenkt.

Stotterfritz

Hygiene ist das nächste Problem. Leicht verderbliche Sachen sind im Supermarkt unter Schutzatmosphäre verpackt, damit sie länger haltbar sind. Also ich möchte kein Mett in einen Beutel füllen, wo ich nicht mehr weiß, was ich da vorher drin hatte. 

Stotterfritz

Diese Läden schränken ihre Zielgruppe zu stark ein. Spontankäufe sind ausgeschlossen. Die Kunden müssen schon vorab planen, was sie kaufen, ohne zu wissen was überhaupt gerade preiswert angeboten wird. Welches Waschmittel ist gerade günstig oder soll man lieber morgen kaufen? Ja, in die Hosentasche passt es nicht. Und in die andere Hosentasche soll man vielleicht losen Reis reintun? Die Kunden müssen schon mit einem Berg von Kartons, Tüten, Flaschen und Kanistern anrücken, wenn sie den Laden betreten. Also mir reicht es, wenn mein Einkaufswagen beim Verlassen des Ladens voll ist. Da muss ich ihn nicht auch noch voller leerer Kartons in den Laden hineinschieben. Und die Sache ist personalintensiv. Ein Verkäufer, der Waschmittel in den Karton füllt, kann nicht danach Reis, Mehl, Kartoffeln in einen anderen Karton füllen. Außerdem, was war da vorher im Karton? Also Mehl mit Waschmittelresten wäre jetzt nicht mein Geschmack. Für mich ist so eine Geschäftsidee eine Totgeburt.

Thomas Wohlzufrieden

Kann nur funktionieren, wenn die Discounter mitmachen, das sich die meißten die hohen Preise in den kleinen Läden nicht leisten können. Da muß Druck ausgeübt werden, auch von politischer Seite her.

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Tada

Warum soll  Druck ausgeübt werden um so etwas zu erhalten?

 

Ein Beispiel:

Mein Onkel war lange Bürgermeister in einem Dorf in Polen. (Jetzt im Ruhestand.)

Eins worauf er stolz ist, ist dass er es geschafft hatte, dass ein Discounter im Dorf geöffnet hat.

Die meisten Dorfbewohner sind dankbar (insbesondere diejenigen, die nicht mobil sind), weil sie nun mit ihrem wenigen Geld dort einigermaßen gut einkaufen können. 

Sauer sind paar wenige, die ihre kleinen Geschäfte verloren haben. Sie haben ihre Ware selbst teilweise beim Discounter eingekauft, ins Dorf gebracht und mit 50% Aufschlag verkauft.

Man muss nicht jeden Laden retten, nur um des Landens Willen.

FakeNews-Checker

Die  geringe  Haltbarkeit  loser  Waren  durch  hohe  Konservierungsmittel-Konzentrationen  zu  vermeiden,  ist  ja  keine  Option  für  Bio-Läden,  die  vor  allem  Allergiker,  Neurodermatiker usw. nutzen,  weil sie in  Supermärkten keine  für sie geeigneten  Nahrungs-,   Wasch-  und  Reinigungsmittel vorfinden.  Die Haltbarkeit läßt sich nur dadurch erhöhen,  indem Hersteller den Bio-Läden bereits abgepackte Waren zur Verfügung stellen,  die dann erst im Privathaushalt bei Bedarf  umgefüllt werden,  wie  z.B.  Betain HT aus  1 Literflaschen in sparsame,  handlich-praktische   Dosierspender.  

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rolato

Wie lange möchten Sie denn Brot haltbar haben ? 2 Wochen oder4 Wochen? Ihr Betain ist doch kein Vergleich, warum reiten Sie darauf herum?

Stotterfritz

Zuhause nochmal umverpacken? Man hat doch schon den Verpackungsmüll aus dem Laden mitgebracht. Wieso soll man dann noch weitere Verpackungen einsauen? Also bei steht die 1 Literflasche Geschirrspülmittel neben der Spüle. Ein nochmaliges Umfüllen spare ich mir dabei. Das macht nur mehr Dreck.

H. Hummel

Bei vielen Lebensmitteln müsste eine weitgehend keimfreie Verpackung mitgebracht werden, dass allein ist schon illusorisch. Der Kühl- und Gefrierbedarf würde exorbitant zunehmen (müssen), wollten wir nicht täglich einkaufen wollen. Das alles kostet Energie und damit Geld, Geld das so mancher einfach nicht hat.

Und die verschiedensten Verpackungen, aus Platz- und Gewichtsgründen wohl meist aus Plaste, müssen erst mal produziert werden und unters Volk kommen. Wie gut das klappt, sehen wir beim e- Auto. Und ohne Subventionen sehe es da noch schlechter aus. Und: stelle man sich das Abgepacke und die Wartezeiten beim Wochenendeinkauf vor ... zudem ist die Ware die berührt wurde für Dritte oft nicht mehr anbietbar ... viele Lebensmittel dürften da, auch wegen der zusätzlichen Personalkosten, eine deutliche Preissteigerung erfahren; die Mehrkosten werden die Märkte wohl nicht tragen ...

Kritikunerwünscht

Wir  tun wieder einmal, als hätten wir den Stein des Weisen gefunden und entfachen einen Hype. In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern ist es völlig normal, unverpackte Lebensmittel zu kaufen, nur eben nicht in Dosen oder Gläsern, die man selbst mitbringen muss. Die losen Lebensmittel - von Mehl über Nudeln, Zucker, Reis, Waschmittel usw.  - werden in Bio-Plastiktüten verpackt. Selbst Glas- oder Plastikdosen mitzubringen, und das in Geschäfte, die irgendwo an der Peripherie der Orte liegen, bedeutet, mit dem Auto fahren zu müssen, bedeutet, mehrere Geschäfte nacheinander anfahren zu müssen. Und dies geht nur mit dem Auto. Selbst ein Lastenrad funktioniert da nicht, weil die Waren auf dem Rad dann vor dem nächsten Geschäft gestohlen werden. Unverpackte Lebensmittel, so wie es in Deutschland angeboten wird, ist etwas für die gelangweilte Hausfrau oder die halbtagsarbeitende Frau eines Gutverdieners. Es geht an der Wirklichkeit in Deutschland leider völlig vorbei.

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uzer

In vielen Schwellenländern und Entwicklungsländern sind aber die hygienischen Bedingungen andere. Und ob dort Biopkastiktüten genutzt werden?. Ich kann hier auch verpackungslos einkaufen…brauch nur auf den Markt gehen.

Ihr Autoargument verstehe ich nicht. Ich weiß natürlich nicht in welchen Mengen sie einkaufen, mir langt entweder der kleine oder der große Rucksack der gleichzeitig auch Fahrradtasche ist.  Das kann man mit in den Laden nehmen, damit nix geklaut wird. Und selbst bei Supermärkten kann ich zumindest möglichst plastikfrei einkaufen. Nur die Getränke kaufe ich mit Auto oder lasse liefern.  Und dass nur Hausfrauen einkaufen ist ne sehr altmodische Denke…

Kritikunerwünscht

Das mit den Hausfrauen war eine Übertreibung,  OK. Aber ich hatte nie die Zeit, täglich oder alle zwei Tage in den Supermarkt zu gehen, um einzukaufen. Einen Einkauf auf dem Markt in Deutschland können sich mind. 30 % der Bevölkerung kaum leisten, weil dort die Preise sehr hoch sind - klar, gibt es Ausnahmen....  Ich habe meinen Wocheneinkauf einmal die Woche gemacht. Da nützte kein Rucksack oder eine Fahrradtasche. Für 4 Personen plus Haustiere war das nicht zu schaffen.

Und mal ehrlich: wenn ich in einen solchen verpackungsfreien Markt gehe oder auf einen normalen Wochenmarkt, wochentags - wen sehe ich dort? Die Sekretärin, den Ingenieur, Arzt, Pflegekraft in Vollzeit? Eher nicht. Die Bürgergeldempfängerin/Bürgergeldempfänger, Durchschnittsrentner? Wohl auch eher nicht.  Ich sehe oft Damen mittleren Alters und elegant gekleidet, hippe junge Frauen und Männer der gehobenen Mittelschicht und Oberschicht. Warum nicht lose Lebensmittel im Supermarkt, preisgünstiger?

das ding

"In vielen Entwicklungs- und Schwellenländern (...)"

oder aufstrebenden Industriestaaten ...

Nehmen wir mal Suedostasien.

Da werden Lebensmittel, (Eier, Reis, Nudeln) wie auch hier in den Supermaerkten (auch die kleinen Shops) verpackt verkauft und an den Kassen werden nochmal Plastiktueten ausgehaendigt (ob die Bio sind, muss noch geklaert werden). In Platikmuelltueten sind hauptsaechlich Plastiktueten mit Plastikverpackungen drin. Je nach Kultur oder was auch immer sind die Verpackungsgroessen von Getraenken auf Zwergenvolumen geschrumpft, dafuer kauft man dann gleich ein Dutzend auf einmal. 

Aber dafuer sind alternativ immerhin ganztaegig Maerkte ueblich, wo man ... die Plastiktueten bekommt, in den man den Reis transportiert. Tragetaschen von Haus aus? Selten. Kokosnusswasser wird vor Ort in Platiktueten abgefuellt. Ja, ham die se noch alle??

Pauschal gesehen ist in Entwicklungs- und Schwellenländern nix besser. Die selben Menschen, dieselben Verhaltenmuster.

 

Kritikunerwünscht

nein, es ist dort nicht besser. Ich wollte nur ausdrücken, dass wir nicht schon wieder so tun sollten, als wenn wir gerade die Besten und Schlauesten wären. In den 60ern wurden die Lebensmittel in Papiertüten verpackt, bis dann die Sensation der Plastiktüten kam.

Biotüten war ein schlechtes Wort - ich meinte Plastiktüten, die "nur" 100 Jahre Halbwertzeit haben. Natürlich ist das nicht besser als in Deutschland. Es ist vieles schlimmer als in Deutschland, weil die Bildung oft fehlt oder die Einsicht, dass man etwas für die Umwelt tun muss.

kurtimwald

So viele Einwände an bei hilfreichen Konzepten, nur weil der Einzelne keinen sofortigen Vorteil sieht.

Es geht doch am Beginn eines Umdenkens nicht um den Einzelnen, den Sonderfall mit den besonders hemmenden Umständen.

Wenn solche Läden erst mal Zulauf von denen bekommen würden die in erreichbarer Nähe sind, würden sich diese Konzepte in der Fläche durchsetzen.

Es ist erstaunlich, wie wenig Anhänger von guten Ideen werden, weil jeder bei Argumenten zu guten Ideen erst mal die eigenen Befindlichkeiten zu wichtig nimmt. 

Zu wenige beteiligen sich an Ideen zum Großen und Ganzen. Wären Menschen vor 200 Jahren so eingestellt gewesen, gäbe es heute noch Leibeigenschaft und Bildung nur für Fürsten und Geistliche.

 

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Tada

Nur weil Sie das Konzept hilfreich finden müssen es andere nicht tun und können durchaus ihre Einwände äußern.

Sie alleine werden das Konzept nicht finanzieren also haben Sie sich auch die Einwände anderer anzuhören und könnten nach pragmatischen Lösungen suchen anstatt nur zu meckern.

 

Und was "vor 200" Jahren angeht, so sollten Sie wissen, was die Einstellung der Menschen beeinflusst hatte: die Industrialisierung samt Nutzung fossiler Energieträger.  Die hat Menschen viel Arbeit erspart.

(Vorher hat man noch Waltran für Öllampen benutzt. Auch nicht toll. Zum Heizen im Norden haben die Seefahrer Riesenalks benutzt. Die kompletten Vögel. Die sind jetzt ausgestorben. )

FakeNews-Checker

Da  lose  Ware  keine  lange  Haltbarkeit  aufweist   und  allerlei  Kontaminierungen  ausgesetzt  ist  bis  hin  zum  Mäusefraß   und  so  zur  Gesundheitsgefahr  werden  kann,    wäre  es  gescheiter,   wenn  Hersteller  ihre  Verpackungen  auf  Mehrweg-Verwendbarkeit  entwickeln  würden,  so  z.B.   Plastik-Lebensmittelverpackungen  später  zur  Aufbewahrung  von  Kleinutensilien  im  Haushalt  und  Auto  für  Schrauben,   Nägel,   elektronische  Bauteile  usw.,  weil  wiederum  deren  Originalverpackungen   bisher  oftmals   ungeeignet  und  unpraktisch  für  eine  Langzeitverwendung  sind.

mokdo

in Deutschland fallen ca. 4,3 Millionen Tonnen Plastikmüll an. Umgerechnet sind das 6,3 Milliarden PET 1 Liter Flaschen. Wieviel Plastik spart man durch diesen angeblichen Trend, wenn ich Zb. Erbsen ohne Plastikhülle kaufe.

 

Lustig auch, der Handel verzichtet unter großen Mediengetöse auf Plastiktrinkhalme, und es werden jährlich 1,8 Miliarden PET Einwegflaschen verkauft. Bei Aldi hat man aus "Umweltschutzgründen" auf Papiertüten verzichtet, dabei gibt es Altpapier im Überfluß. Versorgungsbetriebe müssen teilweise gesammeltes Altpaper verbrennen, weil es niemand kauft.

 

Jeden Tag wird ein neuer Trend durchs Dorf gejagt. Ich habe noch nie jemand gesehen der zum Wurstkauf an der Theke seinen eigenen Behälter mit bringt. Ist ja angeblich auch ein Trend.

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Zufriedener Optimist

Tatsächlich? Ich bringe meine Behälter mit - das geht beim Metzger, Edeka oder sonst wo…

Unglaublich wie viele Fakenews hier nicht gecheckt werden… 

Die Unverpacktläden haben die gleichen Probleme wie alle Anderen - und an der richtigen Stelle mit dem richtigen Konzept geht’s auch erfolgreich.

Wie viel von dem Discounterzeug wird weggeworfen da keine bedarfsgerechten Mengen gekauft werden?! Weder das eine noch das andere verteufeln - jeder darf selbst entscheiden! Ich freue mich, wenn ich der Umwelt etwas nicht abbaubares Plastik ersparen kann -  was nicht heißt, das ich keine PE Behälter nutze…

Tada

"Dagegen schildert Hinrichsens Kundschaft ihr aber auch, dass das Einkaufen hier mehr Spaß mache, insbesondere für Kinder."

 

Da musste ich schmunzeln. Lebensmittelgeschäft als Indoor -Spielplatz für die Kleinen. 

Meine Teenager interessiert  für sowas wie Nudelnsortieren schon lange nicht mehr. Aber ich kann mir vorstellen, dass die Kleinen sehr gerne alles angucken und anfassen. 

Kann man natürlich so machen, aber es ist eine ganz andere Branche: Freizeitunterhaltung. 

Man könnte nebenbei zum Beispiel Nudelhalsketten basteln.

perchta

Warum nicht Verpackungen, inklusive aller Folgekosten (ja, ausnahmslos alle, auch die Meeresreinigungskosten), bezahlen lassen. Dann würden verpackte Lebensmittel um einiges teurer werden und Unverpackt Läden hätten eine Chance. Ich fürchte allerdings, die Verpackungsindustrie würde damit nicht einverstanden sein und es durch ihre Lobbyisten zu verhindern wissen.

DeHahn

Ja, dieser Pfundskerl Söder der! Möchte kein Atommüllendlager, aber die AKW-Laufzeit verlängern.  Windmühlen willer nich. Stromleitung willer nich! Bayern hat früher schon mal auf Napoleons Seite gestanden und möchte auch heute noch in ALLEM einen Sonderstatus, denn: "Mir san mir!".

werner1955

Hat verpackungsloses Einkaufen noch eine Zukunft?

Nein. 
Realität muss man lernen. Idiologie hilft da nicht. 

Tada

Ich erinnere an die Zeiten, wo die Milch in Flaschen und nicht in Tetrapack abgefüllt wurde: Niemand hat es selbst im Laden gekauft. Es wurde vorbestellt und die "Milchmenschen" brachten die Milch an die Wohnungstür und holten gleich die leeren Flaschen ab.

 Wir haben hier akt ell einen Anbieter, der lokales Obst und Gemüse verkauft. Der bietet auch einen Bring-Service an die  Tür an. Voraussetzung: Man kriegt immer das, was gerade saisonal verfügbar ist ohne Sonderwünsche. Dann sieht man zu, was man damit Jochen kann.

 

Und da sitzen Verkäufer in ihre Unverp ckt-Läden und sind traurig, dass keiner weite Wege zu ihnen kommt...

Da biete ich als Privatverkäufer bei eBay Versand an. Mit (eigentlich immer gebrauchten) Verpackung.

Stotterfritz

Ich stelle mir den Einkauf gerade praktisch vor. Man soll ja nicht mehr mit Auto fahren, sondern mit Fahrrad oder Öffis. Also zockele ich im Bus mit der Milchkanne in der Hand zu diesem Laden. Dann lasse ich die Milchkanne füllen, es ist eine offene Öko-Milch ohne lange Haltbarkeit, und zockele zurück nach Hause. Viel mehr kann ich nicht kaufen, ich sitze ja im Bus und habe nur 2 Hände für eine begrenzte Anzahl offener Tüten. Und Flüssigkeiten sind nicht gerade das ideale Gepäck. Danach geht es mit dem ganzen Gepäck zufuß vom Bus nach Hause. Wie sieht die andere Seite aus? Ich halte mit dem Auto auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt, werfe 1 oder 2 große Einkaufstaschen in den Einkaufswagen und verstaue alle verpackten Waren darin. Milch neben Waschmittel und Obst und Fleisch und Käse. Alles zum Teil luftdicht verpackt, Flüssigkeiten laufen nicht aus. Die vollen Taschen lade ich in den Kofferraum und fahre nach Hause. Und das 1x pro Woche. Also ich bevorzuge die zweite Lösung. 

Halleluja

Früher in der DDR hatten wir noch Kolonialwarenläden. Bin mit meiner Mutter nach dem Kindergarten da jeden Tag lang gelaufen und bekam von der Verkäuferin meinen "Schnongs"

Meine Mutter hat da eingkauft. Kaffee,Kakao, Apfelsinen usw. Meine Mutter hatte alle Verpackungen dabei. 

Aber das war einmal. Ich kann mir ja im Supermarkt ein Stück rohes Fleisch nicht in den Einkaufswagen legen.

Löwe 48

Wir haben einfach vieles verlernt was einmal sebstverständlich war. Dann ist es wie immer wir sind auch nichtmehr bereit es wieder zu erlernen weil wir oft zu bequem sind und mit dem Argument das geht halt nicht wird dann alles erschlagen. 

Affen_D

"Man muss seine Behälter mitbringen. Man muss sich vorher überlegen, was man braucht.“

Was wäre denn, wenn man zumindest bei trockener Ware einfache Papiertüten anbieten würde, die man sich dann selber befüllt? Das würde auch spontane Einkäufe in solchen Läden ermöglichen! Und es ist immer noch sehr umweltfreundlich.  Das wäre sicher Licht die perfekte Lösung, könnte aber vielleicht doch den Kundenkreis erweitern!

 

Peter Kock

Letztendlich , über alle Haushalte in Deutschland betrachtet , ist da keine Chance auf die Tragfähigkeit denn die Waren sollten schon verpackt sein aber das    w i e    ist vielleicht entscheident kann die Branche jedoch nicht abstützen !

Jadawin1974

Ich bin ein wenig überrascht, wie naiv manche Menschen das Thema Verpackung betrachten.  Einige Lebensmittel lassen sich  super ohne Plastik verpacken.  Andere fast gar nicht.  Die Verpackung hat in den meisten fällen mehr Aufgaben als das Verpackte von a nach b zu transportieren.   Außerdem geht die Rechnung mit dem Umweltschutz nicht auf, wenn man das höhere Transportgewicht und die damit verbundenen höheren Energie-aufwand betrachtet. 

Und außerdem, wer zurück in die Zeit möchte wo man alle modernen Annehmlichkeiten nicht brauchte, kann gern in eines der sterbenden Dörfer auf dem Land ziehen.  Da kann man die Einkäufe dann beim Erzeuger mit dem Fahrrad machen, selber anbauen etc.  

Diese Läden sind nett gemeint und wer will, kann seinen Umweltablass dort leisten. Aber für die meisten Menschen und Lebensmittel ist das schlicht unpraktikabel und zu teuer.

 

Vector-cal.45

Die verpackungslosen Läden sind zu teuer und zu rar gesät. Eine weite Anfahrt zum Lebensmittelkauf ist ökologisch betrachtet ja auch widersinnig und wenn selbst Reis, Hülsenfrüchte oder Nüsse schmerzhaft teurer sind, nur weil ohne Verpackung angeboten, ist das schwer nachvollziehbar.

 

Wir benutzen seit je her ausschließlich Einkaufskorb und Stoffbeutel (sind zudem viel angenehmer tragbar und stabiler als Tüten), verzichten natürlich auch auf diese Plastikbeutel für Obst und Gemüse (diese sind wirklich ein Unding).

 

In örtlichen Biomarkt gab es ein Abfüllregal für Wasch- und Putzmittel etc. mit riesigen Kanistern und die Flaschen des Herstellers gut wiederverwendbar. Der Preis war etwas günstiger. Leider wurde nach Übernahme durch eine größere Kette und das Angebot abgeschafft.

 

Schade, dass eine wirkliche Umstellung auf deutlich weniger Verpackungen offenbar so schwer umsetzbar ist.