Vor der St.Isaaks-Kathedrale in St. Petersburg wehen Fahnen des Afrika-Gipfels.

Ihre Meinung zu Afrika-Gipfel in St. Petersburg: Russlands Angebote locken nicht jeden

Russlands Präsident Putin lädt zum Afrika-Gipfel nach St. Petersburg. Obwohl es um Handel und Investitionen gehen soll, dürfte das gekündigte Getreideabkommen im Vordergrund stehen. Doch nicht alle Staatschefs kommen. Von N. Hahn.

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143 Kommentare

Kommentare

Möbius

Ich finde diesen Gipfel sehr wichtig und richtig und die hohe Teilnahmequote ist angesichts des Drucks des Westens, nicht teilzunehmen, bemerkenswert. 

 

U.a. Sind allein 17 Staatsoberhäupter angereist. Jedes Staatsoberhaupt wird mit Putin bilateral sprechen. 

 

Es wird auch ein Symposium geben zu Friedensgesprächen im Ukrainekonflikt. 

 

Der anstehende BRICS Gipfel und die Erweiterung von BRICS um drei afrikanische Länder (Algerien, Ägypten, Äthiopien) wird Thema sein. 

 

Und natürlich das ausgesetzte Getreideabkommen. Russland verspricht, ärmere Länder kostenlos mit Getreide und Dünger zu versorgen. Man erwartet eine Rekordernte in Russland (allein 200 Mio t Weizen). 

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Tino Winkler

Der Westen hat keinen Druck ausgeübt, nicht teilzunehmen.

Russland verspricht an arme Länder kostenlos Getreide zu liefern?

Das ist eventuell ihr Wunsch, Putin macht nichts ohne Gegenleistung, da ist er wie ein Unternehmer, nur das er Menschen ermorden lässt hebt ihn von anderen erheblich ab.

Möbius

„Der Westen hat keinen Druck ausgeübt, nicht teilzunehmen.“

 

Das ist eine Lüge. 


 

Demokratie ist toll

Schön, dass Sie uns jeden Tag die russische Propaganda kompakt zusammenfassen. Das erspart uns allen Zeit

Adeo60

Russland versucht einen Konkurrenten in Sachen globaler Versorgung  mit Getreide zu eliminieren. 

Die Folge werden steigende Preise sein, unter denen vor allem die armen Länder Afrikas leiden werden.

Putin hat gezeigt, dass es ihm ausschließlich um Machtinteressen geht, dreist verpackt in eine vermeintlich großzügige unentgeltliche Belieferung  Notleidender Staaten.

Ich glaube nicht, dass er mit diesen Taschenspielertrick Erfolg haben wird. 

Möbius

Die Probleme bei der Nahrungsmittelversorgung Afrikas beruhen auf den westlichen Anti-Russland Sanktionen, sonst nichts. 

Tino Winkler

Sie blenden die Tatsachen aus, na ja nichts Neues.

Jimi58

Wissen sie das morgen der Weihnachtsmann kommt? Wenn die das im Kreml beschließen würden, würden sie das auch glauben. Soweit zu ihren russischen Warheitsfindungen.

wie-

>> Die Probleme bei der Nahrungsmittelversorgung Afrikas beruhen auf den westlichen Anti-Russland Sanktionen, sonst nichts.

Diese Sanktionen hätte es ohne den unbegründeten und völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Ihres Herrn Putin gegen die Ukraine nie gegeben. Zumal Getreide von Sanktionen ausgenommen ist.

Tino Winkler

Die Russen haben in Nordkorea einen leistungsfähigen Partner, Schoigu bringt da sicher wichtiges militärisches Equipment mit, mal sehen was Afrika zum Krieg beisteuern kann oder will.

Jimi58

Warum gerade in St.Petersburg, warum reist Putin nicht nach Afrika? Ist Putin villeicht ein Hasenfuß und hat Angst das sie ihn doch schnappen könnten? Putin ein Mann wie ein Baum, wie ein Bonsaibaum. Durch seine Lügenpropaganda wird er nicht viel erreichen ausser bei denen, welche gleichen Kalibers sind. Ich hoffe nur, das immer mehr Länder ihm die Türe zu lassen und er wirklich merkt, was er da angerichtet hat und noch tut. Aber die Hoffnung schwindet immer mehr, leider und die Menschen müßen es mit ihrem Leben bezahlen.

Adeo60

Die russische Politik hat längst damit begonnen, Löcher zu stopfen, welche durch den unseligen UKR Krieg gerissen wurden. Erste Zerwürfnisse  mit den afrikanischen Staaten, aber auch mit China sind offenkundig. Der Vorwurf, die Welt durch Vernichtung von Getreide dem Hunger aussetzen und erpressbar machen zu wollen, wiegt schwer. Zunächst einmal werden die Getreidepreise weiter steigen und Putin wird davon kurzfristig wirtschaftlich profitieren. Der außenpolitische Schaden dürfte allerdings irreparabel sein.

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Möbius

Der Vorwurf ist doch haltlos. Die in den Silos zerstörten Getreidemengen fallen nicht ins Gewicht. 

Gondarin

Und deshalb ist es egal? Ab wieviel t Getreide wird es denn problematisch? Oder anders: Wieviel Getreide darf Russland "straflos" zerstören?

Ganz offensichtlich ist doch, das Russland dachte, aus dem Getreideabkommen Vorteile in Hinblick auf Sanktionen ziehen zu können. Hat nicht geklappt. Also steigt man jetzt aus und greift zum nächsten Mittel: Zerstörung von Lager- und Verladeinfrastruktur um den Konkurrenten vom Markt fernzuhalten. In die entstehende Lücke springt man dann als "großzügiger Spender" selbst rein, um auf diese Weise politischen Einfluss zu gewinnen.

Ihre Argumentation funktioniert ausschließlich unter der Prämisse, dass man den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands als Ursache für all diese Verwerfungen außer Acht lässt. Wenn ich mir Ursachen ausdenke, dann kann ich natürlich alles behaupten und falsch wird wahr und wahr wird falsch. Und keiner weiß mehr, was er von der Situation halten soll. Gut für den Aggressor. Aber die Lügen wirken nicht mehr so gut, gell?

wie-

>> Die in den Silos zerstörten Getreidemengen fallen nicht ins Gewicht.

Ein paar Hunderttausend Tonnen Getreide wiegen nun ein Mal ein paar Hunderttausend Tonnen. Und weitere Millionen Tonnen Getreide können nicht exportiert werden, weil Ihr Herr Putin mit dem Beschuss von zivilen Handelsschiffen droht.

Warum jeden Tag immer die gleiche faktenfreie Kreml-Propaganda von Ihnen?

proehi

Der außenpolitische Schaden, den der Westen schon seit Jahrzehnten nicht nur in Afrika angerichtet hat, treibt diese Staaten doch erst in die Arme Russlands. Was Russland den afrikanischen Staaten zu bieten hat steht eigentlich ziemlich deutlich im Artikel.

Einig sind wir uns sicherlich in der Beurteilung, dass Russland keine hehren Absichten verfolgt. Aber das tut der Westen ja auch nicht. Da müssen die Staaten halt zwischen verschiedenen Optionen der Abhängigkeiten die für sie erträglichste ausloten. Da hat der Westen Konkurrenz bekommen.

 

nie wieder spd

Schade dass nicht darüber berichtet wird, wie sehr die USA und europäische Staaten die afrikanischen Länder unter Druck gesetzt haben, damit diese keine Delegationen nach Russland schicken. 

Afrikanischen Medien haben darüber seit Wochen berichtet.

Wenigstens können afrikanische Länder nun selber entscheiden, ob sie im westlichen Regen stehen bleiben wollen oder sich lieber unter die russische Traufe stellen. Und als dritte Lösung steht China zur Verfügung.

Mehr Auswahl war in Afrika nie.

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Möbius

„Schade dass nicht darüber berichtet wird, wie sehr die USA und europäische Staaten die afrikanischen Länder unter Druck gesetzt haben, damit diese keine Delegationen nach Russland schicken. 

Afrikanischen Medien haben darüber seit Wochen berichtet.“

 

 

 

Ja, so ist es. Auch in bilateralen Gesprächen mit Lawrow haben sich afrikanische Führer bitter beklagt wie sehr sie vom Westen bedrängt worden sind. Sogar von Erpressung war die Rede. 

proehi

Mit der Wahl zwischen Regen und Traufe gebe ich Ihnen recht. 

Aber bitte behalten wenigsten Sie Ihre Ausgewogenheit, im Artikel steht:

"Vielen afrikanischen Staaten reicht das nicht wirklich - erst recht vor dem Hintergrund des westlichen Drucks, nicht mit Moskau zu kooperieren."

Lichtinsdunkle

"(...)dass sich immer weniger afrikanische Regierungen vorschreiben lassen(...)"

Durchaus interessante Formulierung. Aus anderer Quelle wäre das Verschwörungstheorie gewesen. Faktisch jedoch akkurat. Der Westen versucht zu lange schon der Welt sein Diktat aufzusetzen. Das wollen viele nicht mehr. Nachteil dabei ist, dass einige sich nun einem östlichen Diktat verschreiben. Vom Regen in die Traufe.

"Samuel Ramani, Afrika-Russland-Experte" Wow. Wir haben wirklich für alles einen Experten, was?

"(...)Die Demokratie sei in vielen Ländern Afrikas in der Krise und der Westen habe seinen Anteil daran. Westliche Militärinterventionen hätten in Ländern wie Afghanistan nichts gebracht oder die Lage sogar verschlimmert. In Libyen sei mit dem Sturz Muammar al-Gaddafis "die Büchse der Pandora geöffnet worden"(...)"

Die völkerrechtswidrigen Intervention, sollte man anmerken. Erstaunlich, dass der westliche Doppelstandart hier im Artikel Erwähnung findet.

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nie wieder spd

Es ist noch viel schlimmer. Sämtliche afrikanischen und arabischen Diktatoren und ihre Nachkommen werden wurden in westlichen Schulen und Universitäten ausgebildet. Oft die besten der Welt. Kim aus Nordkorea war dazu in der Schweiz und ist nur 1 Beispiel.

Die haben ihre diktatorischen Fähigkeiten von der Pike auf im und vom Westen gelernt. Offensichtlich als ganz hervorragende Musterschüler.

Bender Rodriguez

Für was brsucht Russland noch Rohstoffe? Von dort kommt nichts, wss die Welt braucht. Putin hat es voll vergeigt. Das bisschen, was sie können, können andere auch. Wenn nicht sogar besser

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Lichtinsdunkle

Welch ein Kommentar ohne jegliche Substanz. Ohne Hintergrundwissen über tatsächliches. Reine Polemik.

logo1

"Die Doppelmoral des Westens...." Schön, dass das im Text auch mal angesprochen wurde!

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nie wieder spd

Stimmt. Und schade, dass diese westliche Doppelmoral in den letzten Jahrzehnten so oft unerwähnt geblieben ist.

Lichtinsdunkle

Absolut! Vielleicht hilft es einigen hier, die ständig vom Westen als Hort der Werte und moralischer Überlegenheit sprechen.

Clara Bosetti

Vielleicht hilft es einigen hier, die ständig vom Westen als Hort der Werte und moralischer Überlegenheit sprechen.

Hilft wobei`? Dabei zu erkennen, dass es da im Osten Fehlanzeige ist?

Demokratie ist toll

Gut, dass Sie Licht ins Dunkle bringen!

Der Westen ist meiner Meinung nach auch Hort der Werte. Wo sehen Sie weltweit dazu Konkurrenz?

Wer hilft, wenn es mal wieder eine Hungersnot gibt? Wer zahlt für Entwicklungshilfe? Wer kümmert sich um den Klimawandel? Wer tritt für Freiheit und Menschenrechte ein? Hat darauf irgendjemand schon mal die Antwort Russland oder gar China gegeben? Oder irgendein anderes Land in Afrika, Südamerika, Asien? Wenn alle Länder weltweit demokratisch regiert würden, Presse- und Meinungsfreiheit hätten, einen funktionierenden Rechtsstaat, wie es ihn im Westen gibt, dann stünde die Welt wesentlich besser da, denn meisten Menschen ginge es besser.

Clara Bosetti

Die Doppelmoral des Ostens muss man ja nicht mehr erwähnen.

Quark

Die Doppelmoral des Westens habe "Frustrationen und eine Art Trauma erzeugt, die sich durch die 30 Jahre nach Ende des Kalten Krieges ziehen."

Warum werden die ausgehandelten Bedingungen mit Russland nicht erfüllt? Ich dachte Putin setzt Nahrungsmittel als Waffe ein, wie es immer kommuniziert wird. Russisches Getreide verhindert auch Hunger oder nur das aus der Ukraine? Russisches Gas fliest weiterhin nach Europa und stärkt Putins Kriegskasse. Schauen wir da weg? 

 

Die USA und Europa haben die afrikanischen Länder nicht als Partner gesehen. In erster Linie waren und sind es Rohstofflieferanten. Ich glaube auch nicht, das dort auf Augenhöhe verhandelt wurde. Grüner Wasserstoff aus Afrika wird es nicht geben. Sonne ja und Wasser?  Die deutsche Afrikainitiative kommt viel zu spät. 

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Lichtinsdunkle

"Die deutsche Afrikainitiative kommt viel zu spät. "

Und sie kommt aus ausschließlich eigennützigen Interessen. Man hätte sonst auch über die letzten Dekaden auf Augenhöhe Freunde schaffen können, das hat man versäumt. 

Coachcoach

Die Doppelmoral des Westens wird beklagt, die Folgen der Politik des Westens - Ghaddafi u.a - warum steht das nicht als Überschrift?  Ähem.

Und: Russland hat das Abkommen nicht gekündigt - es ist ausgelaufen. Herr Guterres hat es benannt, auch dass Getreide & Dünger aus Russland rauskommen müssen.

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nie wieder spd

Eben. Zumal Russland auch angeboten hat, den bedürftigen Ländern das benötigten Getreide und Dünger kostenlos zu liefern.

Auch wenn der Westen gute Absichten vortäuscht, kommt am Ende nur das erwartbare Schlechte heraus. Aber dann kann man wenigstens so tun, als ob man damit auf gar keinen Fall rechnen konnte.

 

Demokratie ist toll

CoachCoah mal wieder im Sinne des Herrn im Kreml unterwegs.

Was hält Sie hier im so schlimm bösen Westen, wenn doch alles so schlimm ist? Und wieso wollen die allermeisten in diesen so schlimmen Westen, wenn doch das Reich des Guten, Russland, so nah ist? 

Ich kann Ihnen die zweite Frage auch gerne selbst beantworten. Die meisten Menschen wollen nach Europa, in die USA, nach Australien, weil es hier Wohlstand und Freiheit gibt, was es in ihrem Traumland, Russland, nie gab und auch in naher Zukunft nicht geben wird.

Und dass Russland den Afrikanern dauerhaft Getreide kostenfrei liefert, glauben Sie doch selbst nicht. Das ist mal wieder eine russische Propagandanummer. Niemand, aus den treusten Putin-Vasallen, glauben noch ernsthaft irgendeine Ankündigung aus dem Kreml.

proehi

Ich denke, das mit den kostenlosen Lieferungen stimmt so nicht. Katar wäre offenbar bereit, Lieferungen zu finanzieren, so, dass sie für ausgewählte Empfänger evtl. kostenlos sind.

Allerdings bin ich mir sicher, dass das auch wieder Abhängigkeiten schaffen würde. Aber welche Wahl haben die bedürftigen Länder?

MehrheitsBürger

Ihr Kommentar springt auf dem Zeitstrahl erneut viel zu pät los.

 "Getreideabkommen" ist ein Euphemismus für die Tatsache, dass Russland völkerrechtswidrig die friedliche Schiffahrt in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres bedroht und behindert.

Ohne diese Blockade als Teil seines Angriffskrieges gegen die Ukraine gäbe es erst gar keine Notwendigkeit für ein Getreideabkommen.

Fakt ist, dass es diese Unterbrechungen durch Russland sind, welche die Welternährung insbesondere in Afrika gefährden.

 

Paco

Ich finde es interessant, dass man sich großes Kopfzerbrechen über den Anstieg der Getreidepreise in Afrika macht, dass ist sicher berechtigt. Es spricht aber keiner vom Anstieg der Energiekosten im eigenen Land, zum Teil verdoppelt und verdreifacht durch irrsinnige Sanktionen, die laut IWF jetzt voll auf unsere Wirtschaft durchschlagen. Der sanktionierte Staat weist ein Wirtschaftswachstum auf. 

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nie wieder spd

So wie auch beim (russischen) Öl könnte der Westen ja die Preise für Getreide festschreiben. Spekulationen mit Lebensmitteln sollten sowieso verboten sein.

Aber so „gut“ ist der Westen eben nicht.

Möbius

Der Ölpreisdeckel ist gescheitert. Die russische Sorte Urals wird an der Börse bereits mehrere USD höher gehandelt als der Deckel von 60 USD vorsieht. 

goe101

Die Energiekosten waren wochenlang ein Thema, das in Deutschland intensiv diskutiert wurde. Und die Behauptung, dass Russland ein Wirtschaftswachstum aufweist, beruht auf ruissischen Zahlen, die niemand überprüfen kann. Ein billiger Ablenkungsversuch.

Demokratie ist toll

Ernsthaft? Wenn Sie nicht nur russische Propaganda (uns geht es gut, Europa schadet sich nur selbst) verbreiten würden, dann hätten Sie sicherlich zur Kenntnis genommen, dass die Energiepreise wieder auf Vorkriegsniveau sind. Der sanktionierte Staat (Sie meinen vermutlich Russland) weist ein Wirtschaftswachstum aus (wenn das nicht erlogen ist; die Wahrscheinlichkeit dafür ist extrem hoch), weil die Ausgaben für das Militär massiv erhöht wurden. Wirtschaftlich steht Russland kurz vor dem Bankrott. Meine Prognose ist, dass dieser faschistische Staat in den nächsten Monaten komplett abschmieren und zerfallen wird und Putin als Totengräber Russlands in die Geschichtsbücher eingehen wird.

wenigfahrer

Wo ist eigentlich das Problem, je schlechter es der RF geht um so besser für die Staaten die nichts mehr mir der RF zu tun haben wollen, also kann es uns doch eigentlich egal sein wer sich noch mit der RF abgibt.

Bei Getreide hilft es mal die Listen ansehen wer die Lieferungen bezahlt und bekommen hat, bei Dünger hab ich jetzt nicht nachgesehen, je schlechter es der RF geht, um so eher zerfällt sie, also win win.

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nie wieder spd

Eben. Wer hat das Getreide bekommen? 

Als vor ein paar Wochen das erste mal darüber berichtet wurde, dass sich polnische und tschechische Bauern darüber beschweren, dass ukrainisches Getreide auf ihren Märkten verkauft wird, ging es den Bauern gar nicht nur um finanzielle Einbußen. Es ging auch darum, dass ukrainisches Getreide in so hohem Maße mit Pflanzenschutzmitteln belastet ist, dass es in der EU gar nicht verkauft werden darf.

Aber für die ärmsten der Armen in Afrika ist es gut genug?!

Clara Bosetti

Komplizen

Die afrikanischen Staaten möchten sich nicht zu Komplizen von Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine machen lassen. Und wirtschaftlich hat das selbst in Schwierigkeiten befindliche Russland wenig zu bieten.

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proehi

Nein, die wollen sich sicherlich nicht zu Komplizen machen lassen. Aber sie benötigen Getreide, Dünger und vermeintlich auch Waffen und haben wichtige Rohstoffe anzubieten.

Wie im Artikel zu lesen ist, bietet der Westen seit Jahrzehnten keine Partnerschaft auf Augenhöhe und derzeit eher Druck, sich nicht mit Russland einzulassen. Da wägt man halt ab.

Möbius

Deutschlands Wirtschaft wird laut IWF dieses Jahr um 0,3% schrumpfen - Russlands Wirtschaft um 1,3% wachsen. 

 

Wer hat also die größeren Probleme ? 

Account gelöscht

Das seit einigen Jahren stattfindende Treffen in St. Petersburg. 50 Länder nehmen daran teil, die Hälfte ist mit ihren höchsten Repräsentanten vertreten. Eine veränderte Geopolitik im Zeichen von win-win. Zahlreiche Länder wollen ihre Beziehungen zu Russland festigen. Es wird erwartet, dass in den nächsten Tagen zahlreiche Abkommen auf den Weg gebracht werden.

 

Und nächsten Monat geht es weiter: Die BRICS-Tagung. 29 Länder sollen ihr Interesse an einer Mitgliedschaft in der Vereinigung bekundet haben.

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Möbius

„Und nächsten Monat geht es weiter: Die BRICS-Tagung. 29 Länder sollen ihr Interesse an einer Mitgliedschaft in der Vereinigung bekundet haben.“

 

Ganz genau. In vielen Ländern ist die Idee, sich vom Westen unabhängiger zu machen, attraktiv und populär. Außerdem winkt Geld durch die BRICS Entwicklungsbank … 


 

Clara Bosetti

@ wenigfahrer

Wo ist eigentlich das Problem, je schlechter es der RF geht um so besser für die Staaten die nichts mehr mir der RF zu tun haben wollen, ...

Russland muss in diesem Krieg eine Niederlage erleiden, sonst geht die Aggression immer weiter.

... also kann es uns doch eigentlich egal sein wer sich noch mit der RF abgibt.

Ist es ja auch. Wir können uns zurück lehnen.

Thomas Wohlzufrieden

Warum kann es, was Russland betrifft, Grundsätzlich keine sachliche Berichterstattung geben? Wichtig ist einzig, den Hunger zu bekämpfen, wo das Getreide herkommt und vor allem, aus welchem Grund das ist den Betroffenen absolut gleichgültig, und das aus sehr nachvollziehbaren Gründen. Auch die USA machen nichts aus christlicher Nächstenliebe, sondern nur aus politischem Kalkül.

Clara Bosetti

@ Paco

Es spricht aber keiner vom Anstieg der Energiekosten im eigenen Land, zum Teil verdoppelt und verdreifacht durch irrsinnige Sanktionen, ...

Ihr Wort in Putins Ohr. Erst Ende das Angriffs, dann Ende der Sanktionen. Man zieht erst das Hemd aus, dann das Unterhemd. Nicht umgekehrt.

Übrigens ist bei uns hier in Südhessen der Strompreis wieder bei 33 ct. pro kWh, also wie vor dem Krieg.

Robert Wypchlo

Ja. Ja. Putins dubioser Russland-Afrika-Gipfel. Und dann noch im August irgendwann über Skype oder in China der BRICS-Gipfel, um ja nicht Den Haag entgegen zu kommen. Putin gipfelt sich so durch die Jahre 2022 und 2023. Er weiss ja nun einmal, dass er nach Tschetschenien, Georgien, Syrien und der Ukraine eine Präsident mit Angriffskriegen bleiben wird. Man gipfelt sich so durch das Jahr und zwischen den Gipfeln geht es für Putin zurück in seine Heimat, den Bunker.

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Jimi58

Tja, mit Bunkern scheint sich Putin gut auszukennen, halt doch ein "Bunkeropa".

Clara Bosetti

@ Paco

Ich finde es interessant, dass man sich großes Kopfzerbrechen über den Anstieg der Getreidepreise in Afrika macht ...

Interessant finden Sie das? Die Menschen dort wollen schlicht weg nicht verhungern. Ist ja nett, wenn man das von der heimischen Wohnstube aus interessant findet.

Heiko.H

Hat der "Gutmensch" Putin etwa Angst verhaftet zu werden, weshalb er alle in sein Land einlädt?

Das diesem Terroristen nicht das Handwerk gelegt wird ist mir ein Rätsel !  D

proehi

"...Im Gegenzug sind Rohstoffe willkommen, von Kaffee über Nickel und Kupfer bis Uran und Gold. Nicht zu vergessen: die politische Unterstützung Russlands durch Afrika, bis hinein in die UN-Vollversammlung. Vielen afrikanischen Staaten reicht das nicht wirklich - erst recht vor dem Hintergrund des westlichen Drucks, nicht mit Moskau zu kooperieren...."

+

Dieser westliche Druck dürfte nicht auf Augenhöhe erfolgen. So schaut man mal, was Russland so zu bieten hat, selbst wenn neben Notwendigem auch Übles im Angebot steht.

Ich deute das als schwindenden westlichen Einfluss, zumal wir offenbar seit Jahrzehnten nicht dazulernen und uns auch mal in tatsächlicher Partnerschaft üben. Wobei die Russen wohl keinen Hehl daraus machen, dass sie ausschließlich ihre eigenen Interessen verfolgen.

Clara Bosetti

@ Bender Rodriguez

Was hat Russland zu bieten?

Putins Exportprodukte Öl und Gas sind für Afrika uninteressant. Putin hat zwei wesentlich attraktivere Exportprodukte, nach denen afrikanische Potentaten in Petersburg Schlange stehen: Waffen und Söldner.

MehrheitsBürger

Russlands negativer Einfluss auf die Welternährung wird den kleinen "Gipfel" prägen

Was auch sonst ?

"Nach der Beendigung des Getreideabkommens stiegen die Getreidepreise an den Weltmärkten um acht Prozent, zuletzt nach dem russischen Angriff auf die Donauhäfen um sechs Prozent", sagt Samuel Ramani, Afrika-Russland-Experte an der Universität Oxford. Der Preisanstieg sei für die Konsumenten in Afrika langfristig die schlimmste Folge."

Das ist es, was die Menschen in Afrika umtreibt und was ihre Regierungen vor Probleme stellt.

 

derkleineBürger

Er war bei einem ähnlichen Afrika-Gipfel zuletzt in Washington und klagte jüngst über die Gipfelflut: "Sie wollen immer 50 Staatschefs einladen. Aber was kann da rauskommen, wenn jeder nur eineinhalb Minuten reden kann? Das Beste, was es gibt, sind am Ende die Gruppenfotos." 

->

Welch Begeisterung man von  afrikanischen Vertretern über "Afrika-Gipfel" vernimmt, die von selbsternannten  humanistischen Demokratieverteidigern veranstaltet werden...

Clara Bosetti

@ Robert Wypchlo

Ja. Ja. Putins dubioser Russland-Afrika-Gipfel. Und dann noch im August irgendwann über Skype oder in China der BRICS-Gipfel, um ja nicht Den Haag entgegen zu kommen.

Irgendwann wird Putin in einer 10 Quadratmeter großen Zelle in Den Haag landen. Irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft.

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Robert Wypchlo

Aber dieser Tag sollte auch noch zu unser aller Lebzeiten sein, weil es ja an jedem neuen Tag um das Leben von vielen Zivilisten in der Ukraine geht von jung bis alt. Und langfristig wird es auch um die Zivilisten in Russland gehen von jung bis alt. Die Grenzgebiete bei Belgorod werden langsam aber sicher in den Konflikt mit reingezogen.

Robert Wypchlo

Putin lädt ein zum Russland-Afrika-Gipfel. Und das auch noch wie üblich in Russland. Putin will schöne eindrucksvolle Bilder von den Staatschefs aus Afrika, die alle zu ihm anreisen müssen und von ihm wirtschaftlich abhängig sind. Und warten lässt er sie auch noch bis zum Beginn des Treffens. Putins Lesart von dem Präsidenten, der gebraucht wird und an dem niemand vorbei kommen kann. Allerdings hat er gleichzeitig vermieden, den Gipfel in Afrika austragen zu lassen. Es bleibt die Frage, welcher der Staaten in Afrika den Haftbefehl aus Den Haag und eben nicht Putin unterstützen würde.

Clara Bosetti

@ Lichtinsdunkle

Der Westen versucht zu lange schon der Welt sein Diktat aufzusetzen. Das wollen viele nicht mehr.

Fieser Westen, fördert Entwicklungshilfe direkt unten bei den Bauern, statt brav mit den korrupten Potentaten zu kooperieren.

Clara Bosetti

@ nie wieder spd

Und als dritte Lösung steht China zur Verfügung. Mehr Auswahl war in Afrika nie.

Sehr praktisch, dass man jetzt auch die Variante totaler Überwachungsstaat wählen kann.

klug und weise

Putin bemühte, wie so oft, die Geschichte: .Wir haben afrikanische Völker in ihrem Kampf um die Befreiung von kolonialer Unterdrückung nachhaltig unterstützt.

Da ist übrigens was dran: zB:  Russland hat damals gegen die Apartheid gestellt, während die USA Mandela verraten haben, so dass Mandela im Gefängnis landete.  

Und da Südafrika dieses Beispiel zur Erklärung haranzog, warum es zwar Russlands militärische Aggression ablehnt, sich aber nicht durchringen kann, Russland so zu verurteilen wie wir, ist es logisch, dass Putin diese Betrachtungen heran zieht, und ich denke, wir können damit rechnen, dass er das auch weiterhin tun.

sosprach

Wir sind besser, haben afrikanische Laender nie uebervorteilt. 

Wenn es um den Hunger in der Welt geht lasst Russland, den groessten Produzenten Getreide und Duenger exportieren. Wir koennnten auch selbst weniger konsumieren ? Oder meinen wir es gar nicht ernst ?

erstaunter bürger

Etwa 1/3 Afrikagipfelteilnehmer weniger als beim letzten Gipfel. Dieses Drittel ist aufgewacht und hat erkannt, das wenn man sich auf Putins Versprechungen verlässt, man verlassen ist. Bestes Beispiel ist seine Ankündigung die Afrikahilfe zu verdoppeln. Die Afrikahilfen sind hinter dem Stand von 2018 zurückgefallen. Bis auf die afrikanischen Autokraten reagieren die anderen Staaten.

Clara Bosetti

@ Möbius

Es wird auch ein Symposium geben zu Friedensgesprächen im Ukrainekonflikt.

Also Abzug der Invasionstruppen aus der Ukraine?

bolligru

Russland übernimmt ausfallende Getreideexporte der Ukraine nach Afrika- so sieht es Putin.

Im Westen wird diese "Hilfeleistung" unverzüglich in Frage gestellt und von "Erpressung" gesprochen. Zu Recht?

Sicher ist, daß die Ukraine durch Russland gehindert wird, ihr Getreide auf dem Weg über ukrainische Häfen per Schiff nach Afrika zu liefern. 

Ich frage mich allerdings, weshalb man nicht schon lange nach Alternativrouten gesucht hat. 

Zunächst einmal wird das ukrainische Getreide nicht in Hafennähe angebaut, muß also quer durch die Ukraine per Bahn oder Binnenschiffahrt transportiert werden. Dann wird in den Häfen umgeladen. Warum setzt man diesen Transport per Bahn und Binnenschiffahrt nicht fort zu Häfen beispielsweise in Rumänien oder über Ungarn und Kroatien zum Mittelmeer? Ach ja, die Europäer, vor allem Ungarn und Polen, wollen nicht mitspielen (Konkurrenz für heimische Landwirte)....