Silhouetten von Männern und Frauen mit Laptops während einer Besprechung.

Ihre Meinung zu Warum gibt es im Osten mehr Chefinnen als im Westen?

Der Anteil von Frauen in Chefetagen ist im Osten besonders hoch. Mindestens jede vierte Führungsposition ist dort weiblich besetzt. Woran liegt das? Von Nastassja von der Weiden.

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84 Kommentare

Kommentare

Halleluja

Das Frauen im Osten mehr Chefs stellen als im Westen ist doch gut. Frauen sind halt gleichberechtigt. Eine ganz einfache Feststellung.

Aber auch Frauen im Osten hatten erhebliche Probleme.

Wir haben 1983 unsere Hochzeit angemeldet. Danach kam die Stasi und hat meiner späteren Frau nahegelegt mich nicht zu heiraten. Meine Frau hat daraufhin ihre SED Mitgliedschaft gekündigt und wir haben geheiratet. Aber der Sprung in der Karriereleiter war beendet.

Heute in Westdeutschland hat sie keine Probleme. Chefin einer Pflegeeinrichtung.

joe70

Mal ironisch ausgedrückt:

"Woran liegt das?"

Bestimmt weil in der undemokratischen ostdeutschen Vergangenheit die Familienpolitik und Sozialpolitik unterdrückt wurden und es kein Gleichstellungsgesetz gab.

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Frau Schmitt

"Mal ironisch ausgedrückt:

"Woran liegt das?"

Bestimmt weil in der undemokratischen ostdeutschen Vergangenheit die Familienpolitik und Sozialpolitik unterdrückt wurden und es kein Gleichstellungsgesetz gab."

nun, als Betroffene dieser ostdeutschen Familien - und Sozialpolitik geht mir bei der Ironie das Schmunzeln ein wenig ab, oder, dann halt eher als Sarkasmus - Gleichstellung  - ja - jede(r) konnte seine Kinder gleichberechtigt (emotional) vernachlässigen und den staatlichen Einrichtungen zur Not auch rund um die Uhr überlassen - wenn' s denn der Vollerwerbstätigkeit diente - wie oben in einem anderen Kommentar erwähnt -  nicht wirklich hinterfragt und schon gar nicht aufgearbeitet, sondern eher positiv besetzt und gepriesen als eine Errungenschaft der DDR 

kurtimwald

Wenn beide Eltern voll berufstätig sein wollen ist der westdeutsche Sparweg der Kinderbetreuung durch Tageseltern kein Ersatz: 

Das ist keine professionelle Betreuung, mit Hausaufgaben, Musik, Sport, Museums und Theaterbesuche usw.

Mit nur Unterbringung  und Aufsicht steigt  D in Sachen Facharbeiter , Bildung und Ethik immer weiter ab.

Klärungsbedarf

Ich hatte den irreführenden Text oben schon angemahnt: Auch Sie scheinen es überlesen zu haben:

"Das Frauen im Osten mehr Chefs stellen als im Westen ist doch gut. Frauen sind halt gleichberechtigt. Eine ganz einfache Feststellung."

Chefs in Privatunternehmen oder Führungskräfte im öffentlichen Dienst berücksichtigt die Studie überhaupt nicht. Es fehlt auch eine Differenzierung der Bedeutung der öffentlichen Unternehmen. Wie sieht es z.B. bei Klinik-Leitungen aus ?

 

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Halleluja

Meine zugegebener maßen Ex Frau arbeitet bei einem privaten Unternehmen.

Aber wir wir haben ein super Verhältnis.

Meine jetzige Lebensgefährtin ist seit über 10 Jahren Geschäftsführerin einer mittelständischen Spedition. Sie ist ein "Wessi" mit beiden Beinen im Leben.

Was diese Studie aussagt ist uninteressant. Ich schaue mein Umfeld in Ost und West an.

Tatsache,die Frauen aus meiner Klasse die in den Westen gegangen sind, haben kräftig Karriere gemacht z.B. bei Black Rock,Thyssen oder Bilfinger Berger. Ich freue mich auf unser Klassentreffen zum 50 jährigen. Jetzt sind wir alle in Rente.

Thomas Wohlzufrieden

Die Gleichberechtigung der Frauen war in der DDR schon immer viel Fortschrittlicher als in der BRD. Unbequeme Tatsache.

dr.bashir

Der Artikel beschreibt doch ganz gut, dass die Studie nicht dazu geeignet ist, zu erklären, warum es im Osten mehr Frauen in Führungspositionen gibt. Und schon gar, ob die höhere Erwebsquote der Frauen in der DDR etwas damit zu tun hat. 

So toll kann das damals auch nicht gewesen sein. Ich (Wessi) kenne die DDR nur aus dem TV. Aber die einzige weibliche Führungskraft aus DDR-Zeiten, die ich kenne ist Margot Honnecker. Wohl kaum ein Argument für eine stärkere Gleichberechtigung. Sonst treten immer nur männliche DDR-Bürger als Politiker oder Leiter von Kombinaten und LPGs auf.

Außerdem sagt der Artikel auch, dass gar nicht klar ist, ob die beobachteten weiblichen Führungskräfte überhaupt die tolle "ostdeutsche Sozialisierung" genossen haben, oder, wie sonst gerne beklagt wird, Westimporte sind. Warum sollte, was für Männer angeblich gilt ("Karriere im Osten, wenn es im Westen nicht klappt") nicht auch für Frauen gelten? Sagt der Artikel auch.

KarlderKühne

DDR-Frauen sind/waren zumeist wesentlich selbstbewußter. Sie verdienten ihr eigenes Geld, waren vom Mann unabhängiger und konten ihre Lebensplanung weitestgehend selbst bestimmen. Trotz kosteloser Pille, der Möglichkeit der gesetzlichen Abtreibung und Teilhabe am Arbeitsleben waren die Geburtenraten höher als im westlichen Teil Deutschlands.

Sigrun_1954

Vielleicht weil in den neuen Bundesländern ideologische Beweggründe keinen Stellenwert mehr haben und ganz pragmatisch die Stellen nach Qualifikation besetzt werden. Nicht nach Geschlecht oder Quoten oder falschen Männerstolz.

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