Spanien steht vor der Neuwahl am Sonntag wirtschaftlich nicht schlecht da. Die Inflation lag zuletzt bei 1,6 Prozent und es gibt so viele sozialversicherungspflichtige Jobs wie nie zuvor. Woran liegt das - und wie nachhaltig ist es? Von Reinhard Spiegelhauer.
„Trotzdem: Die Staatsverschuldung ist im Jahresvergleich um knapp sechs Prozent gestiegen. Kein Problem, sagt Wirtschaftsministerin Calviño“
Das ist dann kein Problem, wenn das Geld dazu eingesetzt wird, die Wirtschaft nachhaltig am Laufen zu halten. Zur Finanzierung geeigneter Maßnahmen gegen den Klimawandel und zur Bewältigung seiner Folgen. Und von Arbeit vor allem in diesem Bereich.
Wobei dies hier m.E. die richtigen Ansätze sind:
"Wir haben in Europa die Energiepreisbremse durchgesetzt, wir haben die Inflation mit sieben Maßnahmenpaketen abgefedert und den Preisanstieg gesenkt." Die Regierung hat z.B. die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel auf null Prozent gesenkt. (…) Die Regierung hat aber auch eine Übergewinnsteuer für Energieunternehmen durchgesetzt, mit der Teile der Hilfspakete finanziert werden“.
Die aber noch nicht reichen:
"Die Jugendarbeitslosigkeit ist so niedrig wie nie zuvor (…)“ Aber: „Wahr ist aber auch: Die Jugendarbeitslosigkeit ist nach wie die höchste in der EU“.
Als problematisch und schlecht kalkulierbar werden die Folgen der Klimaerwärmung gesehen.
Das würde dann aber ggf. auch eine neue rechtsgerichtete Regierierung betreffen.
Nur das die Rechten anscheind zum Lager der Klimaleugner gehören (Info DLF), also dort wenig zu Problemlösung beitragen würden
Was kann man bei 48 Grad noch leugnen ? Da werden auch die Rechten gegrillt und schlau gemacht.
Bekanntlich lässt die Denkleistung bei starkter Hitze nach.
https://www.tagesschau.de/wissen/gesundheit/siesta-mittagsschlaf-gesund…
Schlecht kalkulierbar ? Bei 48 Grad im Schatten schmilzt auch der spanischen Wirtschaft der Straßenasphalt weg. Dann geht da nicht mal mehr die Wirtschaft in der Kneipen-Version.
Die überzeugenden politisch-inhaltlichen Aussagen, die zwischen "Detaillierten inhaltlichen Konzepten" und "wir sind besser" liegen, finden sie auch nicht in diesem Artikel.
Lesen Sie dazu besser hier oder anderswo:
https://de.euronews.com/my-europe/2023/07/11/alberto-nunez-feijoo-spani…
Spanien ist im industriellen Bereich weiterhin sehr stark von Deutschland abhängig. Ohne die Deutschen Investoren, sähe es in Spanien nicht so gut aus.
Positiv wirkt sich aus das Spanien schon immer weitgehend unabhängig war von LNG Lieferungen und nicht leidet unter dem Embargo der EU gegen Russland.
Allerdings importiert Spanien viel Diesel aus Indien, raffiniert aus russischem Erdöl.
"Als problematisch und schlecht kalkulierbar werden die Folgen der Klimaerwärmung gesehen. Das würde dann aber ggf. auch eine neue rechtsgerichtete Regierierung betreffen."
Die werden Politik gegen den Klimawandel verbieten.
Auf den Baleraren haben die rechten als erstes das Umweltministerium abgeschafft.
ja, ich hoffe mit Ihnen, dass die Spanier entgegen der Umfragen doch der Vernunft folgen und es nicht zur rechten Regierung kommt
So ein Ministerium ist ja auch vollkommen überflüssig, wenn in Spanien das Umweltproblem durch Brände behoben wird. Und aus der Umwelt-Asche läßt sich dann auch noch Geld machen. Damit kann man dann auch in Deutschland die Felder düngen, wenn schon das Regenwasser ausbleibt.
➢ Und aus der Umwelt-Asche läßt sich dann auch noch Geld machen. Damit kann man dann auch in Deutschland die Felder düngen, wenn schon das Regenwasser ausbleibt.
Das ist ebenso sinnlos, wie ein Auto ohne Motor auf der linken Spur der Autobahn zu schieben.
Aus dem Bericht zu den Erfolgen der spanischen Regierung : "... in Europa die Energiepreisbremse durchgesetzt ... die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel auf null Prozent gesenkt, also ausgesetzt ... Die Jugendarbeitslosigkeit ist so niedrig wie nie zuvor ... die Arbeitslosenquote von Frauen ist die niedrigste seit Jahren ... die Tourismusbranche voll durchgestartet ... Die Regierung hat schon in der Vergangenheit mit einem Mietpreisdeckel eingegriffen ... und frieren die Mieten für bis Mitte des Jahres endende Verträge ein ... auch Gelder aus den Corona-Wiederaufbaufonds der Europäischen Union ... tragen rund sechs Prozent zur Wirtschaftsleistung bei ... Wir zahlen für unsere Staatsanleihen genauso wenig Zins wie Deutschland ... Die Staatsverschuldung ... die Quote liegt bei 110 Prozent des Bruttoinlandsproduktes ... stark ... Tourismus und die Landwirtschaft ... die Dauerdürre mit inzwischen notorischem Wassermangel ... "
Das wird ein kurzfristiger Erfolg ...
Ein Traum wird war,
Übergewinnsteuer, 0Prozent auf Grundnahrungsmittel, Energiepreisbremse usw.
So einfach geht das Liebe SPD,CDU,CSU,AffenFD und FDP.
apropos: Schauen Sie mal gerne nach wer jetzt der groesste Anteileigner
ihrer Stadtwerke ist.
Substantielles, was ein Alleinstellungsmerkmal der Konservativen sein könnte, finde ich in diesem Artikel auch nicht.
Ja ... hier haben aber einige Forenteilnehmer/innen Angst davor, das die Rechten die Wahl gewinnen könnten. Wieso ? Die spanische Regierung soll ja einen super Job gemacht haben.
Wenn dem so ist, wieso besteht dann die Angst das die Rechten die Wahl gewinnen könnten ?
Finde den Fehler:
"Die Jugendarbeitslosigkeit ist nach wie vor die höchste in der EU, sie liegt bei gut 28 Prozent - und bei den Frauen sieht es nicht besser aus, im Gegenteil: Knapp 30 Prozent finden keinen Job."
"Doch der Tourismusbranche fehlen trotz hoher Arbeitslosigkeit Servicekräfte. Das Problem: schlechte Bezahlung"
Dann lieber gar keine Bezahlung? Oder kriegen die auch Geld ohne Arbeit? Oder vieleicht keinen Bock?
Nee. Die Leute arbeiten dort wo (wie) es den höchsten Lohn gibt.
Oder gar nicht, wie man hier liesst
Spanien - aber auch Portugal - wären die Hauptnutznießer eines Freihandelsabkommens der EU mit den Mercosur Staaten. Das ist aber derzeit blockiert. Spanien ist durch hohe Handelshemmnisse weitgehend vom Handel mit Lateinamerika angeschnitten.
Stattdessen ist die EU nun zu bilateralen Abkommen mit den spanischsprachigen Einzelstaaten übergegangen …
Ins Auge sticht das Abkommen der EU mit Chile, das sich aber nur auf die Lieferung von Lithium bezieht - für Spanien eher weniger interessant. Bedeutender wäre ein Abkommen mit Argentinien, das sich auch alternativ um eine BRICS Mitgliedschaft bewirbt.
Um das mal ins Verhältnis zu setzen: 2021 lag das Handelsvolumen Spanien - Argentinien bei 3 Mrd USD (Export plus Import), das Handelsvolumen des BRICS Mitglied China mit Argentinien bei 18 Mrd USD, der Handel mit dem Nachbarn und BRICS Mitglied Brasilien bei 23 Mrd.
Der Herr Sanchez schiebt Panik weil seine Partei grandios bei den Regionalwahlen untergegangen ist.
Jetzt setzt er Neuwahlen in den Sommerferien fest. Ein richtiges Cleverle.
Ich hoffe,daß die spanischen Wähler ihm das nicht durchgehen lassen.
Gescheitert ist er weil er mit den Seperatisten im Baskenland und Katalonien zusammengearbeitet hat.
Von daher hoffe ich für Spanien auf einen Wahlsieg für die PP und VOX.
Die Regierung hat zum Beispiel die Mehrwertsteuer für Grundnahrungsmittel auf null Prozent gesenkt, also ausgesetzt. (Spanien)
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Das hätte ich mir gern von der SPD gewünscht, aber die wartet nochmal auf was genau, ein Register? Ist ne super Idee, nur leider zu spät.
Too little, too late gilt nur im Ukrainekrieg, wozu sollte man den sozialen Sektor so beachten, Munition ist eben wichtiger.
Das kennen wir ja auch von uns, das sich SPD und CDU oft nur noch bei den Ausgestaltungsdetails ihrer Politiken unterscheiden aber grundsätzlich die selben Probleme mit der selben Zielsetzung angehen. Das Copyright auf Steuersenkungsmassnahmen sehe ich jedenfalls eher bei den Konservativen.
@Olivia59•19:28 Uhr |Hoffentlich|
| "dass sich SPD und CDU oft nur noch bei den Ausgestaltungsdetails ihrer Politiken unterscheiden, aber grundsätzlich die selben Probleme mit der selben Zielsetzung angehen.
Ich hoffe doch, dass alle demokratischen Parteien Probleme mit der selben Zielsetzung angehen, nämlich: Sie zu lösen.
Die Unterschiede sind dann in den Lösungen zu finden.
Spanien hat durch Zwang erreicht, ein Auseinanderdriften der „Autonomias“ zu verhindern.
Spanien ist übrigens - was viele Deutsche nicht wissen - ein erzkonservatives Land. Das mag zum Teil ein Erbe der Franco Zeit sein. Während die Italiener eher locker drauf sind, ist Spanien in vielen Bereichen „preußisch“ korrekt.
Diese Erfahrung haben schon viele Deutsche machen müssen die irrtümlich gedacht haben überall im „Süden“ ginge es ganz entspannt zu :-)
@Möbius •19:33 Uhr |Wo|
| "Spanien ist übrigens - was viele Deutsche nicht wissen - ein erzkonservatives Land. ... ist Spanien in vielen Bereichen „preußisch“ korrekt."|
Dann möchte ich in Spanien leben - dort sind die Frauenrechte (Nein ist Nein, etc) m.E. schon wesentlich weniger konservativ als hier.
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"Wenn es zum Regierungswechsel käme, stünde also auch der konservative Kandidat fürs Ministerpräsidentenamt, Alberto Nuñez Feijoo, vor großen Aufgaben. Detaillierte inhaltliche Konzepte hat er bisher aber nicht präsentiert. Seine Antwort im Wahlkampf ist eher schlicht: "Wir sind nicht perfekt, aber wir sind unendlich besser als die Regierung, die wir haben!" "
Wow, das nenne ich mal eine total überzeugende Aussage. Das Konzept ist, wir sind die Besseren?
Auf den ersten Blick würde ich sagen: 1,6%Inflation, 2,3% Wachstum, weniger Arbeitslose, das schreit alles nicht gerade nach Wechsel. Vor allem nicht nach rechts.