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Ihre Meinung zu SPD-Fraktion stellt klar: "Wir planen keinen sozialen Pflichtdienst"

Fraktionsvize Wiese hatte erklärt, die SPD plane einen Vorstoß zum sozialen Pflichtdienst. Nun stellt die Partei klar: Es gebe keine Pläne. Es handele sich bei Wieses Aussagen lediglich um einen "persönlichen Debattenbeitrag".

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151 Kommentare

Kommentare

CommanderData

Wenn ich mir ansehe wie der komplette Gesundheitssektor (klassischer Sozialdienst-Bereich) von Heuschrecken aufgekauft und kommerzialisiert wird (Pflege, Arztpraxen, Krankenhäuser, Rettungsdienste) würde ich sagen: Pflichtjahr - auf keinen Fall. 

Nahezu kostenlose Arbeit erhöht nur die Profite der Stakeholder.  Das brauchen wir ganz sicher nicht mehr. 

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freie Ukraine

Nahezu kostenlose Arbeit erhöht nur die Profite der Stakeholder.  Das brauchen wir ganz sicher nicht mehr. 

Stakeholder sind nach meinem Verständnis Menschen mit einem berechtigten Anspruch. Mit Profit hat das nicht unbedingt viel zu tun. Und es ist ja nicht gesagt, dass ein Pflichtdienst nahezu kostenlos sein muss. Ich gehe davon aus, dass man den Dienst fair bezahlen wird.

IlPadrino

So wie das aktuelle FSJ? 400 Euro Taschengeld für einen Monat mit 40h Woche... gutes Geschäft für den jeweiligen Träger/Arbeitgeber

freie Ukraine

Mit Zwangsdiensten ist noch niemand glücklich geworden!

Kennen Sie nicht den Unterschied zwischen Pflicht und Zwang?

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Silverfuxx

Abgesehen davon, dass das eine mit P beginnt und sieben Buchstaben hat, während das andere mit Z beginnt und nur fünf Buchstaben hat, gibt es keinen. 

falsa demonstratio

@freie Ukraine ("Kennen Sie nicht den Unterschied zwischen Pflicht und Zwang?")

"Abgesehen davon, dass das eine mit P beginnt und sieben Buchstaben hat, während das andere mit Z beginnt und nur fünf Buchstaben hat, gibt es keinen."

Ich komme vielen Pflichten nach, ohne dass man mich dazu zwingen müsste.

 

Möbius

Und was würde passieren wenn Sie diesen Pflichten nicht nachkommen würden ?

 

Entweder Sie würden bestraft oder gezwungen .. es gibt viele Menschen die „Pflichten“ nur deshalb nachkommen weil sie sich der Konsequenzen der Nichterfüllung gewahr werden … 

freie Ukraine

... während das andere mit Z beginnt und nur fünf Buchstaben hat, gibt es keinen.

Wenn Sie jede Pflicht als Zwang empfinden, ist da schon gründlich was falsch gelaufen.

PeterK

Jetzt bitte nicht damit kommen, dass "Pflicht" ethisch/moralisch unterlegt ist/sein sollte und "Zwang" nicht.

Ob ich einer Pflicht oder einem Zwang unterliege, ist mir, wenn das eine oder andere durchgesetzt wird, sowas von egal.

Kristallin

>>>Kennen Sie nicht den Unterschied zwischen Pflicht und Zwang?>>>

Wer seiner/ihrer Pflicht nicht nachkommen will, muss dazu gezwungen werden......

Oder gar bestraft?

w120

Da sprechen Sie etwas an, was die Verpflichtung zum Dienst nach sich ziehen würde.

 

Was ist mit denen, die nicht wollen?

Kristallin

>>>Was ist mit denen, die nicht wollen?>>>

Eben, ich bin selbst freiwillig pflegende Angehörige und arbeite ehrenamtlich. Aber zur Pflegetätigkeit an fremden Menschen könnte man mich jetzt noch nicht "verpflichten"........!

Was dann? Welche "Strafe".....? Was ist dann angemessen?

w120

Viele werden jetzt zunächst wieder an den bösen Bürgergeldempfänger denken und ihm dann dieses Geld kürzen wollen oder noch besser, ganz entziehen.

 

Grundsätzlich erlebe ich oder bilde es mir ein, dass immer mehr Menschen agressiv sind, nicht bereit sind, mal zu fragen "Kann ich Ihnen helfen".

Das sind für mich Selbstverständlichkeiten.

 

Aber, ob dieses Pflichtjahr da zielführend ist? 

 

In den Medien sollten mal verstärkt Menschen ins Bild gerückt werden, deren Lebenleistung nicht nur Geld machen war.

Questia

@Kristallin•16:46 Uhr |Kür|

| "...Aber zur Pflegetätigkeit an fremden Menschen könnte man mich jetzt noch nicht "verpflichten"........!Was dann? Welche "Strafe".....? Was ist dann angemessen?" |

Unter sozialem Pflichtdienst verstehe ich nicht nur Pflege. Ich kann mir vorstellen, daß es eigentlich in allen Bereichen Möglichkeiten geben könnte, sich gemeinnützig einzubringen.

Die Talente der Menschen sind unterscheidlich. Dementsprechend könnte der Einsatz gestaltet werden, z.B.: Kindern vorlesen, Spiele im KG begleiten, im Tierschutz helfen.

Wenn die Auswahl den Neigungen entspricht, wäre eine Pflicht wie eine Kür. Zwang zum Mitmachen ergäbe sich wohl dann eher durch die "soziale Kontrolle".

gast

Pflicht ist, wenn man etwas von sich aus macht. Zwang ist, wenn man von anderen dazu bewegt wird. Wenn jemand einem anderen vorschreibt einen Dienst zu tun, dann ist der richtigere Ausdruck "Zwangsdienst". Worauf wollen Sie mit Ihrer Frage hinaus?

Kristallin

>>>Pflicht ist, wenn man etwas von sich aus macht. >>>

Nein, das ist immer noch Freiwilligkeit!

Meister Lampe

Dann sind die "Eingliederungsvereinbarungen"  der Jobcenter was genau?

Kristallin

Verpflichtungserklärungen welche die "Kund/Innen" des Jobcenters brav unterzeichnen müssen (bzw mussten, ist seit "Bürgergeld" nicht mehr so.)

Meister Lampe

genau um diese Wortklauberei geht es mir. 

Schönreden von Tatsachen die schlecht sind.

Sie Müssen/Mussten, das ist zwang.

Keine Unterschrift und man kann, nackt wohin auch immer gehen? 

Nachhause gibt es ja dann bald nicht mehr.

freie Ukraine

Wenn jemand einem anderen vorschreibt einen Dienst zu tun, dann ist der richtigere Ausdruck "Zwangsdienst". Worauf wollen Sie mit Ihrer Frage hinaus?

Darauf, dass es hier um eine Dienstpflicht geht und nicht um einen Zwang.

Möbius

Was ist denn „Wehrdienst“ für Sie ? 

„Pflichtdienst“, dem Sie nachkommen als „guter Staatsbürger“ oder es bleiben lassen weil sie sich „nicht verpflichtet“ fühlen ? - oder „Zwangsdienst“, weil es den Staat nicht die Bohne interessiert ob Sie das selbst persönlich als Ihre „Pflicht“ empfinden oder nicht ? 

Möbius

Ich weiß was im Grundgesetz steht. Demnach gilt der Kriegsdienst nur für Männer. 

 

Wieso eigentlich ? 

 

Ich kenne einige Frauen, die sind viel taffer als manche Männer … 

w120

War wohl der Vergangenheit des Militärs geschuldet und die Gleichberechtigung wuirde erst später mit einbezogen.

Die Väter des GG haben dise Einschränkung bewußt ins Gesetz geschrieben (wegen Art 3)

Das BVerfG hat noch die Verfassungsmäßigkeit bejaht.

 

Heute dürfen Frauen aber auch freiwillig Dienst an der Waffe leisten.

Silverfuxx

Sommerlöcher sind schon ein wenig nervig. Die einen fabulieren über entlaufene Löwen, und es gibt sogar Menschen, die daran glauben; andere wärmen alte Kamellen aus den 50ern auf.

Klar ist: Es wird keinen sozialen Pflichtdienst geben. Das Mittelalter ist vorbei, die autoritäre Phase ist vorbei.

Natürlich werden entsprechende Lobbyisten (Militär, angeblich 'sozial' engagierte) entsprechende Mittel aufwenden, um Billig-Sklaven zu bekommen. Aber die würden das ja nicht mitmachen.

Wer will, der soll sowas machen. Es bringt im Grunde nur Vorteile: Man lernt Dinge kennen, die man sonst nie kennengelernt hätte (und lernt so auch ggf. etwas über sich selbst); man tut (mehr oder weniger) sinnvolles für die angebliche 'Gemeinschaft' (der man sonst aber herzlich egal ist); man verdient sogar ein klein wenig Geld. Hilfreich in einem 'Orientierungs-Jahr'.

Wer nicht will, der lässt es. Jetzt, aber auch künftig.

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freie Ukraine

Wer nicht will, der lässt es. Jetzt, aber auch künftig.

Das sehe ich anders. Pflicht ist Pflicht. Das Leben ist kein Ponyhof.

Möbius

Und Schnaps ist Schnaps. 

Wir sind doch nicht mehr im Mittelalter wo der Lehnsherr die Bauern zum Kriegsdienst verpflichten konnte - oder doch ? 

freie Ukraine

@ Affen_D

Scheinbar stecken wir bereits mitten im Sommerloch!

Nein, das kommt erst noch. Und die schönsten Diskussionen liegen noch vor uns.

Seebaer1

Entschuldigung, aber das hat doch ein Geschmäckle. Wenn ein Fraktionsvize sagt, seine Partei plane einen Vorstoß (zu was auch immer) dann saugt der sich das doch nicht aus den Fingern. "Persönlicher Debattenbeitrag" klingt für mich eher wie Angst vor der eigenen Courage. (will heißen, der Mann hat sich "verplappert")

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HSchmidt

Ich denke nicht, dass er sich verplappert hat. Irgendjemand musste (inoffiziell) was sagen, um die Stimmung zu der Thematik zu testen. 

Möbius

Die SPD hat doch nur Angst vor dem nächsten Umfragetief nach Klingbeils „Vorstoß“ mit dem Ehegattensplitting … 

BuriedBumper

Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieser Pflichtdienst kommen wird. Wenn ich mir die Krankenhauslandschaft ( nur da hab ich etwas Einblick ) so anschaue, beginnt sie jetzt bereits mit zunehmender Geschwindigkeit zu kollabieren. Ich würde glatt eine Wette eingehen, dass die Gesundheitsfürsorge und Pflege im Alter spätestens zur nächsten Legislatur eines der wahlentscheidenden Themen sein wird. Bedauerlicherweise beginnt man nicht mit ernsthaften Struktur Reformen sondern arbeitet sich lieber an Scheinlösungen ab. Es werden Fachkräfte gebraucht, die Lücken die dort entstanden sind haben sich mittlerweile zu einem Loch vergrößert, in das unser Gesundheitssystem bald fallen wird. Wir sind mittlerweile weit über das Maß hinaus, in denen Hilfskräfte noch einen nennenswerten Beitrag leisten können 

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Account gelöscht

Ungelernte Leute bringen in so verantwortungsvollen Berufen nichts.

Dass unsere Politiker immer erst handeln, wenn es "Fünf nach 12" ist, ist schade.

Denn wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, sollte man mehr Sorgfalt und Weitsicht walten lassen.

Kristallin

Verpflichtete Aushilfen sind aber keine Fachkräfte.......

Und ob die verpflichteten Aushilfen in großer Zahl nach der Pflichtzeit Fachkräfte werden wollen, wage ich zu bezweifeln.

Ein Zivi von Früher, ist damit nicht zu vergleichen.

BuriedBumper

Da haben wir keinen dissens 

Silverfuxx

Es gibt sicher genug Interessenten an 'Freiwilligen'. Kitas finden ja auch nicht genug Personal und man trickst jetzt schon, um mehr Leute reinzubekommen. Und 'tricksen' bedeutet hier, Standards absenken. Die wären sicher auch froh über weitere PraktikantInnen, denen sie die überfordernde Aufgaben überlassen können.

Es gibt das soziale Jahr (sofern das nicht wieder abgeschafft worden ist), es gibt sogar ökologisches Jahr und vermutlich noch anderes. Tolle Erfahrungen (das meine ich wirklich so). Aber nur, weil man möchte und motiviert ist. Und nicht, weil man irgendwo seine Zeit absitzen muss. Das sieht man im sozialen Bereich schon bei Schüler-PraktikantInnen, die zwei oder drei Wochen in eine soziale Einrichtung müssen. Manche bringen sich ein und sind motiviert, für die anderen ist es Pflicht und sie sind so gerade eben (bis zur Kranmkmeldung) anwesend. Letzteres bringt niemandem was. Im Gegenteil, es gibt Einrichtungen, die sich genau wegen sowas dann gegen weitere P. entscheiden.

BuriedBumper

Vermutlich bin ich gerade etwas auf den Kopf gefallen 😁 ich finde bei ihrem Kommentar gerade nicht so richtig heraus ob sie mir nun zustimmen oder ein Gegenargument einbringen. Wenn sie ausdrücken wollen, man würde aufgrund der Motivatinslosigkeit der Praktikant*innen von einer Verpflichtung absehen, vermute ich Sie unterschätzen die Lust der Parteien Wählerstimmen zu generieren 

Silverfuxx

:) Eigentlich wollte ich Ihnen darin zustimmen, dass man versuchen will, Lücken durch Scheinlösungen zu füllen. Da die deutlich billiger sind als Strukturreformen.

Im zweiten Absatz ging es mir dann darum, dass das manchmal und in gewissen Bereichen sogar ganz okay sein kann. Zumindest begleitend, würde ich jetzt mal anfügen.

Und ich wollte den Aspekt 'Motivation' einbringen, weil der gerne zu kurz kommt.

Und es ist weird geschrieben, zugegeben und sorry.

BuriedBumper
Account gelöscht

Bitte keinen sozialen Pflichtdienst!

Ich stelle mir nur vor, wie das für diejenigen wäre, die man damit "versorgen" will.

Wenn schon gelernte Pfleger nicht immer in der Lage sind, Menschen menschenwürdig zu pflegen, werden das ungelernte Jugendliche noch viel weniger können. 

Ich habe viele Jahre lang Altenpflegeheime "von innen gesehen": Ich war oft täglich, mind. aber 2 mal pro Woche meist für mehrere Stunden zu Besuch bei nahen Angehörigen.

Wichtig ist, dass das Personal gut ausgebildet ist und motiviert ist. Beides scheint aber öfters nicht der Fall zu sein.

Daher junge Leute, ohne Berufsausbildung auf diesem Gebiet für solche Zwecke einzusetzen wäre falsch.

Eventuell könnte man sie als Fahrer für Arztfahrten einsetzen, wenn sie den Führerschein haben und einen mobilitätseingeschränkten Menschen zum Arzt bringen können.

Oder evtl. auch als Putzhilfe, Kochhilfe, etc.

 

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w120

Was wäre dann am Putzen sozial?

 

Ich kann mir noch vorstellen, dass das "Füttern" oder "Anreichen" sinnvoll wäre.

Ansonsten GesprächspartnerIn sein, BegleiterIn usw..

BuriedBumper

Füttern tun wir zunächst mal Tiere und keine Menschen. Haben sie mal jemand mit Schluckstörung bei der Nahrungsaufnahme geholfen? Da wird schnell klar, dass auch scheinbar einfache Tätigkeiten so ihre Tücken haben. Und ja, natürlich findet man auch für ungelernte Hilfskräfte immer etwas zu tun, es löst aber nicht unser Fachkräfte Problem, nur fürchte ich dies wird man uns bald als großen Wurf gegen den Pflegenotstand weis machen wollen

w120

Füttern war nicht böse gemeint, aber ich akzeptiere natürlich Ihre Zurechtweisung.

 

Ich pflege seit ca. 45 Jahren und habe auch schon Praktika in der Lebenhilfe gemacht.

Es geht um den Regelfall.

BuriedBumper

Dann können sie meine Befürchtungen ja sicher nachvollziehen, wenn sie vom Fach sind 

Kristallin

>>>Füttern tun wir zunächst mal Tiere und keine Menschen. Haben sie mal jemand mit Schluckstörung bei der Nahrungsaufnahme geholfen? >>>

Nein, aber ich fürchte "Aushilfen", würden dabei schnell verzweifeln oder noch schlimmer eventuel würend werden.

Möbius

Was glauben Sie denn wie der Zivildienst ablief ?

 

Man hat uns damals damit eingeschüchtert: „wenn Du nicht „dienst“ (also an der Waffe) dann musst Du alten Leuten den Popo abputzen !“

schabernack

➢ Man hat uns damals damit eingeschüchtert: „wenn Du nicht „dienst“ (also an der Waffe) dann musst Du alten Leuten den Popo abputzen !“

Mit einem solchen Worttinnef konnte man nur die ganz besonders Unbedarften erschrecken. Die auch nur halbwegs Verständigen haben sich nach der Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer selbst um eine Stelle als Zivildienstleistender gekümmert.

Was sie machen wollten, wo sie es machen wollten. Das Bundesamt für Zivildienst war froh um jeden Zivi, der sich selbst kümmerte, und dem das Amt keine Stelle zuweisen musste.

In nachvollziehbar angemessenem Rahmen hatte man als kommender Zivi so auch Einfluss darauf, ab wann der Dienst beginnen solle. Die Märchen über den Zivildienst rezitieren immer die, die selbst nie welchen gemacht haben.

Möbius

Ich glaube es geht bei dieser immer wieder aufbrandenden Debatte um „Sozialen Pflichtdienst“ um mehr als nur die personellen Lücken in der Pflege zu schließen. 

Es wird ja auch zB gesagt man bräuchte stattdessen mehr Reservisten, müsse eine Wehrpflicht wiedereinführen etc. 

Die Idee ist wohl das durch die „Pflicht für alle“ ein Gemeinschaftsgefühl entsteht. Weil ja im Pflichtdienst „alle gleich“ sind. 

Ich glaube das solche Ideen etwas aus der Zeit gefallen sind. Wie soll jemand der von 1.300 Euro Brutto lebt „solidarisch“ werden mit dem Spross reicher Eltern dessen Zukunft bereits abgesichert ist ? 

Wer wäre denn von den deutschen Niedriglöhnern zB bereit die Bundesrepublik mit der Waffe in der Hand zu verteidigen und sein Leben zu riskieren ? Ich glaube kaum jemand. Das Problem: die Wohlhabenden wollen es auch nicht machen. Das war ja im Vietnamkrieg das große Problem das dort eigentlich nur die Unterschicht der USA gekämpft hatte - weil sie musste. 

Account gelöscht

Das ist aber großzügig, dass die SPD doch noch auf einen Pflicht (Zwangs)-Dienst verzichtet.

Außer dem Herrn Steinmeier, der will ihn. Was bloß in den Köpfen dieser Menschen vorgeht ? In welcher Realität leben sie ? 

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Möbius

Na, ja. Steinmeier muss es ja auch nicht mehr machen …

 

Für mich riecht das ganze nach „Arbeitsdienst“ … 

Tino Winkler

Im Prinzip ist es schade daß ein soziales Pflichtjahr aktuell nicht eingerichtet wird. Wir werden aber irgendwann dahin kommen, mal sehen welche Partei für die Bevölkerung tätig sein wird und dies gesetzlich durchsetzen kann.

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Kristallin

Wehrpflicht endete erst 2011...

Wäre es so schwer diese wieder "einzusetzen"?

Möbius

Ja. Weil man heute nur noch schwerlich begründen könnte warum nur Männer eingezogen werden sollen. 

 

Als sich die Verantwortlichen übrigens darüber klar geworden sind, war die Debatte über die Wiedereinführung plötzlich ratz-fatz vom Tisch… 

Kristallin

In Israel (zum Beispiel) sind Männer u Frauen zum Wehrdienst verpflichtet.

Und klar, wennschon dann Wehrdienst für m/w/d.

Möbius

Israel hat eine SEHR andere Gesellschaft als Deutschland. 

 

In Israel fühlen sich die Menschen einander brüderlich (oder geschwisterlich) verbunden. Wäre natürlich toll, wenn das in Deutschland auch so wäre. Aber dann müsste man Staat und Wirtschaft komplett umbauen, eine ganz andere Politik machen … 

Tino Winkler

Einfältiger geht es nicht.

Tino Winkler

Wieso Wehrpflicht, verstehen Sie das Wort soziales Pflichtjahr nicht?

Account gelöscht

Partei für die Bevölkerung ? Was soll das sein ? Gestern verteidigten Sie großzügige Geldgeschenke an ein großes Unternehmen. 

Dann reden Sie von Freiheit und sind für Pflichtarbeit !

Sisyphos3

<<in Freibädern, beim Nichtbilden von Rettungsgassen, im Alltag oder bei AfD-Trollen im Internet">>

 

Seitenhiebe Richtung AfD lassen manche nicht aus

ob das denen nicht noch mehr Zuspruch als die 20 % bringt ?

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Kristallin

Ob so viele AfD geneigte Leute wissen, dass diese Partei die Pflege von Senior/Innen vollstens auf die Familie "packen" will?

Tino Winkler

Auf die AfD gibt es keine Seitenhiebe, man muß nur klar erkennen was diese rechtsradikalen vorhaben.

Sisyphos3

"Wir planen keinen sozialen Pflichtdienst"

 

also bei meiner Tätigkeit ehrenamtlich habe ich mich schon gewundert, wer da mitmacht

eigentlich aber nicht mitmacht

wenigfahrer

Da hatte sich wohl jemand etwas weit aus dem Fenster gelehnt, ein Satz wo Pflicht drin vorkommt, ist bei der Jungend nicht ganz so beliebt, was früher normal war und man mehr oder weniger ohne großen Widerstand machte, das funktioniert heute nicht mehr so.

Ein Jahr würde manchen ganz gut tun, damit meine ich aber nicht alle, sondern nur einen gewissen Teil.

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BuriedBumper

Jetzt bin ich aber gespannt, wem würde denn ein Pflichtjahr gut tun und vor allem wem nicht

Adeo60

Einen sozialen Dienst von 3 bis 6 Monaten fände ich durchaus überlegenswert. Warum soll man nicht auch einmal  etwas für sein Land tun. Wir sprechen immer von Zwang und Verpflichtung, dabei sollte  es hier doch eher um einen Solidarbeitrag gehen.  

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Opa Klaus

Womit ich ein Problem habe, das ist der Begriff "sein Land". Ich persönlich empfinde eine solche Denkweise als einen Anchronismus. Mein Land, meine Heimat, mein Vaterland welches ich bei Gefahr mit der Waffe verteidige. Soziale Dienste kann ich mir vorstellen, wenn diese in rein sozialen Einrichtungen mit entsprechender Entlohnung angeboten werden. Diese könnten auch durch integrierte Fortbildungen hinsichtlich sozialer Kommunikation und humanistischen Zielen ergänzt werden. Es wird Zeit, dass sowohl ideoligische, politische und religiöse Grenzen und Differenzen ins Nirwana des Vergessens katapultiert werden. 

Möbius

Oh ja .. das musste ja kommen! Das berühmte Kennedy Zitat:

„Frage nicht was Dein Land für Dich tun kann, sondern frage was Du für Dein Land tun kannst !“

Applaus … Applaus ..,

 

Ich hoffe, aus diesen Zeiten sind wir doch raus, oder ? 

 

Erklären Sie mir wie eine Alleinerziehende, die als Verkäuferin im Einzelhandel kaum über die Runden kommt, solidarisch sein soll mit reichen Erben, CEO‘s von DAX Konzernen oder Politikern ? 

Kristallin

Na gar nicht in ihrer Situation.

BuriedBumper

Einen Solidarbeitrag wie die Renten, Arbeitslosigkeit und Krankenversicherung kann jeder sicher Nachvollziehen, da man selbst im Notfall davon profitiert. So wie es eben in einer Solidargemeinschaft funktionieren sollte. Was jung Menschen allerdings an einem Pflichtdienst solidarisch finden sollten, kann ich nun nicht wirklich nachvollziehen, denn wenn diese mal in ein Pflegebedürftiges Alter kommen dürfte es Schwer bis nahezu unmöglich werden eine entsprechende Einrichtung zu finden, und auch das Gesundheitssystem wird auf ein Minimum heruntergefahren sein. Die einseitige Verpflichtung einer Gruppe (junger Menschen) zum Wohle einer andern (Kranke und alte Menschen) hat nichts mit einer solidaren Gemeinschaft zu tun .

silverbeard

Wir Alten finden die Idee natürlich Klasse. Kostenlose Pflege, wer sagt da nein?

Vielleicht die junge Generation, die dazu gezwungen werden soll? Die hat nämlich das Problem unsere Renten zu erarbeiten, zusätzlich die fehlenden Arbeitskräfte zu ersetzten, damit wir alle mit Gütern versorgt sein werden, gerne auch noch bis 70 arbeiten, weil Migranten unerwünscht sind und wir nur eine Geburtenquote von 1,4 haben (statt der notwendigen 2,1)...

Aber wenigstens ist die Rente unserer Kinder absolut unsicher, vielleicht gibt es gar keine mehr - Und in der Situation zusätzlich ein Jahr umsonst arbeiten?

Wir müssen aufpassen, sonst dreht uns die nächste Generation wiklich den Rücken zu, wenn wir da noch mehr draufpacken wollen. Egal mit wieviel geschliffenen Worten die Bundespräsident diese Bockmist Idee erklären will.

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Kristallin

Wahre Worte! Vielen Dank.

silverbeard

mnaol anders erklärt:

1) Warum glaubt irgendjemand, dass die Pflege besser wird, wenn die Probleme dort auf einem Zwangsdienst abgeladen werden?

2) Warum glaubt irgendjemand, dass sich noch eine Person freiwillig für einen Pflegeberuf entscheidet, wenn sie beim Zwangsdienst in der Pflege die Zustände und den Mangel dort erleben?

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Kristallin

Ich glaube beides nicht.

IlPadrino

Ich werde den Verdacht nicht los, dass es eher darum geht den Branchen kostenlose Arbeitskräfte zur Verfügung zu stellen... ähnlich dem aktuellen FSJ an dem sich viele Träger eine goldene Nase verdienen.

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schabernack

Marco Buschmann sagt: "Das bedeutet Enteignung von Lebenszeit für den einzelnen Menschen und passt auch volkswirtschaftlich nicht in eine Zeit des Arbeitskräftemangels".

Schulzeit und Arbeitszeit sind auch Enteignung von Lebenszeit, und Untergraben vom Recht auf ewige Urlaubszeit. Der Herr weiß nicht, wovon er faselt.