Ihre Meinung zu SPD-Fraktion stellt klar: "Wir planen keinen sozialen Pflichtdienst"
Fraktionsvize Wiese hatte erklärt, die SPD plane einen Vorstoß zum sozialen Pflichtdienst. Nun stellt die Partei klar: Es gebe keine Pläne. Es handele sich bei Wieses Aussagen lediglich um einen "persönlichen Debattenbeitrag".
Schade. Ich finde die Idee des sozialen Pflichtdienst durchaus überlegenswert. Vor allem, wenn er auf 3-9 Monate beschränkt wird.
In dem Zusammenhang könnte man auch den Schutzsuchenden diese Möglichkeit - auf freiwilliger Basis - anbieten. Während eines solchen Dienstes könnten wichtige Sprachkenntnisse erlernt werden und man ermöglicht den Schutzsuchenden dem Land, das Ihnen Schutz gewährt und sie versorgt auch etwas zurück zu geben.
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so wie früher beim Zivildienst, der uns etliche Kollegen bescherte, die nach dem Ende eine Ausbildung zum Pfleger machten..wobei wir aber nicht jeden in der Pflege brauchen können..
"...wobei wir aber nicht jeden in der Pflege brauchen können..."
Man sollte diesen Aspekt auch mal aus Sicht der zu Pflegenden, die meist wehrlos sind, betrachten. Wer möchte sich von widerwilligen Leuten, die dazu "genötigt" werden, gerne pflegen lassen - in allen möglichen intimen Situationen... Mich gruselt so eine Vorstellung! Meiner Meinung nach, haben gerade verpflichtende Arbeitsmaßnahmen, durch berufsfremde Arbeitsopfer NICHTS im Bereich der Pflege zu suchen. Auch dann nicht, wenn man früher mal dafür Zivildienstleistende munter missbrauchen konnte. Der Staat muss das in speziell diesem Bereich anders lösen - und das fängt nun mal bereits bei dem Unwillen an, vernünftige Löhne zu bezahlen.
"Man sollte diesen Aspekt auch mal aus Sicht der zu Pflegenden, die meist wehrlos sind, betrachten. Wer möchte sich von widerwilligen Leuten, die dazu "genötigt" werden, gerne pflegen lassen - in allen möglichen intimen Situationen..."
Da stimme ich zu. Ich stelle mir die Tätigkeit eines Zivieldienstleistenden in diesem Bereich aber anders vor. Es gibt Patienten, die nur deshalb mit Kollegen vom Transportdienst zur Untersuchung gebracht werden müssen (was selten pünktlich geschieht), weil der Pat. nicht allein bleiben darf oder den Weg nicht finden würde. Da könnte der Zivi einspringen. Bei dementen Patienten aufpassen, dass diese nicht weglaufen, was auch immer wieder passiert. Mit Patienten, die keinen Besuch bekommen oder mit Rollstuhlfahrern draußen spazierengehen. Kleine Wünsche (Getränke, Zeitschriften besorgen) erfüllen. Es gibt viele Betreuungsmöglichkeiten, die nichts mit Pflege zutun haben und dennoch eine große Entlastung des Personals wären.