Soldaten sind im Marinestützpunkt Eckernförde beim Rückkehrappell für den Ausbildungseinsatz ·Gazelle· angetreten

Ihre Meinung zu Stellenwert der Bundeswehr: In der Mitte der Gesellschaft?

Mehr Anerkennung für die Bundeswehr - das fordert die Politik schon lange. Seit dem Krieg in der Ukraine hat sich ihr Stellenwert zwar verändert. Doch ist sie in der Mitte der Gesellschaft angekommen? Von K. Küstner und C. Buckenmaier.

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123 Kommentare

Kommentare

Account gelöscht

Da scheint ja etwas nicht "rund" zu laufen. "Politiker fordern schon lange mehr Anerkennung für die Bundeswehr", heißt es da. Aber warum, was haben die Politiker denn vor ? 

Und warum gibt es anscheinend Akzeptanz-und Nachwuchsprobleme ? Bei einem Werbeetat von 34,48 Millionen Euro im Jahr.

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Zufriedener Optimist

Vielleicht uns das Schicksal der Ukraine zu ersparen?

Account gelöscht

Eine Rechtfertigung, früher, vor rund 40 Jahren kamen ähnliche Sätze um Rüstung und Dienst zu goutieren.

Glasbürger

Vielleicht, weil sich offenbar immer mehr fragen, wofür und für wen?

Anita L.

Wohl eher, weil viele durch die lange Zeit des Friedens, in der sie selbst leben, vergessen haben, dass eben nicht alle Menschen ihre Nachbarn in Frieden leben lassen können. 

zöpfchen

Das Nachdenken über einen einjährigen Dienst an der Heimat, für Männer und Frauen,  egal ob Wehr- oder Zivildienst lohnt sich. Ich habe noch einen zusätzlichen Vorschlag. Auch die in den letzten Jahren zu uns gekommenen Migranten sollten einen solchen Dienst ableisten, freiwillig natürlich. Die Schutzsuchenden könnten damit ihre Verbundenheit mit dem sie schützenden Land ausdrücken und gleichzeitig die Sprache und Kultur ihres Gastlandes kennenlernen. 

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ich1961

////Auch die in den letzten Jahren zu uns gekommenen Migranten sollten einen solchen Dienst ableisten, freiwillig natürlich. Die Schutzsuchenden könnten damit ihre Verbundenheit mit dem sie schützenden Land ausdrücken und gleichzeitig die Sprache und Kultur ihres Gastlandes kennenlernen.////

Die Idee ist gut, aber bitte nicht in der BW. In der Pflege - warum nicht.

 

eine_anmerkung .

Ja genau (Pflege), aber bitte verpflichtend. Das unterstützt die Integration und die können dann dem Land was sie alimentiert etwas zurückgeben und die machen das dann alle sehr gerne.

Zufriedener Optimist

Keine Anerkennung der Pflege auch bei Ihnen! Glauben Sie jeder x-Beliebige kann das und macht das gut?!?

eine_anmerkung .

Das habe ich doch nicht gesagt, was unterstellen Sie mir da? Wenn Sie meine Kommentare kennen würden, würden Sie wissen das ich immer unser Pflegepersonal würdige und sich diese Würdigung auch in der Dotierung niederschlagen sollte. Ich habe die Leistungen von Pflegekräften vor Jahren am eigenen Leib erfahren uns stehe auch deshalb denen sehr positiv gegenüber. Zu den Migranten. Ich finde es besser diese innerhalb beispielsweise einem verpflichtenden Jahr in der Pflege einzusetzen als denen eine Waffe (Bundeswehr) in die Hand zu drücken. 

ich1961

////Glauben Sie jeder x-Beliebige kann das und macht das gut?!?////

Sicher ist nicht jeder dafür geeignet - aber auch hier bei uns frage ich mich manchmal, warum ist der/diejenige in diesen schweren Beruf gegangen. Und es kann ja bei einem Praktikum herausgefunden werden, ob eine Eignung vorliegt. Ich würde auch nicht gleich mit einem Jahr anfangen, vielleicht nur 3 Monate.

 

Kristallin

Sorry, aber wie sollen Menschen, welche nicht geeignet sind eine gute Pflege leisten?

Dazu gehört schon mehr!

Es gab Früher sicher teilweise tolle Zivildienstleistende, aber jede Form von "Zwang" erzeugt keine gute Pflege.

Und seie es nur ein "verpflichtendes Praktikum".

Anita L.

Sie wissen, dass der Dienst in der Bundeswehr die deutsche Staatsbürgerschaft voraussetzt? Und das nicht ohne Grund. 

Für ein verpflichtenden Jahr im Dienst der Gemeinschaft haben Sie allerdings meine Zustimmung, denn damit könnten alle ihre Verbundenheit mit der Gesellschaft, in der sie leben, ausdrücken, und ihre Mitmenschen kennenlernen.

Kristallin

Alle? Gut über Alle könnte man diskutieren.

Dennoch dann sollten sich Alle auch die Mithilfe (also Wo genau)aussuchen können.

Und natürlich muss eine entsprechende Vergütung festgelegt werden.

Anita L.

"Dennoch dann sollten sich Alle auch die Mithilfe (also Wo genau)aussuchen können."

Natürlich. Wahlpflicht heißt das im "Schuljargon": Es gibt neben Pflege und Bundeswehr echt noch viel mehr Bereiche für gesellschaftliches Engagement, wie ja die verschiedenen Freiwilligendienste zeigen. 

maskerade

In der Bundeswehr dürfen zur Zeit nur deutsche Staatsbürger Dienst leisten. Unabhängig vom jusitischen Problem ist schon das praktische der Sprache dabei. Außerdem ist das auch ein Sicherheitsproblem, wenn Personen, deren "Geschichte" nicht ohne weiteres schnell überprüft werden kann, einen Waffendienst antreten. Ich war 35 Jahre Soldat, mit den Soldaten "mit Migrationshintergrund" habe ich sehr gern Dienst geleistet. Aber mit dem o. a. Vorschlag hätte ich eine echtes Problem.

werner1955

In der Mitte der Gesellschaft?

War und ist seit Ihrer Gründung nie gewesen. 
Die "linken" haben Sie nie akzeptiert und auch "die Mitte" hat immer blöd geschaut wenn ich als W15 in Uniform nach auch Hause gefahren bin. 

 

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Sokrates

Es ist unmenschlich Menschen oder Organisationen zu versuchen irgendwie in eine bestimmte Richtung einzuteilen!

flegar

Nicht die "Linken" oder die "Mitte" wird seltsam geschaut haben, sondern die Menschen, die für Frieden ohne Waffen waren und keinen Sinn für militärisches Getue hatten.

MrEnigma

Mehr Anerkennung ... nö! Wieso? Die Bundeswehr leistet aktuell auch nichts im Ukrainekonflikt. Was auch? Übung hier - Übung da. Kostet alles viel Geld. 

Sie verteidigt auch nicht die Freiheit oder den Frieden in Deutschland. Sie ist einfach da. 

Deutschland meint, eine große Rolle spielen zu müssen und schickt daher die Soldaten in der Welt umher. Meist völlig sinnlos. 

Ich soll den Soldaten Respekt entgegenbringen - weil die ihren Job machen ... bzw. nichtmal das? Nö. Ich klatsche auch keinen Beifall, wenn ich ein Paket bekomme, ich ein Brot kaufe oder der Dachdecker eine Pfanne korrekt installiert. Wobei es noch krasser ist. Ich soll dem Arzt danken, dass er überhaupt da ist - er braucht nichtmal was zu tun. 

Die Bundeswehr müsste sich dafür mal beweisen. Allerdings scheint man eher in alten Wehrmachtsphantasien gefangen zu sein. 

Deutschland hat eine Armee, damit die Nato kommt und hilft, wenn es eng wird. Nicht damit sie selbst wirklich kämpfen muss.

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TJQ

Perfekt formuliert.

Da wird wieder viel Geld verbrannt und es lockt keinen Jugendlichen zusätzlich zur Bundeswehr. Aber wie will man das auch den jungen Leuten verkaufen, wenn selbst Bundesminister mit der Vaterlandsliebe oder Deutschland an sich so ihre Probleme haben.

Ich habe meine 18 Monate abgedient, würde aber heute keine Waffe mehr in die Hand nehmen.

hesta15

Es tut mir in der Seele weh das ich für Leute  mitv ihrer Denke Wehrdienst geleistet habe  und auf sehr viel Geld verzivhten mußte, Deutschland ist Bestandteil der Nato und die heutigen Soldaten schützen leider auch Leute wie sie.

Glasbürger

Für was soll die BW denn das Leben der Soldaten riskieren? Was, das wir haben oder wofür dieser Staat steht, ist dieses Opfer wert? 

Ausgenommen, wir würden überfallen.

Mischpoke West

>>> Die Bundeswehr leistet aktuell auch nichts im Ukrainekonflikt.

Wollen Sie etwa auch Russland den Krieg erklären?

>>> Sie verteidigt auch nicht die Freiheit oder den Frieden in Deutschland. Sie ist einfach da. 

Wie mein Feuerlöscher im Keller. Der ist auch einfach nur da, ohne was zu tun. Ich glaube ich tu ihn weg.

>>> Nicht damit sie selbst wirklich kämpfen muss.

Das die Bundeswehr quasi nicht fähig wäre, unser Land zu verteidigen, ist auch kein Geheimnis. Erst recht nicht für Leute, die mal bei diesem Verein waren. Aber das liegt nicht am (überaus großzügigen) Wehretat, sondern genau an dem Problem der Anerkennung und des Stellenwerts. Deutschlands Politik traut sich nicht eine wehrhafte Armee auszubilden und zu unterhalten. Eben wegen der fehlenden Anerkennung.

Glasbürger

Ich kann nicht erkennen, daß Soldaten irgendwie gering geschätzt werden (wohne in relativer Nähe zu einer Kaserne). Eher im Gegenteil. Verachtet wir indes zumeist das, wofür sie eingesetzt werden sollen. Oft sogar von den Soldaten selbst. Darüber sollten sich die Verantwortlichen mal Gedanken machen.

Mischpoke West

>>> Ich kann nicht erkennen, daß Soldaten irgendwie gering geschätzt werden ...

Der Kommentar von MrEnigma stotzt meiner Meinung nach von Geringschätzung. Aber gut, das gilt nach seinen eigenen Angaben auch für den Paketboten, Bäcker und Dachdecker.

Und so ist es bei vielen in der Gesellschaft. Bei Soldaten ausgeprägter als bei anderen Berufsgruppen, zu denen man mehr Kontakt hat, die einem nützlicher erscheinen.

Sokrates

Einfach nur beschämend was sie schreiben, einfach nur beschämend!

maskerade

Ich bin stolz darauf, auch Menschen mit Ihrer Meinung allein durch meine Anwesenheit als Soldat zunächst an der innerdeutschen Grenze (Westseite), dann im vereinigten Deutschland und auch durch meine Anwesenheit in Auslandseinsätze geschützt und repräsentiert zu haben. Für genau dieses pluralistische System sollen die Soldaten (und die allermeisten tun genau das) einstehen. Dass junge Menschen nicht unbedingt zur BW (oder auch zur Polizei) wollen, liegt auch an der Bequemlichkeit und der geringen Belastbarkeit vieler - auch u.a durch die so genannte antiautoritäre Erziehung. 

Anita L.

"Nö. Ich klatsche auch keinen Beifall, wenn ich ein Paket bekomme, ich ein Brot kaufe oder der Dachdecker eine Pfanne korrekt installiert."

Nein, nicht wahr? Und wundern sich hoffentlich nicht, warum auch diese Berufe niemand mehr ausüben will. Genau diese Einstellung, wie Sie sie hier so offenkundig vertreten, ist ein Riesenproblem dieser egoistischen und egozentrischen Gesellschaft.

Ich danke den Paketboten jedes Mal, freue mich, dass mein Bäcker immer noch jede Nacht aufsteht, um Brot zu backen, bin froh, dass unser Dachdecker seine Arbeit gewissenhaft leistet und meine Ärztin das Handtuch noch nicht geworfen hat. Und ich freue mich über jeden, der meine Arbeit wirklich  wahrnimmt, mehr als über den Lohnschein.

ich1961

Die Anerkennung für Soldaten ist notwendig -  in Kriegszeiten aber noch mehr auch in Friedenszeiten. (Mein Mann wurde mal vom Arbeitgeber gefragt, ob er denn unbedingt zu dieser Reserveübung müsse. Ja! )

Und es scheint ja auch eine gewisse Akzeptanz zu geben. 

Ein Übriges hat dieser bekloppte Krieg - sehr unerwartet für den Größenwahnsinnigen und nicht nur hier - erreicht.

Da hat sich ja einer buchstäblich "ins eigenen Knie" geschossen.

 

Nettie

Militär ist aus meiner Sicht ein (derzeit leider offensichtlich notwendiges) Übel.

Das Bestreben sollte daher nicht dahin gehen, es ‚in der Mitte der Gesellschaft ankommen‘ zu lassen, sondern dahin, es überall überflüssig zu machen. Also dahin, eine Gesellschaft zu schaffen, in der es nicht mehr nötig ist. Genauer: Die Bedingungen für eine freie und offene - also friedliche Gesellschaft zu schaffen.

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ich1961

Das das eine unrealistische Vorstellung ist, wissen Sie?

Nettie

Ich halte sie nur unter den derzeitigen ‚Bedingungen‘ in der Geopolitik (und da insbesondere der globalen Wirtschaftspolitik - also noch) für unrealistisch. Aber schon mittelfristig nicht nur für ‚machbar‘, sondern für überlebensnotwendig für alle Menschen. Diese ‚Bedingungen‘ dürfen also nicht mehr ‚diktiert‘ werden können(!).

Glasbürger

Aber eine gute und vor allem Sinnvolle. Trotz ihrer Utopie.

Nettie

Nachtrag zu „Militär ist aus meiner Sicht ein (derzeit leider offensichtlich notwendiges) Übel“:

Wie nötig es derzeit - ich hoffe: noch - ist, macht schon dieser Auszug aus der heutigen Meldung „Neue Angriffe auf ukrainische Hafenstädte“ (tagesschau.de/ausland/europa/odessa-angriffe-100.html) klar:

„Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj forderte in seiner nächtlichen Videoansprache weitere Hilfe bei der Luftverteidigung“

Darüber, dass die (noch) nötig ist, herrscht hoffentlich unter allen Vertretern (und Verteidigern) der Zivilisation Einigkeit.

ich1961

////Darüber, dass die (noch) nötig ist, herrscht hoffentlich unter allen Vertretern (und Verteidigern) der Zivilisation Einigkeit.////

Bei mir rennen Sie offene Türen ein. Aber leider nicht bei jedem.

 

hesta15

Wehrdienst würde vielleicht Leute in die Mitte der Gesellschaft führen.

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Kristallin

Wann war der Wehrdienst in der Mitte der Gesellschaft?

Gar nicht, ein unfreiwilliges Übel war er oder Wo sind die Massen an Berufssoldat/Innen die dadurch gewonnen wurden?

Glasbürger

Besser ein sozialer, statt Wehrdienst. Davon hätte Deutschland mehr.

flegar

Mit Zwang bringen Sie niemanden in die "Mitte". Das war bereits früher so, als die jungen Leute mit allen Mitteln versucht haben während der Musterung schlecht auszusehen.

nie wieder spd

„Die Wehrbeauftragte Högl weiß, dass der gewachsene Zuspruch zur Bundeswehr mit dem Krieg in der Ukraine zusammenhängt. Sie weiß aber auch, wie schnell sich das wieder ändern kann.“

Etwa wenn der Krieg gegen die Ukraine endet?

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ich1961

Nein, wenn die Menschen sich zu sicher fühlen.

rjbhome

Das Engagment der Regierung in der Ukraine hat sicher vielen klargemacht nicht mehr zur BW zu gehen. Zumindest denen, die das Grundgesetz kennen 

eine_anmerkung .

>>"Wenn nicht wenigstens zur Grundausbildung junge Menschen ihre sozialen Blasen verlassen und sich - aus allen gesellschaftlichen Schichten kommend - in den Bundeswehr-Kasernen begegnen, kann die Einbettung der Truppe in die Gesellschaft nicht gelingen."<<

Das sehe ich genauso.

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nie wieder spd

Viele Leute aus meinem damals weitläufigen Bekanntenkreis sind in den 1970er und 1980er Jahren erst bei der Bundeswehr mit der Blase der Rechtsradikalen in Berührung gekommen. Einige gehören heute noch dazu.

Eine einjährige soziale Dienstpflicht für alle(!) Bürger, auch für amtierende Politiker und Vorstandsmitglieder, ca alle 10 Jahre und dann immer an einem anderen Einsatzort, halte ich allerdings für sehr vernünftig. Ab dem 20. und bis zum 60. Lebensjahr. Dann hat man 5x im Leben die Gelegenheit, Menschen aus anderen Blasen kennenzulernen. Und auch Bürger, die in Deutschland leben, weil sie nicht zurück in ihr Heimatland können oder dürfen, sollten daran beteiligt werden.

NieWiederAfd

Die Einbindung und übrigens auch die Persönlichkeitsbildung hat zu Wehrdienstzeiten mindestens so stark im Zivildienst stattgefunden. Und mit Blick auf die oft unwürdigen Exzesse in den Kasernen betone ich: mindestens 

HB-Männchen

Genau wie die Wehrbeauftragte argumentiert auch Steinmeier, dass eine solche Zeit als "Kitt" in Zeiten einer auseinanderdriftenden Gesellschaft wirken kann.

Eine Dienstpflicht hält man für "Kitt für die auseinanderdriftende Gesellschaft"? Ist das jetzt nur naiv oder doch völlig verrückt?

"Hiermit werden Sie verpflichtet, die auseinanderdriftende Gesellschaft zusammenzukitten! Sie beginnen morgen früh um 6 Uhr! Wegtreten!"

Es wundert nicht, dass die Gesellschaft selbst damit überfordert ist, dass sie selbst zerfällt. Die Gründe sind vielfältig, dazu könnte ich zehn weitere Kommentare schreiben. Politik mit ihren derzeitigen Protagonisten kann und wird das nicht aufhalten. Aber der Versuch, das dadurch zu schaffen, dass man kriegerische Elemente wiederbelebt - gern auch verbunden mit einem bedrohlichen äußeren Feindbild - ist kontraproduktiv.

Und lächerlich.

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mispel

Eine Dienstpflicht hält man für "Kitt für die auseinanderdriftende Gesellschaft"? Ist das jetzt nur naiv oder doch völlig verrückt?

Warum finden Sie das naiv? Ich kann die Idee dahinter nachvollziehen, denn zumindest beim Bund sind alle gleich. Und als Zivi aus reichem Hause mal im Krankenhaus oder in einer Behindertenwerkstatt arbeiten erweitert sicherlich auch den Horizont.

Kristallin

>>>Zivi aus reichem Hause>>>

Die gab es auch Früher kaum!

Warum wohl?

mispel

Wahrscheinlich weil Menschen Mittel und Wege gefunden haben, das zu umgehen. Aber das kann ja kein Grund sein, diese Überlegungen gar nicht erst anzustellen.

Glasbürger

Vielleicht sollten Sie diese sehr realistische Ansicht mal im Außenministerium vortragen? Das könnte uns vielleicht einigen Ärger ersparen.

Mischpoke West

>>> Eine Dienstpflicht hält man für "Kitt für die auseinanderdriftende Gesellschaft"? Ist das jetzt nur naiv oder doch völlig verrückt?

Vielleicht etwas überzogen mit dem Kitt, aber eine Wehrpflicht/Zivildienst halte ich für sehr sinnvoll und längst überfällig. Gerade bei vielen jungen Erwachsenen, die mit der deutschen Gesellschaft nicht viel anzufangen wissen, wäre es hilfreich, um diese einzugliedern. Auch die immer mehr werdenden Jugendlichen ohne Schulabschluss könnten hier eine Perspektive finden.

Hanns Guck In Die Luft

"Eine Dienstpflicht hält man für "Kitt für die auseinanderdriftende Gesellschaft"? Ist das jetzt nur naiv oder doch völlig verrückt?"

Bei einer Dienstpflicht würde man die BW wieder in die Mitte der Gesellschaft stellen, wenn das Baudissinsche "Prinzip der Inneren Führung" wieder Geltung verschafft würde. Das wäre dann wieder eine nationale *und politische* BW, die man allerdings dann nicht in Auslandseinsätze schicken könnte, weil die Wehrpflichtigen von ihren politischen Rechten Gebrauch machen würden und sich widersetzten. 

eine_anmerkung .

Heute läuft man ja Gefahr wenn man für Krieg ist, direkt ins grüne Lager geschoben zu werden.

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nie wieder spd

Das kann einem schon seit fast 30 Jahren passieren. Und es war schon damals genau so offensichtlich. Es hat sich nur kaum jemand getraut, das auch auszusprechen.

Robert Wypchlo

Die Bundeswehr ist seit ihrer Gründung nie wirklich in der Mitte der Gesellschaft angekommen. In der Bundeswehr geht es nun einmal um den Gebrauch von Waffen. Töten, um nicht selbst getötet zu werden. Und das ist nun einmal der Krieg. Die Tatsache, dass es ein Sondervermögen von 100 Milliarden für die Bundeswehr gibt, zeigt auch, dass dieses Ministerium zur Zeit das Ministerium ist, das aus allen anderen Ministerien im Zweifelsfall zusätzlich Geld abschöpft wenn es nötig ist. Es ist das Geld, das an viel zu vielen anderen Stellen gleichzeitig fehlt.

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Sokrates

Und die ganze humanitären Unterstützungen in den vielen Jahren zählen für sich nicht? Die Bundeswehr ist nur zum Töten da? In welcher Realität leben sie eigentlich?

Jimi58

Das frage ich mich auch, was ich so teilweise hier lesen muß. Traurig das alles. Viele vergessen, das die bundeswehr zur Säule gehört, sei es bei Brandbekämpfunf oder sogar bei Impfungen. Aber das haben wohl einige vergessen und die schreien dann, wenn es ihnen selbst dreckig geht. Ich bin froh über unsere Bundeswehr.

Account gelöscht

Die BW wurde bei uns nie so richtig anerkannt,aber doch sehr oft bei Kathastrophen angefordert.Ich denke da an die Flut in HH  von 62 und den beherzten Einsatz des damaligen Innen Senator H. Schmidt. Nur ein Beispiel von vielen wie auch die Schneekathastrophe Winter 78/79 in Norddeutschland.

eine_anmerkung .

Ich habe selbst gedient und kann retrospektiv betrachtet nur sagen das mir der Wehrdienst sehr viel positives gebracht hat. Teamgeist, hervorragende Ausbildung, das Erlernen sich in eine Aufbauorganisation einzufügen sind nur ein paar Dinge die mir da spontan einfallen. 

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Affen_D

Und dennoch haben Sie sich mit Ihren Ansichten von der Mitte der Gesellschaft, da wo die Bundeswehr hingehört, verabschiedet! Denn eines sind die Anhänger der AfD mit Sicherheit nicht! In der Mitte angekommen! Die Bundeswehr schützt übrigens auch Menschen an Orten, die weit entfernt sind von Deutschland! Darauf kann man Stolz sein und sollte die Soldaten loben! Sie dagegen fordern immer wieder den Abzug unserer Soldaten und damit die Schutzlosigkeit der Menschen, die von uns geschützt werden!

ich1961

Dem kann ich nur zustimmen.

Mischpoke West

>>> Denn eines sind die Anhänger der AfD mit Sicherheit nicht! In der Mitte angekommen!

Wer ist denn dann die Mitte der Gesellschaft? Die Rechten nicht, die Linken nicht, die Gelben schon gar nicht - das sind die Oberen. Bleibt die CDU, als Messlatte der Mitte?

Ich sehe die Mitte der Gesellschaft bei diesem Thema eher als Querschnitt der Bevölkerung, und nicht nach Partei (aus)sortiert.

 

eine_anmerkung .

>>"Die Bundeswehr schützt übrigens auch Menschen an Orten, die weit entfernt sind von Deutschland! Darauf kann man Stolz sein und sollte die Soldaten loben!"<<

Sie meinen da hunderttausende Kilometer entfernt wie Ihre Vortunrerin? Ich persönlich stehe denen Auslandseinsätzen kritisch gegenüber. Was hat Afghanistan gebracht? Nichts, außer tote deutsche Soldaten. Der Mali-Einsatz finde ich auch ungerechtfertigt und viel zu riskant für unsere Soldaten und was hat der bisher gebracht? Nichts, außer eine Gefahr für unsere Soldaten.

Affen_D

Hundertausende? Ich habe da eine Überraschung für Sie! Der Erdumfang liegt bei etwas über 40.000 Kilometer! Es ist gar nicht möglich, hundertausende von Kilometern entfernt zu sein auf dieser Welt! Und eine Weltraumarmee haben wir noch nicht!

eine_anmerkung .

Sie wissen aber schon wen ich mit "Vorturnerin" gemeint habe?

Affen_D

"Nichts, außer tote deutsche Soldaten."

Und einen Hauch von Freiheit für Kinder, die zur Schule gehen konnten und Frauen, die keine Angst mehr vor Machthabern und sogar den eigenen Ehemännern haben mussten! Und daneben noch die vielen Unterdrückten, die sich endlich den Bart abrasieren konnten, westliche Musik hören durften und erfahren haben, dass sie eben nicht egal sind auf dieser Welt!

Tote Soldaten sind natürlich traurig! Im Übrigen: auch wenn ich auf den Sieg der Urkraine hoffe, so tun mir auch die verheizten russischen Jungs leid, die für den von der AfD so geschätzten Putin in den Tod geschicht werden! Aber das ist das Leid der Soldaten, auf das sie sich eben eingelassen haben! So ist der Job nun einmal!

wie-

>> Und einen Hauch von Freiheit für Kinder, die zur Schule gehen konnten und Frauen, die keine Angst mehr vor Machthabern und sogar den eigenen Ehemännern haben mussten! Und daneben noch die vielen Unterdrückten, die sich endlich den Bart abrasieren konnten, westliche Musik hören durften und erfahren haben, dass sie eben nicht egal sind auf dieser Welt!

Genau. Dass der Einsatz schließlich völlig von der Politik der internationalen Staatengemeinschaft und strategischen Planung vergeigt wurde, u.a. darin begründet, dass die sehr komplexe Gemengelage Land und einer traumatisierten Gesellschaft nie wirklich verstanden wurde, nie ein Gesamtkonzept entwickelt wurde, kann keine Abwertung für das Engagement der Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sein., die sich zudem persönlich sehr aktiv in Wiederaufbau und Hilfsmaßnahmen für die Bevölkerung einbrachten und die zahlreiche Projekte der Entwicklungszusammenarbeit erst möglich machten.

wie-

>> Ich habe selbst gedient und kann retrospektiv betrachtet nur sagen das mir der Wehrdienst sehr viel positives gebracht hat. Teamgeist, hervorragende Ausbildung, das Erlernen sich in eine Aufbauorganisation einzufügen sind nur ein paar Dinge die mir da spontan einfallen.

Und, seitdem wie viele Wehrübungen, Weiterbildungen, DEVAGs, Engagement in einer RK? Wenn ja, warum, wie viele, mit welchem Ziel, welcher Motivation? Wenn nein, warum nicht mehr, wenn doch alles so positiv wahr?

eine_anmerkung .

>>"Und, seitdem wie viele Wehrübungen, Weiterbildungen, DEVAGs, Engagement in einer RK? Wenn ja, warum, wie viele, mit welchem Ziel, welcher Motivation? Wenn nein, warum nicht mehr, wenn doch alles so positiv wahr?"<<

Was hat denn das mit meiner Aussage zu tun die sich auf meine aktive Wehrzeit bezog? 

wie-

>> Was hat denn das mit meiner Aussage zu tun die sich auf meine aktive Wehrzeit bezog? 

Na, wenn doch alles so toll und blumig war während Ihrer GWDL-Phase, warum dann nicht noch länger aktiv der Truppe zugehörig sein und die ganzen Annehmlichkeiten und Vorteile genießen?

w120

Dann gehen Sie doch mal in Vorlage.

 

Wenn ich den Foristen richtig verstehe, dann ging es um den Grundwehrdienst.

Aufbauorganisation hat nichts mit RK zu tun, sondern:

https://de.wikipedia.org/wiki/Aufbauorganisation

 

Ach so, W120, Oberleuntnant der Reserve, leider aus persönlichen Gründen nicht mehr zum Hauptmann der Reserve befördert worden.

Heute, gottseidank, dafür zu alt und fast alles vergessen."g"