Europas größtes Haus aus dem 3D-Drucker steht in Heidelberg

Ihre Meinung zu Europas größtes 3D-Haus, gebaut in nur 140 Stunden

Revolutionieren Häuser aus dem 3D-Drucker die Baubranche? In Heidelberg ist gerade das größte 3D-Gebäude Europas fertiggestellt worden. Es entstand innerhalb von 140 Stunden. Von Daniela Diehl.

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106 Kommentare

Kommentare

CoronaWegMachen

Aus dem Bericht "... 53 Meter lang, elf Meter breit und neun Meter hoch - das größte gedruckte Gebäude in Europa. Begonnen hat der Druck im April, diese Woche floss die letzte Beton ..."

Ca. 4Monate für einen immer noch nicht fertig gestellten Rohbau. Wo ist das Dach ? Und wann beginnt der Innenausbau ? Und wo sind die Fenster ?

Interessant ist hier nur, dass für die praktischen Betonarbeiten sehr wenige Fachkräfte benötigt werden. Die reine Zeitersparnis ist hier nicht wirklich der Rede wert.

Es stellt sich die Frage, wie es mit der Qualität des Betonrohbaus aussieht.

Ist dies die selbe Qualität, als wenn Fachkräfte diesen Rohbau erstellt hätten ?

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Miauzi

Selbst aus simplen Einheits-Ziegeln gemauert wäre man schneller mit dem Rohbau fertig ... vor 150 Jahren.

Ja - natürlich ist der entsprechende Aufwand an Arbeitskräften größer - der Bau als solches in Sachen Baustoff aber nachhaltiger ... weil man Mörtel und Tonziegel statt Beton verwendet.

Beton für solche einfachen "niedrigen" Bauten zu verwenden ist definitiv nicht zukunftsfähig ... weil eine komplette Verschwendung dieses Materials.

Beton ist ein wichtiger Konstruktions-Baustoff für Dinge - die man NICHT mit den "traditionellen" Methoden erreichten kann ... ich erwähne hier mal -> Spannbeton Brücken für Strasse und Schiene

Sand und Kies ... ohne die es keinen Beton gibt ... werden aber immer seltener - auch hier in D-Land

Der internationale Markt dafür ist ... heiß umkämpft ... diese Waren werden im den ganzen Globus gehandelt und verschifft.

Man denke mal daran woher der Sand für die Insel-Aufschüttung von "The Palm" in Dubai kam ... nicht von dort jedenfalls!

Questia

@CoronaWegMachen•11:01 Uhr |Menge|

| "...Interessant ist hier nur, dass für die praktischen Betonarbeiten sehr wenige Fachkräfte benötigt werden. Die reine Zeitersparnis ist hier nicht wirklich der Rede wert...." |

Noch interessanter bzw. wichtiger ist m.E., dass die Menge an benötigtem Beton wesentlich geringer sind.

Das senkt den CO2-Ausstoß und den Energieverbrauch - langfristiig betrachtet.

CoronaWegMachen

Der 3D-Druck für Betongebäude (macht wohl ordentlich Krach) ist eine gute Zukunftsmusik.

Ein Vorteil könnte sein : Denkbar ist der 3D-Beton-Druck in Fließbandarbeit in riesigen Hallen (die auch gebaut werden müssen). Hier können dann das ganze Jahr über Fertigbetonteile für allerlei Gebäude hergestellt werden. Der Aufbau dieser Fertigbetonteile erfolgt dann ab Frühjahr bis in den Winter hinein.

Insgesamt werden weniger Fachkräfte in diesem Bereich benötigt.

Mehr wird nicht ...

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Miauzi

Das kann man schon heute - also Teile von Gebäuden in Hallen fertigen und das auch in Form hoch rationalisierter Fließ-Strassen.

Kennt man seit 60 Jahren oder gar länger - habe selbst vor 20 Jahren Häuser aus Holz-Fertigteilen geplant (inkl. Baugenehmigungen) und aus Beton-Fertigteilen selbst auf der Baustelle montiert.

Was derzeit hier im Land immer noch nicht geht ... ein ganzes Haus im Werk fertig bauen und dann KOMPLETT in einem Stück dorthin bringen wo es aufgestellt werden soll.

Ja - ich war auch am Cargo-Lifter-Projekt beteiligt - dem Teil den die Öffentlichkeit nicht kennt ... ca. 25 Hausbau-Firmen waren da in einer "Interessengruppe" zusammen geschlossen ... der "Lifter" sollte das fertige Haus vom Werk abholen und vor Ort "abladen".

Kein Cargo-Lifter - kein Schwerlast-Transport durch die Luft ... also alles schön über die Strassen der Republik ... die dafür immer mehr ungeeignet sind.

harry_up

Sie haben da offensichtlich eine Menge mehr Ahnung vom Geschehen als die Allermeisten Kommentatoren hier, mich eingeschlossen.

Der Transport eines fertigen Hauses über die Straßen, die ja umso enger werden dürften, je näher man dem Bestimmungsort kommt, ist ja auch nicht vorstellbar, wenn's nicht gerade ein kleines Wochenendhäusle ist.

Ansonsten wäre der Transport von z. B. Flügeln der WKA durch die Luft ein interessanter Aspekt. 

Miauzi

Sie können auch Beton-Teile bei Frost montieren - für das Ausgießen der Verbindungsstellen kann man Beton auch entsprechend anmischen.

Alles schon selbst gemacht - ist keine neue Technologie - ist nur geringfügig aufwendiger als bei Plus-Graden

und

die Beteiligten sollten schon wissen was sie da machen!

minus 10°C auf einer Hausbaustelle mit Fertig-Betonteilen ist kein Problem - selbst das Schweißen der Verbindungsstellen (Bewehrung) nicht ... alles selbst schon gemacht

nie wieder spd

Wenn es schon um Fachkräfte geht: Wieviele Fachkräfte am Bau könnten mit der 3D - Technik denn tatsächlich eingespart werden und wie sehen die Alternativen für die überzähligen Fachkräfte aus? Da wird es ja wohl überwiegend ältere Arbeitnehmer treffen. Werden schon Umschulungen angeboten auf andere Fachkraftmangelberufe? Werden neue Auszubildende in Bau - Berufen denn schon an der neuen Technik ausgebildet? Und nehmen die Ausbildungszahlen da schon ab, weil zukünftig weniger benötigt werden? 

Sarana

Nich immer gleich alles schlecht reden wäre auch mal schön. 

Klar ist das jetzt erst mal nur der Anfang und ein erster Schritt und natürlich muss die Technik sich erst beweisen, aber so war es bei den kleinen 3D Druckern vor vielen Jahren auch. Das ist doch bei allen neuen Techniken und Verfahren so. und wenn es sich als Irrweg erweist wird das auch wieder verschwinden. Aber bitte nicht immer gleich unken und motzen

Ich besitze selbst zwei 3D Drucker und die Technik hat sich über die Zeit extrem weiter entwickelt, da gibt es mittlerweile so viele sinnvolle Anwendungsmöglichkeiten. Am Anfang konnte man nur Kunststoffe drucken, mittlerweile gibt es Materialien die mit Holzfasern oder Metallanteilen versetzt sind, man kann sich flexible Hüllen und Teile aus TPU drucken usw.  

Die Entwicklung wird bei den "Gebäude Druckern" auch weiter gehen und evtl kann man dann auch andere Materialien/Mischungen drucken usw.

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harry_up

Danke für Ihren sachlichen Kommentar, der in wohltuendem Gegensatz zu den reflexartigen miesmachenden steht.

Meister Lampe

stimmt das ganze aus Lehm und wir haben bestes Raumklima.

Gibt es schon.

harry_up

Ist bloß hier nicht Thema. 

rimitino

Wenn die einzelnen Komponenten, logistisch zum Montieren zur Verfügung stehen und die detaillierten Handarbeiten ebenso, dann ist das Ergebnis völlig normal, denn der Faktor "Zeit ist Geld", das ist der wahre Baumeister!

Horizont

Klasse, toll! Noch ein wenig weiterentwickeln und es könnte wieder eine Zeit mit schönen Häusern kommen. Diese Technik bietet Möglichkeiten, von denen Architekten bisher träumten (bzgl. der kostengünstigen Realisierung.. gib ja auch jetzt schon Meisterwerke). Wenn es dann mehr Anbieter gibt, wird es auch günstiger werden. Da es sich um eine relativ einfache Technik handelt, besteht eine niedrige Markt-Eintritsschwelle, begünstigt den Markt.

harry_up

"Das wird nix, das hält nicht, die Farbe geht in 3 oder 4 Jahren wieder ab!"

Sagte mein älterer Nachbar, als ich 1986 die Dachrinne unseres gerade erbauten Hauses strich.

Mein Nachbar könnte, würde er noch leben, den nach wie vor tadellos haltenden Anstrich begutachten.

Unkerei, das will ich damit sagen, hemmt den Fortschritt. 

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Sokrates

Und gerade wenn geunkt wird zeige ich denen wie es besser geht als sie meinen!

harry_up

Aha??

Sokrates

Ich habe die Unker gemeint, nicht Sie!

proehi

Abwägen der Vor- und Nachteile zu wählender Optionen ist üblichweise geboten. Unkerei wäre es, nur die Nachteile sehen zu wollen.

Die Vorteile von Beton sowie dessen Nachteile sind bekannt. Die Vor- und Nachteile des neuen 3D-Verfahrens sind in der Erprobung. Da muss man nicht zwangsweise den PR-Maßnahmen eines Zementherstellers erliegen.

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Miauzi

Warum baut man dann nicht gleich mit Holz?

Kann der Mensch seit mehr als 10.000 Jahren auf eine unglaublich vielfältige Form.

Den 3D-Druck benötigt man nicht dazu.

Und Holzreste gehören in den Wald - als Nährstoffe für das dortige Ökosystem!

harry_up

Aber es geht nun hier und jetzt nicht um eine Alternative zum 3D-Druck.

Und niemand will den Holzhausbau abschaffen, er war, ist und bleibt ganz sicher auch weiterhin eine sinnvolle Möglichkeit.

Miauzi

Doch geht es.

Es geht darum das dieses Projekt eine reine Show-Veranstaltung einer der weltgrößten Baustoff-Zuliefer-Firmen ist.

3D-Druck löst keine Probleme - außer diejenigen die es selbst schaffen wird.

Es ist tatsächlich eine Verschwendung von Zeit und Rohstoffen - die an anderer Stelle fehlen wo sie dringender benötigt werden.

Man sollte sich mal langsam davon verabschieden - alles können zu wollen - wenn man noch nicht mal ansatzweise das bisher vorhandene nutzt

D-Land hat keinen Mangel an nutzbaren Bautechnologien - sondern ein grundsätzliches Verständigungs-Problem was damit gemacht werden soll.

Wie ich schon mal schriebt - kennt man scheinbar nur noch extreme ... auf der einen Seite EFH und auf der anderen Hochhäuser ... dazwischen ein bisschen "Stadtvilla" eingesprengelt.

Stichwort -> Flächenverbrauch und Flächen-Versiegelung

das löse ich NICHT mit 3D-Druckern

Schon mal das Wort "Gartenstadt" gehört?

schabernack

➢ Wie ich schon mal schriebt - kennt man scheinbar nur noch extreme ... auf der einen Seite EFH und auf der anderen Hochhäuser ... dazwischen ein bisschen "Stadtvilla" eingesprengelt. Stichwort -> Flächenverbrauch und Flächen-Versiegelung.

Die Deutschen in der großen Mehrheit mögen nicht in Vielfamilien-Mehrfamilienhäusern wohnen. Besonders viele Wohnhochhäuser gibt es in Deutschland nicht. Die, die es gibt, sind in Westdeutschland fast alle die ghettoisierenden Baudesaster aus den 1970-ern und 1980-ern. Betongräber für Baustoff und Wohnqualität.

Die ganz schlimmen Plattenbauruinen aus der Ex-DDR sind abgerissen. Die, die verblieben sind, sind nach Modernisierung heute bei vielen begehrte Wohnquartiere zu moderaten Mieten.

Schwierig wird es, Deutsche Wohnvorlieben mit weniger Flächenverbrauch zu vereinen.

schabernack

➢ Warum baut man dann nicht gleich mit Holz? Kann der Mensch seit mehr als 10.000 Jahren auf eine unglaublich vielfältige Form.

Im Holzhaus wohnen ist schön. Mein Zimmer in Saitama Big Tokyo beim älteren Ehepaar war in einer Hütte aus Holz aus den 1930-ern. Hatte alle Wirren der Jahre überstanden. Einen Sockel aus Stein mit dieser typischen hohen Stufe als Hauseingang hatte sie.

Wenn ich nicht irre, steht das aktuell größte Wohnhaus der Welt in / bei Oslo. Norweger sind nicht gegängelt mit Bauvorschriften zu Einheitsarchitektur.

Sie haben sich an den Hafen dieses Opernhaus im Look umgekipptes Wikingerschiff mit begehbarem Dach, mit Treppenstufen zum Wasser gebaut.

Bauten alle mit Holz, wäre das wie geeigneter Sand für Beton Mangelmaterial. In Tokyo soll bis 2030 ein Wohnhochhaus aus Holz entstehen höher als 100 m + erdbebensicher bis Richter 7,0.

Fügt sich ein in abwechslungsreiche Architektur. Der Hauptsitz der Brauerei hat wg. Optik auf dem Dach eine überschäumende Bierkrone.

Miauzi

Ein Haus aus Holz muss nicht mal wie ein "Holzhaus" aussehen - also weder wie ein Blockhaus (mit runden Baumstämmen) noch wie das "klassische" Schwedenhaus mit äußerer Holzbeplankung.

Ich habe ja selbst an der Entwicklung eines Holz-KONSTRUKTIONS-Hauses mitgearbeitet - welches die Parameter eines Passivhauses erfüllt.

Wenn der Kunde es nicht wollte - was es von außen wie ein verputztes Steinhaus aus.

Wichtig ist eben - dass die Statik des Hauses ausschließlich durch Holz hergestellt wird - ebenso die Winddichtigkeit

(und eben nicht via Folie wie beim Fertig-TEILE-Haus mit seinen dünnen Holzpfosten!)

Schon um 2005 hatte die Leipziger Firma für die ich damals gearbeitet hatte - die Zulassung für 4 Vollgeschosse im Wohnhausbau.

Ist wegen dem Brandschutz nur sehr sehr schwer zu bekommen mit Holz als statischer Konstruktions-Werkstoff - obwohl gerade hier es beträchtliche Innovationen gegeben hat.

Aber wie ich schon geschrieben habe ... in D-Land ist alles wie Mehltau

Diskutierer

Ich finde dieses Verfahren genial. Funktioniert das auch mit Holz? Ich stelle mir vor zB dreiseitig geschlossene Unterstände oder Gartenhäuschen aus dem Katalog zu bestellen. Statt Einzelteile zum mühsam selber zusammen bauen, wird ein 3D-Drucker zur Verfügung gestellt. Je nachdem braucht es vielleicht keine weitere Hilfskraft mehr. 

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