Ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten an einer Lagerhalle in Odessa (Foto wurde vom Ukrainian Presidential Press Service veröffentlicht).

Ihre Meinung zu Ukraine: "Russland zielt auf Infrastruktur des Getreideabkommens"

Die Ukraine beklagt die zweite Nacht in Folge russische Angriffe auf die Hafenstadt Odessa - offenbar mit erheblichen Schäden. Die Regierung spricht nun von absichtlicher Zerstörung ukrainischer Getreideinfrastruktur.

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132 Kommentare

Kommentare

Sokrates

Was Putin tut oder wie er es tut, daß spielt letztendlich keine Rolle mehr. Man kann in ihm nichts mehr glauben was aus seinem Munde kommt. Entweder er ist schon geistig so verwirrt, daß er nicht mehr weiß was er am Ende tun soll, oder erweiß sehr wohl was er tut und Andere verstehen es nur nicht. Kaum ist das Getreideabkommen ausgelaufen schon schießt er seine Raketen ab. War das Getreideabkommen dann mit Russland jemals ernstgemeint?

Auf alle Fälle wird er mit als der widerlischste und unmenschlichste Machthaber in die Geschichte eingehen. Sollte man ihm seiner habhaft werden und man könnte ihm einen Prozess machen und in verurteilen, dann darf nur die Ukraine das Recht dazu bekommen und nicht der IstGH in Den Haag.

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pwg51

Durch nichts ist der Krieg zu rechtfertigen.

Aber Putin immer wieder Argumente für seine Taten zu liefern, muss das sein? Fehlen die russischen Getreideexpirte etwa nicht auf dem Weltmarkt? Schauen wid uns mal die Exportmengen vor den verbrecherischen Krieg an, und warum verlängern EU-Staaten den Importstopp von Getreide aus der Ukraine. 

Ja, Ihre Frage ist gerechfertigt: haben alle Seiten das Abkommen je ernstgenommen!

Schneeflocke ❄️

Vor einigen Jahren habe ich mal in einem Bericht gelesen (Quelle weiß ich leider nicht mehr), dass Putin sich sehr genau mit der Geschichte beschäftigt hätte und alle Schachzüge früherer Kriegstreiber studiert hätte. Die aktuellen furchtbaren Ereignisse die wohl auf das Getreide in der Ukraine und die Ernährung der Welt abzielen, haben mich an ein geschichtliches Ereignis erinnert. Ich hoffe und bete dafür, dass Putin nicht Vergleichbares ausbaldovert... Es geht um den ehemaligen "Hungerplan" oder auch "Backe-Plan" der ehemaligen Nazis. Ich möchte das hier nicht näher beschreiben, weil einfach zu abscheulich und grausam. Wer es sich zutraut, kann hierzu unter Wikipedia unter "Hungerplan" nachschauen, dort ist alles detailliert beschrieben. Aber bitte um Vorsicht, es ist absolut nichts für schwache Gemüter, inklusive der schrecklichen Fotos... Ich wäre interessiert daran, wie die Meinungen im Forum dazu aussehen. Geht das jetzt in die Richtung oder doch nicht?

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Leser_Home

Eine der militärischen Taktiken Russlands, und das nicht erst seit dem zweiten Weltkrieg, ist "verbrannte Erde". Die Zerstörung der Lebens- und Existenzgrundlage fördert den Sieg. Und dieses Ziel wird auch bis heute direkt oder indirekt militärisch verfolgt; auch durch die Gruppe Wagner in seinem Auftrag. Nur scheinen westliche Staatschefs zu gutgläubig bzw. blauäugig zu sein um Realitäten bereits in ihren Anfängen zu erkennen.

wie-

>> Geht das jetzt in die Richtung oder doch nicht?

Nein.

Bigbirl

Es zielt auf die Gewinne, die die UA durch den Getreideexport erzielt. Also eine Kriegsmaßnahme

Karl Klammer

Getreideschiffe unter UN Flagge fahren lassen

Gerade wo Russland den Vorsitz hat muß es auch für die Sicherheit dieser Fahrten sorgen

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wie-

>> Getreideschiffe unter UN Flagge fahren lassen Gerade wo Russland den Vorsitz hat muß es auch für die Sicherheit dieser Fahrten sorgen

Schöne Idee, naheliegend. Allerdings: Sind Sie sich sicher, dass Herr Putin, Herr Lawrow, die russische Föderation, nicht direkt gegen solch eine Intervention der UN im UN-Sicherheitsrat ein Veto einlegen würde?

Karl Klammer

UN  Humanitäre Hilfe & UN Sicherheitsrat (Nur 15 Staaten Friedenssicherung)sind nicht das gleiche

Würde Russland dann ein Schiff versenken , so kann es aus dem Sicherheitsrat rausgeschmissen werden

teachers voice

Wir kennen doch alle das „Problem“ der UN:  Erst verhindern Russland und China jedes humanitäre Handeln der UN - und dann stellen sie diese UN als Ohnmacht einer unipolaren Welt dar. 

fruchtig intensiv

Nur über den Einsatz der UN wird auch die Stimme von Russland gewertet. Und die wäre vermutlich gegen UN Einsatz.

Bigbirl

Dem müßte der Weltsicherheitsrat zustimmen. Dies scheitert spätestens am berechtigten Veto Russlands. 

NieWiederAfd

Bei allen Schwierigkeiten, die das politisch und juristisch hat, würde ich jede Initiative in diese Richtung begrüßen.

Parsec

Es kann nur ein Ziel geben: die schnellstmögliche Aufgabe Putins zu erzwingen. "Aufgabe" heißt hier: Putins Widerstand gegen eine friedliche Lösung zu brechen und ihn an den Verhandlungstisch bringen. Dies ist nur durch die weitere Unterstützung der Ukraine möglich, um die russischen Kriegstruppen aus der Ukraine zu drängen. 

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Olivia59

Das ist nun wirklich eine Verdrehung der Umstände obwohl die Unterstützung natürlich nicht aufgegeben werden darf. Wenn der militärische Druck funktionieren würde und man militärische Fortschritte macht, dann würde man sowieso auf Sieg setzten um nicht mit dem Verbrecher verhandeln zu müssen. Weil das aber gerade nicht funktioniert, aber immerhin für beide Seiten nicht, bedarf es eines mit den USA und am besten China abgestimmten diplomatischen Engagements für Verhandlungen. Ein Versuch der nichts kostet und Putins Verweigerung würde ihn vor der ganzen Welt noch schlechter aussehen lassen.

2 mal alle Länder auf der UN zusammengetrommelt um die Schuldfrage zu konkretisieren aber für eine Friedensinitiative fehlt die Energie? Unglaubwürdig.

odiug

Es herrscht Krieg und Krieg ist grausam. Ich verabscheue jeden Krieg und finde diejenigen, die so etwas beschließen als kranke Gestalten. Trotzdem muss man wissen, dass im Krieg keine Gesetze für die Beteiligten gelten und so ist es eben auch hier. Gestern war in einem Bericht erklärt worden, dass nur wenige Prozent der Ernten aus der Ukraine in den Entwicklungsländern ankommt, Hauptabnehmer sind die riesigen Industriestaaten, allen voran China und die USA. Wofür das Getreide verwendet wird: Zur Hauptsache als Tierfutter. Insofern dürften weniger die Getreideprodukte steigen, sondern eher das Tierfutter und somit der Fleischpreis. Putin trifft also hauptsächlich auch den Verbündeten China.

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wie-

>> Es herrscht Krieg und Krieg ist grausam.

Jau.

>> Ich verabscheue jeden Krieg und finde diejenigen, die so etwas beschließen als kranke Gestalten.

Dieser Befund trifft auf Herrn Putin trotz offenkundiger Paranoia nicht zu.

>> Trotzdem muss man wissen, dass im Krieg keine Gesetze für die Beteiligten gelten und so ist es eben auch hier.

Dann haben Sie die Geschichte mindestens seit der Haager Landkriegsordnung verpasst.

>> Gestern war in einem Bericht erklärt worden, dass nur wenige Prozent der Ernten aus der Ukraine in den Entwicklungsländern ankommt, Hauptabnehmer sind die riesigen Industriestaaten, allen voran China und die USA.

Quelle? Das statistische Bundesamt meldet für 2021: "Die wichtigsten Ausfuhrziele für ukrainischen Weizen waren 2021 Ägypten, Indonesien, die Türkei, Pakistan und Marokko." Ansonsten weitere Informationen siehe hier:

https://www.agrarheute.com/markt/marktfruechte/geht-getreide-ukraine-fu…

Olivia59

Es bleibt Augenwischerei so zu tun als wenn Staaten mit Hungertoten auf den Direktbezug Ukrainischen Getreides angewiesen wären. Der Effekt auf den Weltmarktpreis zählt. Am Ende tötet die Verknappung tatsächlich, aber aus dem Grund das andere die Preisanstiege bereit zu bezahlen sind und damit die Preissteigerung erst bedingen. Da kann niemand eingreifen, das regelt der Markt. Es sei denn institutionell ordnungspolitisch.

teachers voice

Es herrscht Krieg und Krieg ist grausam. Ich verabscheue jeden Krieg und finde diejenigen, die so etwas beschließen als kranke Gestalten. Trotzdem muss man wissen, dass im Krieg keine Gesetze für die Beteiligten gelten und so ist es eben auch hier

Der klassische Egalismus!  

Ich verabscheue keinen Krieg, ich verabscheue einen Kriegsbeginner.  Und genau für diese gelten unsere völkerrechtlichen Errungenschaften des verheerenden 20. Jahrhunderts.  Und genau gegen diese könnten diese Regeln auch angewendet und durchgesetzt werden.  Wenn die aktuellen Haupttäter sich hier nicht ein Vetorecht bedungen hätten.

Aber daraus zu schließen, im Krieg gälten keine Gesetze, ist nichts anderes als ein Abnicken der russischen Aggression und der russischen Kriegsverbrechen. 

NieWiederAfd

Zitat: "dass im Krieg keine Gesetze für die Beteiligten gelten"

Das ist falsch; selbst in Kriegen gibt es Verbote von Gräueltaten, Vergewaltigung, Folter, Misshandlung von Kriegsgefangenen, Bombardierung und Erschießung von Ziviliszen und und und... 

MehrheitsBürger

„Getreideabkommen“ ist ein verfälschender Begriff

Er überdeckt die Tatsache, dass Russland keinerlei Berechtigung hat, Getreideschiffe in den internationalen Gewässern des Schwarzen Meeres zu attackieren.

Ein „Abkommen“ ist nur notwendig, um Putin davon abzuhalten, Schiffe mit dringend gebrauchten Nahrungsmitteln zu versenken. Schiffe, die über Jahrzehnte unbehelligt durch dieses Meer  schipperten, werden nun wieder von der russischen Marine bedroht. 

Unabhängig von der juristischen Einordnung im Völkerrecht ist es moralisch gesehen ein Kriegsverbrechen.

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wie-

>> Ein „Abkommen“ ist nur notwendig, um Putin davon abzuhalten, Schiffe mit dringend gebrauchten Nahrungsmitteln zu versenken. Schiffe, die über Jahrzehnte unbehelligt durch dieses Meer  schipperten, werden nun wieder von der russischen Marine bedroht. 

Es genügt hier die Drohung, da die russische Marine über die entsprechenden Gewaltmittel verfügt. Denn: direkt hat Lloyds London die Versicherung ukrainischer Getreideexporte per Seefracht gestoppt, was diese Transportoption direkt im Ansatz für die Ukraine ausschließt. Die Frage ist also: welche Lagerkapazitäten bleiben der Ukraine, neben optionalen Exportwegen, z.B. Binnenschiff oder Eisenbahn?

Minka04

Der Krieg muss endlich enden. Die Welt ist von jeher voller Ungerechtigkeiten, denn eigentlich sollte niemand Hunger leiden müssen, während andere im Überfluss leben, auf Kosten von Produktionen in Billiglohnländern mit Kinderarbeit und menschenverachtenden Arbeitsbedingungen. 

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Parsec

Natürlich sollte alles getan werden, um den Krieg zu beenden und die humanitäre Krise zu beenden.

Unverhandelbare Bedingung dafür ist selbstverständlich der Abzug russischer Kriegstruppen von ukrainischem Boden.

Das Thema "Billiglohnländer" ist ein anderes.  

Carlos12

"Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow behauptete allerdings, es seien im Bereich der Stadt Objekte der Militärindustrie, Treibstoffanlagen und Munitionsdepots unter Beschuss genommen worden."

Die Ukrainische Luftwaffe teilt mit, dass auch militärische Ziele beschossen wurden. Na dann passt es.  Und wenn die Infrastruktur für die Getreideausfuhr getroffen wurde, dann kann es nur an der Abwehr der Ukraine liegen und hat niiichts damit zu tun, dass Russland das Getreideabkommen nicht mehr verlängert.

(Der vorliegende Text kann Spuren von Sarkasmus enthalten.)

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rolato

Na dann passt es.

Ihnen passt es, um so die russischen Narrative zu verfestigen. Nur das Sie darüber hinwegsehen, daß die Ukraine sich verteidigen muss und militärische Einrichtungen an jedem Ort möglich sein müssen! In Ihrem Text sind keinerlei Spuren von militärischem Wissen.

Biocreature

Natürlich warnt Putin die Ukraine.

-

Man kann der russischen Regierung sowieso nichts mehr glauben und Drohungen werden auch fast täglich gemacht.

-

Der einzige Grund die Getreidelager anzugreifen und zu zerstören wäre, wenn aus dem Weiten Bioethanol erzeugt wird, um militärische Fahrzeuge damit zu betanken, sofern die Motoren das denn auch verbrennen könnten, was ich aber nicht glaube.

Alle anderen Meinungen der russ. Armee, nur militärische Ziele dort bombardiert zu haben, 

is' n.M.n. wie fast immer eine glatte Lüge.

-

Glaubt denn irgendeiner noch, daß Putin Mitleid gegenüber anderen Menschen zeigt, 

die durch die fehlenden, aber wichtigen Weizenlieferungen, keine Nahrung mehr haben?

Es ist ihm nicht nur völlig gleichgültig, nein, es ist die Strategie, die komplette Infrastruktur in der Ukraine zu zerstören.

-

Man kann nur hoffen, daß es irgendwie möglich sein wird, den Hungersnot von zig tausenden von Menschen weltweit etwas entgegenzuwirken.

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Emil67

Glaubt denn irgendeiner noch, das Selenskye  Mitleid gegenüber anderen Menschen zeigt, wenn er Militärgerät zwischen dem Getreide versteckt?

 

nie wieder spd

Es geht dabei lediglich um 0,3% der gesamten weltweiten Weizenproduktion. Das werden die anderen, reicheren Länder locker ganz alleine an die Länder liefern können, in denen eine Hungersnot droht. Eigentlich könnte eine so kleine Menge von den reicheren Ländern sogar verschenkt werden. 

harry_up

Ich setze noch einen drauf:

Putin wird nach seiner Logik dem Westen, speziell aber der Ukraine, die Schuld am Hunger in den armen Ländern geben. 

w120

Es geht nicht darum, diese Angriffe zu rechtfertigen.

Die Vereinbarung wurde beendet.

Zumindest trägt die Verweigerung einer bestimmten Zahlungsabwicklung für RU daran eine Mitschuld.

Warum soll sich Putin auf bestimmte "ausreichende" Zahlungsoptionen einlassen.

 

Selenskyj hatte die Absicht, dennoch die Transporte auf eigenes Risiko durchzuführen.

Das bleibt ihm natürlich unbenommen.

Es ist auch für die Ukraine sehr wichtig  wegen der Einnahmen aus dem Geschäft.

Die Zerstörung der Hafenanlagen, die für die Verladung wichtig sind und des bereits dort gelagertem Weizens, ist für Putin zunächst die bessere Option, als ein kaum zu kalkulierendes Gemenge auf dem Meer.

Der Anteil der Lieferungen für die ärmsten Länder:

In diesem Jahr seien es 24 Prozent des gesamten ukrainischen Weizenexports gewesen, während es im gleichen Zeitraum 2021 rund 22 und im Jahr davor 17 Prozent gewesen seien.

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/getreide-abkommen-frist-ukraine-…

 

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MehrheitsBürger

"Die Vereinbarung wurde beendet."

Nennen Sie die Dinge beim Namen: von Russland beendet.

"Zumindest trägt die Verweigerung einer bestimmten Zahlungsabwicklung für RU daran eine Mitschuld."

Das ist eine Putin-apologetische und afaktische Behauptung. Lebensmittelexporte werden nicht sanktioniert. 

Was die Zahlungsabwicklung angeht, bleibt Russland die Option Zahlungen direkt in Landeswährung des Kunden abzuwickeln.

Russische Öllieferungen nach Indien werden mit Rupien bezahlt. Getreidelieferungen nach Ägypten können mit ägyptischen Pfund beglichen werden. Russland muss das nur akzeptieren.

 

harry_up

Und was wollen Sie mit Ihrer Aufschlüsselung der letztjährigen Getreideexporte letztlich vermitteln?

Ich sehe, dass Odessa eine ukrainische Hafenstadt ist, in der ukrainisches Getreide lagert, dessen Export Putin per Raketenbeschuss verhindern will.

Gleichzeitig nennt er den Angriff auf die Krimbrücke einen Terrorakt... 

 

Leser_Home

War doch im Grunde genommen nicht anders zu erwarten. Putin, Russland führt einen Angriffskrieg gegen die Ukraine und indirekte aber auch ganz bewusst gegen alle alle demokratischen Staaten. Schon viel früher hätte mit effektive Verteidigungsaktionen durch die Ukraine begonnen werden können, wenn nicht etliche der westlichen Staatschefs zögerlich bis abwartend mit militärischen Unterstützungsleistungen agiert hätten. Um Putin, um Russland zu stoppen, müssen alle möglichen und umfassenden Maßnahmen ergriffen werden, welche man benötigt; Zurückhaltung ist hier vollkommen Fehl am Platze. Dass Putin, dass Russland aktiv gegen die westliche Welt agiert bedarf wohl keiner weiteren Begründung als der jetzigen gezeigten Angriffe auf Lebensmittellagerstätten. Und scheinbar vergessen sind auch die durch ihn veranlassten Angriffe auf Krankenhäuser, zivile Objekte oder aber die vorsätzliche Zerstörung des Staudammes.

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Möbius

Glauben Sie wirklich das die Russen so viele Raketen haben das sie sie auch noch auf zivile Ziele abfeuern könnten - selbst wenn sie das wollten ?

 

So eine Kalibr Rakete kostet mehrere hunderttausend Dollar … 

DeHahn

"Und wenn die zwischen Wohnhäusern und Getreidelagern errichtet bzw. geparkt werden,muss man sich nicht wundern,wenn beides zugleich zerstört wird." @derkleine Bürger

.

Falsch: wer bei Beschuss von "strategischen" Zielen die Nähe zu Wohnanlagen missachtet, macht sich Kriegsverbrechen schuldig. - Wer erinnert nicht die "menschlichen Schutzschilde", welche ebenfalls die Tötung von Zivilisten rechtfertigten?

.

Traurig, dass Kriegsführende so argumentieren. Nocht trauriger, dass immer wieder einige "Bürger" das "plausibel" finden!

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derkleineBürger

"Wer erinnert nicht die "menschlichen Schutzschilde", welche ebenfalls die Tötung von Zivilisten rechtfertigten?"

->

Da diese Formulierung nach hiesigen Sprachgebrauch tatsächlich die Tötung von Zivilisten rechtfertigte, ist es dann nicht legitim,wenn sich Russland an den USA orientiert ?

 

Oder soll sich Russland lieber an der "humanistischen Armee der Welt" orientieren und die Verantwortung von  toten Zivilisten den toten Zivilisten geben,die ja auch hätten weggehen können?

 

w120

Nur militärische Ziele dürfen bekämpft werden in bewaffneten Konflikten. Bei einem Angriff auf ein militärisches Ziel können aber auch Zivilpersonen oder anderen geschützten Personen verletzt oder getötet oder zivile oder anderweitig geschützte Objekte beschädigt oder zerstört werden. Das HVR verwendet zur Beschreibung solcher Sachverhalte den Begriff der „incidental losses“ oder „Verluste“; allgemein üblich ist insbesondere in militärischen Kreisen die Verwendung des umgangssprachlichen Begriffs des Kollateralschadens („collateral damage“), der bisher nicht in einem internationalen Abkommen definiert ist.

https://www.bmvg.de/de/themen/friedenssicherung/humanitaeres-voelkerrec…

 

Aber das knüpft noch an verschiedene Beurteilungen an.

werner1955

Russland zielt auf Infrastruktur?

das macht die russiche Armee seit 16 Monaten. 
Es ist Ihr auch egal wenn tausende unschuldige Frauen und Kinder dabei sterben. 

Hanne57

In jedem Krieg gibt es Kollateralschäden, gewollte und ungewollte. Ein Grund mehr, endlich mal über Waffenstillstand und Verhandlungen nachzudenken und über eine mögliche Ordnung nach dem Krieg, die beiden Seiten gerecht wird.

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MehrheitsBürger

Gezielte Angriffe auf die zivile Infrastruktur und auf die Hafenanlagen zur Verschiffung von ukrainischem Getreide sind keine "Kollateralschäden". 

Putin setzt den Krieg gegen Brotgetreide als Waffe ein.

 

wenigfahrer

Das etwas in der Richtung passieren wird, war wohl den meisten Militärs auch in der Ukraine klar, das an wichtigen Punkten wie Hafen Verteidigungsanlagen stehen, ist eigentlich normal, Infrastruktur muss ja geschützt werden, da alles bebaut ist, trifft es leider auch viele Zivile Objekte und Menschen.

Das passiert leider auch bei der Rückeroberung, weil da das selbe Szenario passiert, eine Lösung ist leider nur ein Kriegsende, ein Lösung steht zur Zeit eher in den Sternen.

Ich hab leider auch keine.

nie wieder spd

Wahrscheinlich ließt die ukrainische Regierung nicht die Fakten nach, die hier bei tagesschau.de veröffentlicht werden. Wie hier berichtet wurde: „https://www.tagesschau.de/ausland/europa/getreideabkommen-ukraine-russl…“ kommen ca 10% des Weizens aus der Ukraine und von dieser ukrainischen Gesamtmenge sind ca 3% an die Länder exportiert worden, die derzeit Hungersnöte erleiden. Von der gesamten Weltproduktion sind das aber lediglich 0,3%. Diese Mindermenge von 0,3% können aber alle anderen Länder ganz einfach ausgleichen. Ohne dass es irgendwoanders zu Hungersnöten käme. Und wenn das nicht ausgeglichen werden kann, dann hat das garantiert nichts mit dem Krieg gegen die Ukraine zu tun.

Außerdem wird seit ca 1 Jahr darüber nachgedacht, wie landwirtschaftliche Güter aus der Ukraine ins Ausland gelangen können, ohne den Seeweg über das Schwarze Meer zu benutzen. Mittlerweile sollten Lösungen vorliegen. Warum wurden die nicht längst umgesetzt?

Gogolo

Die Einen schmeissen geächtete Streubomben, die Anderen bombardieren die Getreideinfrastruktur. Streubomben zielen auf Menschenleben, Bomben auf Infrastruktur nicht.

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MehrheitsBürger

Streubomben wurden gleich schon zu Beginn des Krieges von Russland eingesetzt.

"Die Vereinten Nationen berichteten von 16 Einsätzen von Streumunition durch russische Militär-Kräfte in zivilen Gebieten, darunter waren Ziele wie ein Krankenhaus in Wuhledar und ein Kindergarten in der Region Sumy.

Human Rights Watch zählte mehrere Einsätze von Streumunition im dicht besiedelten Gebiet der Stadt Mykolajiw.

Beim Angriff auf den Bahnhof von Kramatorsk mit mehr als 50 Toten kam ebenfalls höchstwahrscheinlich eine Streubombe zum Einsatz, fanden Rechercheure der BBC heraus."

https://www.zdf.de/nachrichten/politik/streumunition-einsatz-putin-ukra…

Das sind die von der UN belegten Fakten, um die es geht.

Werner40

Putin sind Menschenleben, auch seiner eigenen Soldaten, völlig egal. Dass er Hunger als Waffe benutzt ist da nur folgerichtig.

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Immer wenn man meint, in diesem unheilvollen Krieg schon alles gesehen zu haben, wird es am nächsten Tag von einer noch größeren Gemeinheit getoppt.

Putins Kammer des Schreckens spuckt immer neue Niederträchtigkeiten gegen die Bewohner der Ukraine aus. Es macht mich zunehmend zornig, das mit ansehen zu müssen.

flegar

Ohne den brutalen Krieg zu verharmlosen: So ganz gefällt mir die Berichterstattung nicht. 

Auch die ukrainische Regierung hat bereits viele Narrative von sich gegeben. Das gehört zur psychologischen Kriegsführung. Kein unabhängiger Reporter kann im beschrieben Fall überprüfen, ob sich militärische Anlagen neben einem Getreidespeicher befinden oder ob aus Versehen eines der schlecht gelenkten russischen Drohnen "aus Versehen" ein Getreidesilo getroffen hat. Es kann auch niemand überprüfen, ob die Angabe 60.000t (entspricht 0,45% der deutschen Getreideimporte (11,1Mio, statistica.de)) der Wahrheit entspricht.

Adeo60

Putins Politik basiert auf zwei  Säulen - dem Instrument der Destabilisierung durch Lügen, Hass und Hetze sowie auf dem Spiel mit der Angst.

Die Zerstörung der Getreidevorräte  unterstreicht noch einmal die Brutalität und Menschenverachtung des Kreml Chefs. Man sollte sein Verhakten nutzen, um in den afrikanischen Staaten für eine Abkehr von Putin zu werben.

Auch China sollte mit ins Boot genommen werden.

Wer so handelt wie Putin, dem scheint das Wasser bis zum Halse zu stehen.

draufguckerin

Will Russland seinen Weizen selbst teuer verkaufen? Hat Russland ausreichend Getreide, um die afrikanischen Länder zu versorgen? 

Ansonsten: Was wäre wenn die Länder, die dringendst auf die Getreidelieferungen angewiesen sind, mit eigenen Mannschaften und Schiffen ( oder mit gecharterten) versuchen würden, Getreide abzutransportieren? Das wären Äthiopien, Jemen, Afghanistan, Sudan, Somalia, Kenia und Dschibuti. Würde Putin es wagen, diese Schiffe anzugreifen? 

 


 

NieWiederAfd

Manches mal war mir der Begriff "Terrorstaat" zu heftig - jetzt gebrauche ich ihn auch: Diese russischen Angriffe stellen putin und seine Vasallen außerhalb jeder Völkergemeinschaft und qualifizieren sie tatsächlich endgültig als Terror- und Schurkenstaat. 

harpdart

Frage: es hieß von russischer Seite es sei erwiesen, dass die Getreidelieferungen von der Ukraine zum Transport von militärischen Gütern genutzt würden. Bis gestern wurden die Schiffe auch von russischen Inspekteuren darauf kontrolliert. Ergebnis: keinerlei Hinweise.

Und jetzt, wo man keine Schiffsladung mehr kontrollieren kann, hat man plötzlich- über Nacht- Beweise? Sie lügen, was das Zeug hält.

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NieWiederAfd

Schade, dass putin nicht zum  Treffen der BRICS-Staaten in Südafrika reist. Da hätte er aufgrund des vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) erlassenen Haftbefehls festgenommen werden können.

silgrueblerxyz

Man könnte ja auch mit Rußland über seine Zustimmungsbedingungen für Exporte verhandeln.

Schließlich wollen ja beide Seiten exportieren.

Nettie

„Die Regierung spricht nun von absichtlicher Zerstörung ukrainischer Getreideinfrastruktur.“

Mit allem, was Putin tut - angefangen mit seinem verbrecherischen Überfall auf die Ukraine - verfolgt er nur ein einziges Ziel: Alles zu ‚vereinnahmen‘ (sich alles zu unterwerfen), das er vereinnahmen ‚kann‘.

Und umgekehrt alles zu zerstören, das ihm ‚verweigert‘ wird (dessen er nicht habhaft werden kann) aus Rache (sozusagen als ‚Strafe‘) zu zerstören. Kurz: maximalen Schaden anzurichten. Vollkommen absichtlich.