Ein Feuerwehrmann bei Löscharbeiten an einer Lagerhalle in Odessa (Foto wurde vom Ukrainian Presidential Press Service veröffentlicht).

Ihre Meinung zu Ukraine: "Russland zielt auf Infrastruktur des Getreideabkommens"

Die Ukraine beklagt die zweite Nacht in Folge russische Angriffe auf die Hafenstadt Odessa - offenbar mit erheblichen Schäden. Die Regierung spricht nun von absichtlicher Zerstörung ukrainischer Getreideinfrastruktur.

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139 Kommentare

Kommentare

MehrheitsBürger

60.000 Getreide von den Russen vernichtet – Putins Krieg gegen das Brot !

Wer besitzt die Chuzpe, auch das noch rechtfertigen zu wollen ? 

Diese Getreidemenge fehlt auf dem Weltmarkt der Ernährung unabhängig von der Primärdestination ukrainischer Getreidelieferungen. 

Es wird an diesem Beispiel deutlich, dass Putin in der Tradition von Stalins Holodomor agiert, als Millionen von Menschen gezielt in den Hungertod getrieben wurden. 

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Sokrates

Nur Putin und seine Schergen besitzen die Chuzpe das zu rechfertigen!

MehrheitsBürger

Zum einen: Putin "warnt"  vor der Verschiffung von Getreide.  

"Zu den Angriffen auf Odessa teilte das ukrainische Infrastrukturministerium mit, es seien Getreideterminals und Anlagen in den Häfen Odessa und Tschornomorsk beschädigt worden. In der Nacht zuvor hätten die Angriffe dagegen Anlegestellen und Speichern im Hafen Odessa gegolten."

Zum anderen wird damit deutlich: die Angriffe gelten der Möglichkeit der Ukraine, Getreide zu verschiffen und an den Weltmarkt zu transportieren.

Das ist eine skrupellose Kriegführung mit dem Ziel, nicht nur die Ukraine zu schädigen sondern die Welt in Geiselhaft des Welthungers zu nehmen.

 

Möbius

Das ist doch pillepalle im Vergleich mit den Mengen die Russland auf den Weltmarkt liefert - wenn es darf. 

 

Die Russen haben außerdem angekündigt, bedürftige Länder direkt und kostenlos mit Getreide zu beliefern. 

MehrheitsBürger

Russland darf liefern was es will.

die Mengen aus der Ukraine fehlen der Welternährung.

Adeo60

Fakt ist, Russland zerstört bzw. blockiert Getreidelieferungen, die für den Weltmarkt bestimmt sind. Die Preise für Getreide werden dadurch steigen und die Länder Afrikas werden besonders darunter leiden. 

Ich würde mir wirklich wünschen, dass Sie all das Unrecht endlich erkennen und nicht immer versuchen würden, zu relativieren.

hausbesetzer

PillePalle.......Na klar. Und eigentlich ist Russland ja der Retter der Armen.

Sie sind sich echt für nichts zu schade  um Putin und seine feige Kriegsmaschine hier zu legitimieren.

Sie versuchen ständig den Kreml zu rechtfertigen und Russland als Opfer darzustellen.

Was ist hier Ziel hier ? Geht es Ihnen um die Deutungshoheit ?

 

teachers voice

Es wird an diesem Beispiel deutlich, dass Putin in der Tradition von Stalins Holodomor agiert, als Millionen von Menschen gezielt in den Hungertod getrieben wurden.

Diese Analogie drängt sich tatsächlich angesichts der Sprengung von Staudämmen, flächige Verminung ukrainischen Bodens und gezielter Vernichtung ziviler Infrastruktur immer mehr auf.

Wobei mich daran noch besonders erschreckt, wie bereitwillig man selbst auf diese ganzen Exzesse noch mit Häme reagieren kann. 

Glasbürger

Sind denn die Täter der Staudammsprengung jetzt schon ermittelt worden? Außer Verdächtigungen vernahm ich bislang noch nichts.. Habe ich da was verpasst.

sprutz

Können Sie lesen

"Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden."

Möbius

Stalins Zwangskollektivierung der Landwirtschaft mit ihren dramatischen Folgen betraf die GANZE UdSSR. Auch Russen verhungerten … 

derkleineBürger

"Diese Getreidemenge fehlt auf dem Weltmarkt der Ernährung unabhängig von der Primärdestination ukrainischer Getreidelieferungen. "

->

Wieso ? Wieso können denn die europäischen Primärdestinationen nicht einfach drauf verzichten? Klappt doch bezüglich russischer Energieträger doch auch. 

Und wen die weltweite Nahrungsmittelsicherheit wirklich interessiert, würde sich für den Export von russ. Düngemitteln einsetzten. Immerhin wurde damit bislang in Ländern Nahrung produziert,die  vor Ort benötigt wird - unabhängig wie viel ukr. Mais in spanischen Mastschweinemägen landet

Lichtinsdunkle

Es ist eine unglaubliche Unmenschlichkeit, dieses Getreide zu vernichten. Das wird wohl keiner bestreiten.

Bigott ist aber auch die Tatsache, dass wir Russland für weltweiten Hunger verantwortlich machen, während von dem gelieferten Getreide nur 12% nach Afrika ging, 46% nach Asien, großteils China und 40% nach Westeuropa. Wir kaufen nicht weil wir brauchen, sondern um den Preis zu halten.

https://www.npr.org/2023/07/16/1188004490/ukraine-russia-grain-deal-exp….

Tino Winkler

Wer immer noch gegen Verteidigungswaffenlieferung in die Ukraine ist, der unterstützt Russland in seiner  Zerstörungswut und Mord am ukrainischen Volk.

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Krid01

Das Steuergeld wäre in Deutschland ganz sicher besser angelegt. Die Ukraine ist wirklich nicht der Mittelpunkt der Welt.

MehrheitsBürger

Das ist die alte Putin-Advokatur durch die Hintertür.

Wenn Putin sich mit seiner aggressiven und expansiven Außenpolitik in der Ukraine durchsetzt, wird das die Sicherheit von weiteren Teilen Europas einschließlich der unseren bedrohen.

Dann ist das, worin wir "unser Steuergeld anlegen" können, ganz schnell wertlos. 

Es ist besser angelegt, um Putins Vormarsch, der keine Theorie sondern beobachtbare Realität ist, aufzuhalten.

 

wie-

>> Das Steuergeld wäre in Deutschland ganz sicher besser angelegt.

Da bleibt das deutsche Steuergeld für die Beschaffung von Waffen und Hilfsgütern für die Ukraine ja auch. Zumal die Investitionen eh getätigt werden mussten.

>> Die Ukraine ist wirklich nicht der Mittelpunkt der Welt.

Hat diese Welt an ihrer Oberfläche überhaupt einen Mittelpunkt, um Ihre Metapher ein wenig zurecht zu rücken? Daher: die Ukraine ist vielleicht nicht der Mittelpunkt der Welt, der von Herrn Putin sinnlos ausgelöste verbrecherische Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen unsägliche multiplen Folgen für die Weltgemeinschaft sind zumindest im Mittelpunkt der Weltnachrichten und internationalen Diplomatie.

Alter Brummbär

Der Hunger in der Welt interessiert hier auch keinen.

Ergo es kommen noch mehr Flüchtlinge.

Also geht das Steuergeld dorthin.

Adeo60

Die UKR ist es wert, in Ihrem Freiheitskampf verteidigt zu werden. Den Aggressor gewähren zu lassen würde bedeuten, den Weg in eine Welt der Rechtlosigkeit und Barbarei zu ebnen.

Adeo60

Die UKR ist Austragungsort eines martialischen und völlig sinnlosen Krieges. 

Dazu wird der Welt von Putin in immer wiederkehrenden Abständen mit Atomwaffen gedroht. 

Man scheut nicht einmal davor zurück, im russischen Fernsehen auch den Osten Deutschlsnds als Teil Russlands zu bezeichnen und Paris, London und Berlin mit einer Bombarduerung zu drohen.

Lässt Sie denn all das völlig kalt…?

Anita L.

Sie haben Recht aber ach, ich höre und lese sie schon wieder, die "Friedensaktivisten", die Verhandlung mit und Verständnis für Russland fordern und Kapitulation und Kratzbuckeln vor einem Mörder meinen... 

HSchmidt

Sollten Sie ihre Söhne, Neffen, ... in den Krieg schicken müssen, würden Sie sicher anders denken.

fruchtig intensiv

Die besten Friedensaktivisten sind immer noch die, die nach mehr und mehr Waffen schreien. Denn wie wir alle wissen, bedeuten Waffenlieferung in ein Kriegsgebiet Frieden.

Olivia59

Ich gehe mal davon aus das sie alle nicht wissen, das ein militärsicher Sieg nach 9 Jahren Anstrengung der Ukraine ihre Gebiete zurück zu erobern illusorisch erscheint und unzählge Menschen sterben, ohne das man dem Ziel auch nur nahe kommt. Im Fall das sie sich darüber bewusst sind können sie selbst die Moaralisierung übernehmen, das ist mir zu dumm und zu unernst.

Janosch51

Schon wieder der abwertend gemeinte Begriff „Friedensaktivisten“. Nein es geht nicht um Verständnis für Russland, Putin ist der Kriegstreiber. Nein, keiner will eine Kapitulation der Ukraine, die ja im Moment Putin zurück drängen will, also siegen will. Kratzbuckeln vor einem Mörder? So kann nur jemand sprechen, der meint Putin besiegen zu können. Wünschen würde ich mit einen Sieg der Ukraine. Allerdings möchte ich mir nicht vorstellen, wie die Ukraine danach aussieht. Max Weber hat zwischen Gesinnungsethik und Verantwortungsethik unterschieden. Bei der Gesinnungsethik legt die Gesinnung eines Menschen als obersten Maßstab für das Handeln zugrunde (koste es, was es wolle). Verantwortungsethik dagegen legt das Hauptaugenmerk auf Erfolg und Wirkung einer Handlung (was ist das Beste für die Menschen). Wer sich für die Verantwortungsethik entscheidet, handelt klug und weise.

flegar

von dem abgesehen, dass ich z.B. Panzer oder Haubitzen nicht als Verteidigungswaffe ansehe:

Selenskyj hat Haubitzen angefordert und sie bekommen. Erfolg: mager
Selenskyj hat Leopard angefordert und sie bekommen. Erfolg: mager
Selenskyj hat Streubomben angefordert und wird sie bekommen. Erfolg: wird m.E. mager bleiben

Durch den verstärkten Einsatz von schweren und geächteten Waffen wird der Krieg lediglich härter und brutaler. Gibt es irgendwo einen Hinweis, dass eine Baerbock oder ein Scholz sich aktiv um Friedensgespräche mit Angeboten bemüht hat? Ein Telefonanruf alleine tut es nicht. Wenn man mit jedemandem Diskutieren will, muss man auch auf die Bedürfnisse der Gegenseite eingehen (V. Birkenbihl). Das ist bereits 2008 versäumt worden.

Adeo60

Schon vor Beginn dieses völlig sinnlosen Krieges gab es doch zahlreiche  Gespräche mit Putin.  Er wollte diesen Krieg und hat ihn mit einer unglaubliche Brutalität gegen die Zivilbevölkerung geführt. 

Die Waffenlieferungen waren erfolgreich. Die UKR hat einen Großteil der besetzten Gebirte zurückerobert. 

Ohne die Waffenlieferungen gäbe es die UKR nicht mehr und die blutigen Raubzüge gingen weiter.

Möbius

Was sind denn bitte „Verteidigungswaffen“ ? 

Glasbürger

Das ist pure Polemik. Das diese zunehmend weniger funktioniert, sollte nunmehr doch jedem auffallen. Schon allein, weil es keine Verteidigungs- oder Angriffswaffen gibt. Es gibt nur Waffen.

MehrheitsBürger

Der „globale Süden“ weiß einzuordnen, wem er künftige Ernährungsprobleme verdankt

Putin wird als zurecht mit internationalem Haftbefehl gesuchter mutmaßlicher Straftäter nicht nach Südafrika reisen können.

Ansonsten müsste er sich dort vermutlich die Vorwürfe der BRICS-Länder gegen diese fatale Kriegsführung gegen die Welternährung anhören. 

Im globalen Süden wird das Verhalten Russlands in dem Licht der Bombardierung von Getreidesilos besehen. Und zu manchem Umdenken führen.

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Sokrates

Wenn die BRICSs Länder genügend Hintern in der Hose gehabt hätten, dann hätten sie Putin offiziell gar nicht eingeladen. Aber Putin reist ja sowieso nicht hin, höchstens per Videoschalte.

Möbius

Der „globale Süden“ weiß einzuordnen, wem er künftige Ernährungsprobleme verdankt.

 

Ja, das können die Länder im Globalen Süden durchaus einordnen.

 

Putin wurde aber trotzdem quasi ausgeladen,  weil der Druck auf Südafrika einfach zu groß wurde. Das finde ich etwas feige von der südafrikanischen Regierung. 

gelassenbleiben

feige von Putin sich der Gerechtigkeit nicht zu stellen

Adeo60

Feige auch, dass Putin sich nicht  oder nur höchst selten bei seinen Frontsoldaten zeigt. Ganz anders Sekenskyi, der mutig und entschlossen immer wieder den Kontskt zu seinen Kämpfern pflegt. 

MehrheitsBürger

"Putin wurde aber trotzdem quasi ausgeladen,  weil der Druck auf Südafrika einfach zu groß wurde. Das finde ich etwas feige von der südafrikanischen Regierung. "

1. Die südafrikanische Regierung hält sich an internationale Normen und Verträge 

2. Umfragen in Südafrika zeigen, wo die Bevölkerung in dieser Frage steht.

---

"Zwei Drittel der Südafrikaner verurteilen nach einer Umfrage den russischen Angriffskrieg; 80 Prozent sagen, Südafrika sollte das Land unterstützen, das angegriffen wird."

https://www.sueddeutsche.de/politik/russland-suedafrika-manoever-1.5735…

--- 

Damit ist klar, woher der Druck, den Sie ansprechen, kommt.

Adeo60

Es war vernünftig von der südafrikanischen Regierung, einen steckbrieflich gesuchten Kriegsverbrecher auszuladen. 

Sokrates

Feige würde ich das nicht bezeichnen, aber die wollen auch nicht unbedingt an den Pranger gestellt werden wenn Putins Schergen einen Weltkrieg anzetteln würden, sollte Putin dingfest gemacht werden und sie dann auf ewig als schuldige dafür hingestellt werden.

Andererseits, warum haben die dann das römische Statut anerkannt und würden trotzdem nicht danach handeln?

Keine Feigheit, aber Kasperletheater!

melancholeriker

Nun wird man einen Haftbefehl auch für Lawrow anfertigen müssen. Und der hat's sowas von verdient für sein meisterhaftes satirisches Können. 

Alter Brummbär

Wieso feige?

Die Regierung hat Putins wahre Natur erkannt.

harry_up

Ich denke, dass Putin selber Schiss hat, dorthin zu reisen. 

Carlos12

DEN globalen Süden gibt es nicht. Es gibt viele Länder von brutalen Diktaturen übder failed States bis zu passablen Demokratien. Dabei sind viele Regime dabei, denen das Wohlergehen des eigenen Volkes ziemlich egal ist. Dazu kommen traditionelle Haltungen, die gegen die USA und die ehemaligen Kolonialstaaten gerichtet sind, und die Erinnerung an die Sowjetunion, die viele Befreiungsbewegungen unterstützt hat. Weiterhin gibt es die effiziente Desinformation Russlands. Nicht nur in China glauben viele Menschen, dass die USA am Krieg gegen die Ukraine schuld sind.

w120

Es wird auch bei uns zum Umdenken kommen müssen.

 

Verzicht, zu Gunsten der ärmsten Länder, auf einen Teil unseres Getreidekonsums.

Alter Brummbär

Ja immer weniger Freunde!

Glasbürger

Natürlich weiß der Süden das ganz genau. Deswegen hält er sich auch zunehmend an Rußland und China, selbst auf die höchstwahrscheinliche Gefahr hin, dabei vom Regen in die Traufe zu kommen.

Sisyphos3

>>Die Regierung spricht nun von absichtlicher Zerstörung ukrainischer Getreideinfrastruktur.<<

 

so ist es eben im Krieg

man erfindet immer neue Boshaftigkeit

und wer am kreativsten und brutalsten dabei ist

gewinnt

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Sokrates

Niemand gewinnt in einem Krieg, wer was anderes glaubt ist naiv!

sebo5000

Weisheit des Tages...?

Anita L.

Und was machen wir jetzt mit dieser "Erkenntnis"? Solche "Das passiert nun einmal in Kriegen"-Statements sind für meine Begriffe völlig unnütz. 

melancholeriker

Ja, das ist wie dem Klimawandel. Als ob der verantwortlich wäre für sich selbst. 

Mit solchen Phrasen kann man nicht nur keinen Krieg verhindern, sie sind das Gatter, durch das die Herde keine andere Zuflucht mehr findet. 

MehrheitsBürger

"so ist es eben im Krieg"

Nein, so ist es eben nicht im Krieg. Der ist kein Naturereignis wie das Wetter, sondern hat eine eindeutig zuzuordnende Ursache. 

Es ist Putins völkerrechtswidriger Angriffskrieg, der seit nunmehr über 500 Tagen eine Schneise von Tod und Verwüstung über die Ukraine bringt. 

Der Krieg gegen das ukrainische Getreide hat mehrere Facetten. Bereits im vergangenen Jahr haben die Russen tonnenweise Getreide von ukrainischen Getreidefeldern und aus Silos gestohlen und wie Hehlerware einbehalten.

Nun wird das Getreide im Hafen von Odessa bekämpft. 

Ihre Bezeichnung Boshaftigkeit trifft es dafür umso besser.

Parsec

Putin kann so brutal sein, wie er glaubt sein zu müssen. Er und sein Russland sind einfach zu schwach, um zu "gewinnen". Er bekommt ja kaum glaubhaft die Stellung gehalten, und nun versucht er mit regelrechten Verzweiflungstaten einen größtmöglichen Schaden anzurichten.

Ich bekomme immer mehr das Gefühl, Putin verliert den Überblick. 

Parsec

Ihre Sichtweise, wenn sie ehrlich gemeint ist, ist eine gefährliche und verharmlosende auf den Krieg. Sie suggeriert, dass Krieg ein Spiel ist, das nach bestimmten Regeln gespielt wird, und dass die Gewinner diejenigen sind, die die grausamsten sind. Diese Sichtweise ist jedoch nicht der Realität des Krieges angemessen. Krieg ist kein Spiel, und Sie sind nicht auf dem Spielplatz. Krieg ist eine Tragödie, die Leid und Tod für Millionen von Menschen verursacht.

Die Zerstörung ukrainischer Getreidesilos und Getreideexporte ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Es ist ein Versuch, die Bevölkerungsteile weltweit zu demütigen und die Ärmsten unter ihnen hungern zu lassen. Es ist ein Versuch, die Weltwirtschaft zu destabilisieren. Die internationale Gemeinschaft muss Russland für diese Verbrechen zur Rechenschaft ziehen. 

w120

Das humane Völkerrecht soll zumindest ein Versuch sein, Regeln für die Kriegsführung aufzustellen und zivile Opfer zu schützen.

 

Was soll man sonst noch als Stütze nehmen.

 

Es ist schon bedrückend, dass man eigentlich hilflos ist. 

derkleineBürger

"Auch militärische Ziele und Anlagen der wichtigen Infrastruktur seien getroffen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe mit"

->

Schau an. Ukrainische Luftwaffe bestätigt russische Aussage.

Und wenn die zwischen Wohnhäusern und Getreidelagern errichtet bzw. geparkt werden,muss man sich nicht wundern,wenn beides zugleich zerstört wird.

Wäre ja nicht das erste Mal,dass die Ukraine militärische Anlagen zwischen zivilen Einrichtungen parkt.

Ob Militärfahrzeuge im Parkdeck eines Kaufhauses, Militärfahrzeuge im Innenhof eines Wohnkomplexes oder militärische Nutzung von zivilen Einrichtungen  - zu allem gibt es Bilder, darum ist es nicht abwegig,dass es nun auch so war.

 

 

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wie-

>> Schau an. Ukrainische Luftwaffe bestätigt russische Aussage.

Warum auch nicht, wenn die Folgen offensichtlich sind. Etwa 30 Ziele können beim jüngsten Bombardement getroffen worden sein.

>> Und wenn die zwischen Wohnhäusern und Getreidelagern errichtet bzw. geparkt werden,muss man sich nicht wundern,wenn beides zugleich zerstört wird. Wäre ja nicht das erste Mal,dass die Ukraine militärische Anlagen zwischen zivilen Einrichtungen parkt.

Jetzt reimen Sie sich aber etwas sehr Hypothetisches mit ganz viel Fantasie zusammen - nur um die russischen Angriffe auf riesige Getreidespeicher zu rechtfertigen?

>> Ob Militärfahrzeuge im Parkdeck eines Kaufhauses, Militärfahrzeuge im Innenhof eines Wohnkomplexes oder militärische Nutzung von zivilen Einrichtungen  - zu allem gibt es Bilder, darum ist es nicht abwegig,dass es nun auch so war.

Na, Quellen Ihrer Bilder für die Ziele des jüngsten Bombardements? Bitte Nachweise für Ihre Anklage gegen die Ukraine?

Anita L.

"Und wenn die zwischen Wohnhäusern und Getreidelagern errichtet bzw. geparkt werden,muss man sich nicht wundern,wenn beides zugleich zerstört wird."

So? Muss man nicht? Wow! Das unverständlichste "Wunder" in dieser ganzen Situation ist doch immer noch, dass überhaupt ukrainische Einrichtungen auf ukrainischem Staatsgebiet von russischen Waffen mutwillig zerstört werden. Es sollte "schei..."-egal sein, wo die Ukrainer ihre Militärfahrzeuge parken. Das hat die Russen einen feuchten Kehrricht zu interessieren! Es ist im Gegenteil vollkommen abwegig, fremdes Territoritum anzugreifen und zu beschießen! Und kommen Sie jetzt bloß nicht damit, dass die Ukraine ja auch... oder anno dazumals die USA....

artist22

"Und wenn die zwischen Wohnhäusern und Getreidelagern errichtet bzw. geparkt werden,muss man sich nicht wundern,wenn beides zugleich zerstört wird."

Ach schau an. Aber nur wenn man gezwungen ist, Getreidelager zu schützen, weil man dem Stalinisten Herrn P. alles zutraut.

Trotzdem sind die noch lange keine 'militärische Infrastruktur'. Wollen Sie uns Märchen auftischen?

wie-

>> Ob Militärfahrzeuge im Parkdeck eines Kaufhauses, Militärfahrzeuge im Innenhof eines Wohnkomplexes oder militärische Nutzung von zivilen Einrichtungen  - zu allem gibt es Bilder, darum ist es nicht abwegig,dass es nun auch so war.

Aus den jüngst veröffentlichten Beschwerden russischer Befehlshaber wurde deutlich, dass die russische Zielaufklärung immer noch erhebliche Probleme hat. Die aktuellen Bombardements auf Odessa, mehrheitlich auf zivile Einrichtungen, sprechen dafür: Ziele sind bekannte, statische Objekte von entsprechender Größe. Es gibt keinen Nachweis, dass einzelne Militärfahrzeuge im Fadenkreuz der Raketen und Drohnen waren. Viel mehr spricht für Kasernen, Stabsgebäude, Logistikstützpunkte, die ohne größeren Aufwand aufgeklärt werden können - und wo sich vermutlich hochrangige Offiziere aufhalten. Nur diese Ziele wären von militärischem Mehrwert für die im verzweifelten Abwehrkampf stehenden russischen Truppen.

werner1955

Also vertridieger müssen Regeln beachten? Aber eine Großmacht darf einfach alles niederbomben, egal wieviel Frauen udn Kinder in Kiew oder Odessa unschuldig von diesen Ermordet werden, Seit 16 Monten will der Agressor Russland die Ukraine vernichten, Warum und mit welchem Recht? 

w120

Es wird erwähnt, aber die Überschrift des Artikels suggeriert, dass nur zivile Objekte Angriffsziele waren.

Das finde ich nicht in Ordnung.

Es bleibt auch offen was wichtige Infrastruktur umfasst.

 

Der Angriff zeigt, dass Putin noch die nötigen Ressourcen hat und die Abwehr, mangels vorhandener ausreichender Flugabwehr, den Hafen nicht schützen kann.

Mischa007

Genau solche Dinge hat mir ein Freund aus Odessa berichtet. Er ist Deutscher und lebt seit über 30 Jahren in Odessa. 

Ich denke dieser Krieg wird von Tag zu Tag perverser geführt, und damit meine ich nicht nur die Russen. Ich finde den Krieg den Russland gegen die UA führt auch nicht gut, verurteile aber auch manche Dinge der Ukraine.

MehrheitsBürger

Ein ziemlich kläglicher Versuch, selbst noch die menschenunwürdigen Angriffe  auf Odessa rechtfertigen zu wollen. 

Die Existenz militärischer Abwehranlagen in einer Großstadt wie Odessa ist - wie sich nun wieder zeigt - eine selbstverständliche Notwendigkeit jeder Landesverteidigung.

Oder schreiben Sie jetzt den Russen das "Recht" zu, jedes Land mit eigenem Militär attackieren zu dürfen ? Also etwa erneut Finnland zu überfallen, weil das ein Militär unterhält ?

Nur ist das nicht der Punkt. Hier geht es darum, dass Russland einen Krieg gegen Brotgetreide führt, zu Lande und auf dem Wasser. Kein Mensch mit einem Kodex der Humanität kann das rechtfertigen.

Ausgenommen jene, die schlichtweg alles was aus der Todesfabrik Putins kommt, "gut"heißen.  

 

Parsec

Was geht es einem Eindringling an, wo in einem fremden Land was "geparkt" wird.

Ich sehe vor allem aber eins: Putin konzenzriert sich auf Zerstörung fremden Terrains und das lässt ihn unvorsichtig werden.

Und sieh an: Krimbrücke gleich zwei mal, aktuell ein russ. Militärstützpunkt auf der Krim, siehe auch Russlands Unterschätzung der Wagner-Terroristen, selbst 'ne Drohne über'm Kreml hat es schon geschafft.

 

Seilbahn

Sehe ich nicht so. Russland greift gezielt die zivile Infrastruktur an.

https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-russland-angriff-infra… 

Der gezielte Angriff auf die Getreidesilos passt in das Schema von Russland rein.

Das scheint mir eher eine Unterbindung der ukrainischen Bemühungen zu sein, den Getreidekorridor weiter betreiben zu wollen, ohne Russland. Schiffe anzugreifen wäre schwerer und könnte zu nicht kalkulierbaren Folgen führen.

melancholeriker

So stelle ich mir den "kleinen Bürger" vor. 

Geparkt im Schatten und vergessen, daß sich die Erde zwar um die Sonne dreht, aber... 

60 000 Tonnen Getreide vernichtet und Ihnen fällt nicht besseres ein als zu mutmaßen, daß die Ukraine seine Bürger zu Schutzschilden umrüstet. 

So klein kann kein Bürger sein. Daß der Beschuss mit beiden Zielen, also gegen Menschen und gegen deren Lebensgrundlagen ein Verbrechen ist gegen alles Völkerrecht, scheint sie nicht nur nicht zu bewegen. 

Ich schäme mich jedenfalls für meine Kleinen Mitbürger. 

harry_up

Treffend. Sehr, sehr treffend.

rolato

Und wenn die zwischen Wohnhäusern und Getreidelagern errichtet bzw. geparkt werden,muss man sich nicht wundern,wenn beides zugleich zerstört wird.

Die werden nicht geparkt sondern dienen der Verteidigung! Das russische Militär zerstört, ob mit oder ohne Veteidigung durch das Ukrainische Militär, zivile Infrastruktur. Ohne wären die Verluste noch höher und die Menschen fühlen sich sicherer wenn in der Nähe Abwehrwaffen stationiert sind. Was würden diese auch weiter entfernt nutzen? Aber Sie suchen ja die Opferschuld! 

Ich hätte einen besseren Vorschlag: Das russische Militär parkt am besten seine militärischen Geräte außerhalb der Ukraine!

Adeo60

Wahrscheinlich versteckt das ukrainische Militär auch noch Panzer in den Wohngebäuden von Zivilisten, Maschinengewehre in Restaurants und Schulen

Sorry, aber ihr Umgang mit den unschuldigen Opfern dieses Krieged  ist einfach nur widerlich. 

Alter Brummbär

Ja klar die Militärfahrzeuge parken in Wohngebieten, wo gar kein Platz für Militärfahrzeuge ist..

Und wo sind die Bilder?

Karl Klammer

Welch simpler relativierungsversuch

 Es wurden sogar Krankenhäuser welche auf dem Dach als solche gekenzeichnet sind bombardiert.

MehrheitsBürger

Die reservierte Unterstützung der Verteidigungskräfte der Ukraine ist kontraproduktiv

"In Moskau bestätigte das Verteidigungsministerium die neuen Angriffe auf Odessa von Flugzeugen und Kriegsschiffen aus."

Die Länder des freien Westens machen mit ihrer zögerlichen Unterstützung der Ukraine mit den passenden Waffensystemen einen Fehler und verlängern Putins Angriffskrieg.

Solange russische Kriegsschiffe und Flugzeuge in Schussdistanz zu den Getreidehäfen in Odessa ihrem unheilvollen Treiben nachgehen können, ohne ein Risiko einzugehen, werden die Zerstörungen weitergehen.

Die Ukraine braucht Waffen mit Reichweiten von mehrerern 100 km, um die russischen Kriegsmaschinerie auf Distanz zu halten.

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wie-

>> Die Ukraine braucht Waffen mit Reichweiten von mehrerern 100 km, um die russischen Kriegsmaschinerie auf Distanz zu halten.

Die hat die Ukraine bereits. Was der Ukraine fehlt, sind die Aufklärungs- und Seeüberwachungsmittel, um die fraglichen russischen Marineeinheiten rechtzeitig aufzuklären - und während der Zeit zwischen Einsatz von eigenen Kampfmitteln und deren Einschlag im Ziel im Fadenkreuz zu behalten. Schließlich sind gerade auch Fregatten und Flugkörperzerstörer mobile Einheiten mit bis zu 60 km/h Geschwindigkeit. Denn: nicht immer werden ein US-Aufklärungsflugzeug oder US-Aufklärungsdrohnen in fraglichen Seegebiet im Einsatz sein wie seinerzeit bei der Versenkung der "Moskwa".

w120

Diese Waffensysteme hat die Ukraine bereits.

 

Da aber die Anzahl begrenzt ist, muss man sich entscheiden, wo diese eingesetzt werden.

 

Selenskyj ist in Kiew hervorragend geschützt.

Das ist kein Vorwurf, den ein Land braucht eine funktionierende Regierung, die bestmöglichst geschützt werden muss.

Aber, dann kann ich halt nicht den oder jeden Hafen scützen und auch noch die Gegenoffensive unterstützen.

Mischa007

100Km Reichweite ist Quatsch, weil das jetzt schon teilweise der Fall ist. Aber vergessen Sie nicht das die Russen auch so etwas haben, was weiter fliegt als 100Km. Und ich meine es ist egal ob das Zeug 100, 200 oder 500Km weit fliegt. Der Krieg muss irgendwie auf diplomatischem Weg beendet werden. Ich war lang genug in beiden Ländern unterwegs um sagen zu können das keine Seite nachgeben wird. Und in meinen Augen bringt es auch nicht das ganze jeden Tag verbal neu aufzuheizen. Die Russen haben ein sehr großes Arsenal an Waffen zur Verfügung und können das noch eine ganze Weile durch halten. OK die Russen haben viele alte Waffen, aber auch die können töten und viel Leid verursachen.

Ich stelle mir nur jeden Tag die Frage wieviele Leben auf beiden Seiten dieser Krieg noch einfordern wird. Und ich stelle mir auch die Frage ob der Preis das Wert ist. 

Ich kann hier auch nur für mich sagen, das ich für keine Regierung dieser Welt eine Waffe in die Hand nehmen würde.

MehrheitsBürger

Ich sprach von mehreren 100 km. Wenn die Abwehrsystem dieselbe Reichweite haben wie die Angriffssysteme, werden letztere unwirksam.

Aber zu einem anderen Punkt: wenn Sie, wie früher schon oft angeführt, einen persönlichen Bezug zu Odessa haben, dann verstehe ich nicht, dass Sie die Angriffe auf diese schöne Stadt nicht ohne relativierende Einschränkung verurteilen. Es gibt keinen Grund, warum Putin diese Stadt angreift, genausowenig wie es einen Grund für diesen gesamten Angriffskrieg gibt. 

Dieser Krieg muss am Verhandlungstisch beendet werden, aber es ist Putin, der sich weigert ohne Kriegsbeute abzuziehen. Die will ihm eine große Mehrheit der Ukrainer nicht zugestehen.

Solange Putin glaubt, diesen Krieg militärisch gewinnen zu können, wird er ihn weiterführen.