Ihre Meinung zu Frauen im Iran: "Ich hab keine Angst"
Im Iran sind immer mehr Frauen ohne Kopftuch unterwegs - vor allem junge Menschen wollen ihren modernen Lebensstil nicht länger verstecken. Doch nun soll die gefürchtete Sittenpolizei zurück sein. Von Karin Senz.
Es ist nicht einfach, die Denkungsweise der Iraner nachzuvollziehen. Fuer mich machen ihre religioesen Braeuche keinerlei Sinn. Dennoch wuerde ich mir nicht anmassen, mich in die Angelegenheiten des Iran's einzumischen.
Iran ist ein eigenstaendiges Land mit seinen eigenen Gesetzen. Ob die uns gefallen oder nicht.
Wir im Westen verbitten uns auch, wenn sich andere Laender in unsere Angelegenheiten einmischen.
Alles andere waere ueberheblich und untollerant. Auch wenn es nicht unseren Werten entspricht.
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"Es ist nicht einfach, die Denkungsweise der Iraner nachzuvollziehen..."
Versuchen Sie es doch mal mit den Iranerinnen. Interessant, wie leicht es unseren Rechtsauslegern fällt, immer wieder grobe Ungerechtigkeiten, vor allem gegen Frauen in muslimischen Ländern als "Angelegenheit", die nur die Männer dort etwas angeht abtun und auch noch von "Überheblichkeit" reden, wenn man sich auch noch ein Urteil erlaubt.
Überheblich sind alleine die, die sich über diese tapferen Frauen, welche an einem Tag mehr Risiken eingehen als die hiesigen Islamverächter über ihr ganzes Leben hinweg mit ihrem Vollkaskodasein, emporheben wie die Mullahs selbst. Erbärmlich.
Ich im Westen verbitte es mir überhaupt nicht, wenn sich Menschen aus anderen Ländern in die Angelegenheiten meines Landes einmischen. Ich finde es, ganz im Gegenteil, anregend und diskussionsfördernd. Diskussion ist das A und O der Demokratie, weswegen sich ausschließlich Autokratien und Autokraten die Einmischung in innere Angelegenheiten verbitten. Und Ethnopluralisten, "seperate but equal". Aber das sind ja auch keine Demokraten.