Eine Frau arbeitet vor einem Computer an einem Stehtisch.

Ihre Meinung zu Fachkräftemangel: Wie finden mehr Mütter zurück in den Job?

Gerade Mütter arbeiten oft weniger, als sie gerne möchten. In Zeiten des zunehmenden Fachkräftemangels ist das ein Widerspruch. Doch Arbeitgeber können dazu beitragen, ihn aufzulösen. Von Hanna Heim.

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98 Kommentare

Kommentare

Questia

Pläne - 

Am Ende einer meiner Ausbildungen, standen diese Fragen "Wie geht Familie und Karriere" weit  vorne.

Ich hatte damals einen Lösungsansatz: Unternehmen in einer Region könnten Kindergärten gemeinsam betreiben. Die Betreuungs-Zeiten des KG sind denen der Betriebe angepasst.

Die dort arbeitenden Eltern werden in die Betreuung der Kinder einbezogen. Sie werden regelmäßig für Stunden oder Tage von der Arbeit freigestellt und nehmen selbst am Betrieb des KG teil.

Vorteile:

Weg zur Arbeit und KG sind identisch. Hetze, Kinder noch rechtzeitig abzuholen, entfallen.

Kinder /Familie sind auch im Betrieb zumindest organisatorisch und gedanklich immer gegenwärtig und damit selbstverständlich.

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werner1955

Viele Unternehmen machen das.

Henkel in Düsseldorf seit vielen Jahren

Anita L.

Das gab und gibt es bereits: nennt sich Betriebskindergarten.

Questia

So, wie ich es beschrieben habe? Wohl nur bei größeren Unternehmen. Ich sprach von Zusammenschlüssen von Unternehmen. Dann könnten auch Kleinere für Familien interessant sein.

Mit Beteiligung der Eltern? Das wäre schön. HabenSie Beispiele?

Haben Sie und Werner alles gelesen und verstanden, was ich meine?

werner1955

Beispiele?
Bei henkel erwitschften diese Eltern große Gewinne für die Unternehmen. reicht das. 

>>>Zusammenschlüssen
Die Eltern könne doch eine private KIta Gründen, finazieren und betreiben.  Wenn Eltern arbeiten wichtiger als Ihr Kinder sind. Wer und warum sollen denn ander Eltern als Lehre und ERzieher arbeiten und diese dann verwahren? 

Schneeflocke ❄️

Ich finde Ihre Idee einfach nur supi!!! Auch kleinere Betriebe hätten so die Möglichkeit sich an dem Projekt zu beteiligen. Allen wäre geholfen. Hoffentlich lesen es viele Unternehmer, denn dann wissen sie ja jetzt, wie das Problem zu lösen ist :-)

Für mich persönlich gab es leider keine Vereinbarkeit zwischen Berufstätigkeit und Familienplanung. Ich musste zugunsten meiner Selbständigkeit auf das Kinderkriegen verzichten. Es wäre einfach nicht gegangen. Es mussten auch oft Nachtschichten eingelegt werden, um die Aufträge abzuarbeiten. Vorne und hinten keine Zeit für die kleinen Mäuse.

Ich finde Ihre Idee toll. Damit hätten Frauen die Möglichkeit für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und müssten nicht unbedingt auf Familienplanung verzichten.

Ich habe auch noch einen kleinen Vorschlag für rüstige und kinderliebe Renter: eine Art Oma & Opa AG. Abwechselnd engagieren sich die Älteren um den Nachwuchs z.B. in der Nachbarschaft und können sich auch ein paar Talerchen hinzuverdienen.

werner1955

und müssten nicht unbedingt auf Familienplanung verzichten.
Dafür sollen dan aber ander möglichts kostenlso die Lieben kleinen verwahren? 
 

>>>Abwechselnd engagieren sich die Älteren
Also 45 jahre hartt arbeiten um sich dann wegen mini Renten ein paar Taler dazu verdienen? Warum wer hat auf die Kinder der "alten" damals aufgepasst? Ohne Kita, OGS usw`? 

werner1955

und nehmen selbst am Betrieb des KG teil?

Also die Zahnärtin und der Schlosser verwahren dann die lieben kleinen. Kenn Sie die Auflagen der Juristen vom erweiterten Führungszeugniss bis erste Hilfe Fähigkeiten und Hygine Schulungen? 

FakeNews-Checker

Dank    Elterngeld  und  Herdprämie  bleibt alles  weiterhin  so  wie  bisher  mit  dem  Fachkräftemangel.

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Mischa007

Oder es wird in Zukunft noch weniger Fachkräfte aus Deutschland geben. Elterngeld und auch die Herdprämie, wie Sie es nennen, finde ich gut. Es nimmt etwas finanziellen Druck aus den Familien. Aber wem schreibe ich das?

Anita L.

In Ländern, die auf Ehegattensplitting verzichten, zeigt sich eine weitaus höhere Berufsquote bei Frauen, ein weitaus geringerer Unterschied in der Entlohnung und eine geringere Gefahr der Altersarbeitslosigkeit auch für Frauen. Das Ehegattensplitting nimmt keinen finanziellen Druck aus Familien, sondern zementiert überholte "Versorger"modelle, die sich keine moderne Gesellschaft mehr leisten kann. Von den Problemen für den Partner, der im Berufsleben immer zurückgesteckt hat, im Scheiddungsfall ganz zu schweigen. 

werner1955

Es gibt viele verantwortungsvolle Eltern die Ihre Kinder selbst versorgen wollen.

Be We

Der Anspruch sollte der absolute Normalfall sein.

Aber dass man das überhaupt erwähnen muss ist sicherlich Teil des Problems.

werner1955

Ziel unsere Gesellschaft ist es die Kinder in Kitas und Ogessen gut auf das leben als Soziale, mitfühlenden und demokratische denkende Bürger vor zubereiten. 
 

Anita L.

Niemand hindert sie daran. Wir schaffen das mit zwei Vollzeitjobs. Auf das Ehegattensplitting würde ich nur zu gern verzichten, hält es nämlich in vielen Ehen einen Partner "klein". Von der nachträglichen Benachteiligung dieses Partners im Fall einer Scheidung gar nicht zu sprechen. In Ehen mit finanziell gleichberechtigten Partnern fällt das Ehegattensplitting dagegen überhaupt nicht ins Gewicht.

werner1955

hält es nämlich in vielen Ehen einen Partner "klein".
Nein? Es hilft Eltern gut und eigenverantwortlich selbstbestimmt Ihre Kinder zu erziehn. 
Durch den Wegfall des Splitings will der Staat ca 10 Mrd. mehr Steuern erzielen. 

Be We

Sehe ich genauso.

Es hindert niemanden daran auch jetzt schon 4/4 als Steuerklasse zu wählen. Das sorgt dafür, dass auch jetzt schon mehr Beiträge in die Rente fließen würden. Die Endabrechnung am Jahresende ändert sich dadurch quasi gar nicht.

Be We

Das Ehegattensplitting kann man schon abschaffen, allerdings muss dann auch bei der gegenseitigen finanziellen Verantwortung eine Änderung erfolgen. Es wäre ja nicht vermittelbar, wenn man durch die Ehe einerseits eine Bedarfsgemeinschaft wird und der Partner dann von Dritten beliebig geschröpft werden kann, aber andererseits beim Einkommen diese Gemeinschaft aufgelöst wird.

Also wenn schon, denn schon.

In Summe wieder ein kleiner Sargnagel für das Konstrukt Familie. Dass das abermals von der SPD initiiert wird ist bezeichnend.

werner1955

mit  dem  Fachkräftemangel?
Wo ist der? Werden diese Eltern die unbedingt arbeiten wollen dann Pfleger, Lehrer oder Kindergärterinnen werden? 

Wer sollten den dann in diese Kitas ,Schulen oder OGS arbeiten? Wir haben jetzt schon nie genug? 

DeHahn

Tja, wenn es nicht ein Jahr dauern würde, einen Kitaplatz zu bekommen, wenn auch in 8 km Entfernung, dann könnten mehr Frauen arbeiten. Wenn ........

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FakeNews-Checker

Wenn  das  alles  halbwegs  einen  ökonomischen  Sinn  machen  soll   (Kita-Gebühren  sind  mittlerweile  teurer  als  so  mancher  Dumpingmonatslohn),    dann  geraten  aber  wiederum  die  Kinder  in  eine  Art  Massentierhaltung,    die  auch  nicht  gerade  gesund  ist  und  vom  Fachkräftemangel  in  den  Arbeitskräfte-Notstand  von  morgen  führt.

Anita L.

Ja, hier ist die Gesellschaft echt gefordert: bezahlbare und in ausreichender Menge zur Verfügung stehende Kinderbetreuung.

Anna-Elisabeth

"Ja, hier ist die Gesellschaft echt gefordert: bezahlbare und in ausreichender Menge zur Verfügung stehende Kinderbetreuung."

Blöd nur, dass es auch bei den Erzieherinnen einen Fachkräftemangel gibt. Man darf auch nicht vergessen, dass es nicht wenige Eltern gibt, die ihrerseits dringend Erziehung nötig hätten. Wenn man liest, was Erzieher und Lehrer erleben, würde ich mir das auch nicht antun wollen.

werner1955

einen Kitaplatz zu bekommen?

Wer sollte denn besonders in den Sozialen Berufen arbeiten? Sind Sie auch bereit dafür zu sorgen das die Erzieher anständieg menschnwürdige Löhne und Arbeitsbedinngungen bekommen? 

Die Eltern die gerne und mehr arbeiten wollen sollten das dann auch in den Sozialen Berufen tun. So können Sie Ihre lieben Kleinen direkt auch in der Kita mitversorgen. Win für Sie und Win für viele andern Eltern. 

FakeNews-Checker

Besonders  groß  scheint  der  Fachkräftemangel  nicht  zu  sein  bei  den  miserablen  Lohnangeboten  der  Arbeitgeber,  für  deren  Inflationsausgleich  sogar  noch  gestreikt  werden  muß.   Mit  dem  Preisinflationsausgleich  und  noch  einen   Zusatzgewinn  oben  drauf  gepackt,  wenn  man  schon  mal  beim  Preise  erhöhen  ist,     ging  es  wesentlich  schneller  im  Handel  und  Wandel  zur  Sache.  

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werner1955

Fachkräftemangel?

Haben wir ja vor allen in den Sozialenberufen. Wollen dann diese Eltern die gerne mehr arbeiten möchten alle dort arbeiten? 

Möbius

Das liegt am stringenten deutschen Schulsystem! Wenn ein Paar schulpflichtige Kinder hat, muss ein Partner einfach zu Hause bleiben. 

 

In anderen Ländern ist das zwar zT auch so, zusätzlich gibt es aber flächendeckende Ganztagsschulen, preiswerte private Betreuungsangebote, stärkere Einbindung von Familienangehörigen (Großeltern, Tanten und Onkel) und Unternehmen die GESETZLICH zur Gewährung flexibler Arbeitszeiten verpflichtet sind. 

 

Es ist halt die Frage, welche Priorität eine Gesellschaft setzt: Familie oder Wirtschaft. 

 

Das man hier von einer „stillen Reserve“ für den Arbeitsmarkt spricht lässt mich vermuten das man das Problem erneut nur durch die kapitalistische Human-Resource Brille betrachtet … 

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Kristallin

>>>Das man hier von einer „stillen Reserve“ für den Arbeitsmarkt spricht lässt mich vermuten das man das Problem erneut nur durch die kapitalistische Human-Resource Brille betrachtet … >>>

Hat eine erziehende Person keine Ausbildung mehr wenn sie zur erziehenden Person wird?

Nein sie hat weiterhin ihre Qualifikation incl Berufserfahrung und ist somit eine "stille Reserve" des Arbeitsmarktes!

 

 

Be We

Nunja, im Beispiel des Artikels geht es um eine Kulturwissenschaftlerin, die sich um den Social-Media-Auftritt und die  Kartenreservierungen zu kümmert.

Jetzt bin ich mit dem Curriculum der Kulturwissenschaften nicht im Detail vertraut, wage aber zu bezweifeln, dass diese beiden Tätigkeiten zum Kernkompetenzbereich gehören.

Der Wert der Ausbildung kann also sehr verschieden sein.

FakeNews-Checker

Frankreich  ist  eben  nicht  Deutschland,  wo  die  Tafel-Oma  keine  Zeit  und  Reserven  mehr  für  die  Enkelkinder  hat.

Anita L.

Meine Mutter ist keine "Tafel-Oma", hat aber trotzdem keine Reserven für ihre Enkel, weil, Zitat: "Jetzt bin ich mal dran", sie ihre eigenen Wünsche an erste Stelle setzt. Wir haben damit kein Problem, solange sie nicht jammert, dass ihre Enkel niemals an sie denken würden... Dann werde ich etwas deutlich.

Traumfahrer

In D ist doch alles nur auf die Wirtschaft und möglichst hohe Gewinne aus gerichtet. Und Menschen werden nur als Ware betrachtet, die zu funktionieren hat. Da braucht sich niemand zu wundern, dass so viele Fachkräfte fehlen, weil etliche Bedingungen einfach nie stimmen, um Arbeit und Familie unter einen Hut zu kriegen !  

Anita L.

"Das liegt am stringenten deutschen Schulsystem! Wenn ein Paar schulpflichtige Kinder hat, muss ein Partner einfach zu Hause bleiben. "

Da frage ich mich aber...wie mein Mann und ich, unsere Freunde mit ihren Partnern, meine Geschwister, meine Kolleg*innen und die meisten Eltern meiner Schülerschaft das bloß geschafft haben, dass beide Eltern vollzeit arbeiten... Wer in meiner "Filterblase" die Entscheidung traf, zuhause zu bleiben oder nur halbtags zu arbeiten, tat dies gewis  nicht wegen des deutschen Schulsystems.

"Es ist halt die Frage, welche Priorität eine Gesellschaft setzt: Familie oder Wirtschaft."

Dass beides (und damit verbunden Gleichberechtigung in der Partnerschaft sowie gesellschaftliche Verantwortung) sehr wohl funktioniert, beweisen Sie mit Ihren eigenen Hinweisen auf Länder und die dort angebotene Unterstützung.

Mauersegler

Das liegt am stringenten deutschen Schulsystem!

Von einem angeblichen Wissenschaftler erwarte ich, dass er weiß, was das Wort "stringent" bedeutet. 

Nettie

„Wie finden mehr Mütter zurück in den Job?“

Indem man die Möglichkeit schafft, dass sie können wie sie möchten („Gerade Mütter arbeiten oft weniger, als sie gerne möchten“).

Dies vor allem, man alle unnötigen - da ‚finanziellen Zwängen’ (oder vielmehr: ‚Interessen’, und zwar Einzelner) Hindernisse aus dem Weg. Welcher Art die sind, wird in der Meldung deutlich genug aufgezeigt.

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Nettie

Korrekturen/Ergänzungenn (fett):

„Dies vor allem, indem man alle unnötigen - da ‚finanziellen Zwängen’ (oder vielmehr: ‚Interessen’, und zwar Einzelner) geschuldeten Hindernisse aus dem Weg. Welcher Art die sind, wird in der Meldung ja deutlich genug aufgezeigt.

Nettie

… aus dem Weg räumt

Mischa007

Es geht doch hier nicht wirklich um die Mütter! Es fehlen qualifizierte Arbeitskräfte und da hat man sich mal eben an die Mütter erinnert. Bisher hat das keinen interessiert, denn es fehlen immer noch die Betreuungsplätze für die Kleinen, die eigentlich rechtlich zugesichert sind. Und es geht weiter mit den Mängeln. Hat sich schon etwas an den Schulen zum Besseren geändert? Nein! Hat man wenigstens versucht die außerschuliche Betreuung zu verbessern? Nein!

Sicher würden viele der Mütter wieder einen Job nachgehen, allerdings müsste dann unsere Gesellschaft die Kinderfeindlichkeit endlich einmal hinter sich lassen. Wer heute Kinder aufzieht vor dem ziehe ich den Hut! Unsichere und oft auch schlecht bezahlte Jobs, wenn vorhanden sehr teure Betreuung, außerhalb der Städte mießer ÖNV und so weiter, sind nicht gerade ein Nährboden für Familienfreundlichkeit.

Jetzt fällt uns endlich einmal das auf die Füße was wir jahrelang in vollem Bewustsein verpennt haben. 

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nie wieder spd

An Frauen und Mütter erinnert man sich nur, weil so getan wird, als gäbe es nicht genügend Männer, die die Arbeit leisten können.

Das war schon der Grund, warum die Emanzipation später von Wirtschaft und Staat unterstützt wurde.

Allein aus Frauenfreundlichkeit hätte die sich nicht so schnell durchgesetzt.

 

Frankfurter Bürger

Ah! ok, das böse Ehegattensplitting ist jetzt schuld daran, das alle Welt lieber Abitur und Studium machen will, anstelle von Handwerk und Pflegeberufe... Was machen wir nochmal, wenn die KI in Kürze hunderttausende Arbeitnehmer "freisetzt"? Haben wir dann vielleicht viel zu viele, die einen Job suchen und nicht bekommen? Dieser Beitrag ist wieder einmal unausgewogen, tendenziös und nicht vernünftig recherchiert.

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sonnenbogen

Ach der ist bestimmt vernünftig recherchiert ... aber man muss ja bei der Analyse nicht alle Daten verwerten, sonst wird der zu ausgewogen und zu neutral, dann verkauft der Artikel sich nicht mehr.

Kristallin

Sie haben den Artikel bezahlt?

Ups ich habe den kostenlos gelesen.

Kristallin

Wann genau wird denn eine KI hunderttausende von Arbeitnehmer/Innen "freisetzen"?

Damit diese sich schon mal darauf einstellen können, Sie sind da anscheinend sehr informiert drüber...?

Bender Rodriguez

Ehegattensplitting gehört gestrichen. Und gegen ein Familiensplitting ersetzt, das es erst mit 1 Kind gibt. 

So sahnen jede Menge DINKs milliarden zu ihren Gunsten ab. Ohne jede Leistung

Frankfurter Bürger

Hauptproblem ist nicht das Ehegattensplitting, sondern liegt daran begründet, das alle Eltern ihre Kinder zum Abitur und zum studieren bringen wollen. Ergebnis: im Handwerk und in den Pflege- und Dienstleistungsberufen fehlt das Personal, denn nur mit Schul-Abbrechern lassen sich keine Elektriker, Installateure, Poliere oder Pflegekräfte generieren.  

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Klärungsbedarf

Es gab eine Zeit (z.B . als ich in den 60ern zur Schule ging), da galt Bildung noch als ein Wert für sich. Heute scheint es nur noch darum zu gegen, dass wir unsere Kinder für ein Arbeitsleben vorbereiten. Vielleicht hängen an dieser veränderten Einstellung ganz viele Probleme in unserer Gesellschaft.

Be We

Vielschichtiges Thema.

Erstmal finde ich das Beispiel einer Kulturwissenschaftlerin etwas schwierig. Jetzt hat sie sogar das Glück eine Stelle zu haben, aber es gibt eben einige Studienrichtungen, die sind ein Studium direkt in die Arbeitslosigkeit. Wenn ich natürlich etwas studieren, womit später kein Arbeitgeber Geld verdienen kann, dann wird es auch nichts mit einer Stelle.

Zum Zweiten sehe ich doch sehr viele junge Mütter, die schlichtweg nicht oder nur sehr wenig arbeiten wollen. Hier wieder genau dieses Einhorn von Mutter zu finden, die "nur" 25h arbeiten kann und gerne 40h arbeiten würde, ist sicherlich weit weg von der üblichen Realität.

Drittens stellt sich mir noch folgende Frage:

Während der Sohn wöchentlich 25 Stunden betreut wird - mehr Zeit konnte Atzenbeck nicht buchen -,

Wofür setzt man Kinder in die Welt, wenn man sie dann am liebsten so lange wie möglich irgendwo anders parkt?

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Neutrale Stimme

Das habe ich mich auch gefragt. Auch denke ich haben Sie recht mit dem gefundenen Einhorn. 

Traumfahrer

ES geht nicht um das Parken der Kinder, sondern viele Mütter wollen nicht nur jetzt Geld verdienen, für sich, die Familie, sondern auch für später, um noch eine vernünftige Rente zu erhalten. Leider aber steht da der Staat im Weg, der sich erdreistet, selbst kleine Renten zu besteuern. Selbst heute kann ich dies immer noch nicht fassen, dass dies so zulässig ist. Wenn ein Rentner oder Pensionär über einen hohen Altersbezug verfügt, kann ich es ja gerade noch respektieren, dass der Staat noch einmal kassiert.

Be We

Die Rentenbeiträge werden aus dem Brutto entrichtet, daher ist eine nachgelagerte Versteuerung hier angezeigt und auch sinnvoll. Die Steuerprogression gilt auch für die Renten, also ist eine unterschiedliche Besteuerung bereits der Fall. Durch die weniger hohen Erträge in der Rente gegenüber dem Erwerbsleben spart man damit durchaus ebenfalls Steuern.

Über die Höhe der Steuer und auch den Sonderstatus der Beamten (der meines Erachtens mittlerweile völlig aus der Zeit gefallen ist) ließe sich aber auch noch vortrefflich diskutieren.

Kristallin

>>>Wofür setzt man Kinder in die Welt, wenn man sie dann am liebsten so lange wie möglich irgendwo anders parkt?>>>

Weil der Wunsch nach Kind und Berufstätigkeit besteht!

Erziehende wollen dann halt beides.... na und? Oder wollen Sie, dass nur noch Menschen Kinder haben, wenn eine Person ihren Job komplett aufgibt um sich den Kinderwusch zu erfüllen u dann auf der reinen Care Tätigkeit bis zum Seniorenalter "sitzen zu bleiben"?

Be We

Alles gleichzeitig wollen geht halt nur in den wenigsten Fällen gut. Aber die Prioritäten kann ja jeder selbst für sich festlegen.

Mir scheint aber bei "der reinen Care Tätigkeit bis zum Seniorenalter" scheinen Sie ein wenig zu übertreiben.

Kristallin

Wieso? "Hausfrauen" waren in der Vergangenheit oft bis ins Seniorenalter Hausfrau ohne jeglichen weiteren Nebenjob.

Also eigentlich Hausfrau bis zum Ende ihres Lebens.......  

Mauersegler

Wofür setzt man Kinder in die Welt, wenn man sie dann am liebsten so lange wie möglich irgendwo anders parkt?

Fragen Sie doch mal die Väter in Ihrer Umgebung. 

 

kurtimwald

wie, das ist ganz einfach, einfach mal so machen wie andere zivilisierte Länder.

z.B. Portugal: da gibt es Anrecht auf Ganztags- Kitas und Ganztags- Schulen, und zwar von 06:30 Uhr bis 19:00 Uhr, so dass Eltern je nach deren Arbeitszeit, ob früh beginnend oder spät, eine Betreuung und Unterrichtung ihrer Kinder haben.

Und Portugals Ganztagsangebote sind inklusive Vollverpflegung in drei Linien, mit Fleisch, Vegetarisch oder Vegan, mind. einmal Ausflug pro Monat ist Pflicht, in Museum, Theater, Wandern usw., wobei bei Kindern unter 10 Jahren eine ausgebildete Betreuungsperson auf vier Kinder kommt.

Das alles bis inkl. Studienzeit und bis auf Wohnen ist alles kostenlos, von Steuern finanziert.

Da können Eltern berufstätig sein und Kinder aus prekären Verhältnissen haben die gleichen Bildungschancen wie alle anderen.

So machen es zivilisierte Länder in Europa, in den Staaten und in Asien. 

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Traumfahrer

Tja, da ist D leider ein Bananen- Staat, der von unfähigen und habgierigen Politikern und Konzernen regiert wird.  

Kristallin

>>>Tja, da ist D leider ein Bananen- Staat....>>>

Nein denn dann würde diese Diskussion gar nicht erst geführt werden!

In "Bananenstaaten" sind Menschen mit Uterus automatisch diejenigen die auf Kindererziehung u Haushaltsarbeit sitzen bleiben u vorallem müssen sie das!

nie wieder spd

Wenn ein Paar sich für Kinder entschieden hat, solle alles dafür getan werden, dass sich dies als gute und richtige Entscheidung entwickelt. 

Ob sich dann später der Vater oder die Mutter um die Kinder kümmert, ist völlig egal. Und wenn dann das Problem auftritt, dass nicht genügend Geld vorhanden ist, weil der Partner, der sich um Kinder kümmert, nicht arbeiten kann, dann sollte etwas am System geändert werden. Die Politik könnte das ändern.

Ebenso wie hier: „sie zahlen auch wenig in die Rentenkasse ein, wodurch ihnen Altersarmut droht.“

Auch das ist ein Systemfehler, der durch Änderungen gewiss abgestellt werden kann. Für alle Menschen, die viel zu wenig Rente bekommen. Wenn die Politik das ändern will, kann sie es jederzeit tun. 

Frauen ein schlechtes Gewissen zu machen und sie schon fast zur Arbeit zu nötigen, ist nicht ok.

Wer sich um seine Kinder kümmert, sollte nicht arbeiten müssen, bis die Kinder 16 Jahre alt sind.

Das sollte auch für Alleinerziehende gelten.

 

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Kristallin

>>>Wer sich um seine Kinder kümmert, sollte nicht arbeiten müssen, bis die Kinder 16 Jahre alt sind.>>>

Also schon ab 12 sollten Kinder zeitweise ohne elterliche Daueranwesenheit klar kommen! Ab 13/14 machen Jugendliche eh ihr Ding.

Und es geht ja ums arbeiten wollen!

Sternenkind

Eine Abschaffung des Ehegattensplitting wäre die größte Steuererhöhung der jüngeren Geschichte. Mal sehen ob die Grünen dies durchziehen

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Be We

Initiiert wurde es von der SPD. Einstige Speerspitze der Arbeiter. Heute nur noch Alimenteverteiler.

Wenn die FDP sie nicht aufhält, wird das so passieren.

Bender Rodriguez

Falscher Ansatz. Warum müssen kinder weggesperrt werden? Warum haben Elterb keine zeit, für die Kinder.

Richtig. Es sind die Minilöhne, die 2 Verdiener verlangen.

Und welch wunder. Höhere Löhne produzieren mehr Facharbeiter.

Wenn man aber mit easy going Bürotätigkeit, mehr verdienen kann, als mit  Arbeit, wird das nix mehr.

Das muss alles flexibler werden. Tumbes schuften von 7 bis 5? Warum denn?  Warum nicht mal im Sommer um 5 anfangen? Oder im winter mal bis 1800 bleiben?

Und wieso gibt es zu wenig kinderplätze, wo doch eigentlich zu wenig kinder da sind?

Wofür hat Merkel all ihre Orden bekommen? Die hat nix geregelt bekommen. Und die SPD hat lange zugesehen.

 

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Anita L.

Sie müssen Kinder wegsperren? 

Ansonsten kann ich Ihnen allerdings nur zustimmen. Mit einer kleinen Korrektur: Frau Merkel war Bundeskanzlerin, keine Alleinherrscherin. Und Sie müssen sich doch nur einmal hier im Forum umschauen, was "Volkes Stimme" gern wollte: Familienbild á la 50-er Jahre. 

First Brigitta

Familie- Frauen mit vielen Kinder müssen für alles herhalten. Nur Hausfrau zu sein ist ein legitimer Beruf vom Gericht anerkannt. Wer trotz großen Stress zuhause noch zum Arbeiten geht bei einer normalen Familie, der  hat nur die Möglichkeit entweder mehr Einkommen oder die Frau ist von Mann abhängig. Familien mit Kindern werden gut vom Staat unterstützt, während ein Arbeitsloser kaum eine Chance bekommt einen Arbeitsplatz zu bekommen. Ja, die Frau ist eine Fachkraft für alles, bekommt weniger Lohn als die Männer. Eine Frau die wegen Karriere arbeiten geht, die kennt bestimmt keine Armut.  Die Politik sollte mal überlegen, wie sie eigentlich eine gerechte Sozialpolitik sieht.

Werdaswissenwill

Fachkräftemangel in den Handwerksbetrieben, wo der Löwenanteil besteht, beseitigt das aber nicht. 

NieWiederAfd

Ein wichtiger Faktor wäre, das aus einem längst verstaubten Eheverständnis stammende Ehegattensplitting abzuschaffen und durch ein Familiesplitting, das die Erziehung von Kindern (egal in welcher Lebensform) angemessen honoriert.

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D. Hume

Ein bisschen zu progressiv, finden Sie nicht? Im Ernst: Guter Vorschlag.

NieWiederAfd

Wahrscheinlich werden einige mass-losen User mir wieder Linksextremismus und Radikalität vorwerfen. Hat bei mir allerdings null-effect...

Be We

Dann muss im Gegenzug aber die Bedarfsgemeinschaft insgesamt aufgelöst werden und keiner steht mehr in der Verpflichtung den Partner zu unterstützen.

Oder wollen Sie nur die Rechte runterregeln, die Pflichten aber aufrechterhalten?

nie wieder spd

Nachdem die Arbeitslosigkeit wieder langsam wieder ansteigt, frage ich mich, wo denn genau die Fachkräfte fehlen und warum die immer noch nicht in großem Maßstab ausgebildet werden?

In der letzten Woche wurde auch berichtet, dass nicht nur Fachkräfte gesucht werden, sondern auch Arbeitskräfte. Von potentiellen Arbeitskräften, die nicht unbedingt eine spezielle Qualifikation haben, haben wir aber ca 1,5 Millionen, die nur auf attraktive Angebote warten.

Aber auch da tut sich offensichtlich nichts.

Und nun sind Frauen die Gruppe, denen verklausuliert die Schuld zugeschoben werden soll.

Arbeitgeber und Gesetzgeber können all diese Probleme in wenigen Monaten beenden.

Wenn sie das wollen!

Neutrale Stimme

Mehr home office gibt Muettern flexibilitaet. Meine Schwiegertochter hat for 6 Wochen ihr Kind zur Welt gebracht und arbeitet seit zwei wochen wieder (Vorerst 20 Studen die Woche), Sie ist Buchhalerin fuehr einen grosseren Yogurt Hersteller und arbeitet von zu Hause aus. Nicht das sie es muesste, aber es wahr ihr wichtig. Fuer den Arbeitgeber was es auch kein Problem, der was froh eine gute Mitarbeiterin zu haben und machte dies moeglich durch home office.

Initiative Neue Asoziale Marktwirtschaft

Lohnerhöhungen notwendig

Wenn Unternehmer bereit sind den Gleichgewichtspreise zu zahlen entspricht automatisch die Arbeitsnachfrage dem Arbeitsangebot. Zum einen wird die stille Reserve aktiviert. Arbeitnehmer die zuvor nicht bereit sind für Löhne unterhalb des Gleichgewichtspreis zu arbeiten werden aktiviert. Andererseits werden ausländische Arbeitnehmer aus Industriestaaten angelockt. Ingeneure und Ärzte aus Entwicklungsländern müssen nicht von ihren wichtigen Tätigkeiten in den Entwicklungsländern abgeworben werden.

Wenn die Löhne deutlich ansteigen wird die Gesamtnachfrage angefeuert und mehr Wachstum entsteht. Davon provitieren dann auch die Unternehmen die heute noch durch ihre fehlende Bereitschaft, Marktpreise auf dem Arbeitsmarkt zu zahlen, dieses Wachstum verhindern.

Sigrun_1954

Man dreht den Familien den Geldhahn zu, dann kommen die Mütter schon wieder zurück. 

Einige Familiensubventionen zB Elterngeld ist bereits darauf ausgerichtet, nicht zu schnell mehrere Kinder zu bekommen, ohne harte finanzielle Einbußen. 

 

Ob das für die Kinder gut ist, dass die Eltern weniger Zeit für die Betreuung haben, bezweifel ich. 

 

 

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Kristallin

>>>Ob das für die Kinder gut ist, dass die Eltern weniger Zeit für die Betreuung haben, bezweifel ich. >>>

Sie meinen also eine erziehende Person (am besten sie?) sollte dann besser doch zwingend ihren Beruf quasi aufgeben um sich ca 20 Jahre der rein Care Arbeit zu widmen?

Anita L.

Wir sind beide Vollzeitverdiener. Sie dürfen unsere Kinder gern mal fragen, ob wir zu wenig Zeit für sie hatten. Falls Sie ihnen irgendwann einmal über den Weg laufen.