Ihre Meinung zu So viele Rentner wie nie brauchen Grundsicherung
Im ersten Quartal waren rund 680.000 Rentner auf Grundsicherung angewiesen - so viele wie nie zuvor. Das berichtet die Funke Mediengruppe unter Berufung auf das Statistische Bundesamt. Die Linke fordert einen "Schutzschirm gegen Altersarmut".
Deutschland ist ein hervorragender Sozialstaat. Die Balance zwischen Finanzierern des Systems und Leistungsempfängern hat sich zu Lasten der Finanzierer verschoben.
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Ist das so? Warum, glauben Sie, gibt es immer mehr Armutsrentner? Weil die berufstätige Bevölkerung immer mehr Steuern zu zahlen hat? Oder weil Niedriglohnsektoren, Dumpinglöhne oder gleich Arbeitslosigkeit viele Menschen arm und damit auch rentenarm gemacht haben? Vor allem: die bei den Löhnen und damit bei Rentenzahlungen eingesparten Gelder - wo sind die geblieben? Dreimal dürfen Sie raten! Ich bin selber auf die Grundsicherung angewiesen und weiß, wovon ich rede.
Aber wie? Wie kam es dazu?
Wenn Deutschland ein hervorragender Sozialstaat wäre, gäbe es meines Erachten keine rund 680.000 Rentner (+Dunkelziffer, +steigende Tendenz) die auf Grundsicherung angewiesen sind.
Auch ich bin Finanzierer des Systems und hätte gerne, dass meine persönlichen 43% Steuern und Sozialabgaben (bei Stkl. IV) dazu führen, dass diese mindestens 680.000 Rentner nicht auf Grundsicherung angewiesen wären.
offensichtlich reichen ihre 43 % nicht um die Menschen zu unterstützen
entweder sie bezahlen zu wenig oder die Unterstützten müssten mehr tun
Nein, meine 43%, zumindest der Steueranteil davon müsste anders eingesetzt werden. Z.b. nicht für Subventionen für Intel oder Infinieon, zb. nicht für Zinszahlungen auf "Sondervermögen" für die Bundeswehr...
Ist eben schade, dass ich auf meiner Steuererklärung keine Kreuzchen machen kann, wofür der Staat das Geld einsetzen darf und wofür nicht...
Auch ich trage durch meine Steuern zur Finanzierung dieses Systems bei. Sie schrieben im Wagenknecht-Thread von der "Verteilungskonkurrenz" und meinten damit wohl die "Einheimischen" v/s die "Zugewanderten". Genau dort erkenne ich aber einen rechten Ansatz, denn für einen Sozialisten findet die Verteilungskonkurrenz zwischen reich und arm, oben und unten, statt. Und nicht zwischen zwei Gruppen, die beide "unten" sind. Aber genau das ist es, was rechte Strategen befeuern wollen, nämlich den Kampf um die beiden untersten Sprossen der sozialen Leiter.
Es gäbe in Deutschland jedenfalls genug für Alle. Daß die Verteilung so ungerecht ist, liegt nicht an Zuwanderung u.ä.
Wir Steuerzahlende subventionieren mit unseren Steuergeldern, diejenigen Unternehmen, deren Geschäftsmodelle darauf beruhen, nur so wenig Lohn zu zahlen, dass die AN auf Bürgergeld aufstocken müssen. Und die Aufstocker von heute sind die Minirentner von morgen, die dann ebenfalls auf Grundsicherung aufgestockt werden. Wer profitiert in diesem System? Diese oben erwähnten Unternehmen, die es meisterhaft verstehen, Kosten auf die Allgemeinheit abzuwälzen , Gewinne aber schön zu privatisieren. Und schlimmstenfalls noch nicht einmal diese ernsthaft versteuern müssen, s.z.B. Amazon.
Es sollte bekannt sein, dass die Kommentare zu diesem Thema hier meistens so ausfallen, wie sie zu lesen sind, je nach dem welche ökonomische Position, welche finanziellen Interessen, man selbst in diesem kapitalistischen Wirtschaftssystem (nicht Steuersystem, ist nur sekundär) einnimmt. Zu bedauern, aber nachvollziehbar, dass nicht sehr gewinnbringend und erkenntnisreich solche Threads und Kommentare. Kann man sich eigentlich sparen, den Sonntag anders nutzen oder auf anderes Thema warten, falls man sich langweilt oder aus anderen Gründen nicht raus kann und mit sich weniger anzufangen weißt.