Menschen liegen unter Sonnenschirmen am Strand in Mar Del Plata, Argentinien

Ihre Meinung zu Eurostat: Jeder Fünfte kann sich keinen Urlaub leisten

Eine Woche ans Meer oder in die Berge - für viele in Deutschland bleibt das nur ein Traum. Fast 22 Prozent der Bevölkerung kann sich eine Urlaubsreise nicht leisten. Für Alleinerziehende und Rentner ist es besonders schwierig.

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181 Kommentare

Kommentare

Moni78

Urlaub ist Luxus.

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Sisyphos3

Luxus ??

 

jeder Arbeitnehmer hat Urlaubsanspruch

also Zeit das wäre das eine

und er kriegt noch zusätzlich Urlaubsgeld - das wäre das andere

Nirwana1962

Das jeder Arbeitnehmer Urlaubsgeld von seinem Arbeitgeber erhält, stimmt nicht! Beim Weihnachtsgeld ähnlich. Viele nicht tarifgebundene Firmen sparen sich das mittlerweile ein. 

Kristallin

Reisen ist unter Umständen Luxus!

Urlaub geht auch zu Hause oder im Park ect.

Übrigens haben Arbeitnehmer/Innen hierzulande regelmäßig Urlaub!

Möbius

Das Problem ist die extrem ungleiche Verteilung des Wohlstands in Deutschland. Nur in den 50er und 60er Jahren wurde -auch dank des Lastenausgleichs und hoher Reallohnsteigerungen -dieser Trend umgekehrt. Die Sozialstruktur heute ähnelt damit eher derjenigen vor 100 Jahren.. 

 

Auf die verbreitete Mittellosigkeit insbesondere ostdeutscher Haushalte hatte in einer vergleichenden Studie des Medianvermögens der europäischen Privathaushalte Eurostat schon vor einigen Jahren hingewiesen und damit mit dem Mythos vom „reichen Deutschland“ aufgeräumt: 

 

Aufgrund der größeren Verbreitung privaten Immobilienbesitzes, sind die meisten Griechen, Franzosen oder Italiener wohlhabender als die meisten Deutschen. 

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Frame236

Ich finde schon, dass wir reich sind. Und zwar reich an Problemen. 

kurtimwald

Die meisten Menschen in europäischen Länder sind deshalb reicher und haben Immobilienbesitz, 

weil die nicht Reiseweltmeister sein wollen und es furchtbar finden, 

ihre Partner und Kinder bei fremden Leuten gegen Mietzins unter zu bringen.

Sisyphos3

sie sind aber sehr deutlich heute morgen

:-)

Möbius

Deutschland ist „Mieter-Country“ - das stimmt. 

Das liegt aber auch mit an den enormen Wohlstandsverlusten der Mittelschicht als Folge zweier Weltkriege. 

werner1955

Die Sozialstruktur heute ähnelt damit eher derjenigen vor 100 Jahren.?

Also sehe ich nicht so. Die massen an überfüllten autobahnen und Flughäfen können ja nicht nur reiche sein. Auch ich kenne Harzer die drei male im jahr in die heimat fliegen. 

rainer4528

Der Harzer, der heute früh auf meinem Tisch lag, hat es nicht mehr in den Urlaub geschafft. Der arme Kerl.

Möbius

LOL … der war richtig gut :-) 

 

Ich habe zuerst für eine Sekunde gedacht Sie seien Pathologe, bis ich auf die Schreibweise geachtet habe … :-) 

Möbius

Urlaub ist doch heute ein Massengeschäft. Für wenige hundert Euro kann man sogar 1 Woche Urlaub in Tunesien machen oder an der Costa Brava. 

 

Das sich selbst dies viele Werktätige nicht mehr leisten können, finde ich bedenklich.

 

Ich habe noch nie in meinem Leben Pauschalreisen gebucht. Mir war das immer suspekt, ich brauche meine Freiheit, auch selbst auf „Entdeckungstour“ zu gehen und auch dorthin zu kommen wo der Massentourismus noch nicht angekommen ist. 

melancholeriker

Das Thema ist aber nicht, wohin die armen Immobilienbesitzer oder die Eigentümer einer Insul noch fliegen können, weil sie schon alles kennen und ihre Jacht im Ranking gefallen ist im europäischen Vergleich. 

Ein Land muß nicht reich sein, damit man in ihm respektiert leben kann und Verweise auf die "goldenen 50er und 60er" führen sowieso in die Irre. 

Nach dem Krieg gab es so etwas wie eine Aufbaukonjunktur und bei dem Krater, den sich die Deutschen selbst geschaufelt hatten, hat es dank der Anschubhilfe der USA gut gebrummt und ruckzuck war nicht nur das Loch zu und die Kinder bald wohlgenährt. 

Man durfte sich zuzeiten der ersten Großen Koaltion mit prall gefüllter Lohntüte gegenüber Fremdarbeitern wieder als Herren fühlen und seinen Lohn in alten Besatzungsgebieten in Griechenland z. B. ausgeben.

Man kann das mit der Gegenwart in Deutschland nicht mehr wirklich in Vergleiche setzen. 

 

Sisyphos3

sie meinen das Arbeiterproletariat wohnt in kleinen Wohnungen mit 8 Kindern in Hinterhöfen

so wie wir es von Bildern einer Käthe Kollwitz und Zille her kennen

Möbius

Natürlich hat sich die Ausprägung von Armut verändert. ZB habe ich in Deutschland vor kurzem gesehen das sogar Flaschensammler mit dem eigenen PKW kommen um die gefundenen Dosen zu transportieren … 

Und die Geburtenrate hat sich auch stark verändert … Kinderreichtum ist heutzutage eher ein Ausweis von Wohlstand .. 

Alter Brummbär

Selbst Mittellose können sich ein paar schöne Tage machen.

Was ist an einem Garten auszusetzen?

Oder Picknick am Baggersee.

Was ist am Ballermann oder eingesperrt in der Hotelanlage besser?

Es muß nicht immer Mali oder Bali sein.

Möbius

Urlaub in Mali ? Das wäre dann wohl eher eine Erlebnisreise … 

Questia

Gerade für Kinder könnte es wichtig sein, die Welt mit anderen Augen zusehen.

silgrueblerxyz

Urlaub (ganztägige Freizeitgestaltung) kann sich jeder leisten,

der diese Freizeit zugestanden bekommt. Eine Reise kann sich nicht jeder leisten.

Zitat://Der Fraktionschef der Linken im Bundestag, Dietmar Bartsch, sprach von einem "traurigen Befund".//

Deshalb kann ich auch der Beurteilung als "trauriger Befund" nicht zustimmen, weil im Gegensatz zu vielen anderen Ländern eine solche arbeitsfreie Zeit in Deutschland eingeräumt wird. Es gibt viele Möglichkeiten, in Deutschland urlaubsreiseähnliche Freizeitgestaltung zu geringeren Kosten als z.B. einer Fernreise mit Hotelunterbringung zu gestalten. Die Politik könnte bei der Schaffung von solcher urlaubsähnlicher Freizeitgestaltung mehr tun, um ärmeren Bevölkerungsschichten eine nicht nur erholsame sondern auch abwechselungsreiche Urlaubszeit zu ermöglichen. Das Bewußtsein von der teilweise schon vorhandenen Existenz dieser Möglichkeiten ist in der deutschen Bevölkerung aus dem Blickfeld geraten.

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Frame236

"Urlaub (ganztägige Freizeitgestaltung) kann sich jeder leisten, der diese Freizeit zugestanden bekommt. Eine Reise kann sich nicht jeder leisten."

Eben, das meine ich mit "es kommt darauf an, was die Erwartungen der Menschen sind". 

Muss es denn immer (noch) die 2wöchige Reise ans Ende der Welt sein ? Dazu kommt, dass viele Menschen sich nicht mehr mit sich selbst beschäftigen oder einfach mal nichts tun können. Das wäre auch Urlaub und das kann man auch zuhause am See oder im Garten. Gründe sind aus meiner Sicht die Dauerbepamperung in der Kindheit und die Dauerbeschallung durch soziale Medien/ das Handy.  Einfach mal in einem Park sitzen und ein Buch lesen im Schatten eines alten Baumes, auch das ist Urlaub. 

 

silgrueblerxyz

Zitat://oder einfach mal nichts tun können.//

Das Nichtstun können die Menschen. Das sieht man an der großen Zahl von Urlauben, bei denen man rundum bedient werden will (all inclusive inclusive Bespaßungsorganisation). Natürlich gibt es noch Leute, die anders Urlaub machen wollen. Ein All inclusive wird Einem bei einem selbst organisierten Urlaub in der Heimat eher nicht geboten, man muss ja noch die Duschkabine putzen oder ein Mahl zubereiten. Aber es fehlt auch oft an Informationen. Wenn Herr Bartsch mehr tun will als sein wohlfeiles folgenloses Bedauern, könnte er seine Ortsvereine beauftragen, mal alle vorhandenen Nahbereichs -möglichkeiten -aktivitäten für seine arme Kundschaft in einem Blättchen auflisten. Dies könnte die Linke in der Wählererinnerung deutlich stärken in dem Sinne, die sind zwar nicht in der Regierung aber die machen trotzdem etwas Brauchbares Nützliches für uns.

Fred Feuerstein

um ärmeren Bevölkerungsschichten eine nicht nur erholsame sondern auch abwechselungsreiche Urlaubszeit zu ermöglichen

Ich bin sicher, dass es gelingt, auch diese 'Vergünstigungen' abzuschaffen, wenn der Profit mal wieder nicht stark genug gewachsen ist. Und wenn nicht, werden eben mal wieder Menschen in fünfstelliger Zahl entlassen.

kurtimwald

Was bedeutet „Urlaub leisten“?

Ich denke jeder Lohnempfänger oder Rentner kann sich Urlaub leisten, Rucksack packen und ab ins Grüne oder Füße in den nächsten Bach mit einem Buch in der Hand.

Oder mal ganz raus aus dem Alltag und mal was ganz anderes machen, ehrenamtlich mit einer gemeinnützigen Organisation, Kinder und Alte bei Ausflügen betreuen, Landschaften renaturisieren? Da sind sogar Unterkunft und Verpflegung kostenlos.

Oder heißt Urlaub, es muss weit weg von zu Hause sein, etwa sogar mit Umweltsünden und fliegen?

Es kommt darauf an, was unter Urlaub zu verstehen ist.

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Moni78

Volle Zustimmung.

Fred Feuerstein

Es kommt darauf an, was unter Urlaub zu verstehen ist.

Es geht darum, was Menschen für ihre Arbeite bekommen und wieviel sie zum Leben ausgeben müssen, also was ihnen für andere Dinge bleibt. Wollen Sie entscheiden, was das für andere Dinge sind, die sich Menschen leisten 'dürfen'?

sebo5000

Gemeinnützige Tätigkeiten sind zwar eine gute/ wichtige Sache, haben aber ganz und gar nichts mir Urlaub zu tun.

Sisyphos3

Urlaub => Erholung / Abschalten

es ist doch jedem seine Sache wie er das macht !

 

morph63

Wenn Urlaub nur dann gezählt wird, wenn damit eine Reise verknüpft ist, dann mag die Statistik stimmen. Ansonsten würde ich es mal wagen zu behaupten, dass nicht arbeitende und halbwegs gesunde Rentner (fast) jeden Tag Urlaub haben, unabhängig vom Einkommen.

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Fred Feuerstein

Ansonsten würde ich es mal wagen zu behaupten, dass nicht arbeitende und halbwegs gesunde Rentner (fast) jeden Tag Urlaub haben, unabhängig vom Einkommen.

Und was wollen Sie damit sagen?

w120

Ich behaupte jetzt mal, dass es viele RentnerInnen gibt, die ihren Lebensabend noch mit Entdeckungen von Land, Menschen und kulturellen Objekten, erfüllen möchten.

 

Wer keine Wünsche mehr hat, der ist für mich bereits gestorben.

Das bedeutet (leider) nicht, dass man diese immer realisieren kann.

Jimi58

Sie wissen schon, das immer mehr Rentner zur Tafel müssen? wo ist da Urlaub, wenn die Seele Schaden nimt.

sebo5000

Auf einen alleinerziehenden Menschen, der nebenbei auch noch arbeiten muss, trifft das wohl eher weniger zu.... 

Grossinquisitor

Vor ein paar Tagen gab es hier eine Diskussion über die ökologischen Folgen des (Massen-) Tourismus. Nun wird kritisiert, dass sich viele Leute nicht jedes Jahr eine Urlaubsreise leisten können. Wie soll ich die Nachricht bewerten? 

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Frame236

Bitte so bewerten:  als Arbeitender haben Sie Ihren Urlaub selbstverständlich "wohlverdient". Geniessen Sie ihn, erweitern Sie Ihren Horizont, tauchen Sie in andere Kulturen ein, entdecken Sie die Welt. Aber bitte nur klimaneutral. zB. mit der Pferdekutsche nach Südafrika, das wär doch mal was ? 

Fred Feuerstein

Wie soll ich die Nachricht bewerten? 

Die Nachricht bedeutet, dass ein Fünftel der Menschen in Deutschland kein Geld übrig haben, von dem sie eine Reise bezahlen können.

Frame236

Reise wohin ? Was verstehen Sie unter Reise ? Mit welchem Verkehrsmittel ? Wie lange ? Wie viele Personen ?

Fred Feuerstein

Ich glaube, das wissen Sie selbst: Wohin, wie lange, wieviele ist unwichtig. Es geht darum, dass ein Fünftel der Menschen in Deutschland dafür kein Geld übrig haben. Wenn Sie kein Geld übrig haben, ist es egal, ob Sie nach Bali oder Wanne-Eickel fahren wollen. Sie können es nicht.

 

Frame236

Nein, sorry. wenn Sie schreiben "eine Reise", dann weiss ich das nicht selbst. Deswegen frage ich ja. 

werner1955

Richtig. 

Und nur wer selber seine das durch persönliche Leistung finaziert sollte reisen. 

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w120

Ein alleinerziehendes Elternteil, das nur Teilzeit arbeiten kann, erbringt eine doppelte Leistung, arbeiten und erziehen.

Und es geht hier insbesondere um die Kinder.

Sie sollen nicht nur die dörfliche Umgebung kennenlernen dürfen, sondern, zumindest in der deutschen Welt mal mit dem bayrischen oder friesischem Dialekt konfrontiert worden sein, damit sie diese Menschen nicht für Immigranten halten.

91541matthias

Sie sollen nicht nur die dörfliche Umgebung kennenlernen dürfen, sondern, zumindest in der deutschen Welt mal mit dem bayrischen oder friesischem Dialekt konfrontiert worden sein, damit sie diese Menschen nicht für Immigranten halten.

Gerade auch in Franken, wo man in fast jedem Dorf anders redet..

Kristallin

Was? Das kennen Kinder aus TV u Internet!

Kinder können Verwandte oder Freunde besuchen anywhere in germany.......

Und ganz bestimmt, verstehen friesische u bayrische Kinder ohne Übersetzungen.... so 2023!

Armagedon

Für einen Urlaub muß man nicht unbedingt irgendwohin fahren oder fliegen. Man kann es sich auch irgendwie mal zwei Wochen gut gehen lassen, ein paar mal Essen gehen (muß ja nicht das teuerste Restaurant sein), Freibäder nutzen und und und . . .

Insgesamt kommt das günstiger.

w120

Urlaub in den Bergen oder am Meer, steht am Anfang des Artikels.

Die Einbettung, die beliebtesten Reiseziele der Deutschen, ist in dem Zusammenhang nicht gut.

 

Und es geht um Urlaub, nicht darum, wenn man in einer Umgebung wohnt, die durch Natur geprägt ist, mal die Füße in den Bergbach zu stellen.

 

Wie sieht die Situation heute aus?

Früher gab es in den Jugendherbergen speziell für Familien Abgebote.

Heute auch und in ausreichender Anzahl?

Ist selbst das bereits so teuer geworden, dass der betroffene Personenkreis sich eine solche Aternative nicht mehr leisten kann?

 

Betroffene Menschen sollte sich nicht scheuen, eine Mutter oder Vater-Kindkur in Anspruch zu nehmen.

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Sisyphos3

früher gab es auch einen Schullandheimaufenthalt

ich finde das erstrebenswert - nur birgt das auch Probleme 

w120

Aber es ersetzt nicht den Urlaub mit den Eltern.

 

Es hatte schon, aus heutiger Sicht betrachtet, den Charakter eines Heimaufenthaltes mit Erziehungsfunktion.

Alter Brummbär

Am Ballermann gibt es auch Probleme.

Moni78

Hierfür sind leider zunehmend knappe Ressourcen in den Kureinrichtungen vorhanden. 

Seebaer1

Na, irgend etwas Positives wird sich doch an der Meldung finden lassen...

Carlos12

"Jede und jeder sollte die Möglichkeit haben, mindestens eine Woche im Jahr in den Urlaub fahren zu können."

Ich finde Urlaubsreisen sind ein falsche Indikator für Armut. Urlaubsreisen waren vor dem zweiten Weltkrieg ein Statusobjekt gewesen  und sind die letzten beiden Generationen zu einer Selbstverständlichkeit geworden, vergleichbar mit dem Besitz eines Autos. Gefühlt scheinen Urlaubsreisen eine Bedingung für soziale Teilhabe zu sein und ich finde das verkehrt. Wenn ich mich in der Historie oder weltweit umschaue, dann sind Urlaubsreisen ein Luxus aber kein Bedürfnis.

In der Geschichte sind Menschen durchaus viel gereist, um als junge Menschen die Welt kennenzulernen, Bildungsreisen, Pilgerreisen, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Aber die zweiwöchige Reise zum Strand an die Balearen oder auf dem Campingplatz erfüllt diesen Zweck nicht.

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w120

Als kleiner Junge haben meine Eltern es mir ermöglicht, an Kinderverschickungen teilnehmen zu können.

Ich war unter anderem 3 mal auf Norderney.

Meine Liebe zum Meer besteht noch heute.

 

Aber ein Urlaub mit den Eltern, zumindest in den jungen Jahren, prägt auch eine Familie.

Es sind Erfahrungen, die kein Kind vermissen sollte.

 

Und um diesen Personenkreis geht es hier. 

Carlos12

"Es sind Erfahrungen, die kein Kind vermissen sollte."

OK, das ist ein überzeugendes Argument. Ich hatte die ganze Zeit nur an die Erwachsenen mit ihren Urlaubsroutinen gedacht. Und es geht in die Richtung "Welt kennenlernen".

Kaneel

Meine Eltern sind mit uns Kindern jedes Jahr im Sommer für zwei Wochen an die Nordseeküste gefahren. Teilweise kam noch eine Woche mit den Großeltern dazu. Von daher teile ich die Liebe zum Meer. Mit diesen Urlauben verbinde ich sehr viel Positives und möchte sie nicht missen. Zu Beginn war es eine sehr einfache Unterbringung. Später konnten wir uns eine Ferienwohnung leisten.

Wenigstens eine Woche Auszeit sollte für jeden Menschen, für jede Familie drin sein. Für Familien gibt es m.W. Unterstützungsmöglichkeiten. Ich habe in den letzten Jahren relativ günstige Urlaube verbracht, weil ich mich mit gemeinsamer Küchen- und Badnutzung arrangieren kann. 2018 hatte mich so ein Zimmer an der Nordsee um die 20 Euro pro Nacht gekostet. Zudem nutze ich für Reisen immer den Supersparpreis der Bahn.

Questia

@w120•10:16 Uhr |Heikel|

| "Als kleiner Junge haben meine Eltern es mir ermöglicht, an Kinderverschickungen teilnehmen zu können. Ich war unter anderem 3 mal auf Norderney. Meine Liebe zum Meer besteht noch heute." |

Ich wurde auch mehrmals verschickt. Das sind keine schönen Erinnerungen für mich.

Es war als Urlaub/Entlastung meiner Mutter von den Kindern gedacht.  Für mich war das alles andere als das. Ich hoffe, wenigstens meine Mutter hatte gute Erinnerungen.

Sisyphos3

In der Geschichte sind Menschen durchaus viel gereist, um als junge Menschen die Welt kennenzulernen,

 

in der Geschichte wird es wohl eher so gewesen sein, dass keiner aus seinem Kuhdorf rauskam

und wenn junge Menschen reisten waren es bestenfalls Seeleute oder Söldner

Fred Feuerstein

Ich finde Urlaubsreisen sind ein falsche Indikator für Armut.

Es geht letztlich darum, ob Menschen etwas übrig haben, nachdem die Lebenshaltungskosten von ihrem Einkommen abgegangen sind. Urlaub bzw. Reisen ist deshalb ein guter Indikator, weil es sich eben nicht um eine lebensnotwendige Sache handelt.

Wanderfalke

"In der Geschichte sind Menschen durchaus viel gereist, um als junge Menschen die Welt kennenzulernen, Bildungsreisen, Pilgerreisen, um sich persönlich weiterzuentwickeln. Aber die zweiwöchige Reise zum Strand an die Balearen oder auf dem Campingplatz erfüllt diesen Zweck nicht."

Wenn ich ergänzen darf - viele Zünfte gingen früher "auf Walze" (Wanderschaft) um auf diese Weise ihre beruflichen Fähigkeiten zu erweitern. Mein Vater (Zimmermann) erzählte mir von Kollegen die bis an den Bosporus gewandert sind und dort saisonal gearbeitet haben.

Aus meinen Kindheitstagen war Urlaub in den Sommerferien unser Gartenhaus in einer Kleingartenanlage mit einer Parzelle von 470 m². Dort konnte die Familie samt Haustiere übernachten, sich selbst versorgen und die eigenen Erzeugnisse verarbeiten.  Das Ganze über die vollen 6 Wochen - erholsam und lehrreich dazu.

 

Fred Feuerstein

nur [...] durch persönliche Leistung finaziert

Sehr lustig. Meinen Sie, dass Millionäre und Milliardäre ihre Reichtümer durch persönliche Leistung errungen haben? Das Geld haben andere erwirtschaftet.

Sternenkind

Katrin Göring-Eckardt:  „Wir müssen perspektivisch unseren Reichtum teilen“

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Vector-cal.45

Haha, ja der Hammer. Wer ist „wir“?, fragt man sich da natürlich.

Scholz im Februar sinngemäß: „Das Schlimmste der Inflation ist überstanden“.

Knapp 5 Monate später gibt es 3000 € steuerfreien „Inflationsausgleich“ für alle im Bundestag.

What the flip.

Meister Lampe

Einfach zum Abheben

Wer schon alles gesehen hat, den langweilt es auf die Insel Sylt zu fahren.

Dann doch lieber das All oder die Titanic besuchen.

Es liegt am nicht existierenden Bedingungslosen Maximaleinkommen.

Was glauben den einige hier?

Wer in 5 Hauptstädten Weltweit eine Penthousewohnung sein Eigen nennt,

ist mit Sicherheit nicht daran Interessiert anderen nur einen Bruchteil seines

Vermögens für NORMALOS auszugeben.

Gregory Bodendorfer

Bald werden NOCH mehr Menschen (z.B. in D ) keine Geld mehr für Urlaub haben - und auch keinen Sinn mehr dafür. Weil infolge der Klinakatastrophe andere Probleme die Menschen immer mehr zur Einsicht bringen werden, dass die Lebensweise, die uns bislang einen gewissen Komfort, mal mehr, mal weniger, so nicht mehr gegeben sein wird .

So sehe ich das....ich denke mehr als realistisch....

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Kristallin

Für Urlaub braucht kein/e Arbeitnehmer/in Geld, nur fürs ggf Reisen!

Und haben Erziehungsberechtigte verlernt, ihren Kindern Ausflugsziele in der Umgebung zu zeigen?

Mal Schwimmen zu gehen? In den Zoo? Naturspaziergänge?

TapferSchneiderlein

In den Anden die Inka-Stätten niedertrampeln aber keine Ahnung zu haben, daß bzw. wo es ein Heimatmuseum gibt. Sich weder für das eine noch für das andere wirklich interessieren. Auf die Umwelt und die Nachwelt sch......en. 

Wenn das gemeint ist mit  "Urlaub leisten können" dann verzichte ich gerne! Generell nachzudenken lohnt sich über die Verbindung von Urlaub und Reisen. Oder einmal nahe Mitmenschen wahrnehmen!

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Fred Feuerstein

Zum Glück dürfen in Deutschland die Menschen selbst entscheiden, ob sie mit dem Geld, das sie übrig haben, eine Reise unternehmen. Im Artikel geht es darum, dass ein Fünftel der Menschen in Deutschland alle Einnahmen für andere Dinge ausgeben müssen und nichts übrig behalten.

fruchtig intensiv

Willkommen in der Leistungsgesellschaft. Ist deine Leistung nicht genug gewürdigt? Dann kannst du auch nicht in den Urlaub. Sei froh, dass wir dich nicht vor die Wahl stellen, ob du lieber heizen oder essen solltest.. Oh wait..

Tino Winkler

Es ist alles andere als schwierig eine Woche Urlaub in den Bergen oder an der See zu verbringen und das auch 2 oder 3 mal im Jahr, wer sich Gedanken um das wie und wo macht der bekommt das auch hin.

Es will nur nicht jeder.

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w120

Zeltplatz Nordsee, Fahrrad, 2 Personen 8-22 Euro.

Mit Auto 17 - 39 Euro.

+Verpflegung + Abgabe für den Strand + 1 Kugel Eis 2-tägig

sebo5000

Wenn man der Statistik aus dem Artikel glaubt, scheint das aber nicht so zu sein, wie Sie hier leichtfertig behaupten...

Tino Winkler

Versuch macht klug, das hat nichts mit leichtfertiger Behauptung zu tun, ich Spreche aus Erfahrung die ich zum Glück nicht verdränge, auch wenn die schon lang zurückliegen.

Vector-cal.45

Egal ob an die See oder in die Berge, müssten wir schon mal 300 € an Benzinkosten bezahlen, wobei das wahrscheinlich schon sehr knapp kalkuliert wäre.

Bekommt man noch ne Woche Ferienwohnung unter 1000? Ich weiß nicht, aber man sollte auf jeden Fall etwas großzügiger kalkulieren.

Man will seinen Kindern im Urlaub ja auch ein wenig was bieten und nicht bei jedem Essen oder Unternehmungen auf jeden Euro schauen.

Grossinquisitor

"Urlaub für alle", fordert Bartsch. Ich wäre schon froh, wenn wir zukünftig noch die elementaren Sozialstaatsaufgaben organisiert und finanziert bekommen: Medizinische Versorgung, menschenwürdige Pflege, Unterstützung bei Arbeitslosigkeit und finanzielle Absicherung im Alter. Es wird schon schwierig sein, dort auf dem jetzigen Niveau zu bleiben. 

Chris123

Ich weiß nicht wie ich diese Aussage einschätzen soll. Was definiert Urlaub? Eine Woche weg fahren? Gut- durch das 49 € Ticket sollte das zumindest in Deutschland (gilt ja auch teilweise Grenzübegreifend) machbar sein (zumindest einmal im Jahr). Dann kommt noch Unterkunft etc hinzu- wobei es hier auch viele kostengünstige Möglichkeiten gibt. Ich sehe es auch als wichtig an ,,mal raus aus dem Umfeld/ Alltag zu kommen“ -umso weniger Budget man hat umso kreativer sollte man sein. 

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Fred Feuerstein

umso weniger Budget man hat umso kreativer sollte man sein.

Lassen Sie es uns wissen, wenn Ihre Kreativität einen Weg gefunden hat, mit 0 Euro Budget eine Reise zu unternehmen. Gewiss geht das. Aber nicht von Ihrem Geld.

 

Account gelöscht

Sehr lustig. Meinen Sie, dass Millionäre und Milliardäre ihre Reichtümer durch persönliche Leistung errungen haben? Das Geld haben andere erwirtschaftet.

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Warum nicht? Nicht jeder ist von klein auf mit Millionen ausgestattet.

Um zu Geld zu kommen, muss erst einmal ein unternemerisches Risiko eingehen. Dieses kann man mit und ohne Personal, Glück gehört auch dazu. Übrigens all die Angestellten eines Unternehmens verdienen Geld, davon lebt der jenige je nach Qualifikation auch recht gut. Davon kann man sich auch einen Urlaub finanzieren.

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Fred Feuerstein

Mit Millionen ist nur ausgestattet, wer seine Einnahmen nicht gerecht mit allen teilt, die einen Anteil an jenen Einnahmen hatten. 

artist22

"@V8forever

Mit Millionen ist nur ausgestattet, wer seine Einnahmen nicht gerecht mit allen teilt, die einen Anteil an jenen Einnahmen hatten. "

Oder mit dem goldenen Löffel geboren wurde. 

Ich beglückwünsche Sie, die Ungerechtigkeit der 'Normalverteilung' in einem klaren Satz erkannt zu haben.

 

Fred Feuerstein

Die Ungerechtigkeit der Normalverteilung ist etwas, das mit der Verteilung der Ressourcen beeinflusst werden kann. Warum sonst wollen die Nutznießer einer ungerechten Normalverteilung wohl so gern den "Markt" alles regeln lassen.