Ihre Meinung zu Eurostat: Jeder Fünfte kann sich keinen Urlaub leisten
Eine Woche ans Meer oder in die Berge - für viele in Deutschland bleibt das nur ein Traum. Fast 22 Prozent der Bevölkerung kann sich eine Urlaubsreise nicht leisten. Für Alleinerziehende und Rentner ist es besonders schwierig.
Das Problem ist die extrem ungleiche Verteilung des Wohlstands in Deutschland. Nur in den 50er und 60er Jahren wurde -auch dank des Lastenausgleichs und hoher Reallohnsteigerungen -dieser Trend umgekehrt. Die Sozialstruktur heute ähnelt damit eher derjenigen vor 100 Jahren..
Auf die verbreitete Mittellosigkeit insbesondere ostdeutscher Haushalte hatte in einer vergleichenden Studie des Medianvermögens der europäischen Privathaushalte Eurostat schon vor einigen Jahren hingewiesen und damit mit dem Mythos vom „reichen Deutschland“ aufgeräumt:
Aufgrund der größeren Verbreitung privaten Immobilienbesitzes, sind die meisten Griechen, Franzosen oder Italiener wohlhabender als die meisten Deutschen.
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Die Sozialstruktur heute ähnelt damit eher derjenigen vor 100 Jahren.?
Also sehe ich nicht so. Die massen an überfüllten autobahnen und Flughäfen können ja nicht nur reiche sein. Auch ich kenne Harzer die drei male im jahr in die heimat fliegen.
Der Harzer, der heute früh auf meinem Tisch lag, hat es nicht mehr in den Urlaub geschafft. Der arme Kerl.
LOL … der war richtig gut :-)
Ich habe zuerst für eine Sekunde gedacht Sie seien Pathologe, bis ich auf die Schreibweise geachtet habe … :-)
Urlaub ist doch heute ein Massengeschäft. Für wenige hundert Euro kann man sogar 1 Woche Urlaub in Tunesien machen oder an der Costa Brava.
Das sich selbst dies viele Werktätige nicht mehr leisten können, finde ich bedenklich.
Ich habe noch nie in meinem Leben Pauschalreisen gebucht. Mir war das immer suspekt, ich brauche meine Freiheit, auch selbst auf „Entdeckungstour“ zu gehen und auch dorthin zu kommen wo der Massentourismus noch nicht angekommen ist.
Das Thema ist aber nicht, wohin die armen Immobilienbesitzer oder die Eigentümer einer Insul noch fliegen können, weil sie schon alles kennen und ihre Jacht im Ranking gefallen ist im europäischen Vergleich.
Ein Land muß nicht reich sein, damit man in ihm respektiert leben kann und Verweise auf die "goldenen 50er und 60er" führen sowieso in die Irre.
Nach dem Krieg gab es so etwas wie eine Aufbaukonjunktur und bei dem Krater, den sich die Deutschen selbst geschaufelt hatten, hat es dank der Anschubhilfe der USA gut gebrummt und ruckzuck war nicht nur das Loch zu und die Kinder bald wohlgenährt.
Man durfte sich zuzeiten der ersten Großen Koaltion mit prall gefüllter Lohntüte gegenüber Fremdarbeitern wieder als Herren fühlen und seinen Lohn in alten Besatzungsgebieten in Griechenland z. B. ausgeben.
Man kann das mit der Gegenwart in Deutschland nicht mehr wirklich in Vergleiche setzen.
sie meinen das Arbeiterproletariat wohnt in kleinen Wohnungen mit 8 Kindern in Hinterhöfen
so wie wir es von Bildern einer Käthe Kollwitz und Zille her kennen
Natürlich hat sich die Ausprägung von Armut verändert. ZB habe ich in Deutschland vor kurzem gesehen das sogar Flaschensammler mit dem eigenen PKW kommen um die gefundenen Dosen zu transportieren …
Und die Geburtenrate hat sich auch stark verändert … Kinderreichtum ist heutzutage eher ein Ausweis von Wohlstand ..
Selbst Mittellose können sich ein paar schöne Tage machen.
Was ist an einem Garten auszusetzen?
Oder Picknick am Baggersee.
Was ist am Ballermann oder eingesperrt in der Hotelanlage besser?
Es muß nicht immer Mali oder Bali sein.
Urlaub in Mali ? Das wäre dann wohl eher eine Erlebnisreise …
Gerade für Kinder könnte es wichtig sein, die Welt mit anderen Augen zusehen.