Ihre Meinung zu Frankreichs Nationalfeiertag - Protest, Paraden und Probleme
Liberté, égalité, fraternité: Das feiert Frankreich am heutigen Nationalfeiertag. Doch die Angst ist groß, dass die Gewalt der vergangenen Wochen nun wieder aufflammen könnte. Ein Ausblick von Carolin Dylla.
"Liberté, égalité, fraternité: Das feiert Frankreich am heutigen Nationalfeiertag"
Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit sind auch etwas, das sich für alle zu feiern lohnt.
Und für alle anzustreben. Nicht nur in Frankreich.
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Dann sollte es sich auch für alle lohnen, zu feiern. Daher kann es nur heißen:
Freiheit, Gleichheit und Geschwisterlichkeit…
Wenn Freiheit auch die Freiheit des anderen und die Verantwortung für spätere Generationen umfasst, Gleichheit universal gemeint ist und Brüderlichkeit als Geschwistlichkeit verstanden wird, dann passt es.
Ja - schöner Spruch aus der Revolutionszeit vor über 200 Jahren ... war auch ein tolles Motto in den diversen Republiken seit dieser Zeit
nur galt der eben nur für die "echten" Franzosen ... für die Bewohner der Kolonialgebiete galt dies nicht und Frankreich hatte Anfang des 20. Jahrhunderts das zweitgrößte!
Und als sich die Bewohner z.B. in Algerien in den 1950er unabhängig machen wollten - da zeigte ihnen das "Mutterland" was es von diesem Spruch letztlich hält -> nämlich nichts!
Marschiert in Paris wieder die Fremden-Legion in der Parade mit ... der Truppe die mit Mord und Folter den Freiheitskampf der Algerier in deren eigenen Blut ersaufen lassen sollte?
Die Aufarbeitung dieser Verbrechen läuft immer noch sehr sehr zaghaft.
Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Humanität und Toleranz sind die universalen Werte der Aufklärung. Die keine "westliche" Angelegenheit ist, sondern weltweite Wurzeln hat. Diese Werte sind kein Regierungsprogramm, sondern etwas, was für jeden einzelnen Menschen gültig ist und jeder einzelne Mensch von seiner Regierung einfordern muss.
Das geht schlecht, wenn man diese Werte verächtlich macht, mit der Begründung, daß sie gern mit Füßen getreten werden. Natürlich stimmt das, sie werden gern mit Füßen getreten. Nicht nur von den Regierungen, Konzernen oder was dergleichen Machtinnehaber mehr sind, sondern auch von jedem einzelnen.
Umso wichtiger ist es, sie immer wieder einzufordern.