Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil spricht bei einer Pressekonferenz.

Ihre Meinung zu Klingbeil: Ende des Ehegattensplittings statt Kürzung beim Elterngeld

SPD-Chef Klingbeil hat vorgeschlagen, das Ehegattensplitting zu streichen statt das Elterngeld zu kappen. Das Finanzministerium erklärte dazu, die Steuervorteile für Ehepaare blieben erhalten - zumindest vorerst.

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100 Kommentare

Kommentare

Nettie

„Ehegattensplittings statt Kürzung beim Elterngeld“

Gute Idee. Der einzige Sinn und Zweck des Ehegattensplittings war einst die Festigung des  ‚traditionellen Rollenmusters‘. In heutigen Zeiten ist die Übervorteilung unverheirateter Paare einfach nur noch ungerecht.

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Alexander K.

Ihrem Gedanken kann ich nur zustimmen.

Kann es sein, dass am Ende des Lebens die Kinderlosen Ehepaare einige Eigentumswohnungen und die Kinder der Anderen die Kinderlosen Ehepaare mit einer Rentenzahlung bezuschussen?

tagesschlau2012

Die Kinderlosen Ehepaare die Sie hier benennen, haben dann Ihr ganzes Leben gearbeitet und Steuern gezahlt. Auch haben diese u. a. jeder den Krankenkassenbeitrag bezahlt um die Versorgung von allen Bürgern zu ermöglichen.

Oder möchten Sie das Solidarprinzip aufkündigen und der Krankenkassenbeitrag wird für jedes Familienmitglied fällig? Auch wenn nur eine Person in der Familie arbeitet.

 

Ritchi

Ein Paar kann wegen der fehlenden Heiratsurkunde nicht übervorteilt sein. Es steht dem Paar frei zu heiraten.

Nettie

Und wenn es sich in das ihm zugedachte Rollenmodell nicht einfügen will, sollte es ‚bestraft‘ werden, oder wie?

Ritchi

Sie verwechseln Bestrafung mit einer selbst gewählten Schlechterstellung. Ich verdeutliche Ihnen das: wenn ein Kind in der Schule sagt, warum soll ich lernen und hierdurch später nur schlecht bezahlte Jobs bekommt, ist das auch keine Bestrafung, sondern eine selbst gewählte Schlechterstellung. Was man selber verbessern kann, kann nicht von anderen als Hilfsleistung gefordert werden. 

Anita L.

Selbst gewählte Schlechterstellung? Ja, aber hallo! Da tun sich ja Abgründe auf...

Unser Entschluss, eine Ehe einzugehen, hatte jebenfalls nichts mit der Frage einer selbst gewählten Schlechter- oder Besserstellung zu tun.

schabernack

➢ Und wenn es sich in das ihm zugedachte Rollenmodell nicht einfügen will, sollte es ‚bestraft‘ werden, oder wie?

Eine Ehe ist eine Ehe und Kein Rollenmodell. Eine Ehe hat unabhängig von Steuern einige rechtliche Vorteile. Erbschaftsrecht, Rentenrecht, Krankenversicherung. Wie die Ehepartner ihre Rollen verstehen und leben, darüber sagt und bestimmt der Trauschein vor dem Standesamt exakt gar nichts.

Nettie

„Wie die Ehepartner ihre Rollen verstehen und leben, darüber sagt und bestimmt der Trauschein vor dem Standesamt exakt gar nichts.“

Das nicht. Der Staat übt aber indirekten ‚Druck’ aus, wenn er Verheiratete finanziell besser stellt bzw. ihnen mehr ‚Gestaltungsspielraum‘ lässt als Unverheirateten. Denn völlig frei von ‚finanziellen Zwängen‘ sind die Wenigsten.

Möbius

Das sehen Sie komplett falsch. 

 

Juristisch ist das so, das Eheleute eine „Bedarfsgemeinschaft“ bilden, zB kann nicht ein Ehepartner vermögend sein und der andere Sozialhilfe-berechtigt. Bei unverheirateten Paaren die - wie man früher sagte - in „Wilder Ehe“ Zusammenleben, ist das anders. 

 

Das Ehegattenspllitting hat also durchaus seine Berechtigung, insbesondere wenn im Haushalt gemeinsame oder nicht gemeinsame Kinder leben die beschult werden müssen. 

 

Unverheirate sind auch nicht den strengeren Steuer- und Melderechtlichen Vorgaben unterworfen, die für Verheiratete gelten. Eheleute müssen zB in Deutschland einen gemeinsamen Hauptwohnsitz (aka „Ehewohnung“) nachweisen. 

schabernack

➢ In heutigen Zeiten ist die Übervorteilung unverheirateter Paare einfach nur noch ungerecht.

Sie könnten heiraten, dann hätten sie das Ehegattensplitting auch. Junge Paare, die erst kurz zusammen wohnen, heiraten aber nicht mal so eben. Das Ehegattensplitting hat einen Hintergrund eines Urteils des BVerfG, dass die Ungleichbehandlung von Verheirateten als Selbständigen und Verheirateten als Angestellten abschafft.

Selbständige konnten den Ehepartner im Unternehmen anstellen, und durch Gehaltszahlung an sie oder ihn Steuern sparen. Angestellte Arbeitnehmer konnten das nicht.

Das Gesetz ist von 1958 weitgehend unverändert. Es gab zweimal Ansätze, die anrechenbare Differenz beider Einkommen auf einen Maximalwert zu begrenzen. Zum Gesetz wurde das nicht.

Je geringer die Einkommensdifferenz, desto geringer der Steuervorteil. Bei Einkommen 1:1 gibt es gar keinen Vorteil gegenüber Einzelbesteuerung beider Ehepartner.

Traumfahrer

So ist es !

Hier wird wie in den USA in manchen Bereichen auch noch immer nach uralten Mustern gedacht, statt endlich wirkliche Veränderungen an zu stoßen. Sind eben all die erzkonservativen Kräfte, und die, die der oberen und obersten Etage nichts streichen möchten. Alleine schon die unsägliche Diskussion über einen gemeinsamen Jahresverdienst von über 180 000 Euro zeigt, wie wenig viele Politiker über die Wirklichkeit der tatsächlichen Verdienste von vielen Arbeitnehmenden Ahnung haben, gar keine !

Nettie

„Je geringer die Einkommensdifferenz, desto geringer der Steuervorteil. Bei Einkommen 1:1 gibt es gar keinen Vorteil gegenüber Einzelbesteuerung beider Ehepartner.“

Genau das begünstigt die ‚Versorgerehe‘ bzw. macht es für einen der Partner (meist die Frau) ‚attraktiv‘, zu Hause zu bleiben. Sollte sie aber irgendwann selbst nicht mehr für ihren Mann attraktiv sein, hätte sie allerdings Pech gehabt.

peterblunt

Nein, das ist falsch. Die Idee dahinter ist es, Paaren mit Kindern bei denen nur ein Partner arbeiten gehen kann und daher für zwei Erwachsene plus Kinder erwirtschaften muss, steuerlich einen Ausgleich zu schaffen, da es sonst ungerecht gegenüber Alleinverdienern wäre. Das Ehegattensplitting ist also nur ein Ausgleich, kein Vorteil. Der Fehler ist, dass es am Ehestatus hängt. Es müssten aber andere Faktoren berechtigend wirken, und zwar dass man ein Kind zusammen hat und eine wirtschaftliche Einheit darstellt, zum Beispiel. Das Ehegattensplitting ersatzlos zu streichen wäre ungerecht. Mindestens die Kinderfreibeträge müssten dann enorm angehoben werden. Ich bin enttäuscht, dass Klingbeil das Splitting als Steuervorteil darstellt. Zudem gäbe es dann kaum noch einen Grund sich als Paar gemeinsam zu veranlagen, und das wären dann über die Zeit schlappe 40 Mio Steuererklärungen mehr im Jahr, die vom Finanzamt geprüft werden müssten ... Ich denke nicht, dass diese Rechnung aufgeht.

Hansi2012

Nein, sehe ich völlig anders.

Entgegen dem Trend der Zeit, alles Hergekommene infrage zu stellen, bin ich der Meinung, dass die Ehe auch in einer modernen Gesellschaft nach wie vor Sinn macht. Nicht umsonst steht sie unter dem besonderen Schutz des Staates. 

Das sollte sie auch weiterhin bleiben. Single und Alleinerziehend mögen zwar "IN" sein; doch als dauerhafte Lebenformen und zum Fortbestehen der Gesellschaft sind solche Formen ungeeignet. Gegner sollten ihre ideologischen Vorberhalte endlich über Bord werfen. 

Dass nur Frauen Kinder gebähren können, liegt nun mal in der Natur der Sache. Und damit ist eine definierte Rolle vorgegeben. Das hat nichts mit fehlender Gleichberechtigung bzw. irgendwelchen Benachteiligungen zu tun, auch wenn uns dies bestimmte Leute immer wieder einreden wollen.

Account gelöscht

Kurz: Klingbeil für eine verdeckte Steuererhöhung! Prima! Die Steuer- und Abgabenlast ist bereits heute weltweit mit die höchste! Und dennoch reicht es vorne und hinten nicht! Da passt ja auch die Reform von Lauterbach mit zu! Weltweit mit die höchsten Gesundheitskosten, jedoch qualitativ schlechter als in vielen anderen Ländern! Weltweit mit die höchste Steuerquote, jedoch Infrastruktur marode! Wohin soll das denn noch führen?

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Minka04

In absehbarer Zeit dazu, dass sich schlecht bis mittelverdienende Arbeitnehmer ein Leben in Deutschland nicht mehr leisten können.

ceph13

Das Ehegattensplitting abzuschaffen in unsozial. Was ist denn z. B., wenn ein Ehegatte aus gesundheitlichen Gründen nicht arbeiten kann oder schlichtweg die Kinder betreuen möchte? Solche Leute würden dann bestraft werden. 

Wundert mich aber ehrlich gesagt nicht, dass so was wieder von der SPD kommt.  

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Alexander K.

Für unseren Steuerberater war das Ehegattensplitting eigentlich eine von vielen Maßnahme, unsere Steuerlast zu reduzieren. Dieses Ehegattensplitting ist von daher doch eine Konstruktion aus den Reihen der FDP / CDU und CSU, oder? 

Hrvat

Und was ist mit unverheirateten Paaren, bei denen es so ist? Oder Alleinerziehenden? Ja, das Ehegattebsplitting IST veraltet und absolut aus der Realität gefallen (das war es allerdings schon immer). Da ist eine Lösung für die die es wirklich brauchen, und die sind vom Ehegattensplitting nun einmal meisten nicht wirklich bevorteilt ODER halt gar nicht mit drin (Alleinerziehende), sehr viel besser...

Möbius

Volle Zustimmung ! Es ist in Deutschland aufgrund des Schulsystems in der Regel nicht möglich das beide Partner Vollzeit arbeiten gehen, wenn man schulpflichtige Kinder hat. 

Minka04

Zumindest nicht in ländlichen Gegenden, wo es keine Ganztagsschulen gibt, ständig Stunden ausfallen und die Kinder dann auf einmal um 11.15 Uhr in der Tür stehen und sagen: „Mama, wir haben heute früher Schluss, Mathe ist ausgefallen.“

Ritchi

Bei Herrn Klingbeil bin ich mir nicht sicher, ob ihm die Konsequenzen seiner Forderung der Aufhebung des Ehegattensplittings überhaupt bewusst sind.

Nehmen wir mal ein Beispiel. Ein junges Paar, verheiratet, zwei kleine Kinder, der Mann ist alleiniger Arbeitnehmer und bringt netto 2800 € nach Hause. Für einen jungen Mann, ein durchschnittliches Einkommen. Wenn jetzt das Ehegattensplitting nicht gelten würde, dann wäre der Nettobetrag deutlich niedriger und würde damit zusammen mit dem Kindergeld unterhalb des Satzes für das Bürgergeld liegen. Die Konsequenz ist: entweder hört der Mann ganz auf zu arbeiten oder die Frau nimmt einen Job an. Ist diese Konsequenz gewollt? 

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Account gelöscht

Nicht nur das. Gilt ebenso für Paare, bei denen die eine Hälfte Ausbildungsgehalt bekommt, was heutzutage immer noch nur für bestimmte Gruppen zum Leben reicht. Diese Extra-Besteuerung wäre hier mitunter fatal. Aber ich bezweifle, dass Herr Klingbeil so weit gedacht hat.

Traditionelles Rollenmuster passt auch nicht, weil, wie die TS und andere Beiträge dankenswerterweise mitteilen, gilt das Konzept ebenfalls für Lebenspartnerschaften.

Qualifizierte Zuwanderung wäre eine Option, weil jetzt fehlende Staatsbürger müssen erst einmal herangezogen werden. Aber dazu braucht es gute Vorschläge, nicht, was die deutsche Politik dazu bisher auf den Weg gebracht hat.

Vector-cal.45

Sie haben absolut Recht.

Auch wir sind auf das Ehegattensplitting quasi angewiesen.

Es ist einfach nur erbärmlich was hier abgeht.  

Nicht nur daran, wie sehr hier zum Sparen genötigt wird sieht man, wie wenig Priorität Familie und Kinder haben. 

An ganz anderen Stellen werden munter  Milliarden völlig sinnlos verpulvert und keinen stört‘s.

Alter Brummbär

Ihm steht frei eine andere Steuerklasse zu wählen.

Ritchi

Wie soll das gehen, wenn das splitting wegfällt?

Anita L.

Warum geht die Frau nicht ebenfalls arbeiten? Vielleicht wäre sie von der Qualifikation her sogar die in der Beziehung mit dem höheren Gehalt?

sonnenbogen

Können die sich nicht mal zu einem Meeting treffen und ganz in Ruhe Optionen diskutieren?

Aber nein, talkshow... ein paar Vorschlaege in den Raum, dann Meinungsumfragen abwarten was denn ein paar mehr Stimmen in der naechsten Wahl bringen könnte.....

bis zur Entscheidung, ist die Verunsicherung maximal, auch fuer die die es dann gar nicht betrifft.

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Jimi58

Woher wissen sie denn, was hinter den Kulissen passiert?

sonnenbogen

Ach so, Sie glauben es steht alles fest, und das wurde im Hinterzimmer beschlossen, und dann laufen die Politiker in eine Talkshow und haben sich aufgeteilt: Du Jupp, schlaegs vor das wir da Elterngeld veraendern, Petra Du, das wir das Kindergeld streichen, Du Karl, schmeisst mal Schulgebuehren in den Raum... wird eine lustige Diskussion.

werner1955

wird eine lustige Diskussion?

Aber genau diese Zustände haben wir ja jetzt. Und erst das BVG konnte dann das "im Hinterzimmer beschlosse" Gestetz stoppen. 

Möbius

Es reicht das man sieht was VOR den Kulissen passiert … 

werner1955

was hinter den Kulissen passiert?
das wissen die Steuerzahler und Arbeitnehmer ja nicht. deshalb große Ämgste, sorgen und anders Wahlverhalten.

Logisch oder? 

Möbius

Das beobachte ich aber so schon so seit einigen Jahren: 

 

Bevor ein Gesetz in die erste Lesung im Bundestag geht, muss es erstmal in einer Talkshow „diskutiert“ werden … :-)

 

Hat man Markus Lanz eigentlich schon verbeamtet ? 

Traumfahrer

Das Problem ist doch, viele der Politiker/innen haben keine Ahnung, wie es bei vielen Arbeitnehmenden tatsächlich aussieht, wie die Verdienste sind. Egal ob Verkäuferin, Pfleger, Krankenschwester, Kraftfahrer, Bauarbeiter, Feuerwehrmann und Frau, Automechaniker, verdienen bestimmt keine 150 000 Euro brutto im Jahr, sondern vielleicht gerade ein Drittel. Aber so sind die Herren, vor allem von der FDP, der unmöglichsten Gattung, die je im Bundestag war.

Und da gibt es noch einen Arbeitgeber- Präsident, der über einen Mindestlohn von über 14, 00 Euro wettert und schimpft, aber ein Luxus- Parkahaus für Luxus- Karossen betreibt, und dies sich sehr gut bezahlen lässt. Sonst aber keinen Finger rührt !    

Paracetamol

SPD: Steuererhöhungs Partei Deutschlands.

Außerdem hat Herr Klingbeil das Steuersplitting anscheinend nicht verstanden. Da es auch für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften gilt, ist es nicht geschlechtsbezogen. Und wenn man schon mit einer "klassische Rollenverteilung" argumentieren will, dann ist das: Mann verdient Geld, Frau zieht Kinder groß. Das Steuersplitting ist aber nicht abhängig von dem Vorhandensein von Kindern.

Außerdem ist es verwunderlich, ausgerechnet von der SPD einen Vorschlag zu hören, der statt der Benachteilung von Spitzenverdienern eine Benachteiliung aller Einkommensgruppen vorsieht.

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Halleluja

Typisch SPD,den Leuten zusätzlich Geld aus dem Kreuz leiern. Kennt man ja bei der SPD zur genüge. 

Steuern erhöhen ist halt leichter als sich um einen solventen Haushalt zu kümmern und die Ausgaben zu reduzieren.

wenigfahrer

Völlig daneben, durch die Abschaffung haben verschiedene Familienmodelle weniger Geld im Monat, und Elterngeld greift bei 150 000 Euro, was meinen die in der oberen Etage was die Familien so für Einkommen im Median haben, das liegt bei 60 000 im Jahr.

Wer 150 000 im Jahr hat, brauch vom Staat keine Unterstützung, noch paar solche Ideen wie in den letzten Tagen, und eine Partei wird sich ganz besonders freuen, die muss nichts mehr machen.

Herr Klingbeil sollte einfach mal in die Statistik schauen, wie die Familieneinkommen sind, und die von Alleinerziehenden, dann wird ihm klaren was 150 000 Euro sind, einige haben die Bodenhaftung verloren.

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sonnenbogen

Ich stimme mit Ihnen ueberein das 150k eine Menge Geld sind.... aber, und jetzt kommt das Problem, das Wahlgeschenk wurde frueher verteilt... wenn sie das jetzt wegnehmen, ja dann kriegen die Leute die sich genau fuer Ihre finanzielle Situation eingestellt haben, ein Haus Whg. bestimmter Groesse, ein Auto, Kind ins Internat etc in Schwierigkeiten .... sowas muss man langfristig aendern, nicht von heute auf morgen...., also, wenn dann ab 2035, dann koennen die Leute sich einrichten.

Account gelöscht

Die Reduzierung der Einkommensgrenzen für das Elterngeld von 300.000 Euro auf 150.000 Euro ist doch kein Wahlgeschenk? 

Ich finde, dass die 150.000 Euro als Grenze noch viel zu hoch sind.

60.000 Euro als Grenze wäre gerechter, weil dann die, die das Elterngeld nicht benötigen, rausfallen.

werner1955

statt der geplanten Kürzung beim Elterngeld erfolgen?

Jetzt erkennt auch der letzte das die SPD nicht mehr die Partei der kleine Leute ist. Großverdienenr schonen aber zeie Mindeslöhner die von Splitting überleben sollen zahlen. Das Familien Modell soll entgültig ersetzt werden.  

Helmt würde sich schämen und ich auch. 

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Mega

Viele Wähler und Mitglieder der SPD erkannten schon 2010, dass Kanzler Schröder mit seiner Agenda 2010 seine Überzeugungen über Bord geworfen hat. Er wurde zum Boss der Bosse. 

Möbius

„Diese Einsparung könne statt der geplanten Kürzung beim Elterngeld erfolgen und "dem antiquierten Steuermodell, das die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau begünstigt, ein Ende setzen", sagte Klingbeil dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland"“

 

 

Interessant was Herr Klingbeil unter „klassischer Rollenverteilung“ versteht! Meine Frau verdient zB deutlich mehr als ich. 

 

Ich dachte immer das sei alles andere als „klassische Rollenverteilung“ ….

 

 

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Account gelöscht

Es ist gut zu sehen, dass zumindest manchmal das Prinzip leistungsgerechter Bezahlung umgesetzt wird. Allerdings betrifft Sie das deutsche Steuerrecht nicht, oder?

Möbius

Sehr witzig … meine Frau verdient auch nur deshalb mehr weil ich wegen der Beschulung von unserem Sohn beruflich zurückgesteckt habe … einer muss es ja machen aufgrund der Rahmenbedingungen in Deutschland … 

Ritchi

Auch meine Töchter verdienen mehr als meine Schwiegersöhne. Da bleibt dann der Schwiegersohn auch gerne mal zu Hause und betreut die Kinder. 

Möbius

So ist das im Prinzip bei uns auch. 

Da meine Frau Beamtin ist und ich nicht, war dann ziemlich schnell klar wer da beruflich zurückstecken soll …

 Herr Klingbeil ist da offenbar noch nicht in der Moderne angekommen …

werner1955

was Herr Klingbeil unter „klassischer Rollenverteilung“?

Also isch erkenne da nur das große Einkommen durch Herrn Klingbeil geschonz werden sollen und die kleinen belasßtet werden. Großverdiner habe teilweise "Gütertrennung" und nutzen andern Steuervorteile als das Splitting. 

Carlos12

1.) Das Ehegattensplitting ist gesellschaftspolitisch eher kontraproduktiv. Hier wäre ein Familiensplitting wirklich sozialer. Andererseits ist die Abschaffung einer Steuersparmöglichkeit fast ein Ding der Unmöglichkeit, denn Diejenigen, die dann mehr Steuer zahlen würden, werden sich mit Händen und Füßen wehren. Und dies sind vor allem die Besserverdienenden, d.h. die Einflussreicheren.

2.) Ich habe gestern Anne Will gesehen und es hat mich geschaudert als der stellvertretende FDP-Chef Johannes Vogel von der Mitte der Gesellschaft sprach,... bei Paaren mit einem zu versteuernden Einkommen von über 180.000 € im Jahr. So wird mit Sprache ein Framing gesetzt.

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wenigfahrer

Wenn 180 000 die Mitte ist, dann sollen die Parteien das einfach sagen, damit jedem klar in welche Gruppe er/sie dann gehört, die Mitte dürfte dann sehr klein sein, auch wenn davon die 40 Prozent abgezogen würden um zur Mitte zu gehören.

Von Millionen von Rentnern und normalen Arbeitnehmern wollen wir nicht erst reden.

Traumfahrer

Viele Menschen im Land würden vor Freude Tränen vergießen, würden sie im Jahr zusammen mit dem Gatten oder Gattin diese 180 000 Euro brutto verdienen, noch einen Dienstwagen privat fahren können, erheblich mehr an Sparmöglichkeiten bei der Steuer zu haben. 

Leider sind viele Politiker nicht wirklich in der Lage, die tatsächliche Verdienst- Lage zu sehen, und zu beurteilen. Auch habe sie keine Ahnung, wie wenig der Mindestlohn tatsächlich einbringt, wie niedrig die Rente für viele ist, die selbst beim Essen sparen müssen, weil es sonst nirgend wo reicht.

Ich sehe immer nur, all diese so genannten Volksvertreter sind im Grunde diejenigen, die eh schon viel mehr haben, als  der größte Teil der Menschen im Lande, und auch keine Ahnung haben, was für einen Bürokrieg jede einzelne Person führen muss, um nur einen Cent zu erhalten.   

mispel

Ich habe gestern Anne Will gesehen und es hat mich geschaudert als der stellvertretende FDP-Chef Johannes Vogel von der Mitte der Gesellschaft sprach,... bei Paaren mit einem zu versteuernden Einkommen von über 180.000 € im Jahr. So wird mit Sprache ein Framing gesetzt.

Ob jetzt 180 k oder 150 k spielt doch keine Rolle. In beiden Fällen hält man sich für "volksnah" und wundert sich, dass die Umfragewerte sinken.

grübelgrübel

Ich habe gestern Anne Will gesehen und es hat mich geschaudert als der stellvertretende FDP-Chef Johannes Vogel von der Mitte der Gesellschaft sprach,... bei Paaren mit einem zu versteuernden Einkommen von über 180.000 € im Jahr..

Hab ich auch gesehen. Im Gespräch waren 150.000 zu versteuerndes Einkommen. 180.000 Brutto.

Damit hat man ca. 9000 € netto pro Monat. Dieses Einkommen und mehr haben tatsächlich nur 2% der Bevölkerung. Das ist eine komische Mitte

Account gelöscht

Wäre unser Steuersystem nicht so katastrophal kompliziert und ungerecht, müsste man sich über solche Ideen gar keine Gedanken machen.

Wobei man nicht vergessen sollte, dass eine Abschaffung des Splittings in manchen Fällen etwas zur Folge hätte, was hier so gerne und oft kritisiert wird, nämlich, dass sich Arbeit nicht lohnt.

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Carlos12

"in manchen Fällen etwas zur Folge hätte, was hier so gerne und oft kritisiert wird, nämlich, dass sich Arbeit nicht lohnt."

Was für Fälle sollen das sein? Derzeit sieht es so aus. Der gutverdienende Mann hat Steuerklasse 3 und die Frau Steuerklasse 5. Für die Frau lohnt sich die Arbeit etwas weniger. (Arbeit lohnt sich IMMER).

nie wieder spd

Die beste der schlechten Lösungen sind wäre, dass Elterngeld ab 150.000€ Einkommen zu streichen und das Ehegattensplitting zu beenden. 

Und die beste der guten Lösungen wäre, für Kinder grundsätzlich alles kostenlos anzubieten. Von Schulmaterial  und - Veranstaltungen und eine gesunde, in den Schulen frisch zubereitete Verpflegung über ÖPNV bis hin zum Eintritt zu sämtlichen Kulturangeboten: Alles kostenlos. 

Damit kommen auch die Kinder von bemitleidenswerten Besserverdienern in den Genuss von Zuwendungen.

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odiug

Bemittleidenswerte Besserverdiener zahlen aber im Gegensatz zu arbeitsfaulen Sozialhilfeempfängern stets hohe Steuern, mit denen genau das alles finanziert wird. Ich betone arbeitsfaule - ich bin mir bewusst, dass wir auch viele berechtigte Sozialhilfeempfänger haben, aber mit Sicherheit auch eine Million, die arbeitsscheu sind.

nie wieder spd

Ja, Besserverdienende zahlen mehr Steuern. Das ist eine Grundlage unseres Steuersystems, auch, um die Sozialpolitik zu finanzieren. Aber auch zur Finanzierung vieler Dinge, die sogar Besserverdienenden zugute kommen. Wenn es den Besserverdienenden nicht gefällt, können sie auswandern. 

Andererseits werden 150 Milliarden Euro pro Jahr an Steuern hinterzogen. Von Besserverdienenden!

Ein Vielfaches von dem finanziellen Schaden, der zB von der organisierten Kriminalität verursacht wird und im Jahre 2022 lt Statista bei 2,2 Milliarden Euro lag.

Warum niemand, auch kein einziger Journalist, unsere Finanzminister nach der wirksamen Bekämpfung von solchen Steuerverbrechen fragt, ist mir ein Rätsel. Denn auch nicht alle Journalisten gehören zu den Besserverdienenden.

nie wieder spd

Nachtrag: In einem Bericht dazu haben ich vor einigen Monaten gelesen, dass der finanzielle Schaden, der durch vielleicht „arbeistfaule“ Sozialhilfebetrüger beim Bürgergeld verursacht wird, pro Jahr bei ca 40 Millionen Euro liegt. 

Im Vergleich zu den Steuerverbrechen ist das höchstens Portokasse.

Traumfahrer

Sicher, es gibt bestimmt einige faule Sozialhilfe- Empfänger, die sich für jede Arbeit zu scheu sind. Da sollte halt ein klares Signal vom Staat kommen, dies wird nicht gefördert. Aber ein sehr großer Anteil ist wirklich berechtigt, die darf man nicht alle über einen Kamm scheren. Denn es gibt Kranke und Behinderte, die nicht arbeiten können, oder Menschen, die leider nicht viel verdienen, weil nur Mindestlohn, und teils da noch betrogen werden. 

Was die sehr gut Verdienenden angeht, ja die zahlen auf den ersten Blick mehr Steuern, haben aber auch etliche mehr Möglichkeiten, diese Steuerlast zu drücken, die viele andere so nicht haben. Da sollte schon genau hingeschaut werden, was da eventuell nicht notwendig ist. Um der Steuergerechtigkeit Willen !    

NieWiederAfd

Nichts spricht dagegen, beides zu machen: Begrenzung des Elterngeldes für Menschen mit Max. 180.000€ brutto und Ende des Ehegattensplittings. Und die eingesparten Gelder in die Kita-Infrastruktur investieren. Kurz gesagt: 

win - win 

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hesta15

Irgendwann hat man die letzten Leistungsträger vertrieben.

Advocatus Diaboli 0815

Aber auf der anderen Seite muss der Lebensgefährte bzw die Lenensgefährtin im Fall von Hartz 4 für seine (n) Partner (in) finanziell einstehen. Herr klingbeil das passt nicht! In welcher Partei sind Sie? FDP? 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Diese Einsparung könne statt der geplanten Kürzung beim Elterngeld erfolgen und "dem antiquierten Steuermodell, das die klassische Rollenverteilung zwischen Mann und Frau begünstigt, ein Ende setzen", sagte Klingbeil dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland"."

.

Dieses "antiquierte Steuermodell" ist nur der Normalfall für ca. 80 % aller Partnerdschaften in Deutschland.

Dann scheint unser "vorbildlicher SPD-Demokrat" wohl nicht auf dem Laufenden zu sein.

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werner1955

für ca. 80 % aller Partnerdschaften

Richtig. Und Großverdiener sollen jetzt nach der meinung der SPd geschont un dMindeslöhner die vom Ehegattensplitigen überleben sollen zahlen. 

So geht "Sozial" heute. 

Account gelöscht

Schade, dass man dem Kommentar sachlich eigentlich zustimmen möchte, es ob der erkennbaren Provokation nicht tun mag. Vielleicht bin ich aber auch voreingenommen.

Der neue Goldstandard

Zitat: "Schade, dass man dem Kommentar sachlich eigentlich zustimmen möchte, es ob der erkennbaren Provokation nicht tun mag. Vielleicht bin ich aber auch voreingenommen."

.

Wenn Ihnen eine "Provokation" davon abhält, das, was Sie als richtig erkennen, auch zu berherzigen, kann ich Ihnen auch nicht helfen.

So groß wie die Provotion, dass der Steuerzahler für die Denkfaulheit oder - unfähigkeit grünlinker Politiker immer und immer wieder zur Kasse gebeten wird, kann meine "Provokation" gar nicht sein!

grübelgrübel

Dieses "antiquierte Steuermodell" ist nur der Normalfall für ca. 80 % aller Partnerdschaften in Deutschland...

Noch, das wächst sich raus...

odiug

Bevor man über Leistungskürzungen bei Kindern und Paaren nachdenkt und vor allem die Hauptsteuerzahler, also die mit höheren Einkommen ins Visier nimmt, sollte man über Kürzungen oder Streichungen bei Arbeitsunwilligen und bei kulturellen Einrichtungen nachdenken. Museen zum Beispiel, die kaum besucht werden, sollte man schließen und stattdessen Wanderausstellungen anbieten. Und es muss sich auch nicht jede Stadt ein eigenes Theaterensemble oder ein eigenes Orchester leisten, das mit Steuergeldern finanziert wird. Auch hier kann man wunderbar Tourneen anbieten. Es gibt noch vieles mehr, zum Beispiel bessere, schnellere Planungen und Fehlplanungen vermeiden. Damit sind laut Steuerzahlerbund Milliarden an Einsparungen machbar. 

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MrEnigma

Wieso sollten Paare eigentlich staatliche Subventionen erhalten, nur weil sie verheiratet sind? Das macht keinen Sinn! 

Der neue Goldstandard

Zitat: "Im Streit der Ampel-Koalition um die Finanzierung der Kindergrundsicherung schlägt der SPD-Vorsitzende Klingbeil vor, das Ehegattensplitting für alle neuen Ehen zu streichen"

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Ist ja mal wieder typisch Spezialdemokrat ... Pardon ... Sozialdemokrat. 

Anstatt die Bürger zu entlasten und damit sicherzustellen, dass Kinder nicht in Armut aufwachsen müssen, setzt die SPD natürlich auf noch mehr Umverteilung und staatsabhängige Leistungen.

ma_tiger

Das durch das Ehegattensplitting haben Paare mit EINEM Einkommen von 80.000€ die gleiche Steuerlast wie Paaren mit ZWEI Einkommen von 40.000€. Es begünstigt nicht das "klassische Rollenmodel", sondern sorgt dafür, dass Paare nicht benachteiligt werden, deren Einkommen anders verteilt ist, als die SPD sich das wünscht.

Apollo1995

Unpopuläre Entscheidungen

Die Angst vor unpopulären Entscheidungen, führt Parteien zu den seltsamsten Problemlösungsvorschlägen! Wie in diesem Fall bei Kürzungen des Elterngeldes! Warum gibt man der Bundeswehr 100 Milliarden Euro und will aber kein zusätzliches Geld für diese Soziale Leistungen ausgeben! Sicherlich braucht die Bundeswehr dieses Geld, keine Frage! Aber das Elterngeld ist genauso wichtig für den Fortbestand unserer Gesellschaft! Da gibt es mit Sicherheit noch andere Bereich, bei denen man einsparen sollte. Zum Beispiel bei Steuerbegünstigungen von Groß-Kapital-Unternehmen. Es fällt schon langsam auf, wenn es um Vergünstigungen geht als Sieger hervorgeht. Dafür sorgen schon die Lobbyisten und deren Unterstützer in den infiltrierten jeweiligen Parteien. Kein Wunder, dass nie Geld da ist. Der SPD-Vorschlag das Ehegattensplitting auszusetzen, scheint im Moment gerecht, aber es ist nicht die richtige Lösung des Problems. Sowas macht man, wenn einem nix mehr einfällt!

Der neue Goldstandard

Zitat: ""Das Elterngeld ist keine Sozialleistung, es soll dazu motivieren, dass auch Männer mehr Verantwortung in der Familie übernehmen", argumentierte der SPD-Chef. "

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Sozialleistungen sind Transferzahlungen oder -leistungen des Staates an seine Bürger.. Elterngfeld sind Transferzahlung des Staates für Familien mit kleinen Kindern zur Unterstützung bei der Sicherung ihrer Lebensgrundlage, die in erster Linie als Entgeltersatzleistung ausgestaltet ist.

Welche Verantwortung ein Mann in der Familie übernimmt, oder auch nicht, hat den Staat und Hrn. Klingbeil einen feuchten zu interessieren!