Die Krankenhausreform kommt nur schleppend in Gang. Gesundheitsminister Lauterbach verhandelt heute erneut mit den Ländern über die Pläne. Doch noch gibt es viele strittige Punkte. Von N. Bader und B. Sönnichsen.
Back to the Future …
Ich bin dafür, dass man das Gesundheitssystem der DDR wieder einführt mit Polykliniken, Einheitskasse und kostenloser Versorgung - nur besser finanziell ausgestattet als zu „Ostzeiten“.
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Die Moderation
Es gibt nur eine einzige Lösung zu dieser Krise und zwar, dass die Gebühren (EBM, GOÄ. Insbesondere bei gesetzlich Versicherten) für die ärztlichen Leistungen deutlich aufgewertet werden. Man kann das auch als Anpassung zu der Inflation sehen. Wenn die Gesundheitseinrichtungen für ihre Leistungen genug Geld bekommen, dann können sie anfangen wieder mehr Personal einzustellen, sie besser zu bezahlen und auch mehr für die Ausstattung zu investieren. Sie würden auch plötzlich keine roten Zahlen mehr schreiben und müssten nicht von Kommunen und Ländern jedes Jahr gerettet werden. Mehr Personal einstellen bedeutet übrigens auch mehr Azubis und Assistenzärzte einstellen bzw. in die Ausbildung investieren.
Das hat aber einen Haken. Wenn man das macht, dann würden die Krankenkassen pleite gehen, weil sie die Kosten nicht mehr tragen können oder man müsste die Beiträge deutlich erhöhen. Das ist leider auch nicht mehr machbar. Deswegen sitzt die Politik in der Klemme.
Ehrlich geschrieben, daß Gesundheitssystem wurde in vielen Bereichen die letzten 50 Jahre maßlos ausgenützt! Sei es von den Ärzten und Kliniken, und sei es auch von den Krankenkassen und Bürger:innen. Das wir jetzt Sparmaßnahmen aufgebrummt bekommen sind nur hausgemachte Probleme!
Dem Gesundheitssystem gehen hohe Geldbeträge durch Gewinnabschöpfung von Investoren verloren, die Arztpraxen aufkaufen, bzw. an MVZs beteiligt sind. Ein weiteres anscheinend bisher wenig beachtetes Problem sind Betrugsfälle im Gesundheitssystem bei falschen Abrechnungen von Ärzten, oder wenn im Bereich Pflegedienste mit obskuren Firmengeflechten Kasse gemacht wird. Fehlende Kontrollen bei den Corona-Testzentren waren nahezu eine "Einladung" für Betrüger.
"Zwischen 16 und 18 Milliarden Euro - so hoch ist Schätzungen zufolge der Schaden, den Gauner pro Jahr im Gesundheitssystem anrichten. Staatsanwaltschaften in ganz Deutschland stoßen immer wieder auf haarsträubende Fälle: Ärzte, die bei Toten Behandlungen abrechnen oder Berufskriminelle, die gezielt Lücken im System ausnutzen."
https://www.br.de/br-fernsehen/sendungen/dokthema/krankes-gsundheitssys…