Ihre Meinung zu Verkehrspolitik in Berlin: 500 Meter Kulturkampf
In der Hauptstadt ist die Verkehrspolitik zum Schauplatz eines politischen Glaubenskampfes geworden. Wie viel oder wenig Autoverkehr ist gewollt? Im Fokus: die Friedrichstraße in Berlin Mitte. Von André Kartschall.
Ich find's gut, das Auto aus den Innenstädten zurück zu drängen, um einfach mehr Platz für die Menschen und weniger Hektik zu haben. Das Rad ist nicht nur in Innenstädten das wesentlich bessere und gesündere Verkehrsmittel.
17 Antworten einblenden 17 Antworten ausblenden
. Das Rad?
Wenn man es denn nutzen kann.
Warum sollte man das Rad nicht nutzen können?
Weil man eingeschränkte Gesundheit hat und nur mit dem eigenen Pkw mobilsein kann.
Genau dann - wenn man gesundheitlich angeschlagen ist oder das Rad auf physischen oder psychischen Gründen nicht nutzen kann - sollte man es doch gerade erst recht gutheißen, wenn Radfahren gefördert wird und Radwege ausgebaut werden: Je mehr Leute Rad fahren, desto besser kommt man selbst mit dem Auto durch.
"Je mehr Leute Rad fahren, desto besser kommt man selbst mit dem Auto durch."
Aber gewiss nicht dort, wo die Straßen für Radfahrer freigegeben werden. Und Autofahrer mit einer Sondergenehmigung z.B. für das Erreichen von z.B. Arztpraxen oder auch Handwerker sind oft üblen Pöbeleien der Radfahrer ausgesetzt. Denken hat in unseren Zeiten nicht gerade Hochkonjunktur.
Ich wundere mich immer wieder, dass Menschen, die wie Sie viel zu Fuß und mit ÖPNV unterwegs sind, offenbar keinerlei Probleme mit Auto-, Bus- oder LKW-Fahrern haben und sich nicht an Fahrzeugen stören, die Fußwege zuparken oder über Autofahrer, die bei Fußgängergrün über rote Ampeln fahren. Vielleicht erleben Sie so etwas tatsächlich nicht und es sind ausschließlich Radfahrer, die sich in ihrem Umfeld fehlverhalten.
Bei dem Thema bin ich, wie Sie merken, etwas empfindlich. Ich versichere Ihnen, dass ich mich über rücksichtslos auf Fußwegen fahrende Rad- und Rollerfahrer genauso ärgere. Aber ich nehme nicht wahr, dass mehr Radfahrende rücksichtslos unterwegs sind als Autofahrende, und die Gefahr ernsthaft verletzt zu werden, sehe ich durch letztere um ein Vielfaches höher an.
Genau richtig. Deshalb öpnv ausbauen.
"Warum sollte man das Rad nicht nutzen können?"
Sie machen Ihrem Nick wirklich alle Ehre. Ich gebe Ihnen einen Hinweis zur Lösung des Rätsels: Man kann im weiteren Sinn auch einen Rollator als Fahhrad betrachten.
Auf der Friedrichstraße kann man das Rad nutzen, aber es macht keinen Spaß. Die Autos nerven und alle paar Meter steht eine Ampel auf rot. Ein nachhaltiges Verkehrskonzept wäre daher wünschenswert.
PS: Wer körperlich zum Radfahren ungeeignet ist, kann den ÖPNV nutzen. Parkplätze gibt's eh keine.
Provokative These wer kein Rad mehr nutzen kann gehört auch nicht mehr hinter das Steuer eines PKW.
Provokativ, aber durchaus überlegenswert.
Ich jedenfalls habe meinen Lappen abgegeben und seit 13 Jahren kein Auto mehr gefahren.
"Provokative These wer kein Rad mehr nutzen kann gehört auch nicht mehr hinter das Steuer eines PKW."
Die "These" können Sie gleich wieder in die Tonne treten. Es gibt eine Vielzahl von Gehbehinderungen, die keinerlei Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten eines Menschen haben - ganz im Gegensatz zu Alkohol.
wenn schon denn schon
dann auch ein Fahrrad welches nicht mit 40 km fährt
bei dem das Herrchen absteigt und sich entsprechend verhält
auch wenn er sich als Umweltbewußter dem Gro der anderen überlegen fühlt
auch wenn er sich als Umweltbewußter dem Gro der anderen überlegen fühlt
Ja, warum auch nicht?
Das heisst also, dass nur noch Rentner, Pensionäre und Menschen, die direkt vor Ort arbeiten, in Innenstädten leben sollen? Es gibt Bewohner, die auf ein Auto angewiesen sind..wie wir Kleinstadtbewohner.
In Berlin mag das anders sein..
Angesichts der geringen Ausdehnung eines Kleinstadtzentrums sollte man die dort anfallenden Wege problemlos ohne ein Auto zurücklegen können. Es ging ja nur um verkehrsberuhigte Innenstädte und nicht um die Abschaffung des Autos an sich.