Ihre Meinung zu Über halbe Million Menschen 2022 aus katholischer Kirche ausgetreten
Missbrauchsgutachten, Lügenvorwürfe, Rechtsstreitigkeiten: Vor dem Hintergrund zahlreicher Skandale sind 2022 in Deutschland mehr als eine halbe Million Menschen aus der katholischen Kirche ausgetreten - so viele wie noch nie.
Mir schleierhaft, wieso manche Menschen eine Kirche brauchen. Glauben ja, aber die katholische Religion? Brauchen Menschen tatsächlich noch einen Hirten, Kanzel-Prediger, der für sie vordenkt und eine willkürlich zusammengestupfte Bibel interpretiert? Stellvertreter Gottes auf Erden? Bei all den Schandtaten aus 2 Jahrtausenden? An Blasphemie nicht mehr zu überbieten.
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Die katholische Kirche wird in dieser Gesellschaft gebraucht. So wie andere Institutionen auch. Ich persönlich brauche Sie ganz besonders und ich hoffe dass, sie auch für unsere Kinder noch eine Bedeutung hat. Ohne die kath. u. ev. Kirche wäre Deutschland kulturell nicht vorstellbar. Das wäre keine Heimat.
Im Prinzip stimme ich Ihnen zu. Allerdings muss man konstatieren, dass die kath. Kirche sich auf Leitungsebene gerade selbst zerlegt. Da braucht es keine Gegner.
Die Kirche besteht ja nicht nur aus der Leitungsebene. Aber auch bei dieser muss man differenzieren, was man kritisiert. Selbst beim Thema "Mißbrauch" weiß ich manchmal nicht mehr, wer jetzt genau für was kritisiert oder verantwortlich gemacht wird. Das oft sehr pauschal. Auch in der Berichterstattung.
So pauschal, wie das Verhalten gegenüber Frauen?
➢ Die katholische Kirche wird in dieser Gesellschaft gebraucht.
Sagen Sie das dem Kölner Kardinal Rainer-Maria Woelki. Der weiß das noch nicht oder nicht mehr. Für irgendwas, was mit Religion oder gesellschaftlichen Aufgaben zu tun hat, hat er seit Jahren keine Zeit mehr.
Er muss sich biegen und winden mit windigen Ausflüchten zu seinem Versagen beim Thema Missbrauch und dessen Aufklärung. Nun hat die Staatsanwaltschaft ihm auch noch die Hütte durchsucht wegen Verdacht auf Meineid.
Nicht die Dombauhütte, nicht den Dom. Die beiden sind erhaben über die Biblische Plage in Köln namens Kardinal W. Noch mehr ungeschickt und ignorant kann man die Schafe nach Psalm 23 von der Weide des Guten Hirten gar nicht vertreiben.
Seltsam und intransparent finde ich, dass der Papst die Rücktrittsgesuche von Kardinal Reinhard Marx (M), Erzbischof Stefan Heße (HH) und Weihbischof Dominikus Schwaderlapp (K) abgelehnt hat, aber den Amtsverzicht von Bischof Josef Bode (OS) sofort angenommen hat. Die Entscheidung bei Kardinal Woelki steht m.W. noch aus. Mir drängt sich die Vermutung auf, dass niemand der noch amtierenden genannten Kirchenherren sich in ähnlich engagiert für den Synodalen Weg eingesetzt hat wie der emeritierte Bischof Bode.
➢ Die Entscheidung bei Kardinal Woelki steht m.W. noch aus.
Kardinal Woelki war eine zeitlang suspendiert, und nicht anwesend in Köln. Wo er sich in dieser Zeit aufhielt, und was er tat … das weiß ich nicht. Der Papst weiß nicht, wen er nach Köln in die größte und am meisten finanziell reiche Diözese in Deutschland hintun soll. Schon der Vorgänger von Kardinal Woelki - Kardinal Meisner - war gar nichts für das Kölsch Katholisch.
Das Kölsch Katholisch schreibt jedes Jahr zu Weihnachten Wunschzettel, Kardinal Frings möge wieder auferstehen von den Toten. Wird aber auch Weihnachten 2023 wieder nichts.
Kardinal Meisner war wenigstens noch schlagfertig und wortgewandt. Als Caroline Kebekus sich mit TV-Team bei ihm als Päpstin bewarb, sagte er ihr: «Dafür haben Sie nicht die Statur».
Kardinal Woelki ist nur unfähig und langweilig.
Ja die Kirche ist nirgendwo transparent
Deutschland ist für mich Heimat, selbst wenn hier weniger Kirchen und mehr Moscheen stehen würden. Es gibt noch ungefähr tausende weitere Aspekte, die diesen föderalen Staat zur Heimat machen.
Die Gesellschaft, braucht Wahrheit und Aufrichtigkeit oder warum kommen so viele auch ohne Glauben und Kirche aus?
>> Die Gesellschaft, braucht Wahrheit und Aufrichtigkeit oder
>> warum kommen so viele auch ohne Glauben und Kirche aus?
Weil "Wahrheit und Aufrichtigkeit" nicht das Geringste mit "Glauben und Kirche" zu tun haben und sich eher gegenseitig ausschließen? oO
Richtiger wäre:
Die vom Kleinstkindalter an Indoktrinierten brauchen Lug und Trug, oder warum gehen immer noch so viele in die Kirche? -.-
>> Ohne die kath. u. ev. Kirche wäre Deutschland kulturell nicht
>> vorstellbar. Das wäre keine Heimat.
Das kann nur Jemand so sehen, der schon vom Kleinstkindalter entsprechend indoktriniert(!) wurde. -.-
Jeder Andere weiß:
Ohne die kath. u. ev. Kirche wäre Deutschland kulturell ganz einfach vorstellbar. Und das hat nichts(!) mit Heimat zu tun.
Was Sie unter Blasphemie verstehen, müssten Sie schon näher erläutern. Und es ist niemand uns anderen Rechenschaft schuldig, ob er einem Glauben oder keinem anhängt. Ob Ihre Mitgliedschaft in einem Turnverein jedem gefällt oder Sie sich freiwillig einem Ernährungsberater unterwerfen, ist ebenso Geschmackssache wie eigene Entscheidung.
Deshalb ist Kirche und Religion nicht nur am Bodenpersonal angehängt, sondern eine grundlegende Einstellung für jeden. Und ob jemand Predigt und kirchlichen Beistand bevorzugt, sollte nicht Ihr Problem sein. Sie können es ja anders halten.
Die Vorteile und Errungenschaften einer christlichen Religion durchzieht seit Jahrhunderten auch Recht, Gemeinschaft und Miteinander in unserer Gesellschaft. Da kann man durchaus sagen: diesen Ansichten und "Geboten" verdanken wir auch Grundgesetz und Umgang mit Strafe und sozialer Fürsorge.
Ist bisschen komplexer als Sie hier anbringen.
Die Kirche hat sich fast 2000 Jahre gegen ein Grundgesetz gewehrt, wie es Deutschland hat. Für Demokratie hat sie immer noch nicht viel übrig. Ganz zu schweigen, von Gleichheit aller Menschen. Sie ist in Seelen verliebt, nicht in Menschen. Das ist bestimmt der Grund. Kommt noch diese verflixte Männerorientierung hinzu. Was für ein Widerspruch, könnte man meinen, wenn sie denn zur Vernunft käme. Wird sie den Teufel tun, ihr nicht nahe zu kommen.
„Die Vorteile und Errungenschaften einer christlichen Religion durchzieht seit Jahrhunderten auch Recht, Gemeinschaft und Miteinander in unserer Gesellschaft. Da kann man durchaus sagen: diesen Ansichten und "Geboten" verdanken wir auch Grundgesetz und Umgang mit Strafe und sozialer Fürsorge.„
Ja. Und obwohl sich die katholische wie die evangelische Kirche und die Staatenlenker in fast 2000 Jahren nur seltenst selbst daran gehalten haben, haben es unter anderen, aber hauptsächlich die Sozialdemokraten und die Gewerkschaften geschafft, das daraus das Grundgesetz, unser Umgang mit Strafe und soziale Fürsorge wurde. Immer aber gegen den Willen und den Widerstand von freiheitlich/bürgerlichen Parteien und deren nationalistischen Vorläufern, den Unionsparteien und deren Vorläufern und den organisierten christlichen Religionen.
Mir es völlig egal wer welchen Glauben hat und welche religiöse Einrichtung er dazu braucht, aufrichtig, ehrlich und menschlich, voller Annerkennung und Respekt gegenüber anderen Konfessionen muß enthalten sein. Erst dann ist es ein Glauben.
Die katholische Kirche hat da noch nie wirklich damit glänzen können, viele andere Konfessionsrichtungen aber auch nicht! Und die Katholiken werden langsam wach was zum Teil für eine Scheinheiligkeit von der Kirche ausgeht und was es auch für Machtkämpfe im Vatikan gibt und wie manche vom Papst aus dann mundtod gemacht werden, siehe Erzbischof Georg Gänswein der das büßen mußte nur weil er dem jetzigen Papst persönlich nicht genehm war.