Russlands Präsident Wladimir Putin hört vor seiner Rede die russische Nationalhymne.

Ihre Meinung zu Russland: Mit Propaganda Risse im System kitten

Der bewaffnete Aufstand am vergangenen Samstag hat, auch wenn er abgebrochen wurde, das System Putin angekratzt. Nun sollen mithilfe von Propaganda die Kratzer und Risse übertüncht werden. Von Christina Nagel.

...mehr ...weniger
Dieser Artikel auf tagesschau.de
Kommentieren beendet
167 Kommentare

Kommentare

CommanderData

Wenn die Propaganda-Berieselung lange genug anhält, glaubt das russische Volk das vermutlich irgendwann auch wieder. Schönreden, Aussitzen, Helden-Narrative - Strategie aller Diktaturen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf... Man stelle sich mal vor, Putin wäre kein Diktator, sondern einer aus dem Volk. Er würde sich das bestimmt nicht bieten lassen, was er seinem Volk zumutet. Diktaturen sind so schön, wenn man an der Spitze steht... 

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Naturfreund 064

Diktaturen sind so schön, wenn man an der Spitze steht.....

Ich jedenfalls möchte mein anonymes Leben auf keinen Fall weder mit Putin, noch einem anderen Diktator tauschen. Egal welchen Reichtums er sich erfreut. Das ist übrigens ein Nachteil aller prominenter Menschen. Da genieße ich lieber die Freiheit meiner Anonymität.

HSchmidt

Was zählt, ist allein die Linie, die der Kreml vorgegeben hat. Und die nun gebetsmühlenartig wiederholt werden wird.

Behauptung und Wiederholung - zwei Pfeiler der Massensuggestion.

Bin ich froh, dass das in Deutschland anders ist.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Ja, ich bin sehr froh, daß ich mich in Deutschland aus frei verfügbaren Quellen meiner Wahl informieren kann.

perchta

 Mit Propaganda Risse im System kitten - schön, dass so etwas bei uns nicht vorkommt.

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
Kristallin

Bei "uns" wird Propaganda von einschlägigen Gruppen u Personen genutzt um Risse bewusst zu erzeugen!

NieWiederAfd

Danke für die Klarstellung. Die braunblaue Propaganda, die versucht, unsere parlamentarische Demokratie samt freier Presse und offener Gesellschaft mit dem kremlschen Unterdrückungsregime gleichzusetzen, ist zwar absurd - braucht aber immer wieder klaren Widerspruch. Zu viele fallen darauf schon herein. 

Adeo60

Dem schließe ich mich gerne an. Der eigentliche Feind für den Kreml dürfte deshalb auch nicht die Nato oder die UKR sein. Putin fürchtet, dass die Russen irgendwann auch ein selbst bestimmtes Leben in Freiheit führen wollen. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit könnten schneller als gedacht nach Russland überschwappen. Das Volk lässt sich aktuell auch nur deshalb unterdrücken und gleichschalten, weil jeder Informationskanal  untersagt ist, es keine Presse-und Meinungsfreiheit in Russland gibt.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Ich denke die beiden Hauptpunkte, von denen Putin ablenken will sind:

 

- Prigoschins Entlarvung des Raubmords in der Ukraine als den Versuch das Mafiapatenmodell Russland  und damit auch die Entlarvung der Lügen, die das russische Regime als Grund für den Überfall auf die Ukraine seit 2014 auftischt. 

Putin weiss, dass sein Volk die Lügen höchstens teilweise glaubt. Deshalb machen er und seine Propagandisten, auch hier im Forum gerade Überstunden um davon abzulenken!

 

- Die Tatsache, dass Prigoschin gute Chancen hatte Moskau einzunehmen.

Mahl ehrlich - die Gardeeinheiten haben Prigoschin aufgehalten und deswegen brauchen sie jetzt Panzer?

Die Maßnahmen, die ergriffen wurden waren mehr als lächerlich, weil kein anderes Material als ein paar leicht gepanzerte Fahrzeuge der Antiterrortruppen vorhanden war. Deshalb musste man auf Bagger und LKWs als Blockaden zurückgreifen -  und Wagnertruppen fuhren einfach daran vorbei, praktisch ohne Versuche sie aufzuhalten. 

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
CoronaWegMachen

 d"... - Die Tatsache, dass Prigoschin gute Chancen hatte Moskau einzunehmen ... "

Ja ... klar ... mit ein paar Panzer und so ... gg den Rest der Putin-Atom-Macht-Armee von Hunderttausenden Soldaten/innen ...

NH278

"gg den Rest der Putin-Atom-Macht-Armee von Hunderttausenden Soldaten/innen ..."

Und wie viele von denen wären innerhalb weniger Stunden in Moskau gewesen?

CoronaWegMachen

Waren sie aber nicht ...

Thomas D.

Sie meinen, Putin hätte Atombomben auf Moskau abgeworfen, um Prigoschin aufzuhalten?

Und sind in Moskau hunderttausende Soldaten stationiert?

CoronaWegMachen

Ob hunderttausende Soldaten um Moskau herum stationiert sind oder nicht ist völlig egal.

Klar ist, dass das sehr kleine WagnerSoldaten-Aufstandsgrüppchen von einigen hundert Soldaten samt Panzer und so - auf der offensichtlich sonst fast leeren Autobahn - hätte aufgehalten werden können - und das im Hand umdrehen - .

fathaland slim

Sie meinen, Putin hätte dann Moskau mit Atomwaffen verteidigen lassen? Nuklearwaffen als innenpolitische Option?

CoronaWegMachen

nee. wo steht das ?

MrEnigma

Russland ist eh fertig. Der Krieg ist verloren. Langfristig wird das Land keine Rolle mehr spielen. Es wird eben die Tankstelle für China werden. Scheinbar wird es ein langer Untergang werden. 

Das Militär ist aufgerieben. Klar - Menschen gibt es noch viele ... aber auch der Mangel zeigt sich an allen Ecken. 

Schade für die Menschen, die jetzt blind in ihr Verderben rennen und wahrscheinlich über Jahrzehnte die Folgen ertragen werden müssen. Aber so ist Krieg eben oft - ein Verlust für alle. 

3 Antworten einblenden 3 Antworten ausblenden
CoronaWegMachen

"... Russland ist eh fertig ... Scheinbar wird es ein langer Untergang werden ... Der Krieg ist verloren ... Das Militär ist aufgerieben ... "

Na ... so weit ist es aber noch lange nicht ...

Thomas D.

Sie hoffen auf bessere Zeiten für die russische Kriegsführung?

Hanns Guck In Die Luft

"Sie hoffen auf bessere Zeiten für die russische Kriegsführung?"

Das ist nicht fair: Wenn unser Kollege "Na ... so weit ist es aber noch lange nicht ..." postet, dann hat das nichts mit seiner Hoffnung zu tun: Sie unterstellen ihm nur böse Absichten.

TapferSchneiderlein

Da können wir nur beim Zuschauen lernen. Wieder einmal, denken Sie an den Einstieg der USA in den Irak-Krieg! Wer die Medien auf seiner Seite hat bzw. diese kontrollieren kann, der hat einen langen Hebel!

Bei aller Kritik an Putin darf man nicht die große Frage übersehen, wie es nach Putin weitergehen soll. Wer will und kann in dieser verfahrenen Lage dieses Riesenreich mit seinem immensen weltweiten Einfliuß und dem apokalyptischen Militärapparat führen?  Wegdiskutieren ist eines, Ideen für die Zukunft entwickeln ist etwas anderes!

11 Antworten einblenden 11 Antworten ausblenden
das ding

Wegdiskutieren ist eines, Ideen für die Zukunft entwickeln ist etwas anderes!

Ersteres macht doch keiner (im Sinne der drei Affen). Zweiteres endet - gerade bei sowas Komplexen, im Papierkorb oder als Roman in der Buchhandlung. Wir muessen einfach abwarten und vermutlich das Meisste ertragen und sich ansonsten rechtzeitig anschnallen. Offenen Auges gegen die Mauern fahren ist doch eine menschliche Spezialitaet. 

Kristallin

Wie es nach Putin in RUS weitergehen würde, sollte dann bestenfalls von der Bevölkerung entschieden werden!

Aber die Frage stellt sich leider noch nicht!

Glasbürger

Das wäre wünschenswert. Doch mit größter Wahrscheinlichkeit wird man es sich dann wieder große Geldmengen kosten lassen, sicher mehr als 5 Mrd. US$, um einen "genehmen" Staatschef im Kreml zu platzieren. Am besten einen wie B. Jelzin. Dumm wäre es für derlei Vorhaben nur, wenn sich die Bevölkerung an die Zeit erinnert, als B. Jelzin Rußlands Präsident war.

Mega

An diesen Präsidenten erinnert immer noch der Boris Jelzin Vodka. Durch Jelzin wurde Putin zu einer politischen Größe. Im Dezember 1999 erklärt Jelzin seinen Rücktritt und übergibt die Amtsgeschäfte an Putin. Aus einer grauen Spitzelmaus wurde dieser mörderische Aggressor.

Glasbürger

Und das hätte nicht sein müssen. Ich kann mich noch gut an Hrn. Putins vielgerühmte Rede im Bundestag erinnern. Natürlich kann man nicht in einen Menschen reinschauen, doch wäre man nur ein wenig darauf eingegangen, was er damals vorschlug, stände Europa, Rußland und nicht zuletzt die Ukraine heute besser da und den Krieg würde es wahrscheinlich nicht geben. Doch war das eben nicht gewollt.

fathaland slim

Ja, die berühmte Bundestagsrede. Mit der er stehende Ovationen erntete, weil er genau das sagte, was die des kalten Krieges müden Deutschen hören wollten. Was für ein schamloser Lügner er ist, das war damals noch niemandem klar. Auch ich wollte damals in ihm nur das Gute sehen, obwohl er mir von Anfang an unheimlich war.

Glasbürger

Woher wissen Sie das? Haben Sie eine Kristallkugel, die Ihnen das zeigt?

Tatsache ist, daß seitens unserer "Verbündeten" alles getan wurde und wird, damit es eben keinen Wirtschaftsraum von Wladiwostok bis Lissabon gibt. Das wird von besagten "Verbündeten" auch ganz offen eingestanden. Jetzt angesichts allem, was seither vorfiel und nun zu dem Desaster führte, in dem wir alle stecken, aber zu behaupten, zu wissen, daß alles von vornherein nur eine Lüge war, zeugt zumindest von einer grandiosen Selbstüberschätzung. 

fathaland slim

Das russische Riesenreich ist wirklich riesig, was seine Fläche betrifft.  Auf dieser riesigen Fläche wohnen aber lediglich 143 Millionen Einwohner.

Mauersegler

Warum soll dieses Riesenreich unbedingt bleiben, wie es ist? Noch kein Reich der Geschichte hat ewig bestanden. 

Francis Fortune

Es "sollte" so bleiben, weil es schlichtweg keinen Grund gibt, es zu zerschlagen. Ich vermute mal, der Großteil der Menschheit hat derzeit "lediglich" mit dem derzeit amtierenden Präsidenten Probleme.

Mauersegler

Wer spricht denn von zerschlagen? Wenn sich niemand findet, der "das Riesenreich" regieren kann, denn werden sich eben verschiedene Teile daraus lösen. 

püppie

Also wurde Prigoschin von seinen Helfern fallen gelassen?

Gestern wurde im Fernsehen ein passender Vergleich gezogen: Russland ist kein Rechtsstaat sondern ein Gebilde ähnlich der Mafia, es gibt verschiedene lokale Strukturen und Paten welche eigene Interessen verfolgen. Es geht um Macht und Reichtum für die Eliten. In solchen Strukturen werden die Herrscher eigentlich immer irgendwann von einem Nachzügler gestürzt.

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
CoronaWegMachen

Es kann sein, dass die Oligarchen-Machtstrukturen gerade einen geeigneten Nachfolger/in für den Putin suchen.

Ist des doch so, das die Oligarchen seit dem Einmarsch der Putin-Armee in die Ukraine so ein paar Probleme mehr mit ihren Geschäften haben.

Und .. na ja ... die chinesischen Regierungs- und (Oligarchen-) Unternehmensleitungen finden das Kriegsherumgemache des Putin sicherlich auf lange Frist auch nicht so toll. Das Kriegsherumgemache des Putin stört das Geschäft Welt weit ...

Da ist die Frage daher , wann der Putin seinen Rücktritt ankündigt.

fathaland slim

Ich empfehle "Der KGB-Mafia-Kapitalismus" von Robert Misik. Leicht im Netz zu finden und relativ schnell gelesen.

KarlderKühne

Gestern in der Phönix-Runde war man sich absolut nicht sicher, ob diese "Meuterei" positive oder negative Auswirkungen für Putin hat. Ja, man sprach nicht von einem Putsch, dafür war der viel zu klein angelegt und zielte nicht auf eine Entmachtung von Putin, sonder mehr oder wenoiger nur eine "kleine Meuterei", die von vorn herein zum Scheitern verurteilt war. 

NieWiederAfd

Besonders interessant und für die weitere Entwicklung in seiner Bedeutung noch nicht wirklich abschätzbar ist die Tatsache, dass der bisher eher als Putin-Vssall bekannte Lukaschenko nun mehr oder weniger offen Putin und seinen Versionen des Geschehens um den Aufstand der Wagner-Söldnertruppe widerspricht. 

Der langsame Zerfall der putinschen Oligarchenautokratie gewinnt an Ebenen und an Tempo. 

derkleineBürger

"Schicht für Schicht werden mit passenden Aussagen, Interviews und Reportagen die Risse, die im Machtapparat sichtbar wurden, übertüncht. So wie im Frühling Schäden an Geländern und Bänken einfach überpinselt werden. Je tiefer der Riss, desto mehr Farbe. Ein trügerischer Schein.

"

->

Also wenn man nun da im Journalismus angekommen ist,dann bitte auf der Webseite schriftlich in Reimform und im TV im Stile eines Bardes inklusive Musikinstrumente als Begleitung.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
Thomas D.

Sie haben diesen Abschnitt im Artikel tatsächlich nicht verstanden?

Gassi

Wer's glaubt ist selber schuld. Mich erinnert dieser Aufstand an 2 Dinge: Einerseits an die Oktober-Revolution, wo auch ein Aufständler das Zaren-Regime zum Kippen brachte. Leider folgte nichts Besseres nach - und das wäre mit Sicherheit auch bei den Putschern so. 

Und zum anderen erinnert mich die Situation an den Zauberlehrling. Putin rief die Geister, die er jetzt nicht mehr los bekommt. Ja, das war hilfreich, den Prigoschin so in der Grauzone agieren zu lassen. Aber dann hat sich der Besen doch gegen Putin gerichtet - und es gibt keinen Hexenmeister. Nun steht er da wie ein begossener Pudel. Und je länger der Krieg dauert, desto mehr Unmut wird sich auch bei den Eliten regen, denn schließlich kostet das extrem viel Geld. Und die besetzten Gebiete sind leergeplündert - da kommt auch nichts mehr nach. Dumm gelaufen, Putin.

Moderation

Vorübergehende Schließung der Kommentarfunktion

Liebe Nutzerinnen und liebe Nutzer,

die Kommentarfunktion für diese Meldung wird vorübergehend geschlossen.

Bitte haben Sie einen Moment Geduld, es geht bald weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Die Moderation

Kritikunerwünscht

Schade, ich hatte mir noch mehr Chaos wegen der Wagner-Söldner gewünscht, dass ggf. der russische Staat in sich kollabiert. Aber was nicht ist, kann noch werden. Dann dürfen nur die Atomwaffen nicht in die falschen Hände gelangen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Sie hätten sich noch mehr Chaos gewünscht, wollen aber nicht, daß die Atomwaffen in die falschen Hände gelangen?

Wie passt das zusammen?

Apollo1995

Das Putin-Regime wird sich nicht auf Dauer halten können. Auch nicht durch die Macht des Militärs. Irgendwann wird wieder jemand rebellieren. Vielleicht jemand, der am vergangenen Samstag noch zu Putin gestanden hat. Jedenfalls ist das Putin-System labil genug, um zusammenzubrechen. Es braucht nur Mut und Durchhaltevermögen. 

proehi

Wie soll es auch anders sein?

Die können doch nicht sagen: Liebe Leute, mit dem Überfall haben wir uns verkalkuliert, war völlig hirnrissig, jetzt wissen wir nicht mehr vor oder zurück, wir versuchen mal die Stellung zu halten. Aber ihr habt ja auch gesehen, nicht einmal einen Putsch kriegen wir hin, der auch nur den Namen Putschversuch verdienen würde. Aber wir wissen, ihr seid hart im Nehmen und wir stärken euch den Glauben an uns, weil der das Wichtigste in schweren Zeiten ist.


Womit ich keineswegs den Eindruck erwecken will, dass die von uns über Russland wahrgenommenen Informationen allzeit frei jeglicher Propaganda wären und damit insgesamt das Prädikat neutral und ausgewogen beanspruchen könnten. Aber das ist ein anderes Thema und die Zustände in Russland sind glücklicherweise nicht wirklich mit den hiesigen vergleichbar.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
fathaland slim

Man muss schon in der Lage sein, bei den Informationen, die man aufnimmt, zu differenzieren und sie einschätzen können.

Medienkompetenz heißt das Zauberwort. Die fliegt einem aber nicht zu, man muss sie lernen. Das geht nur durch Übung.

Ich bin auch schon mal Daniele Ganser und Matthias Bröckers auf den Leim gegangen...

MehrheitsBürger

Putin hat einer Erschütterung seiner Macht ins Auge gesehen

[…] rühmt Präsident Putin Vertreter seines Sicherheits- und Militärapparates

"Sie alle haben die Verfassungsordnung, das Leben, die Sicherheit und Freiheit unserer Bürger verteidigt, unser Land vor Erschütterungen bewahrt. De facto - einen Bürgerkrieg gestoppt", führt Putin weiter aus.

Schon alleine die Notwendigkeit das betonen zu müssen sagt alles darüber aus, wie ernst die russische Staatspitze die Lage am Samstag eingeschätzt hat und für wie bedrohlich sie diese hielt.

Wenn vor dem Hintergrund die Putin-Gefolgstreuen die Lage dennoch verharmlosen, haben sie wieder mal ihren Putin nicht gelesen. 

MehrheitsBürger

Die dröhnende Propaganda macht umso klarer, wie sehr das System Putin bloßgestellt wurde

Der Versuch, den Aufstand der Söldner zum Sturm im Wasserglas zu verharmlosen, scheitert an den Lärm, der dazu gebraucht wird.

Putin sprach an Samstag von der „größten Krise seit 1917“ und bemüht nun das Bild von dem ganzen Aufwand der nötig war, um den Söldner-Aufstand 200 km vor Moskau zu stoppen. 

Das Bild passt hinten und vorne nicht zusammen und zeigt vielmehr ein Regime, das in seinem Innersten verunsichert ist.  

bolligru

Warten wir es ab.

Nichts ist unmöglich!

Mir kommt die ganze Angelegenheit "spanisch" vor.

Da machen sich Truppen auf den Marsch, quer durch Russland und der russische Geheimdienst war nicht informiert? Oder doch? Schließlich wurden gleichzeitig reguläre Truppen abgezogen und die Poizei der größeren Ortschaften ebenfalls.

Prigoshin und seine Truppen bleiben straffrei und "dürfen"??? nach Weißrussland ins "Exil"???

Wir sollten nicht vergessen, daß die erste Angriffswelle gegen die Ukraine von weißrussischem Boden ausging. Ganz in der Nähe liegt die ukrainische Hauptstadt.

Nur ein Gedankenspiel: Was wäre, wenn das ganze inszeniert war um russische Truppen unauffällig nach Weißrussland zu bekommen und von dort aus eine großen Angriff gegen die Ukraine zu starten um Kiew einzunehmen? Völlig unmöglich??

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
proehi

Nicht völlig unmöglich und keineswegs unauffällig wie wir sehen können. Aber warum so ein halbschariges Schauspiel, wenn man Prigoschin mit seinen Mannen und Kriegsgedöns auch einfach hätte ausweisen können? Dann hätte man sich die jetzige Erklärungspropaganda sparen können.

Zudem denke ich, so ein abgestimmtes Lalülala hätten die gar nicht organisieren können. Ich denke, dieser Moment einer unklaren Lage war wirklich gegeben.

rolato

Persönlich denke ich das manche Geschehen einfach nur passieren, und wir Menschen glauben zu müssen das immer eine Absicht dahinter steckt. Bekannte Personen die in der Öffentlichkeit stehen, dürfen nach unseren Erwartungen nicht einfach handel oder umkommen. 

Trotzdem könnte Ihre Annahme sich auch als richtig erweisen!

der.andere

Alles mag noch undurchsichtig sein, weshalb der Artikel auch lesen im Kaffeesatz ist, einschließlich der Äußerungen der EU-Außenminister und aller Experten die uns täglich präsentiert werden, von welcher Stiftung auch immer. Früher nannte man das Kremlastrologie, woran sich offensichtlich nichts geändert hat. Dazu kommen noch die Nachrichten der Geheimdienste, vornehmlich in US-Zeitung kund getan, die uns suggerieren sollen, dass Putin einschließlich Russland aus dem letzten Loch pfeifen. Soll heißen, jetzt noch mehr Rüstung in die Ukraine für den Sieg. Vorsicht vor solchem Leichtsinn und Wunschdenken, eine Atommacht ist nicht zu besiegen. Deshalb sind Gespräche und Verhandlungen nötiger den je.

CoronaWegMachen

Zunächst muss festgehalten werden, dass der Bericht nichts besonderes enthält.

Der Putin als Präsident von Russland muss selbstverständlich der Öffentlichkeit mitteilen, das zu keinem Zeitpunkt eine ernst zu nehmende Gefahr hinsichtlich des Sturzes des Präsidenten und der Regierung von Russland bestand.

Dazu ist eben Propaganda notwendig ... auch damit im Ausland die Botschaft ankommt.

7 Antworten einblenden 7 Antworten ausblenden
teachers voice

Propaganda ist es nur deshalb in Russland, weil dort die Regierung das Monopol der Meinungsveröffentlichung hat. Wofür es natürlich notwendig, weil es keinerlei freie Berichterstattung in Russland gibt.  

Und nein, dies ist nicht mit den Zuständen in einer liberalen Demokratie vergleichbar.  Und erst recht nicht gleichsetzbar.

Nur mal ein kurzer Einblick in unsere hiesigen Verhältnisse: Dort würde Scholz jetzt eine Pressekonferenz vor der versammelten Lokal- bis Weltpresse geben.  Und dann würde in Russland so darüber berichtet und in den USA so und in Brandenburg so usw. Usw. Usw…

Aus russischer Sicht wäre das „usw.“ alles „westliche Propaganda“ und die russische Propaganda wäre natürlich nur eine Antwort auf diese.  

Usw. Usw. Usw…

NH278

"Der Putin als Präsident von Russland muss selbstverständlich der Öffentlichkeit mitteilen, das zu keinem Zeitpunkt eine ernst zu nehmende Gefahr hinsichtlich des Sturzes des Präsidenten und der Regierung von Russland bestand."

Ach, nicht? Neulich hat Putin noch den heroischen Soldaten gedankt, die einen Bürgerkrieg verhindert hätten. Jetzt auf einmal war es alles nicht wirklich ernstzunehmen? 

CoronaWegMachen

Nee. Eine Planung zum Sturz des Putin und des Regimes kann es gar nicht gegeben haben.

Grund : Das kleine WagnerSoldaten-Aufstandsgrüppchen war viel zu klein dazu ...

Dazu kommt, das der Sturz des Putin nicht öffentlich angekündigt worden wäre. Wenn ein Sturz von statten gehen soll, dann herrscht erst mal völliges Stillschweigen, dann kommt der Sturz, und dann wird der Sturz veröffentlicht, und dann wundern sich alle ...

teachers voice

Für wie schlau halten Sie eigentlich diesen Verbrecher Prigoschin?

NH278

"Grund : Das kleine WagnerSoldaten-Aufstandsgrüppchen war viel zu klein dazu ..."

Nö. Der Grund ist wohl eher, das niemand von Wagner, auch Progoschin nicht, jemals von einem Sturz Putins gesprochen hat. 

Sie bauen hier einen Strohmann auf und argumentieren gegen einen Sturz Putins, der gar nicht im Raum stand. Und mit dem Nicht-Sturz versuchen Sie die plausible Darstellung zu entkräften, dass sein ganzes korruptes Machtgebilde Risse bekommen hat.

Funktioniert nur nicht. Der Pate taumelt.

CoronaWegMachen

Ist klar ... und dann wird in den Medien berichtet, dass das sehr kleine WagnerSoldaten-Aufstandsgrüppchen den Aufstand geprobt habe ... -> wozu machen die das ?

NH278

Die Gründe hat Prigoschin selbst benannt...

MehrheitsBürger

Das südlich Hauptquartier der russischen Streitkräfte im Handstreich genommen

Von einer Söldner-Truppe.

Von Rostow aus werden die gesamten militärischen Aktivitäten des Angriffskrieges gegen und in der Ukraine gesteuert und koordiniert.

Prigoschin kann dieses HQ im Handstreich nehmen und besetzen. Das alleine ist schon eine bis vor kurzem unvorstellbar gehalten Aktion. 

Es ist völlig klar, dass Putin das als eine Bedrohung seines gesamten Machtgefüges wahrgenommen hat. Umso mehr erklärt es den Propagandawirbel, mit dem diese Blamage ausradiert werden soll. Nur ist es so wie mit der Zahnpaste, die aus der Tube ist. Sie geht nicht wieder hinein.

 

2 Antworten einblenden 2 Antworten ausblenden
Glasbürger

Wenn Ihre Beiträge irgendwie wahr sind und tatsächlich dem Wollen einer "Mehrheit" entsprechen, warum ist Hr. Putin dann noch Präsident Rußlands, die Ukraine noch nicht befreit und das Strafverfahren in Den Haag noch nicht in vollem Gange?

Kann es sein, daß hier womöglich der Wunsch zum fakt stilisiert werden soll?

CoronaWegMachen

Gar nichts ist klar ...

Denn es wurde überhaupt nicht berichtet, wie der angebliche Putsch im Detail abgelaufen ist.

Was in der Berichterstattung veröffentlicht wurde reicht nur zum Wunschdenken das ein Putsch gg das Putin-Regime durch das sehr kleine WagnerSoldaten-Aufstandsgrüppchen in Gange gesetzt worden sei.

Das hatte sicherlich Welt weit einen medialen Vollerfolg. Fast alle glauben, der Putin und Russland gehen jetzt schnell unter.

Da macht es Sinn wenn der Putin mit seinen medialen Möglichkeiten zum Gegenschlag ausholt und der Weltöffentlichkeit klarstellt, das in Russland gar nichts untergeht.

CoronaWegMachen

@Alle die meinen das Russland und der Putin und die Putin-Regierung und die Putin-Armee untergeht :

Genau das sicherlich gar nicht ...

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
teachers voice

Allein Ihre Gleichsetzung zeigt, dass Ihnen jegliche Differenzierung in der „russischen Sache“ abhanden gekommen ist. 

Genau wie Russland selber die differenziert denkenden Menschen in Millionenscharen abhanden gekommen sind. Und jetzt an der Dumpfheit der Zurückgebliebenen verzweifeln. 

wolf 666

Es ist armselig und lächerlich zugleich, was die ganzen angeblichen Russland-Experten und -Kenner an Schwäche und Risse entdecken. Weil keine(r) von diesen Experten  hat irgendeinen direkten Draht zum politischen Machtapparat in Russland. Weder zum regierenden unter Medwedew noch zum Putinschen Präsidialamt, noch zu den Generälen der russ.Armee.  Sie leben alle von Annahmen und vom Wunschdenken.

Wenn die 1. Person in einem Land (hier Putin in Ru) innerhalb kürzester Zeit (24 Stunden) errreicht, einen drohenden Bürgerkrieg und damit Blutvergießen zu verhindern, dann ist das Ausdruck der Stärke dieser 1. Person und nicht Ausdruck von Schwäche. Und nicht eine Person aus Regierung und Präsidialamt in Russland und kein General der zentralen russischen Armee hat sich mit dem Marsch eines Prigoshin nach Moskau solidarisiert. Damit wird sichtbar, dieser Putin sitzt fest im Machtsessel von Ru.   Das Gegenteil von dem, was im Wertewesten ständig erzählt wird.

6 Antworten einblenden 6 Antworten ausblenden
CoronaWegMachen

Jo.

Francis Fortune

Stimmt alles...

Herr Putin sitz so fest im Sessel, dass er sich von den Truppen aus Tschetschenien beschützen lassen musste, da er ja seinen eigenen Truppen so viel in dieser enstpannten Situation vertrauen konnte. Und dann och die Massen an Bevölkerung, die sich mutig und freiwillig den Söldnern entgegenstellten. Nur eine Frage bleibt: Warum spricht Herr Putin andauernd von einem abgewendeten Bürgerkrieg, wo doch "seine" Bürger geschlossen hinter ihm stehen?

Achtung: Hier könnten Ironie und Sarkasmus am Werk gewesen sein!

Glasbürger

Es kann nicht sein, was nicht sein darf! Hr. Putin ist geschwächt! Punkt. 

Und wer das bezweifelt, selbst mit fundierten Argumenten ist ein Putin-Troll und hat somit allein deswegen schon Unrecht! So!

Nüchtern betrachtet haltet ich es für gewiß, daß Hr. Putin der Welt noch eine Weile als russischer Präsident erhalten bleibt. Ob man das nun gut findet oder nicht.

NH278

Wo liegt denn dieser ominöse Wertewesten?

Aber Spaß beiseite: Wenn diese 1. Person es überhaupt nötig hat, einen Bürgerkrieg verhindern zu müssen, ist diese 1. Person bereits kräftig angezählt...

MehrheitsBürger

Einfach Putin lesen oder hören, hätte ausgereicht, um zu erkennen, wie widersinnig Ihr Kommentar ist.

Es waren nicht die Experten, die 

- von der "größten Krise seit 1917" gesprochen haben sondern Putin

- die von der Gefahr eines Bürgerkrieges zu erst gesprochen haben, sondern ebenfalls Putin

Ein Bürgerkrieg setzt mindestens zwei Parteien in genügend großer Zahl voraus. Wenn die also anerkannterweise existieren, dann ist "etwas faul im Staate Putin".

In den Bereich der Komikerzählen driftet es dann ab, wenn aus Putins Lavieren noch eine Stärke (?) herausdestiliiert werden soll. Zuerst spricht er von Verrat und von Bestrafung, dann muss er Straffreiheit gewähren und setzt seine eigenen Ankündigungen außer Kraft. Der Söldnerführer fährt unter seiner Nase nach Belarus.

Noch so eine Stärkung und Putin kann die Koffer packen.

Thomas D.

Es ist armselig und lächerlich zugleich, wenn ein Forist über die Kompetenz von Russland-Kennern und Experten urteilt. 

Möglicherweise aber verfügen Sie ja über besondere Erkenntnisse, welche Ihnen ein Urteil erlauben, welches allerdings der Kreml-Propaganda wortgetreu folgt. 

Möchten Sie das aufklären?

Account gelöscht

Putsch, Revolte oder eine bewaffnete Demonstration ? 

Vielleicht gehörte das was am Wochenende zu sehen war zu den Risiken und Nebenwirkungen, wenn man, wie in Russland geschehen, Staatsfunktionen privatisiert-durch die Gründung privater Militärfirmen. 

Während  anderswo die meisten Medien weiter gebetsmühlenartig in Sachen Hoffnungen auf Farbrevolution unterwegs sind. Obwohl sich dafür am Wochenende kaum Menschen begeistern ließen.

1 Antwort einblenden 1 Antwort ausblenden
MehrheitsBürger

"Während  anderswo die meisten Medien weiter gebetsmühlenartig in Sachen Hoffnungen auf Farbrevolution unterwegs sind."

Welche Medien genau ? 

Farbrevolution scheint Ihnen das selbe Trauma zu bescheren wie Ihrem Favoriten Putin.

Dabei hatte Ihre Lieblingsrevolution mit viel rot und etwas gelb auf der Fahne doch ebenfalls etwas Farbe. Trist und grau wurde allerdings danach der Alltag der Menschen in Russland für die folgenden 70 Jahre. 

"Obwohl sich dafür am Wochenende kaum Menschen begeistern ließen."

Bei den Zuschauern in Rostow waren für Wagner-Chef Progoschin (ist das der neue Farbrevolutionär ? ) und seine Söldner-Truppe erstaunlich viele Leute auf der Straße mit Rufen wie "Wagner, Wagner".

"Putin, Putin" hörte man nirgendwo. Da scheint die Begeisterung völlig zu fehlen.

 

Coachcoach

Ich warte erst einmal ab. Wer versteht schon Russland?

wolf 666

"Medienbericht zu Wagner-Rebellion" ist die neueste Schlagzeile im Nachrichtenkanal der ARD.                   Man denkt bei einem 'Bericht', jetzt kommt etwas Fundiertes aus und über Russland.                                     Doch es ist genau solche Kaffesatzleserei - diesmal von der NYT abgekupfert - wie von allen bisher aufgebotenen Russland-Kennern und Russland-Experten. Quelle: "aus US-Regierungskreisen"           Lächerlich und armselig nenne ich das, denn nicht einer dieser Ru-Experen (-innen) aus den USA und der BRD hat einen direkten Infokanal zum russischen Machtapparat. Weder zur Ru-Regierung unter Medwedew noch zum RU-Präsidialamt unter Putin noch zu irgendeinen General der Ru-Armee.