Der frühere Audi-Chef Stadler sitzt am Tag der Urteilsverkündung im Gerichtssaal

Ihre Meinung zu Diesel-Skandal: Ex-Audi-Chef Stadler zu Bewährungsstrafe verurteilt

Es sind die ersten strafrechtlichen Urteile im VW-Diesel-Skandal: Das Landgericht München verurteilte Rupert Stadler, den ehemaligen Chef der Konzerntochter Audi, wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten.

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110 Kommentare

Kommentare

FakeNews-Checker

So  ein  Urteil  für  Stadlers  Portokasse   sagt  ihm  lediglich:  Laß  dich    nicht  noch  mal  erwischen  und  gehe  künftig    smarter  vor.

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Adeo60

Stadler ist vorbestraft, er wird damit leben müssen, aber ich denke, dass dieser Makel an ihm nagen wird. Die meisten von uns würden sich wohl schämen und viele werden wohl auf Abstand zu ihm gehen.

IlPadrino

Beschämend.

Wenn man genug Geld und Macht hat kann man bei uns offensichtlich lügen und betrügen wie man möchte.  Wenn man dann erwischt wird darf man das meiste behalten und kommt mit einem erhobenen Zeigefinger davon.

Bei jedem Wirtschafts- und Finanzskandal wieder die gleiche Laier... siehe auch Cum-Ex (und die Gedächtnislücken unseres Kanzlers).

Solange Egoismus und Vorteilsnahme zu Lasten der Allgemeinheit weiter so belohnt und gefördert wird braucht man sich wirklich nicht wundern wenn die Wähler den Populsiten (die auch nichts besser machen werden, aber wenigstens ,,dagegen" sind) in die Arme laufen. 

Aber die Wirtschaft ist nunmal unsere heilige Kuh... da darf um keinen Preis hart gestraft werden, auch wenns zu Lasten der Mehrheit der Bevölkerung geht. 

Problematisch ist auch die deutsche Rechtsauffassung nach der immer nur Individuen und nie rechtliche Personen bestraft werden können (siehe https://www.arte.tv/de/videos/093798-000-A/der-kampf-um-airbus/)

harpdart

Warum wurden die Angeklagten nur wegen Betrugs verklagt? Geschädigt wurde durch ihr Handeln in erster Linie die Umwelt. 

Haben sich hier nicht mehrere Menschen zusammengetan, um Gesetze zu brechen? Mir scheint, gerade die bayerische Justiz misst mit zweierlei Maß. 

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Humanokrat

Da werfen Sie eine sehr gute Frage auf. Das Schadensmaß für unsere Umwelt ist zwar wohl kaum zu bezifferen, wird aber immens sein, heißt irgendwo im drei-stelligen Millionenbereich. 

Da sieht das Strafmaß doch eher wie eine Bagatelle aus. 

Ich kann mir nicht helfen, aber die Höhe dieser Strafe war vorhersehbar. Einen Hr. Stadler schickt man nicht in den Knast. Andererseits muss der Volkszorn befriedigt werden. Also knapp ans Maximum der Bewährung. Plus eine Geldstrafe, die sich 'der kleine Mann' nie leisten könnte. Hauptsache, sie hört sich hoch an. 

Dieses Urteil ist opportunistisch, aber nicht wirklich Recht sprechend. 

 

Questia

@harpdart•11:29 Uhr |Wie schon|

| "...Haben sich hier nicht mehrere Menschen zusammengetan, um Gesetze zu brechen? Mir scheint, gerade die bayerische Justiz misst mit zweierlei Maß. " |

Wie schon bei dem CumEx-Verfahren blieb dieses wichtige Detail ohne Beachtung.

Es ist schon seltsam, daß diejenigen, die die Einhaltung von Gesetzen fordern, als kriminelle Vereinigung verdächtigt werden. (Ja, die Maßnahmen der LG könnten strafwürdig sein)

 

CommanderData

Ich bin kein Wutbürger ... aber solche nicht nachvollziehbaren Ungerechtigkeiten und "Botschaften" dienen nicht der Befriedung der Gesellschaft. Solche Urteile kennt man aus Staaten, auf die man sonst sehr gerne mit dem Finger zeigt... 

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FakeNews-Checker

Zumal  Stadler  nur  das  zugab  und  gestand,    was  man  ihm  lang  und  breit  nachweisen  konnte.    Für  Normalos  wäre  damit  ein  Strafrabatt  ausgeschlossen.   Aber  immerhin  ein  Beweis  mehr,  was  man  von  so  einer  Justiz  zu  halten  hat.   

rjbhome

Deal zwischen Kapital, Politik, Justiz. Sowas kann schon mal Auswirkungen auf das Wählerverhalten haben 

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Adeo60

Es gibt "Deals" zwischen einem Angeklagten, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht, nicht aber unter Einbindung der Justiz und des Kapitals (glauben Sie ernsthaft, Richter und Staatsanwälte würden bestochen). Solche Deals sind die Ausnahme in einem Strafverfahren und sollen verhindern, dass u.U. Jahrelange Ermittlungen und Gerichtsverfahren erfolgen müssen mit ungewissem Ausgang, evtl. also auch mit einem Freispruch (im Zweifel für den Angeklagten). Widerlich, dass Sie daraus ein Wählerverhalten ableiten wollen, zumal die AFD im Umgang mit Geldern keineswegs gesetzestreu verfahren ist und keinerlei Einsicht zeigte.

Questia

Bußgeld

Ich habe mal gelernt, daß Bußgelder nicht in die Staatskasse fließen.

Sie gehen an gemeinnützige Institutionen, auch an Kirchen.

Aufmerksamkeit erregte einst ein Mensch, der sein Bußgeld nicht an Kirchen leisten wollte.

Wer solch ein Bußgeld zahlen muss, kann nicht selbst bestimmen, an wen das fließt.

Ich bin mal gespannt, wohin die Gelder aus diesen Prozessen fließen werden.

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sonnenbogen

Na, falls Sie Recht haben, muss man davon ausgehen das er schon eine allgemeinnuetzuge Stiftung gegruendet hat.... oder halt dem FC Bayern, da war er doch auch mal im Aufsichtsrat.

falsa demonstratio

"Ich habe mal gelernt, daß Bußgelder nicht in die Staatskasse fließen."

Das ist nicht ganz richtig.

In § 56b II StGB heißt es dazu:

"Das Gericht kann dem Verurteilten auferlegen,

2. einen Geldbetrag zugunsten einer gemeinnützigen Einrichtung zu zahlen, wenn dies im Hinblick auf die Tat und die Persönlichkeit des Täters angebracht ist,

4. einen Geldbetrag zugunsten der Staatskasse zu zahlen."

 

FakeNews-Checker

Offenbar  wurde  Stadler  für  eine  optimistische  Sozialprognose  zugute  gehalten,  daß  er  es  nicht  nötig  hat,   im  ÖPNV  schwarz  zu  fahren.   Denn  da  beim  wiederholten  Schwarzfahren  fallen  die  Strafen  deutlich  härter  aus.

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rolato

Sie machen Ihrem Nick alle Ehre!

CommanderData

Bayern halt ... das Urteil södert mich an.

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sonnenbogen

Na, wir sollen uns von den Bayern nicht unsere Demokratie kaputt machen lassen....

FakeNews-Checker

In  solchen  Kreisen  ist  die  Justiz  eher  ein  lästiges  Geschäft  statt  Strafe.   Doch  immerhin  war  Stadler  bei  diesem  Deal  erfolgreich  und  konnte  verhindern,  daß  seine  aus  dem  Abgasbetrug  erzielten  Multimillionen-Profite  nicht  beschlagnahmt  wurden.  Da  lautet  dann  die  Devise:  Weiter  so,  nur  in  Zukunft  nicht  ganz  so  tolpatschig.

Werner40

Ein vernünftiger Deal. Interessant aber, dass der Hauptverantwortliche als Kronzeuge straffrei bleiben wird.

sonnenbogen

Na... wikepedia:

"Der Verband der Hochschullehrer für Betriebswirtschaft zeichnete Stadler Mitte 2015 „für Nachhaltigkeit in der Unternehmensführung und hohes Wertebewusstsein, sowohl in moralischer Hinsicht als auch im Hinblick auf die Qualität von Gütern“ aus. Er habe sich beispielhaft um die Verknüpfung von Wissenschaft und Unternehmertum verdient gemacht und suche nach wissenschaftlich fundierten Lösungsansätzen."

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FakeNews-Checker

Na  diese  Lösungsansätze  hat  offenbar  Stadler  gefunden,  um  den  TÜV  vor  den  SUV-Straßenabgasen  zu  schützen.

schnitzundschnitz

Absurd, dass dieser Kerl mit einer Bewährungsstrafe davon kommt. Genau solche Urteile, die nichts mit Gerechtigkeit zu tun haben, untergraben die Gesellschaft.

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rolato

Dieser Kerl wie Sie ihn bezeichnen, ist in erster Linie ein Bürger wie Sie, ich und alle anderen. Urteile werden hier in rechsstaatlichen Gerichten verhandelt und entsprechen nicht immer der herrschenden Meinung, denn die Justiz hat immer auch einen Ermessungsspielraum. Mit Ihrer Bewertung zeichnen Sie sich nicht als demokratischer denkender Mensch aus, eher untergrabend.

TapferSchneiderlein

Grenzen des Rechtsstaates. Gleiches Recht für alle? Gleicher Schmerz bei Strafen?

Auch Führungspositionen mit eigentlich untragbarer Verantwortung müssen besetzt werden.

Wer kennt den Königsweg? Oder ist unser Rechtssystem so schlecht gar nicht wie es hier dargestellt wird?

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Kritikunerwünscht

Das Rechtssystem ist auf die Reichen und Mächtigen des Staates zugeschnitten. So haben schon in der Vergangenheit ein Postchef und andere Industriebosse Deals machen können, die einem Normalbürger verwehrt bleiben, weil er keine Millionen für Deals hat. Es ist wie immer: Die kleinen werden gehängt und die großen läßt man laufen.

91541matthias

Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen bzw. gibt ihnen Bewährung..

Gassi

Tja, es wäre ja auch verwunderlich gewesen, wenn das High-Management von diesem Betrug nicht gewusst hätte: Ganz bestimmt wussten die das und haben das auch mit Sicherheit so approved. Als ich das vor etlichen Jahren in einem TS-Chat schrieb, habe ich noch den roten Balken bekommen ...?

proehi

Warum wurden die Betrügereien der drei Verurteilten zu Lasten der Umwelt und der Gesundheit vieler nicht im Zusammenhang als kriminelle Vereinigung oder Bandenkriminalität gewertet? Ich denke, dann wären Bewährungsstrafen nicht möglich gewesen.

Die Klimaaktivisten werden jedenfalls schon mal als kriminelle Vereinigung verfolgt. Das dürfte härtere Strafen nach sich ziehen.

sonnenbogen

Oha, jetzt darf er sich als Klimaaktivist nicht mehr in Bayern auf die Strasse kleben... sonst muss er das 1 Jahr und die 9 Monate auch noch mit absitzen....

FakeNews-Checker

Entscheidend  für  das  Urteil  ist  die  gute  Sozialprognose,  mit  der  Herr  Stadler  auch  mal  zur  Abwechslung  ein  wenn  auch  nur  auf  den  1.  Blick   klimafreundliches  E-Auto  fahren  kann.   Da  schaut  es  bei  kleinen  Hüherdieben  nicht  so  gut  aus,  die  auch  weiterhin  auf  Überlebenskriminalität  angewiesen  sind.

MrEnigma

Man müsste ausrechnen, was das die Menschheit gekostet hat und diesen Betrag müsste Audi dann zurück an die Allgemeinheit und wenn das 50 Mrd. sind, ist das eben so. Wofür braucht man sonst einen Kronzeugen? Die Schuldfrage war ja eh klar. 

FakeNews-Checker

Zu  diesem  Bayrischen  Gerichtsstadel  hat  mal  alles  perfekt  gepaßt,  sogar  der  Angeklagte  namens  Stadler.

BILD.DirEinDuHättestEineMeinung

Vielleicht verstehen es hier einige nicht - nach unserem Rechtssystem gibt es Freiheitsstrafen, die, wenn sie nicht allzu lang sind, zur Bewährung ausgesetzt werden können. Das wird auch regelmäßig so angewandt - bei Tätern ohne Vorstrafen und bei guter Sozialprognose.

Falls der Täter innerhalb der Bewährungsfrist erneut straffällig wird, muss er die gesamte Haftstrafe verbüssen.

 

Auch wenn es ungerecht erscheinen mag - hier wurden unsere Gesetze angewendet.

Ob der Deal nötig war, oder Staatsanwaltschaft bzw. Gericht nur einiges an Arbeit erspart hat, darüber kann man spekulieren - ich weiss es nicht.

Jedenfalls ist die Strafe deswegen auf eine verkürzt worden, die eine Bewährung zulässt und diese wurde gewährt, so wie das üblich ist.

 

Diejenigen, die hier eine Zweiklassenjustiz beklagen, sollten darüber nachdenken, ob sie nicht mit ihrer Forderung nach härteren Strafen für prominente Straftäter genau eine solche Zweiklassenjustiz einführen wollen.

FakeNews-Checker

Wer  sich  gegen  so  hohe  Feinstaubwerte  auf  die  Straße  klebt,   ist  weitaus  schlechter  bei  der  Justiz  dran.

Kritikunerwünscht

Kann man denn da noch vom Rechtsstaat sprechen, wenn Unternehmensbosse, die durch Betrügereien Millionen Euro verdient haben, ein paar Euro aus der Portokasse als Strafe erhalten. Jeder Schwarzfahrer oder jeder Rundfunkbeitragsnichtzahler wird da verhältnismäßig härter bestraft.

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