Es sind die ersten strafrechtlichen Urteile im VW-Diesel-Skandal: Das Landgericht München verurteilte Rupert Stadler, den ehemaligen Chef der Konzerntochter Audi, wegen Betrugs zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten.
Mit ‚Strafen‘ (welcher Art auch immer) wird sich die Ursache des Problems - nämlich dass die Interessen einiger weniger Marktteilnehmer offensichtlich mehr ‚wiegen‘ als die der Allgemeinheit - nicht ‚beheben‘ lassen.
Der "heiligen" Autoindustrie ja nicht allzu dolle wehtun ... bei diesem Kuhhandel hat vermutlich auch das Argument "Image-Schaden = kostet Arbeitsplätze" funktioniert.
Für alle, die es noch immer nicht kapiert haben:
Autoindustrie -> Schlüsselindustrie von gestern,
Umweltsektor -> Schlüsselindustrie der Gegenwart und Zukunft.
deshalb hat wohl auch der letzte Solarplattenhersteller hierzulande seine Produktion eingestellt
(plant es zumindest)
dito Wärmepumpen
@CommanderData•11:16 Uhr |Struktur|
| "...Umweltsektor -> Schlüsselindustrie der Gegenwart und Zukunft. "|
Diese Umweltindustrie war einst klein strkturiert. Solche wenigen Mächtigen gab es dort nicht.
Ich hoffe, dies bleibt so. Denn das verhinderte, daß sich so etwas in diesem Ausmaß wiederholt.
Bei einer Verurteilung zu Sozialstunden würde Stadler allerdings die Zeit fehlen für neue Höhenflüge seiner kriminellen Karriere. Geht also gar nicht. Dann besser die Justiz ruhig stellen mit einem Milliönchen aus der Portokasse und auf zu neuen Taten.
Bis zu einem gewissen Grade teile ich Ihre Meinung. Jedoch hat bekanntlich jede Medaille zwei Seiten. Da macht auch der Dieselskandal keine Ausnahme. Wenn politisch Abgaswerte ohne eine entsprechende Übergangsfrist, die der erforderlichen Entwicklungszeit Rechnung trägt durchdrückt, darf man sich nicht wundern, wenn die Marktteilnehmer, mit der Quadratur des Kreises konfrontiert, kreativ werden. Sie müssen ja Autos produzieren, sonst sind sie vom Markt verschwunden und diese Autos müssen zum Stichtag die gesetzlich geforderten Abgasnormen einhalten. Man hätte lediglich ein realistisches Zeitfenster in das Gesetz einbauen müssen und es hätte diesen Dieselskandal so nicht gegeben.
Nichtsdestotrotz wurden die Kunden betrogen. Da beißt die Maus keinen Faden ab.
@aus_Tallahassee•11:29 Uhr |Gesetz|
,. "...Man hätte lediglich ein realistisches Zeitfenster in das Gesetz einbauen müssen und es hätte diesen Dieselskandal so nicht gegeben. ..." |
Soweit ich informiert bin, ist es insbesondere die Autoindustrie, die mittels Lobbyisten so manche Gesetzestexte schon mal vorformuliert.
Und selbst wenn nicht, sorgen die Lobbyisten schon dafür, daß die Gesetze in ihrem Sinne gestaltet werden.
Was mich wundert und gegen Ihre "Entschuldigung" spricht: Die Abgasnormen werden von der EU und EU-weit festgelegt.
Waren die italienischen oder französischen Auto-Industrien also auch gezwungen mangels Zeit zu betrügen? Ich glaube nicht, oder?
Wenn man was beheben will, kommt es nicht darauf an, was viel oder wenig wiegt, kommt auf den Hebel und das Drehmoment an. Damit kennt man sich in der Autobranche recht gut aus, arbeitet jeden Tag damit, wichtigstes Werkzeug. Juristen kennen sich ebenfalls damit aus. Wenn der Kunde Vorverständnis mitbringt - hier trifft dies zu, wie gesagt - kann man sich über den anzusetzenden Hebel recht flott einigen. Trotz Augenbinde, Justitia verfügt über Tastsinn, kann hören, muss nicht immer wegen der Allgemeinheit hart zuschlagen, kann sanft sein, kann sprechen, sagen, das ist ein Einzelfall, der eben so liegt und so gelöst werden kann, man (die Allgemeinheit ebenfalls) solle die richtigen Schlüsse ziehen.
Eigentlich ein Skandal-Urteil. Betrüger kommen mit einem Urteil davon, das ihnen in keinster Weise wehtun oder dem angerichteten Schaden entsprechen.
Mittlerweile bekommt man den Eindruck Betrug adelt. Zum elitären Club der Betrüger gehören ja nicht nur die jetzt verurteilten Audi-Topmanger, sondern auch Uli Hoeness, Boris Becker, Starkoch Schuhbeck, VW-Ex-Martin Winterkorn, Ex Deutsche Bankchef Ackermann, etc.
Das Signal dieses Urteils: Betrügen lohnt sich auch weiterhin.
@CommanderData•10:59 Uhr |Richtung|
| "...Das Signal dieses Urteils: Betrügen lohnt sich auch weiterhin." | aber nur die wirklichen großen.
Wollen sie die härter bestrafen als Totschläger?
>> Wollen sie die härter bestrafen als Totschläger?
Fallen Sie gerade grundlos von einem Extrem ins Andere? oO
Äh Nein, aber eine dicke, fette schmerzhafte Geldstrafe, wäre eine Option!
War es jemals anders in dieser Gesellschaft?
Und damit meine ich den "Kapitalismus" ... für den schon im 19. Jahrhundert der Ausspruch galt: "Die Kleinen fängt (und hängt) man - die Großen lässt man laufen!"
Um irgendwie halbweg geistig gesund über die Runden - sprich durch die eigenen Lebensjahre - zu kommen ... hat man gelernt diese Tatsache zu ignorieren - bis sie einen zu weilen in den Hintern beißt. Dann wird ein paar Tage über die Ungerechtigkeit der Welt lamentiert ... und wieder zur Tagesordnung übergegangen.
Sie wissen schon, dass z.B. bei Uli Hoeness oder Schubeck tatsächlich Gefängnisstrafen abgesessen wurden, bzw. wurden. Auch die Abschöpfung der erlangten Gelder incl. Strafzahlungen findet statt.
Dass der Ex-Audi-Chef sich aus dem Betrug persönlich bereichert hätte, möchte ich so nicht unterschreiben - er hat sein Gehalt und Boni kassiert, aber das wäre wohl auch ohne den Betrug der Fall gewesen.
Man kann jetzt natürlich über Deals (die auch für alle anderen Straftäter möglich sind) oder die Erleichterungen bei guter Führung und Prognose diskutieren. Und natürlich über die Rechtmässigkeit (und steuerliche Absetzbarkeit) von Versicherungen, die für einen mögliche Geldstrafen zahlen.
Ach wie schön ist Klassenjustiz…
Während einige im Knast hocken weil sie mal Schwarzgefahren sind, geht es für diese Herren gleich wieder zurück in die Villa.
Oh klar, von den 20 Millionen Boni die er kassiert hat, dafür dAs er Millionen Leuten die Atemluft vergiftet muss er 1 Million wieder zurückgeben. Ganz hartes Schicksal….
Irrtum auch diese Million zahlt die Firma für ihn bzw. die Versicherung deren Beiträge von der Firma bezahlt werden.
Für Schwarzfahren wäre keiner im Gefängnis wenn er seine Strafe bezahlt hätte.
Lächerlich. 1 Mio verdient er in 14 Tagen
übertreiben sie nicht
dazu braucht er schon 4 Wochen
wobei verdienen ? er kriegt es !
das scheint er seiner Firma wert zu sein
:-)
Verdienen oder bekommen ist ein feiner kleiner Unterschied....
Wenn man sich übelegt das in Deutschland MEntchen weben nich gezahlter GEZ im Gefängniss landen empfinde ich dieses Urteil als skandalöß. Vor dem Gestz scheint halt doch nicht jeder gleich zu sein.
Wer daran geglaubt hat - dass in D-Land es vor Gerichten gerecht zu geht ... der glaubt auch daran - das Zironenfalter -> Zitronen falten
Natürlich galt schon im 19. Jahrhundert der Spruch "die Kleinen hängt man - die Großen lässt man laufen" ... und daran hat sich bis heute nicht aber auch gar nichts geändert.
Das ganze wird dann noch fleissig durch die "Yellow Press" begleitet - die fleissig auf die "Kleinen" eindrischt ... wie man es wieder beim "Schwarzfahren" erleben konnte.
Kleiner Seitenhieb auf die öffentlich rechlichen?
Geht aber wie so oft ins Leere - die Erzwingungshaft, auf die sie anspielen hat nicht mal direkt mit den Schulden zu tun, sondern der Weigerung seine Vermögensverhältnisse gegenüber dem Gerichtsvollzieher offen zu legen.
Da würde mich interessieren, wie sie das sehen würden, wenn ihnen jemand Geld, z.B. für die Handwerksrechnung oder für ihr privat verkauftes Auto schuldet und sich sowohl weigert zu zahlen, als auch offen zu legen, dass er gar nicht zahlen kann.
"Wenn man sich übelegt das in Deutschland MEntchen weben nich gezahlter GEZ im Gefängniss landen empfinde ich dieses Urteil als skandalöß. Vor dem Gestz scheint halt doch nicht jeder gleich zu sein. "
Den Rudfunkbeitrag nicht zu zahlen, stellt keine Straftat dar und man kann deshalb nicht zu Haft verurteilt werden.
Das wird Herrn Stadler empfindlich treffen- vor allem die Geldstrafe.
Und allen Automobil-Chefs eine Warnung senden, keine Skandale zu produzieren.
Naja, die Summe ist für ihn eher "Peanuts" - er gilt zwar dann als vorbestraft, aber in diesen Kreisen ist das eher kein Hindernis für weitere Karriere. Man muss nur nach Bayern schauen. Hoeneß ist da das klassische Beispiel.
Dass Hoeneß einen Großteil seiner Haftstrafe auf einer Krankenstation verbüßen konnte, war mir freilich auch ein Rätsel. Aber auch hier kenne ich nicht die Hintergründe.
>> Aber auch hier [Hoeneß] kenne ich nicht die Hintergründe.
Also, kurze Erklärung:
Der Hoeneß-Prozeß fand schon mal vor dem komplett falschen(!) Gericht, nämlich dem Oberverwaltungsgericht und nicht vor dem Finanzgericht statt. Weil das FG hätte gewußt, daß in der AO sinngemäß steht:
Ein Vergehen in großem Ausmaß und den hieraus abgeleiteten Grundsätzen zur Strafzumessung liegt bei Steuerhinterziehung ab 1(!!!) Million € vor, der in der Regel eine Freiheitsstrafe von bis zu 10(!!!) Jahren nach sich zieht (§ 370 AO).
Außerdem ist das Finanzamt eigentlich per AO (§ 162 AO) gezwungen, nach OBEN(!) zu schätzen und nicht bei 28 Mio. € zu sagen: 'Wir hören jetzt auf zu zählen, das wird ja sonst uferlos'. Das Finanzgericht hätte DAS gewußt, das Oberverwaltungsgericht aber anscheinend nicht! oO
Der Mann ist rechtskräftig verurteilt, also "vorbestraft". Mit diesem Makel wird er nun leben müssen. Ich und sicherlich viele andere hätten damit ein Problem, auch wenn als "Trostpflaster" einige Millionen auf dem Konto liegen...
Im übrigen sollte man die Urteilsgründe in Ruhe lösen, bevor man sich zum Richter aufspielt. Ich jedenfalls maße mir ohne deren Kenntnis keine Bewertung an.
Bananenrepublik
Meine 83 jährige Oma bekam einen Brief vom Finanzamt, weil sie ihre staatliche Rente nicht versteuerrt. Ihre wurde Steuerhinterziehung vogeworgen und eine Gefängnissstrafe angedroht. Eine Frau, die Deutschland nach dem Krieg wieder mit harter Arbeit aufgebaut hat.
Diesen kriminellen Herren, wird nachdem die Beweislast offensichtlich erdrückend ist die Chance eingeräumt doch noch zu gestehen, um einer Gefängnisstrafe zu entgehen? Wieso sollte ich jemals eine Schuld einräumen, wenn ich pokern kann? Wer ist dieser Richter und mit wem steht er in Verbindung?
Und man wundert sich wieso rechtspopulistische Parteien immer den Zuspruch von Wählern gewinnen? Es wird immer trauriger.
Das Herr Winterkorn, plötzlich krank sein soll und sich einer Verhandlung entzieht und sich an nichts erinnern können wird....steht dann auf einem anderen Blatt.
Es gibt halt auch bei Gleiche, die sind gleicher.........traurig
Wie Sie wissen gibt es in Deutschland auch eine Staatsanwaltschaft, sie in der Regel sehr darauf achtet, dass Urteile dem vorgegebenen rechtlichen Rahmen entsprechen. Demnach würden Sie also nicht nur dem Richter, sondern auch der Staatsanwaltschaft Rechtsbeugung vorwerfen wollen...? Und was die AFD angeht, so ist deren Umgang mit Geld aus höchst dubiosen Quellen sattsam bekannt, ganz abgesehen von der in weiten Teilen attestierten Verfassungsfeindlichkeit.
Ihre Oma hat sicherlich irrtümlich eine Versteuerung ihrer Rente versäumt. Dafür muss niemand ins Gefängnis - und das wissen Sie auch. Wenn allerdings renitente Bürger sich beharrlich weigern, ihren Verpflichtungen nachzukommen und den Rechtsstaat gar behindern (wie wir das von den "Reichsbürgern" kennen), dann müssen sie in der Tat die Folgen tragen. Die "Schuld" (insbesondere fehlendes Unrechtsbewusstsein) ist ein maßgebendes Kriterium für eine Verurteilung.
Sollte die Rente Ihrer 83jährigen Oma aufgrund der Höhe steuerpflichtig sein, so wird die Steuerpflicht, genauso wie KV oder PV schon vor der Auszahlung, in diesem Fall vom zuständigen Finanzamt, einbehalten. Es sei denn, Ihre Oma hatte in den vergangenen Jahren einen nicht unerheblichen Zuverdienst welchen sie nicht gemeldet hat und die Zuverdienstgrenze überschritten.
Die Rente wird nicht, wie z. B Zinsen, schon bei der Auszahlung versteuert.
Einen Steuerabzug wie bei der Lohnsteuer gibt es bei der Rente nicht. Nur bei Pensionären, da die Pension zu den Einkünften aus nichtselbstandiger Tätigkeit gehört. Die Rente hingegen zu den sonstigen Einkünften. Bei der ersten 83jahrigen Oma unterliegt außerdem nur rund die Hälfte der Besteuerung.
Meine 83 jährige Oma bekam einen Brief vom Finanzamt, weil sie ihre staatliche Rente nicht versteuerrt.
Auch wenn es Ihnen nicht passt, Ihre Oma hat damit gegen Steuerrecht verstoßen . Herr Stadler ist wegen Betrugs verurteilt worden, und das ist ein anderes Delikt, und über das Strafmaß kann man geteilter Meinung sein. Ich glaube Ihre Oma hat es einfach versäumt, kann passieren, und vielleicht hat sie auf Mahnungen , egal aus was für Gründen , nicht reagiert, was dann gerichtliche Folgen haben kann. Andere Rentner zahlen auch Steuern und als mündiger Bürger hat man seine Pflichten. Ich verstehe Sie schon weil einem die Verhältnismäßigkeit in Zweifel bringt.
Was mich immer wieder an sogenannten Top-Managern wundert: Egal, was oder wen sie an die Wand gefahren haben - hinterher gibt ihnen wieder irgendein XL-Unternehmen einen hochdotierten Manager-Job. Offensichtliches Versagen ist in bestimmten Kreisen offenbar ein Karrierebooster.
Überträgt man solch offensichtlich kriminelles Verhalten auf einen normalen Job ... versteht man die Welt nicht mehr. Angesichts dessen, dass Kassiererin wegen eines einbehalten Pfandbons gefeuert werden, oder Putzfrauen wegen Aufessens angeknabberter Manager-Brötchen ebenfalls gefeuert werden...
"Was mich immer wieder an sogenannten Top-Managern wundert: Egal, was oder wen sie an die Wand gefahren haben - hinterher gibt ihnen wieder irgendein XL-Unternehmen einen hochdotierten Manager-Job. Offensichtliches Versagen ist in bestimmten Kreisen offenbar ein Karrierebooster."
Mittlerweile hat sich das zur Normalität entwickelt, dass Raffinesse und Dreistigkeit in dieser Liga noch entsprechend honoriert wird. Diese Mentalität ergibt sich einerseits aus lukrativen Rückzugsgebieten und andererseits durch die hohe Beteiligung politischer Akteure an solchen Episoden. Die juristische Abwicklung ist dabei höchstens eine lästige Zwischenstation, weil der Mut zu weiteren Abenteuern dieser Art durch die vorgenannten Elemente ein hohes Maß an Absicherung garantiert.
So sehr Olaf Scholz den gesellschaftlichen Zusammenhalt betont - in dieser Sektion findet er nicht statt. Und das sich diese Parallelwelt ebenso schädlich für eine Demokratie darstellt ist Teil des aktuellen Erosionsprozesses.
So funktioniert also Rechtstaat?
Heute morgen wurde schon im "Morgenmagazin" von ARD/ZDF vermeldet, daß es für Hrn. Stadler Bewährung und eine Geldstrafe geben wird. Als Lohn für sein Geständnis.
Irgendwie fühle ich mich durch solche Kuhhandel zunehmend an das angelsächsische "Rechtssystem" erinnert.
Ein Geständnis führ in unserem Rechtssystem fast immer zu einer Strafmilderung. Warum sollte das in diesem Fall anders sein? So schändlich der Betrug auch sein mag, aber es ist halt "nur" Betrug gewesen, kein Mord oder Totschlag.
Eine Strafmilderung ist das Eine, eine Einladung mit solchen Betrügereien weiterzumachen das andere. Wenn man am Ende, nachdem man zig Mio. ergaunerte mit einem Geständnis "Reue" zeigt und vielleicht 10% der ergaunerten Mio. zurückgeben muß, 90% aber behält, dann ist das sicher überaus abschreckend für Nachahmer.
Jetzt Stop! Verdrehen Sie mal keine Fakten. Herr Stadler wurde wegen Betrugs durch Manipulationen von Abgaswerten an Motoren verurteilt. Herr Stadler hat keine Gelder ergaunert! Aber mit AFD Rhetorik und falschem Rechtsverständnis kommen Sie nicht weit!
Ist es schon wieder so weit, fehlende Sachargumente durch themenfremde Querverweise zur AfD zu ersetzen? Das finde ich beinahe bedenklicher, als dieses milde "Urteil".
Bandenmäßig begangener Betrug wird mit bis zu 10 Jahren Knast geahndet.
Betrug war es, was daran nicht bandenmäßig war weiß ich nicht. Was müssen diejenigen Straftäter erst gegen die Umwelt und gegen Leib und Leben vieler Menschen anstellen, gegen die das Strafmaß ausgenutzt wird?
10 Jahre Bau oder gestehe, dann kriegen wir eine Bewährung hin. Welche Erleichterung steht in Aussicht, wenn der Schwarzfahrer gesteht?
Naja, die angelsachsen Verurteilen in solchen Fällen allerdings die Unternehmen selbst zu teils saftigen Geldstrafen (vorrausgesetzt es sind keine angelsächsischen) siehe Bayer, Airbus, Alstom etc.
Ich bin kein großer Freund der Angelsachsen aber in diesem Punkt sind sie uns Deutschen (wo nur Privatpersonen belangt werden) einen Schritt voraus. Hohe Geldstrafen sind nämlich schlecht für die Unternehmensbilanz und auf sowas reagieren Anleger (deren Meinung das Maß aller Dinge zu sein schient) allergisch.
Wenn man sich von einer Verurteilung defacto "freikaufen" kann, Stichwort "Deals", dann habe ich größte Sorgen um einen Rechtstaat. Entweder es ist einer oder eben nicht. Doch dann soll man auch nicht so tun, als ob.
Wenn man sich von einer Verurteilung defacto "freikaufen" kann, Stichwort "Deals", dann habe ich größte Sorgen um einen Rechtstaat.
Keine Sorge der Rechtsstaat funktioniert, in anderen System bekommt man dafür einen Orden!
Ouch ..... das wird Ihm eine Lehre sein.
Naja, hoffentlich behaelt er zumindest den bayrischen Verdienstorden und seine anderen Auszeichungen....
Bayrische Verdienstorden halten was aus!
Oha, da hat die Justiz aber zugeschlagen! Ganz gnadenlos nimmt sie den gesamten Rechtsrahmen in Anspruch.
Bei organisierter Kriminalität in mehreren Hundertausend fällen (jedes Auto mit manipulierter Software zählt), jahrelanger Unsicherheit der geschädigten Autobesitzer (samt einhergehenden Wertverlust beim Wiederverkauf), Umweltschäden gegen die Allgemeinheit, Zulassungsbetrug, Urkundenfälschung solch eine hohe Strafe zu beschließen!
Bewährungsstrafe UND Geldstrafe in Millionenhöhe. Da wird sich der Multimilionär Stadler (5 Millionen Euro Jahresgehalt) das nächste Mal ganz sicher zweimal, ach was, dreimal umsehen, bevor er was Krummes startet. Und Nachahmer wird diese Strafe aber sowas von abschrecken! Jetzt wird es keinen einzigen Rechtsbruch mehr geben von den Vorständen der Dax Konzerne.
Eine Bewährungsstrafe, ein Jahr und neun Monate. Herzlichen Glückwunsch, Rupert Stadler. Dank unserer Wattebausch-Justiz haben sie nichts weiter zu befürchten.
Da wird der kleine Hühnerdieb, der an der Tanke zum Überleben 20 Euro mopst, deutlich härter bestraft. Aber so ist nun mal die Reichenjustiz, immer mit der Waage ermittelnd, wer das größere Vermögen besitzt und dem damit das Recht gehört.
Sorry, aber es gibt keine "Reichenjustiz". Jeder, der vor Gericht steht und UNRECHTSBEWUSSTSEIN zweigt, kann auf ein mildes Urteil hoffen. Und dazu zählt insbesondere ein umfassendes Geständnis. Ihr Beispiel vom "Hühnerdieb", der dann härter betraft werden soll (2 Jahre ohne Bewährung?) ist natürlich Populismus pur. Im Übrigen kennen Sie die Urteilsgründe genauso wenig wie ich. Auch von daher sollte man bitte sachlich bleiben.
"Jeder, der vor Gericht steht und UNRECHTSBEWUSSTSEIN zweigt, kann auf ein mildes Urteil hoffen. Und dazu zählt insbesondere ein umfassendes Geständnis."
Ach, ist das so?
Die Straßenblockierer stehen in aller Öffentlichkeit zu ihren "Taten", nehmen die Folgen in Kauf. Was geschieht dort? Geld- und Haftstrafen, nicht auf Bewährung, Abhören von Telefongespräche, Razzien, Präventivhaft, Kriminalisierung (Kriminelle Vereinigung).
Im Gegensatz zu Ihnen sehe ich eine deutliche Ungleichbehandlung: Umweltverschmutzer kommen mit einem hellblauen Auge davon, Klimaschützer bekommen "alle Härte des Gesetzes" zu spüren.
Straßenblockierer werden sicherlich nicht sogleich in Haft gestreckt. Wenn sie aber permanent gegen Rechtsvorschriften verstoßen, kann dies in der Tat der Fall sein. So ehrenwert das Eintreten für die Belange des Klimaschutzes auch ist, so muss natürlich auch berücksichtigt werden, dass durch derartige Aktionen Rettungswege für Krankentransporte, Feuerwehr etc. blockiert werden können. Wie würde Sie reagieren, wenn ein Mitglied ihrer Familie dadurch nicht rechtzeitig ins KH verbracht werden könnte...?
Die Medaille hat bekanntlich zwei Seiten. Im übrigen kann jeder in Deutschland frei seine Meinung sagen. Braucht es dazu wirklich "Klebeaktionen", die noch dazu den Unmut anderer Verkehrsteilnehmer auf sich ziehen. Viele sind auf ihr Auto angewiesen.
@Adeo60•11:37 Uhr |Reihenfolge|
| "...Jeder, der vor Gericht steht und UNRECHTSBEWUSSTSEIN zweigt, kann auf ein mildes Urteil hoffen. ..." |
Soweit ich mich erinnere, kam dieses Geständnis nicht aus Eigeninitive und aus Unrechtsbewußtseins der Angeklagten zustande. Es war Teil des Deal-Vorschlags.
Das ist für mich ein Unterschied.
Betrug bleibt Betrug, egal wie hoch der Schaden ist. Die kleinen Betrügereien werden gerne populistisch dazu benutzt, das angeblich die Vermögenden bevorzugt werden, dabei werden oft Geringbeträge beharrlich verweigert, und dann ist es ja normal das dann die nötigen rechtlichen Schritte in einem gut funktionierendem Rechtsstaat eingeleitet werden müssen
Maßstab
Gestern lief im NDR-TV ein Beitrag über Menschen, die einsitzen müssen, weil sie Geld-Strafen wegen Bagatelldelikten nicht leisteten. (Titel: 45 Min)
Diese Differenz im Maßstab offenbart m.E. die Dimension, worin es in unserer Gesellschaft hapert.
Genau solche "Unterschiede" machen die Vielen, die nicht in die Kategorie von Stadler gehören, wütend.
Der Ruf nach "dem starken Mann", der diese Verhältnisse mit einem Handstreich ändert, werden lauter.
Übersehen wird dabei gerne, daß ein Solcher meist selbst aus der Riege derer kommt oder dahin strebt, die die Vielen bekämpft sehen will.
Ja, einige Leute sind gleicher als gleich. Hätten normal sterbliche diese Betrügereien ins Leben gerufen, würde die bestimmt 5 Jahre ohne Bewährung sitzen.
Ein "normal Sterblicher" hätte solche Betrügerein gar nicht ins Leben rufen können. Aber mal ehrlich - auch in meinem Bekanntenkreis sind die Betrügereien gar nicht verurteilt worden wegen der technischen Veränderungen/Täuschungen (weil dadurch das Auto ja billiger wurde), sondern nur, weil zum Teil die Zulassung verfiel und das Auto plötzlich nichts mehr wert war.. Ganz ehrlich? Die Umwelt und die Technik ist einem Dieselfahrer meistens sch...egal. Hauptsache billig die Karre.
Passt. Passt zu Deutschland. Passt zu Audi.
Aber einfach mal zur Erinnerung: Herr Stadler hat über zig Jahre zig Millionen kassiert, damit lässt sichs gut leben auf Bewährung. Man muss sich eben immer klarmachen, dass ab einem gewissen Vermögen Arbeit eben etwas völlig anderes ist. Das hat mit Lebensunterhalt eben nichts mehr zu tun.
Ob er jemals wieder einen Job findet - egal. Wahrscheinlich gibt es gute Angebote aus China.
Der Planet wurde durch reine Profigier zerstört, Millionen Menschen geschädigt... aber all das ist völlig egal und genau das ist der Skandal.
Wer die Verantwortung hat und dafür mehr als hervorragend bezahlt wird, trägt am Ende eben nur eine eher geringer Verantwortung. Die paar Euro Strafe sind ärgerlich. Es bleibt aber noch so viel übrig, daher hat es gelohnt. Was ist das für ein Zeichen?
Passt. Passt zu Deutschland. Passt zu Audi.
Paßt in das Bild was Sie sich wünschen, wenn man bestimmte politische Ambitionen hat.
Aber einfach mal zur Erinnerung: Herr Stadler hat über zig Jahre zig Millionen kassiert
Völlig destruktives Denken, Herr Stadler hat trotz seines Vergehens dafür kein Geld kassiert, sondern ein übliches Gehalt eines Managers bekommen, auch wenn Ihnen das nicht passt!
Der Planet wurde durch reine Profigier zerstört,
Unser Planet ist nicht zerstört, zwar hat er gelitten und deswegen sind wir ALLE in der Verantwortung, denn gierig sind wir ALLE
Raffgier lohnt sich - am Ende bleibt ein dickes Plus auf dem Konto.
Das ist eben so, als wenn man ein iPhone klaut - und dann 50 Euro Strafe zahlen muss. Rechnet sich noch immer.
Mit Ihrer Einstellung lässt es sich gut leben? Ehrlichkeit währt am längsten
Die Herren, welche an der Tafel bis zum Umfallen prassen, auf Kosten der Allgemeinheit, hahaha, leben in Saus und Braus. Der Diener, dem ein Tablett entgleitet, wird ausgepeitscht. Daran hat sich seit dem Mittelalter nix geändert.
Sehr treffend beschrieben.
Hurra, alle sind wieder eingeknickt und die Autoindustrie hat mal wieder einen Sieg eingefahren. Es wird allerhöchste Zeit das Manager für Ihr handeln haften müssen, dann wären die Millionen die sie in dieser Zeit kassiert haben futsch. Desweiteren müssen Unternehmen die solche "Schäden in der Allgemeinheit" anreicht dafür geradestehen. Erst bekommen sie Subventionen für Neuentwicklungen und dann bleiben die Kosten für solche Schäden auch noch bei den Käufern hängen. Der kleine Mann bekommt sein Konto gepfändet wenn er 20 Euro Steuern nicht bezahlt und diese Leute bleiben auf freien Fuß trotz das Sie Milliarden Schäden anrichtet haben. Was ist da noch angemessen??
So ein Urteil für Stadlers Portokasse sagt ihm lediglich: Laß dich nicht noch mal erwischen und gehe künftig smarter vor.
Liefern Sie doch mal sachliche Kommentare, nicht nur Floskeln und Polemik, wie es in braunen Parteien üblich ist
ganz schön dreist
was man sich in unserem Land so erlauben kann
und vergleichsweise unbeschadet aus der Sache rauskommt
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Diese Clique ist unangreifbar
Alles eine Frage des Geldes. Und da hat doch Stadler mit seinem Multimillionen-Profit aus diesem Abgasbetrug mit all den damit verbundenen Todesopfern schon mal gut vorgesorgt für die 1,1 Mio. Strafzahlung an die Justiz. Besser kanns doch gar nicht laufen. So wird auch die Justiz zum reinen Geschäft für Kriminele.
Tja er war ein Bauernopfer, hätte der VAG Konzern seiner Zeit keine Werbung für seine sauberen Diesel in Amerika gemacht, wäre dies nie raus gekommen. Andere Hersteller waren nicht besser, wurden eben nicht ereicht.
Nun ja unbeschadet ist er auch nicht davon gekommen, auch ihm tut der Strafzettel weh. Eins darf man nicht vergessen, durch hohen Umsatz der Automobilkonzerne kam auch Steuergeld in gelobte Land. Das wird sich bald ändern, dann werden erst einmal Entwicklungskosten für die E- Auto Entwicklung steuerlich abgesetzt.